Mutter-Kind-Kur vs Reha

Hallo,

ich bin verwirrt und hoffe auf Rat!
Ich möchte gerne eine Mutter-Kind-Kur machen, habe mich belesen und dachte, ich wäre gut informiert. Nun war ich beim Hausarzt um das zu besprechen und zu beantragen und bekam dort gesagt, ich solle mich an die Rentenversicherung wenden, wegen Reha. Das Netz sagt aber, das wäre falsch, Mutter-Kind-Kuren wären nur über die Krankenkasse möglich. Bei der Rentenversicherung bekomme ich telefonisch keine Auskunft, ich solle einen Beratungstermin vereinbaren. Ja, gerne, aber der früheste ist in zwei Monaten möglich!
Kann eine/r von euch mir mit Infos helfen?
Was stimmt nun, wer ist mein Ansprechpartner?
Lieben Dank schon mal!
Gruß
N.

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Bei einer Mutter-Kind-Kur ist grundsätzlich immer die Krankenkasse zuständig, bei einer Reha teilweise auch. Die Rentenversicherung führt grundsätzlich nur Rehas durch. Entweder Kinderrehas mit oder ohne Begleitung, oder Erwachsenen-Rehas, dann aber meist ohne Begleitkind.
Geh doch am Besten zu einer Beratungsstelle, z.B. Diakonie oder Müttergenesungswerk, die helfen beim Antrag und schreiben das so, dass es auch die Krankenkasse kapiert...Die verdrehen nämlich ständig alles!
Was ist denn Dein Problem? Was möchtest Du behandeln? Eine Kur ist eine Vorsorgemaßnahme, um eine Krankheit zu verhindern. Eine Reha kann man nur bei bereits bestehender chroischer Erkrankung bekommen. Oder eine AHB (Anschlussheilbehandlung) direkt nach einem Krankenhausaufenthalt.

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Nimm es nicht übel das liest sich als ob du Urlaub buchen willst.
Ist eine Kur oder Reha nötig dann unterstüzt dich doch dein Arzt. Meiner hat eine Kur angeraten, seinen Rat habe ich an die RV geschickt (ähm mein Mann) und dann kam der Antrag. Wurde sogar schnell genehmigt.
Die Reha lief direkt nach der Klinik. Die Klinik hat auch ales oganisiert. Eine Unterschrift war da nur nötig.
Der geamste Briefkram lief bei beiden Sachen über die RV. Auch alle Fragen wurden am Telefon beantwortet.

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Du verwechselst jetzt auch Kur und Reha. Die TE will eine Mutter-Kind-Kur machen. Da bekommt sie die Unterlagen entweder von der Krankenkasse oder von der Kurberatungsstelle. Und genau diese würde ich dafür auch empfehlen, da die Krankenkassen genauso oft kur und Reha verwechseln...
Und Deine Reha war eigentlich eine AHB.

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Mutter-Kind-Kur

Vorsorgemaßnahme.
Ziel: Erhalt der Gesundheit. Verschlimmerung vorbeugen. Z.B. damit aus einer Erschöpfung keine Depression wird.
Ziel: Erhalt der FUNKTION als MUTTER
Damit die Mutter im Alltag funktionieren kann.

Auch: Stärkung der Mutter-Kind-Bindung
Auch: Wiederherstellung der Mutter-Kind-Bindung, wenn durch Krankheiten diese belastet ist. Zeitfaktor durch Therapien etc.

Art: eine Mischung aus Erholung , durch Abstand Probleme zu Hause betrachten und reflektieren (von außen auf das Hamsterrad gucken) , Tipps und Tricks lernen, wie man zu Hause aus dem Hamsterrad rauskommt.

Kostenträger: Krankenkasse.


Reha:
Ziel: Genesung. Wiederherstellung der Gesundheit.
Ziel: Verbesserung bestehender Krankheiten. Heilung oder Verbesserung.

In manchen Kliniken können Kinder mitkommen. Diese sind dann aber nur nebenbei. Nach dem Motto: wenn es keine andere Betreuungsmöglichkeit (Aufbewahrung) gibt.
Dazu gibt es nur sehr wenige Kliniken und die RV hält sich da meist zurück, welche Kliniken das sind.

Art: lernen mit der Krankheit umzugehen. Besserung, Heilung, sofern möglich.

Ziel: wieder arbeitsfähig werden!
Wie man den Alltag in der Familie wuppt ist eher zweitrangig. kommt auf die Ärzte/Therapeuten an. Ist aber nicht wirklich wichtig.


Mutter-Kind-Reha gibt es auch über die Krankenversicherung.

Bei Reha kommt es darauf an, ob man selbst arbeitet oder nicht.
Arbeitet man, ist die Rentenversicherung zuständig. Ziel Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit.

Ist man selbst nicht in einem Arbeitsverhältnis, kann es über die Krankenkasse laufen.


Manche Ärzte schicken zur Reha, weil sie sich mit Mutter-Kind-Kuren nicht auskennen oder diese warum auch immer ablehnen.

Warum meint dein Arzt Reha?
Sieht er dich als schon krank genug an?

Gemein wird es, wenn man zu krank für eine Kur ist, aber zu gesund für eine Reha. Dann hilft eigentlich nur warten, bis man zusammenbricht, um krank genug für eine Reha zu sein.


AHB gibt es auch noch.
Das ist eine Reha im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt z.B. nach Op oder so. Anschlussheilbehandlung.


Falls du mehr zur Kur tendierst, kannst du dich auch bei der Krankenkasse informieren.
Nicht abschrecken lassen. Manche lehnen Anträge am Telefon ab, noch bevor sie schriftlich eingegangen sind. Sprich: sie lehnen es ab, den Antrag überhaupt zu zuschicken, weil eh keine Chance bestünde.
Nicht abwimmeln lassen. Spart nur Kosten. Was wirklich ist und ob Gründe für eine Kur vorliegen oder nicht, lesen sie ja dann im Antrag.

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Hallo,
also Mutter-Kind-Kur beantrage ich bei meiner Krankenkasse. Ich habe dort angerufen und mein Anliegen vorgetragen,. Daraufhin bekam ich alle nötigen Anträge von der Krankenkasse zugeschickt.
Einen Antrag muss der Arzt ausfüllen, also Arzttermin gemacht und Antrag ausgefüllt.
Dann habe ich alle Unterlagen zur KK geschickt und 14 Tage später war die Genehmigung da.
Mutter-Kind-Kuren bewilligen die KK.
Liebe Grüße

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Ich danke allen für die hilfreichen Antworten!
Das bestätigt mich darin, das ich durchaus gut und richtig informiert war/bin und die Krankenkasse mein Ansprechpartner ist.
Unterlagen habe ich bereits, gibt es online.
Arzttermin zum Ausfüllen steht auch...

LG
N.

PS: Auf den Kommentar ich wolle nur Urlaub machen, gehe ich mal nicht ein.
Wenn man nicht weiß, was meine konkreten Probleme sind (nein, das werde ich hier sicher nicht schreiben!), ist das echt unangebracht.