Krebsdiagnose bei meiner Patentante - Kehrpaket, was sollte rein?

Hallo,

ich habe heute erfahren, dass meine Patentante schwer an Krebs erkrankt ist mit Metastasen. Es sieht nicht gut aus.
Nach meinem ersten Schock habe ich ihr bereits geschrieben und möchte jetzt gerne noch sowas wie ein Kehrpaket packen, wo Dinge drin sind, über die sie sich freuen oder sie vielleicht brauchen kann in der nächsten Zeit. Es wird sich eine Chemo und/oder Bestrahlung anstehen. Leider wohnt sie 600km weit weg, so dass ich nicht einfach hinfahren kann aber ein Besuch in den Herbstferien habe ich bereits angedacht. Es wird auch wirklich nur ein Besuch werden, wohnen werde ich bei meiner Mama, so dass sie keine Last damit hat.

Also, habt ihr irgendwelche Ideen?
ich dachte an ein schönes Schaltuch, in das man sich einkuscheln kann,
ein Buch (aber was für eins?)
vielleicht eine schöne Musik?
ein Entspannungsbad?

Danke für Eure Ideen und Vorschläge,

a79

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Duftlampe, Duftöle, gut riechende Körperöle, Gesichtsmasken, Badebombe, Badesalz ...Damit sie sich mit guten Düften umgeben und verwöhnen kann, ihrem Körper Gutes tun kann...
Meine Schwester hatte meiner Mutter nach ihrem Unfall ein kleines Geschicklichkeitsspiel und ein kuscheliges Klammertier(mit Magnethufe) eingepackt, dass sie sich ans Bett oder an den Galgen hängen konnte. Das kam gut an.
Ansonsten vielleicht irgendwelche gute Frauenzeitschriften/Bücher? Z.B. so etwas wie "Lydia"? Also Lesestoff, der aufbaut und sie als ganze Frau sieht? Einen hübschen Frauenkalender, mit aufbauenden Sprüchen? Dann kann sie jeden Therapietag abhaken und ließt gleich noch etwas aufmunterndes. Vielleicht ist da auch noch Platz für die eigenen Gedanken/Ängste/Wünsche zum aufschreiben drin?

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DAnke, da sind schon schöne Ideen dabei.

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Care = kümmern

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(-; Du hast natürlich Recht...

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Duftöle und Duftlampen sind gut. Der Geruchssinn war bei mir das einzige, was nicht gelitten hat.

Eine Auswahl an Bonbons und Kaugummi gegen Scheißchemogeschmack. Ingwertee.

Trockenfrüchte.

Ein fröhliches Buch - bitte nicht wie meine Kollegen zwei Romane, in denen der Protagonist Krebs hat. Spontan würde mir " Hühnersuppe für die Seele" einfallen.

Eine gut riechende Creme (oder eine geruchsneutral gute Creme... Ich hatte So eine vom Honigstand und die war super für die mitgenommen Haut)

Vg

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Das Buch klingt sehr gut, ich danke Dir!

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Ich habe das Buch bestellt - es ist wirklich wunderbar! Danke nochmal, es wird ihr gefallen!

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Hi,

meine Mutter bekam 2016 die Diagnose Krebs mit Metastasen.

4 Operationen und Chemo folgten.

Anfangs wollte ich ihr auch immer Gutes tun - habe leichte Leselektüre gekauft, ihre Lieblingssweeties mitgenommen ...

Zum Lesen war sie zu schwach, zum Essen hat der Appetit gefehlt.

Am besten unterstützt hat sie ein Familienfoto von uns, das Kuscheltier meiner Tochter, Besuche und ihr Handy, mit dem sie Kontakt halten konnte und vorallem ein offenes Ohr für die Ängste und Sorgen.

Alles Gute

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Das selbe hab ich auch gedacht. Mein Papa ist an Krebs gestorben. Die Chemos haben ihm damals auch schlimme Übelkeit beschert. Essen ging nur noch schlecht. Von verschiedensten Gerüchen wurde ihm ebenfalls schlecht. Ich finde deine Vorschläge super und kann das so unterschreiben.

Lg

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Ich danke Dir!
Ein Foto werde ich auf jeden Fall dazupacken, vielleicht auch mehrere - ich habe so schön Urlaubsfotos gemacht.
Telefonisch ist sie derzeit nicht erreichbar bzw. möchte nicht angerufen werden, davon werde ich also absehen. Und derzeit bekommt sie noch keine Chemo, "noch" geht auch lesen... Ich dachte auch an schöne Musik - mal sehen, was mir da so einfällt.
Vielleicht wäre auch ein Hörbuch denkbar...

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Das Tuch finde ich eine schöne Idee. Ebenfalls schöne Musik. Vielleicht kannst Du ihr ein Familienalbum "basteln", ihr einen netten Brief schreiben, auf den sie in schweren Std zurück greifen kann. Hast Du Kinder? Wenn ja, könnten Sie ihr ein Bild malen.

Ich wünsche deiner Tante ganz viel Kraft.

Lg

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Den Brief habe ich bereits fertig.
Bild malen ist eine schöne Idee - auch wenn die beiden sie kaum kennen. Vielleicht freut sie sich trotzdem.

LG

a79

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Ach so und eines ist mir noch eingefallen: Kontakt halten. In meiner Behandlungszeit sind ganz viele Kontakte abgebrochen. Die Leute wollten mich nicht "mit ihren alltäglichen Dingen belästigen". Ich wäre froh gewesen über etwas Alltag. Über etwas anderes als Medikamente, Blutwerte, Ultraschalls, Bestrahlungen, Müdigkeit, Schmerzen, Übelkeit.

Wieviel schöner sind da doch aufmüpfige Teenager (solange sie nich bei mir sind ;) ), blöde Chefs, fehlgeschlagene Rezepte, Diskussionen über Politik, über Urlaubspläne, die neuste CD, ein gelesenes Buch, ......

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Ich habe ihr in meinem Brief bereits "angedroht", dass ich vorhabe, mich weiterhin zu melden und auch einen Besuch abzustatten für einen Spaziergang, ein gekochtes Abendessen (von mir) oder einfach etwas gemeinsame Zeit - weil mir gerade das wichtig ist. Und sie auch immer für mich da war, wenn es für mich wichtig war. Nicht persönlich aber mit ein paar Zeilen oder einem Anruf o.ä.

LG

a79