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Ich habe schon immer mit Sprechängsten in unterschiedlichsten Situationen zu kämpfen und früher auch sehr stark mit der Angst vor dem Rotwerden. Konfrontation im Sinne von mich dazu zwingen, in bestimmten Situationen etwas zu sagen, hat es immer nur schlimmer gemacht. Therapien, die in die Richtung gingen, habe ich jedesmal abgebrochen. Was mir sehr geholfen hat, war, den Druck rauszunehmen. Ich hatte eine ganz tolle Therapeutin, die es geschafft hat, dass ich mich auch dann in Ordnung finde, wenn ich in vielen Situationen einfach meinen Mund nicht aufmache. In einigen Situationen schaffe ich es bis heute nicht, auch nur einen Ton zu sagen. Aber in vielen anderen Situationen kam es durch das Herausnehmen des Drucks plötzlich ganz von selbst und ich rede so normal, dass z. B. meine Kollegin, die erst seit 1,5 Jahren bei uns arbeitet, total erstaunt war, als ich ihr mal davon erzählt habe. Ich werde immer noch schnell rot, aber es stört mich einfach nicht mehr.

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Hi, ich habe wahnsinnige Angst vor Krebs! Bilde mir oft Symptome etc ein und renne oft zum Arzt. Ich habe extreme Verlustsängste seit ich klein bin und Angst mein Leben nicht leben zu dürfen. Meine Kinder sind noch klein, ich möchte Sie aufwachsen sehen.
Das Ganze ist aber eher irrational. Ich bin noch relativ jung (27) und gesund. Ständig Taste ich meine Brust ab ob ich einen Knoten fühle. Ich habe Fibroadenome (nichts schlimmes aber als ich das erfuhr dachte ich, jetzt ist es soweit)
Ständig untersuche ich meine Haut. Habe wahnsinnige Angst vor Hautkrebs, weil ich damals leider oft zur Sonnenbank gegangen bin und auch einmal nen fetten Sonnenbrand davon bekam.
Ich lebe eigentlich ständig in „todesangst“
Es ist schrecklich 🙄🙄

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Du bist damit auf jeden Fall nicht allein. Ich habe auch panische Angst vor Erbrechen und Magen-Darm. Auch bei mir die Angst davor, mich womöglich vor meinen Schülern übergeben zu müssen. Oder davor, dass das Erbrochene auf etwas landet, das nie wieder richtig sauber wird. Oder, oder, meiner panischen Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Und auch ich habe ziemlich häufig ungeklärte Bauchschmerzen. Manchmal geht's mir ne Weile ganz ok. Dann kann ich die Angst ignorieren. Ganz schlimm wird es, wenn im näheren Umfeld (Kita, Familie, ...) Magen-Darm akut auftritt. Dann bricht mir schon mal der Schweiß aus, ich werde zittrig, und versuche nur noch meine Horrorvorstellungen zu verdrängen, um für meine Kinder noch halbwegs zu funktionieren. Was mir hilft, ist zum einen, wenn mein Mann da ist und sich im Fall der Fälle kümmern kann, zum anderen, wenn ich einen "Notfallplan" habe. Also, dass ich mir überlege, was schlimmsten Falls passiert und was ich dann machen kann. Z.B. habe ich unterwegs häufig eine Plastiktüte in der Hosentasche, falls ich es nicht rechtzeitig zu einer Toilette schaffe. Zu Hause müssen in akuten Angstphasen immer Eimer griffbereit stehen. Wenn zu befürchten steht, dass es die Kinder erwischt hat, Tücher, Wechselbettwäsche etc. bereitliegen haben und Spielzeuge, Kuscheltiere etc. aus dem Bett. Eben so gut es geht alles vorbereiten.
Meistens passiert nichts und nach ein bis zwei Wochen legt sich die Angst wieder. Bis sie das nächste mal kommt.
Zu einer Therapie habe ich mich noch nicht durchringen können, schon weil mich die Suche danach überfordert.

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Grüne Gummibärchen.

Da es mich nicht beeinträchtigt, stört es mich nicht.

Wo es herkommt? Ganz einfach: Erwachsene Vertrauenspersonen unterhielten sich darüber, dass diese giftig seien. Ich schnappte es auf, es blieb hängen. Alter 4 oder 5 Jahre alt.

Seither kann ich keine grünen Gummibärchen mehr essen.
Auch nicht, wenn sie zur Hälfte grün sind und zur Hälfte eine andere Farbe.
Form ist egal.

Mein Kind mag sie sehr gerne. Anfangs musste ich mir auf die Zunge beißen und sah immer weg. Inzwischen geht es mit dem Mantra "alles ok" "dein Kind wäre längst nicht mehr , wenn es stimmen würde"
"sie sagten auch, man würde viereckige Augen bekommen .... ok das stimmt, Brillen sind viereckig .....
oh cool, da sind ja noch rote Gummibärchen ...." #schein



Bei Freundinnen von früher war es Angst vor dem Kontrollverlust
1x sexueller Missbrauch und psychischer Missbrauch. Erlebter Kontrollverlust über den eigenen Körper, existentielle Situationen
1x psychische Gewalt, degradierung des selbst, sie war nichts wert in der Familie und wurde auch oft so hingstellt. Besonders bei Krankheit, war sie noch wertloser, noch weniger zu gebrauchen. Sie musste oft den Haushalt machen, den sie angeblich immer schlecht machte, aber wenn sie ausfiel, galt das als noch schlechter...

bei Verwandten war es der Umgang mit Krankheit
das vorgelebte: wer zum Arzt geht ist schwach, das sich auf die Kinder geprägt hat. Diese durften zwar immer zum Arzt und wurden gut versorgt, aber das Vorleben der Eltern/Großeltern mit der jeweiligen Gesundheit, setzte sich tief.


Da war zwar nicht die Angst vor dem Erbrechen...
aber andere Situationen über Angst vor Kontrollverlust. Schnupfen/hohes Fieber. Meine Mutter stand mit 40°C Fieber und schwerster Bronchitis immer wieder auf. #schwitz
Das hat sie dann u.a. das Leben gekostet, da war aber nichts zu machen bei mir.

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Das mit den Gummibärchen ist ja interessant. Das kann man sich als Außenstehender gar nicht vorstellen.

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Ich hatte früher mal Angst davor Schwanger zu werden obwohl ich Kinderwunsch hatte/habe. Ich halte diese Angst für ein ziemliches Tabuthema, jedenfalls hört man davon nicht so oft.

Der Kontrollverlust, was geschieht da mit dem Körper, stehe ich das durch, macht die Partnerschaft das mit, was ist mit dem Job usw....

Hab diese Ängste mittlerweile nicht mehr... bin aber auch noch nie schwanger gewesen und ist auch fraglich, ob ich es noch werde. Kann auch sein, dass ich wegen der Ängste den Weg der künstlichen Befruchtung abgebrochen habe. Ist alles etwas komplex und nicht so leicht zusammen zu fassen.

Habe mich aber damit beschäftigt, woher die Angst kommt, wie rational sie ist und wie ich damit umgehen kann. Hauptsächlich durch Gespräche.