Guten Morgen zusammen!
Vorne weg : Seit der Geburt unseres 2. Kindes bin ich wohl hypochrondrisch veranlagt. Ich habe ständig Angst etwas Schlimmes zu haben.
Im Sommer fing es an mit einem kleinen Knubbel neben dem Ohr. Erst schenkte ich ihm kaum Beachtung. Dann las ich mich so durch und auf einmal dachte ich: Ok, du hast Lymphdrüsenkrebs 🤦🏻♀️.
Seit September fühle ich mich auch dauer schlapp und müde und hab das Gefühl eine Erkältung nicht loszuwerden. Also ab zum HA.
Der hat abgetastet, Ultraschall Abdomen gemacht, kleines Blutbild. Alles ok. Überweisung zum HNO. Der sich den Knubbel angeschaut und mich fast ausgelacht. Wenn das überhaupt ein Lymphknoten ist, dann höchstens 0,5 cm "groß" und absolut nicht gefährlich.
Oktober: ich entdecke durch Zufall eine verhärtete Stelle in der Kuhle über dem Schlüsselbein. Panik! Hausarzt. Gefühlt und Ultraschall gemacht. Kein Lymphknoten, am ehesten ein Muskelknoten durch das Tragen der Kinder.
Weiter beunruhigt, erzählte ich meine Sorgen meiner besten Freundin, die bei einem Hämatologen/Onkologen Arbeitet. Sie hat direkt einen Termin für mich ausgemacht. Abtasten, großes Blutbild inkl. Differenzialblutbild. Alles top.
Bitte helft mir- Angst!
Jetzt muss ich es so machen, weil es so viel ist...
Wegen der ständig verstopften Nase sollte ich dann noch zum CT der Nasennebenhöhlen. Da wurde dann gesehen, dass etwas Schleim fest sitzt und wohl eine kleine Zyste. Genaue Befundbesprechung beim HNO a erfolgt am 12.11.
Jetzt kommt es aber: seit 2 Wochen leide ich an Nachtschweiß!! Nach der Geburt keine Besonderheit, aber doch nicht 7 Monate später?! Es gibt Nächte, da ist nichts und dann wieder Nächte, da sind Brust und Hals feucht und mein Tshirt hat manchmal Flecken. Und schon ist die Panik wieder da, da es ja als B Symptom für diese Krankheit gilt.
Seitdem taste ich mich mehrmals täglich nach geschwollenen Lymphknoten! Ich hab einfach nur Angst! Das ist echt nicht schön...
3 Ärzte, alle 3 sagen, es wäre nichts. Aber ich habe trotzdem ein ungutes Gefühl.
Könnt ihr dazu was sagen? Erfahrungen? Ratschläge?
Vielen Dank! Auch fürs Lesen!
Du hast dich dreimal durchschecken lassen und es wurde nichts gefunden. Entspann dich doch mal.
Gerade nach einer Schwangerschaft stellt der Körper sich hormonell noch Monate um. Und Nachtschweiß heißt nicht ein paar Flecken auf dem T-Shirt. Wenn du das T-Shirt auswringen kannst, solltest du anfangen dir Gedanken zu machen ;)Und selbst das, ist z.B. in den Wechseljahren dann auch normal (nicht dass ich behaupt, du wärst schon in den Wechseljahren!)
Ich seh wirklich keinen Grund für dich, dich verrückt zu machen.
Das hatte ich auch. Letztlich kam bei mir mega Anspannung durch Ängste raus. Ich wurde nachts richtig angespannt wach mit Fäusten vor der Brust geballt. Evtl trifft das bei dir auch zu?
Hallo!
Etwa ein halbes Jahr nach der Geburt meines 2. Kindes hat bei mir die Schilddrüse verrückt gespielt. Das machte sich unter anderem durch Nachtschweiß bemerkbar. Ich habe mich in manchen Nächten umziehen müssen, so nassgeschwitzt war ich.
Lass doch mal in diese Richtung nachschauen, dazu reicht ein normales Blutbild nicht aus, da spezielle Schilddrüsenwerte bestimmt werden müssen.
Ansonsten versuch doch mal dich zu beruhigen, Du warst doch sogar bei einem Facharzt und auch der hat keinen Verdacht!
LG Sabine
Meine Liebe, wer viel misst, misst viel Mist. Du kannst dich jetzt ewig weiter durchchecken lassen, dabei etliche harmlose Zufallsbefunde generieren, über die du dir dann wochenlang den Kopf zerbrichst. Du kannst auch bei jedem Knubbel oder Pups in Panik geraten und dein Testament machen oder aber du lässt das einfach.
Die Gesetze der Angst sind seltsam: Je mehr du etwas kontrollierst, desto unsicherer fühlst du dich. Bevor es Uhren gab, mit denen man Kinder tracken konnte, hatten Eltern wohl nur halb so viel Herzklabastern, ob das Kind heile zur Schule kommt.
Und du kannst noch so viel Angst haben, sterben wirst du trotzdem. Daran wird die Angst nix ändern, sonst wäre ich längst unsterblich.
Die Statistik sagt aber, dass es wahrscheinlicher ist, dass du deine Kinder heranwachsen siehst als das du vorher ins Gras beißt. Also: Warum nicht der Statistik, sondern der Angst glauben schenken?
Das ist jetzt kein Plädoyer für Sorglosigkeit: Leb gesund, mach Sport, ernähre dich vernünftig, gehe zur Vorsorge und entspann dich. Permanente Angst kann nämlich ganz tolle somatische Beschweren auslösen, Nachtschweiß zum Beispiel und Knubbel durch Verhärtungen, die Folge von Verspannungen sind.
Ich habe eine Therapie gemacht, um wieder klar zu kommen und glaub mir, auch ich habe manchmal noch dunklere Stunden. Ich lebe aber immer noch und kann dir sagen, was ich alles nicht hatte, obwohl ich mir sicher war: MS, einen Hirntumor, Lymphdrüsenkrebs, Eierstockkrebs, einen Tumor in der Mundhöhle...
Das Kind lebt auch noch. Da war ich mir auch schon sicher, dass es an diversen schlimmen Krankheiten leidet.
Ich nehme es mittlerweile mit Galgenhumor und konzentriere mich in Phasen der Angst darauf, einfach nur ein- und wieder auszuatmen.
Du schaffst das auch.
Vielen Dank für Eure Antworten ❤
Mein Verstand sagt doch auch: " Hey, jetzt entspann Dich! 3 Ärzte, darunter ein Onkologe, haben gesagt Du bist gesund!"
Aber dann kommt dieses Männlein in den Kopf und flüstert:" Oh Gott, lass lieber nochmal schauen, mit dir stimmt was nicht".
Das mit dem Nachtschweiß kann tatsächlich gut mit der Angsr zusammen hängen. Sagt auch mein Hausarzt. Der Frauenarzt meint, es könnten durchaus noch die Hormone sein. Bzw unter PMS fallen! Na vielen Dank auch, 2 Wochen lang...
Also vielen Dank Euch ❤