Was könnte mit mir passiert sein ?

Hallo. Ich weiss nicht ,ob der Thread Kleinkind der Richtige für diesen Beitrag ist , denn ich hab' wieder eine seltsame Frage. Als ich vier Jahre alt war kam ich in den Kindergarten und die ersten drei Tage fande ich anscheinend super , habe mich darauf gefreut hinzugehen und abholen war auch okay. Das hat meine Mutter so erzählt ich selbst erinnere mich garnicht daran. Ab Tag vier war alles anders. Ich wollte nicht mehr in den Kindergarten und es war wirklich(!) schlimm. Ab da hing ich den ganzen Tag am Zaun im Kiga und brüllte den Ort zusammen.Jeden Tag. An das erinnere ich mich nur zum Teil , warum genau ich das tat weiss ich nicht. Als mein Vater mich hinbrachte hieß es jeden morgen : " Holst du mich auch wirklich wirklich wirklich ab ? Versprochen ??" Ich heulte nicht nur im Kiga , sondern auch zuhause und das ständig. Meine Mutter musste , deswegen in Kindergarten gerufen werden , weil die Erzieher mit ihr reden wollten , wieso ich so bin . Sie wirft mir das heute noch vor. Ich fing auch wieder an in die Hosen zu machen und zwar tags und nachts über. Das hat meine Mutter mir diesen Sommer wieder erzählt sie : " Du warst warst bestimmt zu faul um aufs Klo zu gehen" . Sie hat mir auch stolz erzählt wie sie vorging als ihr das mit der Pinkelei auf die Nerven ging . Werde ich nicht beschreiben , da ich sonst für einen perversen Fake gehalten werde , was aber leider nicht so ist. Ich hatte auch wirklich vor allem Angst ab da. Mit Kigagruppe in Wald gehen , irgendwelche Ausflüge unmöglich ich heulte. Als ich eingeschult werden sollte und die Kinder irgendein Test ohne die Eltern machen sollten wehrte ich mich mit Händen und Füßen , da ich viel zu viel Angst hatte und es nicht ertrug. Ich musste danach noch zu so einem Test , wo geprüft wurde , ob ich wirklich schulfähig bin aufgrund meines Verhaltens.Am ersten Schultag fragte die Lehrerin meine Mutter , ob jemand aus unserer Familie gestorben sei und meine Mutter sagte nein warum ? Die Lehrerin antwortete weil ich so traurig ausschauen würde. Auch das wirft meine Mutter mir noch vor. Ich erinnere mich GARNICHT was da passiert sein könnte und warum ich so war . Ich will es , aber wissen sowas ist doch nicht normal , oder ? Es ist total dumm , dass mein Vater mich manchmal gern damit aufzieht und meine Oma meint ich sei so eine Katastrophe gewesen damals. Ich war zwar sicher schon nicht ganz normal wegen meiner Mutter und ihrer Persönlichkeitsstörung , aber die hatte doch keinen Einfluss auf den Kigabesuch, ersten Tage verliefen ja auch völlig normal. Ich weiss ihr könnt natürlich auch nicht wissen , was mit mir passiert ist , aber ich wollte es mal schreiben und vielleicht hat jemand mal was ähnliches erlebt oder kennt sich mit dem Verhalten von Kleinkindern besser aus ? Ich hab da ehrlich gesagt in letzer Zeit mehr drüber nachgedacht und kam darauf , dass es vielleicht sexueller Missbrauch gewesen sein könnte ( dafür gäbe es zwei Indizien) , jedoch ergibt das auch keinen Sinn , denn von wem denn ?? Das ist nun 16 Jahre her.

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WAS mit dir passiert ist, kann ich nicht sagen. Ich finde es ein wenig wirr, was du schreibst.
Aber so oder so. Du sollest das nicht in einem Forum versuchen zu durchleuchten, sondern dich an einen Psychologen/Therapeuten wenden und die Sachen aufarbeiten.
Alles Gute.

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Vermutlich schlummert da was in deinem Unterbewusstsein dass du aus Selbstschutz nicht mehr rauslassen möchtest.
Such dir einen Therapeuten, der auch Hypnose anbietet. Vielleicht bekommt ihr was raus

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Würde das auch eher mit einem Therapeuten als in einem Forum verarbeiten.

Ich wünsche dir alles gute

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Das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint, aber bitte steigere dich da in nichts hinein. Ich ahnte schon zu Beginn deines Textes, worauf du hinaus willst. Auch wenn ich anhand der wenigen Fakten einen (sexuellen) Missbrauch nicht ausschließen könnte, denke ich nicht unbedingt, dass es das fehlende Puzzleteil ist.
Viel mehr kommt es mir so vor, dass deine Familie nicht besonders feinfühlig ist und deine Schreiattacken immer wieder aufbauscht.

Es ist absolut normal, dass Kinder nach ein paar Tagen, an denen es gut läuft im Kiga, plötzlich beginnen zu weinen oder sich zu wehren. Es ist ein normaler Schritt, da die Kinder dann realisieren, dass sie nun immer dort hin sollen (und nicht mehr nur bei Mama sind). Einigen fällt es dann irgendwann leichter, anderen nicht und schlechte Tage hat jeder mal... Auch Einnässen kann, muss aber keine psychischen Ursachen haben.

Ich kann dir ebenfalls nur empfehlen, dich an einen Therapeuten zu wenden, um der Wahrheit ein Stück näher zu kommen. Eine Idee wäre noch, evtl. mit deinem Kindergarten Kontakt aufzunehmen. Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, aber vielleicht arbeitet noch eine frühere Erzieherin dort. Wenn es wirklich so schlimm war, wie von dir beschrieben, dann würden die sich sicher noch erinnern. Vielleicht kann man das auch mit dem Therapeuten zusammen in Angriff nehmen...
Auf jeden Fall sollte aber auch deine Familiengeschichte aufgearbeitet werden. Euer Umgangston ist nicht sonderlich nett.

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Deine Mutter wirft dir heute noch Dinge vor, die 16 Jahre zurück liegen? Sie wirft dir Dinge vor, die du nicht absichtlich gemacht hast, sondern Emotionen eines Kindes? Und das schmiert sie dir dann jetzt noch regelmäßig aufs Brot?

Ich glaub da liegt der Hase im Pfeffer, bei der Beziehung zu deiner Mutter. Du solltest das mal mit professioneller Hilfe aufarbeiten.

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Was dir mit 4 Jahren passiert ist, wirst du nie erfahren.
Auch mit Hypnose nicht.
So funktioniert das Gehirn nicht!
Auch machen nicht Einzelereignisse krank, sondern eine Vernetzung von Ereignissen. Deine Eltern scheinen ja recht unqualifiziert mit dir umgegangen zu sein.
Und wenn du schon Angst hast, dass dein Vater dich nicht abholt, wird es wohl eher so sein, dass er nicht besonders vertrauensvoll war und vielleicht auch mal so sachen gesagt hat wie "wenn du nicht lieb bist, hole ich dich nicht ab" es könnte auch sein, dass du häufig mit Wegsetzen, wegsperren oder aktiver Ignoranz bestraft wurdest, wenn du dich "falsch" verhalten hast.
Bei Kindern mit so heftigen Trennungsängsten ist die Ursache eher im Elternhaus zu suchen, als außerhalb.

Ich finde auch, dass du zum Psychologen gehörst, aber nicht um DIESES Ereignis zu ergründen, sondern um zu ergründen, warum du dich derart an Sachen vor 16 Jahren aufhängst.

Du bist jetzt 20/21. Sieh zu, dass du im Hier und Jetzt ankommst!

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Hallo,
Du schreibst ja nicht, wieso du einen sexuellen Missbrauch vermutest.
Anhand der Kindergarten-Erlebnisse würde ich jetzt nicht drauf kommen: meine Tochter hat sich sowohl auf ihren ersten, als auch auf ihren zweiten Kindergarten sehr gefreut. Ging jedesmal begeistert rein. Und nach ein paar Tagen, als der Reiz des Neuen weg war, fing sie an zu heulen.

Der erste Kindergarten hat toll reagiert und sie gut aufgefangen. Hatte sich schnell erledigt. Der zweite Kindergarten hay ihr Geheul ignoriert, meinte, das wäre normal, das gibt sich. Sie heulte und schrie monatelang. Es gab Krisengespräche mit den Erzieherinnen, pädagogische Maßnahmen... Trotzdem denke ich rückblickend, ich hätte sie da raus nehmen sollen. Ich habe als Mutter ein extrem schlechtes Gewissen.
Deine Mutter lässt so ein schlechtes Gewissen nicht zu, sie schiebt es lieber auf dich.

Vermutlich sind deine Eltern (man kann ja nur raten, wie sie das Trockenheits"Training" durchgezogen haben) extrem unsensibel mit dir umgegangen und die Situation hat sich immer weiter hochgeschaukelt.

Ich kann auch nur raten, das unter "bei meinen Kindern werde ich es besser machen" zu verbuchen. Man lernt auch aus schlechten Vorbildern. Und wie man an deinem Beispiel sieht, ist die Kindergarten-Zeit eben wirklich eine prägenden Zeit und man sollte sich als Eltern niemals von den Erzieherinnen einreden lassen, dass heulen normal ist und sich schon geben wird. Es kann auch immer schlimmer werden, bis die Kinder jegliches Zutrauen zu den erwachsenen Verantwortlichen verlieren ...

LG!

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Also nicht böse sein, aber deine Mutter ist das Letzte, so wie du über sie schreibst. Die sollte sich schämen! Und dein Vater und die Oma scheinen auch null Feingefühl zu besitzen. Da will ich mir gar nicht vorstellen was damals wirklich passiert ist. Du solltest aber mit einem Therapeuten reden.

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Hallo!

Ich denke ebenfalls, dass dir Mutmaßungen nur sehr wenig helfen.

Mein großer Sohn war ähnlich drauf wie du. Er ist nun 16, aber als Kiga-Kind war er genauso ängstlich wie du damals. Seine Ängste waren nicht rational, ich bin auch sehr sicher, dass ihm nichts "passiert" ist. Zumindest nicht, was aus heutiger Sicht irgendwie katastrophal oder vermeidbar gewesen wäre.

Anders als deine Familie haben wir ihn aber nicht damit aufgezogen und erzählen ihm mitnichten, wie "furchtbar" er war. Wir haben im Gegenteil versucht, ihn zu verstehen, zu unterstützen und mit positiver Verstärkung zu arbeiten. Er ist immer noch keine Rampensau, aber ansonsten total normal.

Meine Eltern waren deinen ein bisschen ähnlich. Nicht ganz so krass, aber auch eher empathielos und einfach nicht in der Lage, meine Situation zu sehen. Mir hängt das auch bis heute nach. In der Form, dass ich mich wenig traue, dass ich lieber unsichtbar bleibe, dass ich mir nie sicher bin. Dennoch weiß ich, dass da niemals sexueller Missbrauch oder anderes Unvorstellbares im Raum stand. Ich wurde nicht gesehen und nicht wahrgenommen als ich Sicherheit brauchte. Das ist mit dir passiert.
Das kann man abarbeiten, aber nicht hier im Forum und nicht mit selbstgestellten Hobbydiagnosen.

LG