Knie ohne Gelenkknorpel???

Hallo,

ich habe seit fast 1,5 Jahren eine Knorpelverletzung im Knie.

Lange war es nicht möglich, das zu operieren, jetzt offenbar schon (Strukturen in der Kniescheibe, die nicht völlig erklärlich waren, haben sich normalisiert).

Weil der Orthopäde meinte, man könnte das jederzeit operieren, also z.b. auch nächstes Jahr, habe ich mich entschieden, zuerst die Muskulatur im Bein wieder aufzubauen. Man sieht regelrecht, dass da Muskeln fehlen.

Ich bekomme (von einem anderen Arzt) Physiotherapie, Radfahren geht jetzt endlich wieder, Schwimmen kommt im Sommer hoffentlich dazu.
So wäre die Ausgangslage für eine OP im Herbst hoffentlich besser. Und mit ganz viel Glück reicht ein anständiger Muskelaufbau sogar, auch wenn das im Moment keiner so Recht glaubt. Aber wie gesagt: OP im Herbst/Winter wäre ja dann noch möglich.


ABER: Jetzt habe ich den MRT-Bericht vom Radiologen bekommen, leider erst nach dem Gespräch mit dem Orthopäden.
Und der liest sich so, als ob mein Gelenkknorpel kontinuierlich weniger wird....

Was passiert denn, wenn da gar kein Knorpel mehr ist? Hat das jemand?
Die Schmerzen komplett ohne Knorpel stelle ich mir schlimm vor, mir reicht's jetzt schon. Und dann geht doch auch der Knochen kaputt.
Ein künstliches Knie wird man in meinem Alter nicht einbauen, ich bin "erst" 40. Aber wenn da nunmal kein Knorpel mehr wäre?

Ich werde wohl Montag versuchen, noch mal einen Termin beim Orthopäden zu bekommen - die Radiologen führen keine Patientengespräche. Angeblich wegen Corona, ein Telefon kennt man dort offenbar nicht (ich habe mehrmals gefragt. Nein.).

Aber vielleicht gibt es hier Leute mit Erfahrung oder ohne Gelenkknorpel?

LG!

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Wende dich bitte an einen sehr erfahrenen Kniechirurgen, z. B. in einer Sportklinik. Mittlerweile kann man viel machen, wenn der Schaden noch geringer ist. Wenn der Knorpel erst mal weg ist, hilt nur noch ein künstliches Gelenk. Gerade in deinem Alter solltest du nicht zu lange warten.
Übrigens versuchen gerade gute Kniechirurgen das Knie so schonend wie möglich zu behandeln, und operieren nur, wenn es nötig ist.

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Hallo,

vielen Dank!

Mein Orthopäde ist schon ziemlich spezialisiert, er behandelt seit Jahren nur Knie. Er würde eine Mikrofakturierung machen.

Ich lese jetzt immer wieder, dass man mittlerweile auch Knorpel transplantiert, bzw im Labor nachzüchtet und einsetzt.
Ich weiß aber nicht, ob mein Orthopäde das nicht macht, weil er es nicht kann, oder weil er nur geringe Erfolgschancen sieht...

Wie finde ich denn eine gute Sportklinik? Wir sind hier ziemlich in der Pampa, zwischen NRW und Niedersachsen.

Wenn ich mit Bekannten rede, komme ich irgendwie nicht weiter. So eine Sache am Knie hatte noch niemand, den ich kenne. Das ist zwar einerseits erfreulich, macht aber andererseits die Suche nicht einfacher...

LG!

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Ach ja:

da sich der Orthopäde und der Radiologe gerade widersprechen würde ich gerne eine Zweitmeinung einholen.

Streng genommen wäre das aber schon die Fünftmeinung, es war schwierig genug, meinen Orthopäden zu finden.

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Mein Mann ist Anfang 40 und hatte vor ein paar Jahren eine Knie OP.
Bei ihm wurde erst Knorpel gezüchtet und dann später eingesetzt.
Es wurde viel besser. Irgendwann muss er das wohl beim zweiten Knie auch machen.

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Toll!

Wo hat er das machen lassen?
Und wie alt war er bei der OP?

Ich lese überall, dass man das nur bis zum 45. Geburtstag macht. Da wäre ich jetzt noch so gerade in dem Zeitfenster...

Wie belastet er jetzt nach der OP das Knie?
Wandern? Joggen? Skifahren?
Oder eher die "kniefreundlichen" Sachen wie Fahrrad fahren und Schwimmen?

LG!

LG!

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Hallo,
da mein Mann schon seit Kindheit Knieprobleme hat (Arthrose. Ja, ist sehr selten bei Kindern), konnte er nie Skifahren oder andere Knie belastende Sportarten machen. Er wurde als Kind das erste Mal operiert, aber da wurde wohl gepfuscht.

Dann als Erwachsener mit ca. 40 Jahren war er in der Sportklinik.
Er kann wandern, Radfahren, Schwimmen. Also nur kniefreundlichen Sport.

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