Hey ihr Lieben!
Mein Freund und ich sind seit meiner Schwangerschaft mit der Krätze am kämpfen und werden sie seit fast einem Jahr nicht los. Wir dachten zwischenzeitlich wir wäre die Krätze losgeworden, doch als unser Sohn im Mai zur Welt kam, bekam der Kleine nach ein paar Wochen einen heftigen Ausschlag am Rücken.
Die Ärzte diagnostizierten zuerst Neugeborenenakne, doch als es immer schlimmer wurde suchte ich weitere Ärzte auf bis wir dann nach dem 5. "Endlich" die Diagnose "Scabies crustosa" bekamen. Seitdem sind 2 Monate vergangen und ich war bereits 3x mit meinem Sohn zur stationären Behandlung im Krankenhaus und jedes Mal wurden wir mit InfectoScab 5% behandelt. Die Therapien haben nicht angeschlagen, also habe ich letzte Woche beschlossen es selbst in die Hand zu nehmen, und uns Zuhause behandelt. Ich habe den Kleinen drei Tage lang jeden abend mit InfectoScab 5% eingeschmiert, natürlich vorher alles geputzt, desifiziert, auf 60 Grad gewaschen, gebügelt, gestaubsaugt etc... Sein Hautbild hat sich nicht verändert, im Gegenteil. Es ist sogar schlimmer geworden. Sein Rücken ist übersäht von kleinen Pusteln und an vereinzelten Stellen haben sich wieder Krusten gebildet. An einigen Stellen wie Fingern, Schulter und am Hals sowie an einem Bein sind Stellen wo die Haut aufgeplatzt ist und die Wunden nässen. Ich gehe davon aus, dass durch die Behandlung mit der Creme die Haut sehr überreizt ist, er ist schließlich erst 3 Monate alt. Ich war vorgestern beim Kinderarzt wegen den offenen Stellen und die scheinen unabhängig von den Milben aufgetreten zu sein, aber ich bin mir inzwischen wirklich nicht mehr sicher ob ich den Ärzten überhaupt noch glauben schenken kann. Er bekommt jetzt ein Antibiotikum in Form einer Creme die ich ihm auf die Wunden Stellen auftrage. Nach meinen Erfahrungen haben die Ärzte wirklich kaum Wissen über diese Parasiten und müssen erst selbst auf der rki Seite nachlesen, wie man da vorgeht. Ich habe heute gelesen, dass eine ihr Baby mit Antiscabiosum 10% behandelt hat, den Rest der Familie mit Antiscabiosum 25% und das an 4 aufeinanderfolgenden Tagen. So scheinen sie die Krätze losgeworden zu sein. Leute ich bin seit Wochen nur am putzen und am machen, komme wirklich nicht zur Ruhe und das ganze scheint kein Ende zu finden... Ich habe Angst, dass wenn ich den Kleinen erneut eincreme seine Haut noch schlimmer wird und ich damit nurnoch mehr Schaden anrichte.. Ich befolge alle Regeln beim Umgang mit der Krätze und bin hochpenibel, aber ich bin am Ende meiner Kräfte und es hört einfach nicht auf. Hat jemand Erfahrung mit Baby und kann mir sagen welches Mittel am besten anschlägt?? Wir haben wirklich schon alles ausprobiert und es scheint alles nichts zu nützen...Ich bin ratlos und kann gerade keine Ärzte gebrauchen, die damit nie in Berührung gekommen sind...
Natürlich geh ich immer wieder zur Kontrolle zu den Kinderärzten, aber die sind genauso ratlos wie wir und wissen auch nicht wie man am besten bei einem Säugling behandelt.
Bitte teilt eure Erfahrungen und alles was helfen könnte!!
Liebe Grüße Maya
Krätze bei 3 Monate altem Baby
Geh damit zu einem Dermatologen, die haben die richtige Erfahrung!
Und ihr müsst alle zeitgleich behandelt werden, das kann ich jetzt nicht so aus deinem Text erkennen.
Alle mir bekannten Maßnahmen finden in größeren Einrichtungen Anwendung, sie sind somit nicht wirklich auf einen Alltag mit Baby übertragbar.
Gerade die Krätzeform deines Kindes gilt als hochansteckend, auch bei kurzem Kontakt. Soweit ich weiß, können sich sogar auf Hautschuppen die Milben befinden, was bei einem "normalen" Befall ja etwas anders ist.
Für den privaten Bereich würde ich wirklich alles an Teppichen (evtl soagr Gardinen) rausschmeißen, das Sofa udn die Betten mit beschichteten Matratzenschutz (also eine Seite wasserdicht) abdecken und. Milbenbettwäsche (wenn vorher Decken und Kissen ausgekocht) nutzen.
60 Grad würden mir bei der Wäsche nicht ausreichen, zu oft hat man gehört, das die Maschinen die Temperatur gar nicht erst erreichen....also alles bei 95 Grad waschen. Dann der Staubsauger, ich traue einem normalen Staubsauger schlichtweg nicht zu, das er nicht doch hinten wieder etwas rauspustet und er sollte nach Benutzung 48 Stunden "ruhen", dann sind die Viecher tot.
Ich würde schlußendlich auch die komplette Wohnung ausfoggern, dafür müsst ihr aber raus. Das Zeug das ich kenne, da muß man 2 Stunden raus, dann 1 Stunde lüften....wegen dem Baby würde ich da wirklich die angebene Zeit extrem verlängern. Lebensmittel müssen auch raus. Alle Schränke und Türen auf lassen.
So würde ich persönlich vorgehen, also keine Gewähr.
Ich kenne die Behandlung mit Infecoscab anders, von daher kann es sein, das du die Haut des Kindes zusätzlich geschädigt hast....muß aber nicht. Es können sich auch auf der geschädigten Haut andere Krankheiten bilden (Stichwort: Pilz, Dermatitis). Wie schon erwähnt, der Dermatologe wird dir weiterhelfen und bitte keine Therapien mehr auf eigene Faust, das Kind ist einfach zu klein dafür.
Hey!
Ja, wir wurden alle zeitgleich mit dem Kleinen behandelt und natürlich habe ich es vorher mit einem Arzt abgesprochen, dass ich ihn mit InfectoScab drei Tage lang einschmiere. Eigentlich wird es ja nur einmal aufgetragen. Ich habe alle nötigen Maßnahmen getroffen, alle Teppiche aus der Wohnung entfernt, Gardinen haben wir sowieso keine, alles auf 60 Grad gewaschen und danach nochmal sicherheitshalber gebügelt daher kann ich mir nicht vorstellen das die Viecher überlebt haben, unsere Matratze sowie die Couch werden jeden Tag mit einem Milbenspray eingesprüht und abgesaugt, die Böden werden jeden Tag gestaubsaugt und gewischt. Wurde sogar etwas kreativ und habe beschlossen über alle Polster drüberzubügeln. Mittlerweile bin ich so paranoid, dass ich bevor ich mir was frisches anziehe zuerst nochmal drüberbügel bevor ich es anziehe. Und glaube mir, wir waren auch schon bei einigen Dermatologen und selbst die konnten uns nicht weiterhelfen. Das Zeug wird verschrieben, man bekommt die Maßnahmen ausgedruckt und damit basta. Sie können uns nichtmal sagen woher wir wissen sollen wann die Drecksviecher weg sind. Es wurde sogar schon Postscabioses Ekzem diagnostiziert, also das Nachjucken nach der erfolgreichen Behandlung von Scabies, doch wir hatten die Krätze noch. Ein Dermatologe in der Notaufnahme hatte 'unspezifischen Hautausschlag' bei dem Kleinen diagnostiziert, anstatt Krätze. Deswegen ist mein Misstrauen gegenüber den Ärzten nicht unbegründet. Danke für deine zusätzlichen Tipps, ich werde auf jeden Fall nichts unversucht lassen!
Liebe Grüße
Zu der Behandlung an sich kann ich nichts sagen, aber - es ist sehr wichtig, alle möglichen textilen Gegenstände aus der Wohnung zu entfernen (Sessel etc.) und einzulagern.
Das wird auch in Einrichtungen wie Seniorenheimen so gemacht.
Und natürlich sehr gründlich ausfoggern, ich bin nicht für solche Maßnahmen aber bei Krätze muss das sein, ihr steckt Euch sonst immer wieder an!
Und natürlich müsst ihr drei alle gleichzeitig medikamentöse behandelt werden und dürftet eigentlich auch keinen Kontakt zu anderen Menschen haben, weil es so hochansteckend ist!
LG, katzz
Die nordafrikanische Krätze kommt bei uns immer häufiger vor. Die ist resistent gegen Permetrin, den Wirkstoff in InfectoScab. Hör bitte auf, einen kleinen Säugling mit einemso starken Nervengift einzureiben, ohne zu wissen, ob das überhaupt wirkt!
Geh mit ihm doch mal in eine große (Uni-) Hautklinik und sprich das Problem mit resistent er Krätze an. Eine Scabies Crustosa ist im übrigen sehr infektiös! Sollte eigentlich stationär behandelt werden.