Zwangsgedanken, negative Gedanken

Hallo.

Kennt ihr das, es ist was negatives Passiert und ihr denkt nur noch daran und könnt an nichts anderes mehr denken. Kann mich nur kurz ablenken, die negativen Gedanken holen mich ganz schnell wieder ein und es dauert ewig bis ich es vergesse.. Tage, Monate, Jahre...egal wie lange es zurück liegt, werde ich kurz daran erinnert fühlt es sich an als wäre es grade passiert und brauche wieder eine Ewigkeit bis ich es verdaut habe. Es raubt mir ganz schön viel Energie, bin dauernd schlecht gelaunt und herzhaft lachen ist eine Seltenheit.
Zeit für eine Therapie habe ich im Moment leider nicht. Innerlich laut "Halt Stopp" rufen funktioniert iwie auch nicht. Habt ihr andere Ideen und Erfahrungen?
Bin für jeden Tipp dankbar.

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Es ist normal,wenn du etwas negatives erst mal "verarbeiten" musst. Das sind keine "Zwangsgedanken".
Am Besten hilft, darüber zu reden. Wenn du nicht genug Leute zum Zuhören hast, dann schreibe Tagebuch oder so etwas.

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Wenn du so sehe daran zu knacken hast, ist es wahrscheinlich genau das richtige, sich genau dafür Zeit zu nehmen. Ich weiß ja nicht, was genau du erlebt hast, aber es hört sich an wie eine posttraumatische Belastungsstörung, welche man durch eine Gesprächstherapie in den meisten Fällen gut in den Griff bekommen kann. Es gibt auch Psychologen, die an Samstagen arbeiten.

Alles Gute!

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Die Frage ist: was kostet dich mehr Zeit.
1x pro Woche Therapie
oder
mehrmals pro Woche die Gedanken, die dich zurück werfen, ausknocken, umwerfen, zurück werfen, Einfluss auf deinen Alltag haben.

Therapie suchen würde ich auf jeden Fall schon mal jetzt. Bis du einen Platz bekommst, kann es Monate dauern. Bis dahin hat es sich u.U. so verschlimmert oder du hast bis dahin Zeit, dass eine Therapie dann genau passend ist.

Wenn es sich sehr umhaut, kannst du auch mal gucken, ob es ambulante Termine gibt. Also Notfalltermine , nicht als Notfall, sondern so 1-2 Termine, um die Spitze des Eisberges abzufangen. EInsteigertipps und dann gucken, welche Hilfe für dich geeignet ist.


Möglichkeiten gibt es sehr viele. Das sollte aber mit Therapeuten besprochen werden.
Bei mir kommt es durch das ADHS, weil ADHS so was voll auslösen kann. Da hat mir aber nur eine spezielle ADHS Therapie geholfen.

Einer Freundin bringen diese Tipps nix. Bei ihr steckt PTBS dahinter. Sie braucht ganz andere Methoden.

Bei wieder einer anderen Freundin, ohne PTBS aber anderen Erfahrungen, helfen andere Möglichkeiten.

Was einer Freundin super hilft, verschlimmert bei mir alles (ADHS tickt anders). Was mir hilft, kann eine andere Freundin komplett ausknocken, weil es bei ihr auslöst das Negative zu verstärken.
Deswegen gebe ich keine direkten Tipps. Außerdem weil ich mir sonst die Finger seitenlang wund tippen würde.

Kennst du bei dir eine Ursache? Wenn ja, ist das ein Ansatz mit einem Therapeuten gezielte Wege zu finden.
Wenn nein, würde ich erst recht mit einem Therapeuten sprechen. Strategien zur Bewältigung können "vergessenes" - aus Selbstschutz der Seele verdrängtes - wieder hervorholen. Je nachdem was war, kann das echt krasses sein. Da ist es dann wichtig, einen Therapeuten, Klinik, fachlichkompetenten Vertrauten an der Seite zu haben.

Gab es einen Auslöser, als das bei dir anfing?
War es schon immer so? Auch als Kind?
Das können so unterschiedliche Wege sein, wie damit umgehen möglich ist.

Helfen dir Entspannungsübungen oder machen sie dich eher aggressiv?
Kannst du dir Zeit nehmen im Alltag - oder würdest du dir um keinen Preis der Welt Zeit für dich nehmen, selbst wenn du sie hättest - weil zur Perfektion, Ablenkung, dich nicht mit dir selbst beschäftigen zu müssen - alles wirklich alles tun würdest um keine Zeit zu haben?