Analvenenthrombose

Hallo Zusammen,

Seit Langem habe ich wiederkehrende Analvenenthrombosen - mind. 5-6 Mal pro Jahr.
Es ist ziemlich schmerzhaft und dauert meist um die 2 Wochen. Soweit ich weiß sind meine Optionen nur es operativ entfernen zu lassen (allerdings keine erfolgversprechende Geschichte) oder damit zu leben und durch Kühlung Schmerzen zu lindern.

Gibt es jemanden der Behandlungstipps hat oder eventuell so eine Operation hinter sich hat und einen Erfahrungsbericht teilen kann?

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Hallo Anonymus,

Wieso soll eine OP nicht erfolgversprechend sein? Die betroffenen Gefässe werden verödet/entfernt und können damit nicht wieder eine Thrombose haben.

Ich hatte das in/ nach der SS in Summe 9 Monate so schmerzhaft, dass ich immer wieder wochenlang lieber im Stehen gegessen habe. Es gibt Zäpfchen/Cremes die abschwellen und betäuben, man darf Schmerzmittel nehmen und wenn es akut auftritt kann es geöffnet und geleert werden. Das Problem ist, dass der Beckenboden auch überreizt reagieren kann und man, selbst wenn man möchte, nicht locker lassen kann, also immer Druck ausübt und damit die Thrombosen forciert. Dagegen gibt es ein Medikament, das man leider in Schwangerschaft und Stillzeit nicht nehmen darf.
Nach den Thrombosen bleiben oft Marisken, also Hautzipfel, die es fast unmöglich machen, den Po mit Papier sauber zu reinigen.

Bei mir war der Punkt erreicht, an dem ich das alles nicht für mein Leben lang ertragen wollte. Einfach nicht.

Die OP ist ein Klacks, die 2 Monate danach sprechen wir von offener Wundheilung, das heisst du trägst Binden, weil der Po blutet/nässt, Stuhlgang darf auf keinen Fall hart sein und schmerzt trotzdem sehr, man darf nicht abputzen sondern duscht vorsichtig ab, das feuchte Klima zwischen den Pobacken kann ein Risiko für eine Windeldermatitis (Pilz, Ausschlag) sein, ein Magendarminfekt ist die Höchststrafe (ja, war kein Spass Durchfall zu haben) und immer mal liegen die Nerven blank.

Klingt mies? Ja. Würde ich es wieder machen? Sofort! Ich habe die Thrombosen als ungemein belastend un da entwürdigend erlebt und jeden Tag der Heilungsphase als Chance gesehen, endlich wieder meinen Körper zurück zu bekommen.

Bei der Nachkontrolle habe ich den Arzt gefragt, ob ich befürchten muss, dass es wiederkommt und er hat ganz klar gesagt, es ist sehr unwahrscheinlich.

Welcher Arzt hat dir Auskunft gegeben? Ich würde da mal zum möglichen Operateur gehen und drüber sprechen.
Das einzige was für mich ein Problem gewesen wäre, wäre wenn ich in den 8 Wochen nach OP in einen Bürojob hätte müssen-8h sitzen und vor allem Toilettenbesuche ohne Dusche wären nicht gegangen. Da würde ich fragen, wie die Krankschreibung /Nachsorge geregelt wäre, denn mal eben drüberputzen ist zu schmerzhaft und vor allem ein Infektionsrisiko und das wäre dann wirklich kein Spass.

Ich hoffe, das hilft dir und alles Gute, bleib tapfer, ich weiss wie man sich fühlt!

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Hallo.....bin zwar nicht die TE, aber darf ich fragen, was genau wegoperiert wurde? Die Marisken?
Wie hast du die OP bekommen? Zu welchem Arzt muss man gehen? Kann man da einfach sagen, dass man das wegmachenlassen möchte, oder entscheidet der Arzt ob es nötig ist?
Lg