Gebärmutterentfernung ja oder nein?

Hallo ihr Lieben,

ich bin 32, habe zwei Kinder und meine Kinderplanung ist zu 1000 % abgeschlossen.

Ich leide seit meiner Jugend an Endometriose, hab sie mittlerweile durch meine Ernährung relativ gut in den Griff bekommen. Allerdings hab ich vor der Periode und währenddessen immer noch Schmerzen. Meine Periode kommt, wenn ich Glück habe, aller 23 Tage, oft auch eher. Und dann hab ich sie 6 bis 7 Tage. Ich hab das Gefühl, ich bin kaum fertig mit bluten geht's von vorn los 😫
Hormone kommen für mich nicht mehr infrage.

Ich benutze eine Tasse, was das ganze zwar erträglicher macht, aber ich fühle mich stark beeinträchtigt durch das ständige Menstruieren.

Wenn ich wüsste, es geht alles gut nach der OP würde ich sie sofort machen lassen.

Nun suche ich Erfahrungen, wie es bei anderen war. Mit meiner Gynäkologin habe ich gesprochen, für mich käme die Entfernung der Gebärmutter infrage, der Rest würde drin bleiben (theoretisch).
Einen Gesprächstermin mit dem Krankenhaus habe ich in ein paar Wochen.

Was mir Angst macht ist, dass mein Sexualleben beeinträchtigt wird. Dass die Libido nachlässt oder dass ich mit Trockenheit zu kämpfen habe. Ich habe echt Angst, dass ich den Schritt berreue.

Andererseits denke ich mit jeder periode, ob ich es nicht doch machen soll.
Jeder Urlaub wird versaut, da ich wenn wir schon mal ne Woche weg fahren, INMER von Anfang bis Ende meine Tage habe. Aber ich menstruiere ja eh den halben Monat.

Mich interessieren Erfahrungswerte speziell bei den Frauen, wo lediglich die Gebärmutter entnommen wurde. Was hat sich danach geändert? Hat sich was geändert?

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Hallo,

wäre vielleicht auch eine Endometriumablation etwas für dich? Wenn die keinen Erfolg haben sollte, köntest du dir immer noch die Gebärmutter entfernen lassen.

VG

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Ah das kannte ich noch gar nicht, klingt interessant. Da werde ich den Arzt mal dazu befragen 😊

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Ich finde es seltsam, dass deine Gynäkologin das Thema nicht schon angesprochen hat. Das war bei mir aber auch so und ich bin sehr froh, dass ich nach 20 Jahren die Praxis gewechselt habe und mein neuer Gynäkologe mir diesen Vorschlag gemacht hat. Mit dem Ergebnis der OP bin ich sehr zufrieden. Ich muss aber dazu sagen, dass meine Diagnose nicht Endometriose war und ich deshalb nicht weiß, ob auch da diese OP in Frage kommt.

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Endometrioseherde können ja auch woanders sitzen und nicht nur in der Gebärmutter. Mit der Entfernung wäre dir dann nicht geholfen, weil es woanders weiter wächst.

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Ja das ist mir klar, deswegen hab ich ja geschrieben dass mir rein theoretisch die Gebärmutter entnommen wird, wenn nichts dazwischen kommt

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Damit ist halt auch gemeint - wenn der Eierstock drin bleibt hast du ja weiterhin einen Zyklus..
Somit könnten andere Herde dann erstrecht wieder bluten und Schmerzen machen..
Eine total OP sollte aber gut überlegt sein.. auch „nur“ die Uterusentfernung
Es ist ein großes Organ das wenn es weg ist ein großes Loch hinterlässt. Entsprechende Patientinnen haben oft Probleme mit Senkung und Rückenschmerzen.
Bezüglich Sexualleben frage ich nicht nach.

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Warst du schon in einem Endometriose-Zentrum? Was haben die empfohlen?

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Ja hab ich, war da aber wegen dem Thema noch nicht 👀
Aber auch noch ne Möglichkeit

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Ich habe 2012 eine Hysterektomie vornehmen lassen.
Seitdem habe ich Ruhe und kann mein Leben/Sexualleben wieder vollkommen entspannt genießen.
Einzig die Tatsache, dass ich recht lange gebraucht habe, bis ich wieder voll bei Kräften war, hat mich etwas irritiert. Aber nach max. 10 Wochen war ich wieder vollkommen fit und bin meiner Gynäkologin heute noch dankbar für den Vorschlag und die Begleitung.
2 Kolleginnen waren zeitnah auch "dran". Bei beiden das gleiche Ergebnis. Endlich Ruhe.

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eine Freundin von mir hatte deshalb eine Totalentferung mit 30 Jahren, ist heute 45.
-- Meine Mutter und die Mutter einer Freundin hatten aus anderen Gründen Totalentfernungen (vor 40 Jahren und vor 5 Jarhen). -- keiner dieser 3 hatte sex oder trockenheitsprobleme oder spricht von anderen Problemen., Okay: das mit dem Sex von Freundins Mama habe ich nur indirekt erfahren, da es um die Probleme nach dem Kaiserschnitt udn schmerzen nach Unteleibsoperationen ging. Da wurde berichtet, dass nach einem halben jahr alles wieder "flott" war.

Was aber ALLE drei sagen, man oft liest und was man keinesfalls und niemals nicht vernachlässigen sollte, ist das Beckenbodentraining und das Thema Inkontinenz aufgrund der Entfernung und Massenverhältnis im Bauch. Dieses "Loch" können nur gut trainierte Muskeln ausgleichen. Das wird, wie nach der Geburt war "so gesagt" , wie wichtig Beckenbodentraining ist, und zwar nicht für jetzt, sondern als Vorbereitung für die späteren Jahre und viel en ehmen es nicht so ernst, weil "heute" ja alles okay ist.
... aber es ist wirklich ernst zu nehmen. Täglich Yoga oder BB Übungen machen wird ohne Gebärmutter oder Ohne Beides dann Pflicht, damit du in fortschreitendem Alter, mit Pech mit etwas mehr Gewicht keine Inkontinenzprobleme bekommst.

Aber alle 3 hatten DIREKT nach der Ausheilung keine Probleme mit der fehlenden Gebärmutter. Bzw. merken vordergründlich nicht "dass was fehlt".