KFO: Zähne verschieben, Beneslider

Wir waren die Tage beim Kieferorthopäden und bei unserem K1 (11 Jahre) soll nun ein Beneslider gesetzt werden um die Zähne zu schieben und Platz zu schaffen.

Nun ist unser Sohn ein Schmerzpatient (chron. Erkrankung) und ich bin mir unser wie heftig die Schmerzen der Verankerung sind.

Kann mir jemand dazu etwas sagen?

1

Hallo,

musste das jetzt erstmal googeln.
Zum Beneslider kann ich deshalb nicht so viel beitragen, aber bei meinem Kind wurde eine GaumenNahtErweiterung gemacht, da hab ich vorher auch viele Horrorstorys gehört.

Unser KFO hat gemeint, dass es das Druckgefühl in den Backenzähnen ist, das den meisten Kindern anfangs zu schaffen macht und man daher auch ruhig großzügig Schmerzmittel geben darf. Zusätzlich haben wir noch Dynexan drauf getan, das betäubt die Stellen ein bisschen.
Und je nach Verfassung wurde dann halt auch mal langsamer gedreht.

Inwieweit dein Kind sich an bestimmte Schmerzen gewöhnen kann, vermag ich natürlich nicht zu beurteilen, aber allgemein hin ist es wirklich so, die ersten paar Tage sind nicht so schön und dann geht es.
Was meint euer KFO dazu?

VG, midnatsol

2

Danke für deine Rückmeldung, unser KFO hat mich beruhigt. Trotzdem bleibt ein ungutes Gefühl, da mir so jeglicher Erfahrungswert damit fehlt.

3

Ich habe aktuell selber so was ähnliches. Das setzen der kieferverankerung war mit Betäubung danach war es zwei drei Tage etwas wund und vor allem hitzeempfindlich. Ich habe vorsichtshalber nur weiche Sachen gegessen. Seither habe ich mit den Kieferpins überhaupt keine Probleme. Das Zähne verschieben tut mal mehr mal weniger weh. Wobei es eher ein starkes Druck-/Spannungsgefühl ist als wirkliche Schmerzen. Aber klar schmerzen empfindet jeder anders.

4

Hallo,
Ich wollte nur dazu sagen dass, die Zähne in so frühem Alter zu richten, egal wie, ist eine blöde Sache. Weil sie sich dann wieder verschieben werden bis zum 30. Lebensjahr, und man muss deswegen vielleicht die Prozedur oft machen. Die Zahnärzte wollen im Grunde nur profitieren und wissen das. Ich habe einen Freund der Zahnarzt ist und mir das erzählt hat, weil er selber mit seinen 35 Jahren erst die Zähne richtete, und das auf einer viel humaneren Art.

5

Meine Zähne wurden in ähnlichem Alter gerichtet, anschließend mit einem Draht fixiert.
Ich hatte nie wieder Probleme, außer den Draht 2-3x in 20-30 Jahren wieder befestigen lassen zu müssen.

Wann empfiehlt dein Freund denn? Wenn man Ü18 die Behandlung durchführen lässt trägt man eben 100% der Kosten, jetzt sind es "nur" 20%

6

Hallo!

1. Man kann nach einer kieferorthopädischen Behandlung die Zähne durchaus auch langfristig stabilisieren, man muss nur wissen wie (meine Schwester hat auch mit 10-12 Jahren eine Zahnspange bekommen, ist mittlerweile 36 und hat bis heute schöne gerade Zähne!)
2. Ohne Stabilisierung können sich die Zähne lebenslang und nicht nur bis zum 30. Lebensjahr verschieben.
3. "Die Zahnärzte wollen im Grunde nur profitieren und wissen das." Das Problem sind nicht die Zahnärzte und Kieferorthopäden. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen eine kieferorthopädische Behandlung nur ab dem 18. Geburtstag nicht mehr. Außerdem ist der Knochen bei Kindern und Jugendlichen noch reaktionsfreudiger und auch regenerativer. Das macht die Behandlung in dem Alter leichter und hat weniger Nebenwirkungen. Von daher verbitte ich mir eine derartige Unterstellung!
4. Es gibt Zahn- und Kieferfehlstellungen, die man nach Wachstumsabschluss gar nicht mehr rein kieferorthopädisch behandeln kann, dann müsste u.U. eine große OP durchgeführt werden,
5. Einen Beneslider setzt man in der Regel bei starkem Platzmangel ein. Wenn ein Zahn keinen Platz hat, kann es passieren, dass er im Kiefer stecken bleibt. Wenn das passiert, sinkt mit zunehmendem Alter die Chance, einen solchen Zahn noch einordnen zu können. Dann muss er entfernt werden.
6. Wenn Dein Freund das nicht weiß, soll er die Approbationsurkunde zurückgeben! Natürlich kann man leichte bis mittelschwere Fehlstellungen auch im Erwachsenenalter korrigieren und dabei auch recht schonenende Methoden anwenden (ich vermute, Dein Freund trägt sogenannte Aligner). Aber es gibt Zahnfehlstellungen, bei denen das im Erwachsenenalter nicht mehr geht. Zumindest das sollte Dein Freund aus der Kieferorthopädie, die zugegebener Maßen an den meisten Hochschulen eine sehr untergeordnete Rolle spielt, mitgenommen haben.

Schönen Gruß noch!

7

Hallo,

unser Sohn hatte diese Pins. Das Einsetzen geschah unter Lokalanästhesie. Wohl eher ungewöhnlich, aber Kieferchirurg und er selbst haben es sich zugetraut, dass er es ohne Narkose schafft.

Das Einsetzen war schlussendlich nicht wirklich schlimm, das Druckgefühl auf den Zähnen anschließend mäßig. Hat man aber bei jeder festen Zahnspange auch. Die Intensität hat mein Sohn als in etwa gleich beschrieben. Die Pins an sich haben dann während der gesamten Tragezeit nicht gestört.

Das Entfernen der Pins war wohl nach seiner Aussage heftig, wurde auch wieder unter Lokalanästhesie gemacht. Wobei nicht das Entfernen an sich, aber die Schmerzen für ca. 24h danach.

Inwieweit dein Sohn als Schmerzpatient das alles aushält, kann hier natürlich keiner sagen. Aber Schmerzen gehen lt. unserer Erfahrung mit jeder kieferorthopädischen Behandlung in Form von Druck-Ziehgefühl an den Zähnen einher.

Alles Gute und LG
NoName2