Lachgas nicht funktioniert - was nun?

Hi liebe Community,

Mein Sohn (4) hat am Backenzahn eine recht tief sitzende Karies. Weil ich keine Anästhesie wollte, haben wir mehrere kleinere Termine gemacht, um ihn an die Arbeiten im Mund zu gewöhnen (Zahnoberflächen wurden versiegelt). Der letzte Termin war jetzt die eigentliche Karies-Behandlung mit Lachgas. Es hat leider nicht so gut geklappt, der Arzt konnte nicht alles entfernen und irgendwann war es meinem Sohn zu viel. Jetzt sagt der Arzt, dass die Anästhesie her muss, damit der Rest in gemacht werden kann.

Ich bin echt fertig (war alles nervenaufreibend) und weiß nicht so recht, ob ich noch eine Alternative versuchen soll oder die Anästhesie in Kauf nehme. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Danke & VG

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Schwieriges Thema.

Ich war immer "pro Narkose", um die Ursache zu behandeln. Nachdem ich aber letztens einen Beitrag auf der Tagesschau gelesen habe, dass wieder ein Kind gestorben ist bei einer Zahn OP unter Vollnarkose, weil der Zahnarzt nicht korrekt gearbeitet hat, bin ich zwiegespalten. Hintergrund ist dieser Artikel
https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/narkose-zahnarzt-100.html

Ich weiß daher nicht wie ich vorgehen würde. Ich glaube ich würde meinen Kind sonstwas tolles versprechen wenn es mitmacht. Ob es nun das große Legoset ist, oder der Besuch im Kino, Freizeitpark... Whatever. Ich würde versuchen ihn da zu ködern. Um die Vollnarkose zu umgehen. Bzw es auch nochmal mit Lachgas und der "Belohnung" versuchen.gibrs denn was was er sich total wünscht?

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Puh, schwierig. Selbst wenn ich ihm was versprechen würde, was er unbedingt haben will - ich glaube es würde nur bis zu einem gewissen Punkt helfen und dann auch nicht weiter. Aber danke, dass du nochmal auf den Artikel hingewiesen hast (den kenne ich auch), ich will es definitiv nicht leichtsinnig tun…

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Was und warum hat es unter Lachgas nicht geklappt? Eigentlich sollte eine Kariesentfernung schnell gehen und dann macht man halt keine Kunststoffüllung, sondern eine aus Glasionomerzement.
Je kleiner Kinder sind, umso blöder sind Anästhesien( gerade im ambulanten Bereich), aber die auf der Tagesschauseite aufgeführten Fälle stellen keine " Tod durch Anästhesie Fälle" dar, sondern " Tod durch Schlamperei Fälle". Mangelnde Hygiene und fehlende Überwachung sprechen nicht gegen die Methode, sondern gegen den Behandler.

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Er war nach den Spritzen so durch, dass er die Behandlung nur zirka 5 Minuten ausgehalten hat und der Arzt nicht richtig tief kam (leider sitzt die Karies wohl tief). Hat sich gewunden und war nicht ruhig zu bekommen. Da hat das Lachgas nicht geholfen…

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Ich bin mir nicht so sicher ob ich es verstanden habe, aber dein Sohn wurde doch betäubt? Dann sollte man doch eigentlich gar nichts merken? Schmerztechnisch?

Also ich habe Lachgas einmal bekommen beim nähen nach der Geburt.
Es war eine eher witzige angelegenenheit, aber es hat mich alles andere als beruhigt eher im Gegenteil, ich war benommen aber aufgedreht .
Sagen wir so es hat mich abgelenkt…
Also ich bin ehrlich, bei mir hätte lachgas beim zahnartzt auch nicht geholfen.

ich würde auch keine Narkose wollen, wenn nicht unbedingt notwendig. Ist ja nicht ganz ohne und nicht frei von Risiken.

Bei uns steht die Karies Behandlung noch aus und ich bin gespannt wie es bei uns klappen wird.

Mein Ansatz wäre es zu besprechen, was abläuft was gemacht werden muss. Vielleicht gibt es gute Videos auf YouTube.
Und was passiert wenn es nicht klappt.

Sprich: der Zahn is verletzt und muss die schwarze Stelle weg machen. Dazu muss man in gut einshamponieren und mit Spülung waschen. Das macht der Zahnarzt mit den besonderen Geräten. Dann wird der Zahn wieder heil und alles ist gut. Damit das klappt muss man also ganz still daliegen und den Mund auf machen. Er kann ja ein Hörbuch währenddessen hören oder Fernseh schauen. Das der Zahn repariert ist ganz wichtig weil es sonst zu sehr großen Schmerzen kommen kann und je besser man still da liegt desto schneller ist man fertig.


Ach und die Spritze am Anfang ist der schlafsaft für den Zahn.


Mit guter Vorbereitung hat die Blutabnahme vor einer Weile richtig gut geklappt. ( die Arzthelferin meinte eigentlich dass ich meine Tochter richtig festhalten muss und sie wollte noch Verstärkung hohlen- quasi zum fixieren .) kein Kinderartzt muss ich dazu sagen.
Meine Tichter hat das 1a gemeistert und sie war damal 4 Jahre alt.

Bearbeitet von Schlafsaft
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Zumindest für Erwachsene gibt es mindestens noch 2 Alternativen zur Vollnarkose: Dämmerschlaf und beruhigende Tropfen.
Beim Dämmerschlaf ist man wach, aber nicht bewusst. Beruhigende Tropfen helfen, dass es einem egal wird, was gemacht wird.

Aus Erzählungen kenne ich bei so kleinen Kindern auch nur die Vollnarkose, aber evtl wäre das noch ein Nachfragen wert.