Hallo @ all,
Ich zermattere mir gerade das Hirn. Ich hatte kürzlich eine Bauchspiegelung bei der festgestellt wurde, dass meine Gebärmutter und der Darm fest zusammen gewachsen und verklebt sind (vermutlich aufgrund einer Op vor 8 Jahren). Die Verwachsungen waren so massiv das der Chirurg das Risiko einer Darmperforation zu hoch empfand und deshalb die Finger davon ließ. Viele andere Verwachsungen hat er gelöst. So und nun denke ich, wie geht's weiter. Klar das ich bei meiner Gyn einen Termin machen muss um das zu besprechen. Die op vor 8 Jahren war eine Endometriose Sanierung. Gibt es hier jemanden der ähnliches hat?
Gebärmutter und Darm zusammen gewachsen
Ja, aber bei mir würde es weggelasern oder geschnitten. Ich weiß jetzt nicht was von beiden, da beides zum Einsatz kam. Seitdem kann ich aber normal auf Toilette gehen und habe keine Schmerzen mehr. Ist natürlich aber trotzdem sehr individuell. Je nachdem wie tief, wie lang verwachsen, sonstige Gegebenheiten.
Danke, für deine Antwort. Wo hast du das operieren lassen? Wurden die Organe nur von einander getrennt oder ein organ entfernt?
In einer Frauenklinik und Endometriose zertifizierte Klinik. Ist schon sehr lange her (2009). Ich weiß nicht mehr, was da gemacht wurde, nur dass ich da Probleme hatte und sie gelasert und geschnitten habe und Darm auch ein Problem war neben den anderen Organen.
Bei mir sind Gebärmutter und Darm auch verklebt bzw. verwachsen. Ebenfalls wegen Endo.
Bei mir hat es nur während der Schwangerschaft durch die Ausdehnung der Gebärmutter Probleme gemacht. Da der Darm nicht infiltriert ist, habe ich bis auf die typischen Endoschmerzen (die aber auch noch von anderen Endoherden kommen) keine gravierenden Beschwerden die unmittelbar durch diese Verwachsung verursacht werden. Deswegen bleibt es erstmal wie es ist.
Hast du Beschwerden die darauf zurückzuführen sind? Falls nicht, ist eine Sanierung in dem Bereich eigentlich nicht dringend erforderlich oder?
Das ist eine gute Frage. Ich glaube bei mir ist es infiltrierent. Es wurde auch damals etwas am Darm entfernt. Ich habe mittlerweile so viele Beschwerden das es schwer darauf zurück zu führen ist. Einige Ärzte haben die Beschwerden auch schon auf die Psyche geschoben. Ich hoffe die kommenden Arzttermine bringen mehr Klarheit.
Wurde ein MRT und eine Darmspiegelung gemacht, um die Ausbreitung in den Darm wirklich abschätzen zu können? Hast du antientzündliche Ernährung probiert? Bevor ich jemandem an meinen Organen herumschneide lasse, würde ich mir mindestens eine weitere Meinung einholen, auf entsprechende bildgebende Diagnostik bestehen und zunächst „schonendere“ Therapiemöglichkeiten ausprobieren. Ich weiß aber auch, dass der Leidensdruck irgendwann so hoch ist, dass man sich einfach eine schnelle und effektive Lösung wünscht.
Das Thema Psychosomatik würde ich nicht direkt vom Tisch wischen. Wenn jemand ständig massive Schmerzen hat, verändert sich zB irgendwann die Schmerzverarbeitung im Hirn. Dadurch kann sich eine erhöhte Sensibilität entwickeln, wodurch auch kleinere Reize als schmerzhafter wahrgenommen werden. Zudem haben die ständigen Schmerzen einen großen Einfluss auf unser vegetatives Nervensystem. Es ist permanent Alarm im Körper, das Nervensystem ist angespannt und in einer erhöhten Aufmerksamkeit. Dadurch nimmt man alle Art von Reize, also auch Schmerzen, stärker wahr. Zudem neigt man dazu sich zu verkrampfen (der Körper ist im Angriff-oder-Flucht-Modus), was wiederum Schmerzen verursacht. Zudem ist so eine Erkrankung auch einfach eine große emotionale Belastung, was psychische Beschwerden hervorrufen kann, welche wiederum das Schmerzempfinden beeinflussen.
Nur weil etwas psychosomatisch ist heißt das nicht, dass es nicht „echt“ oder „wahr“ ist. Der Schmerz ist real. Es ist nur die Frage mit welchen Werkzeugen man versucht ihn zu therapieren.