Bandscheibenvorfall....

Ich habe einen mehrfachen Bandscheibenvorfall und war damit auch schon im Krankenhaus, habe aber eine OP abgelehnt.
Ich will es lieber mit der konservativen Medizin versuchen:-)

Die Schmerzen im Rücken sind dank - Tilidin - recht erträglich, das Problem aber ist das linke Bein. Der Fuß ist aussen taub, die Ferse und die Wade bis hoch über die Kniekehle. Wenn der Doc mit dem Zahnrädchen drüber fährt, merke ich es, aber ein sanftes Streicheln mit den Fingern merke ich fast kaum.
Oft zieht es beim Gehen oder Stehen sehr im Bein/Fuß, dass ich das Gefühl habe, mir reisst es dort die Nerven, Sehen oder Muskeln auseinander.

Wer hat Erfahrungen damit und gibt mir Tips, ob und wie ich diese Beschwerden in den Griff bekomme?

Mein Arzt ist gegenwärtig gegen Krankengymnastik, weil es ihm zu akut ist, er meint, es könnte damit schlimmer werden.
Ich soll die Beine hochlegen (Stufenbettlagerung), das soll die Bandscheiben entlasten, aber ich habe keine Lust mehr, den halben Tag im Bett zu liegen, stoße allerdings ständig an meine Grenzen, weil ich schweres nicht heben kann (bzw. sollte) und alles was unterhalb meiner Gürtellinie ist, kann ich nur schwerlich erreichen, weil ich so schlappe Muskeln in den Beinen habe und es mir so schwer fällt, in die Hocke zu gehen, bzw. von da wieder hoch zu kommen#hicks

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Ich kann Dir zwar leider keine Tips geben, ob und wie Du die Beschwerden in den Griff bekommst. Ich kann Dir nur meine Erfahrungen und mein Wissen vermittlen.
Ich hatte auch einen Bandscheibenvorfall, wo mir keine Schmerzindikation mehr half. Krankengymnastik brachte auch nichts mehr und der Arzt empfahl mir dann noch Training bei Kieser training. Ich hatte dort eine Probestunden, aber ich mußte gegen meine Schmerzen antrainieren. Irgendwie hatte ich kein gutes Gefühl dabei und hinterher hatte ich noch mehr Schmerzen. Also, habe ich mich dort nicht angemeldet, weil ich gebrandmarkt war/bin vom normalen Fitnessstudio. Mein rechtes Bein war auch taub, bin permanent gestolpert.
Ich habe mich dann zu einer OP durchgerungen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Die Schmerzen waren unerträglich. Ich habe die OP in der Uniklinik machen lassen. Nachteil ist halt, daß man einen Termin erhält, der Eingriff aber jederzeit verschoben werden kann wegen den Notfällen. Vorteil empfinde ich, weil sie oft die neuesten Techniken haben und ich auch etwas gebrandmarkt bin mit regulären Krankenhäusern. Nach der OP durfte ich quasi 3 Monate nicht sitzen. Es ist anstrengend, aber auch das geht vorrüber. Ich weiß ja nicht, ob das immer noch so ist. Meine OP ist fast 5 Jahre her. Vielleicht gibt es mittlerweile andere Techniken als damals.
Ja, und das mit "an Deine Grenzen stoßen" bezüglich schweres heben und in die Hocke gehen und wieder hoch gehen, das wirst Du auch nach einer OP so machen müssen. Es ist einfach entlastender. Du wirst noch im Krankenhaus darauf geschult, wie Du Dich in Zukunft zu bewegen hast. Der Bandscheibenvorfall bleibt ja. Das ist nicht wie ein Schnupfen, der irgendwann wieder verschwindet. Dir wird ja nur der Druck genommen, der auf Deine Bandscheibe lastet, da ja Gallertmasse ausgedrungen ist.

Entscheiden mußt Du Dich natürlich selbst. Ich würde es jederzeit wieder machen, da ich seitdem schmerzfrei lebe. Nicht ohne Risiko ist natürlich, daß sich das vernarben kann und dann hast Du ein lebenlang Schmerzen, da dies nicht mehr operativ weg geht.

Alles Gute
cashmere0815

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Ich hatte auch schon einen BSV, allerdings war es bei mir das rechte Bein. Das Taubheitsgefühl und die Schmerzen kommen davon, dass die Bandscheibe auf die Nerven drückt.
Dein Arzt hat recht, wenn er sagt, dass du die Beine hochlegen sollst und dich schonen sollst. Gerade am Anfang ist dies wichtig. Ich habe den Fehler auch gemacht, dass ich nicht gehört habe und immer was gemacht habe und bei mir hat es letztlich über 1 Jahr gedauert bis ich die Beschwerden los war. Natürlich kam noch hinzu das ich fast das ganze Jahr über Medikamente bekam, die nicht wirkten.
Krankengymnastik darf man im akuten Stadium nicht machen, dass ist auch richtig.

Auch wenn es schwer fällt, schon dich. Leg die Beine hoch und entlaste deine Bandscheiben und nimm deine Medikamente. Bei mir haben zum Schluss übrigens Piroflam Tabletten geholfen. Innerhalb kürzester Zeit war ich dann wieder fit. Schön wäre es gewesen, wenn mein Arzt mir die Tabletten schon 1 Jahr vorher verschrieben hätte.

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Hallo,

diese Symtome kenne ich zu genüge. Wollte es auch konservativ versucht.
Bedenke aber, je länger die Nerven bedrängt werden, desto höher ist die Gefahr das sie dauerhaft geschädigt werden.
Bei mir wurde übrigens am 26.4. eine Not-OP vorgenommen, da gar nix mehr ging und ich eine OP auch immer abgelehnt habe!!!
Ich kann Dir nur empfehlen, dir eine 2.Meinung eines Neurochirugen zu holen.

LG und gute Besserung
Wom