Hallo ihr Lieben!
Mann, heute ist mir was passiert!
War unterwegs zur Tagesmutter, um meinen Sohnemann wegzubringen.
Da ist mir doch ein Mädchen (13 Jahre) ins Auto gelaufen.
Ich bin ganz normal gefahren. Nicht zu schnell, da ich vorher eh an einer roten Ampel warten musste.
Das Mädchen ist einfach ohne zu gucken über eine stark befahrene Straße gerannt, weil sie die Bahn noch erwischen wollte. Mir voll in die Seite.
Hat ganz schön geknallt und ich erstmal rechts ran. Sie wollte schon weiter gehen. Wollte unbedingt in die Schule und hatte zudem Angst vor ihrem Vater.
Konnte sie dann doch überzeugen zu bleiben und die Polizei rufen. Die kam dann auch, plus Krankenwagen mit Blaulicht! Glücklicherweise hatte ich Zeugen, die bestätigen konnten, dass sie tatsächlich ohne zu gucken einfach losgerannt ist.
Ihr ist Gott sei Dank nichts weiter passiert - sie hatte richtig Glück gehabt.
Naja, sie war voll geständig und wurde im Unfallbogen auch als Verursacherin eingetragen.
Trotzdem wurde ich natürlich verwarnt und bekomme ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung, welches lt. dem Polizisten vermutlich eingestellt wird.
Mit den Eltern habe ich auch schon telefoniert. Auch diese sehen die volle Schuld bei ihrer Tochter und werden den Schaden an meinem Auto begleichen.
Ich stehe aber irgendwie unter Schock! Was ihr nicht alles hätte passieren können, bspw. wenn ich sie direkt von vorne erwischt hätte.
Und dann denkt die arme Maus nur an den Ärger, den sie von ihrem Vater zu erwarten hat.
Ist übrigens mein erster Unfall dieser Art und ich bin völlig durch den Wind!
Geschockte Grüße
Kati
Mädchen ins Auto gelaufen...
Ach Gott, also das Mädel tut mir aber auch leid - wenn sie bei so einer Sache nur an den Ärger mit ihrem Vater denkt, dann heisst das eigentlich nichts Gutes!
Finde ich aber toll, dass du so verantwortungsvoll gehandelt hast und die Polizei gerufen hast. Da die Kleine ja wohl unbedingt weiter wollte, hätte so manch einer sicher erleichtert aufgeatmet (weil's keinen Ärger gibt) und wäre weiter gefahren.
Hast dich auf jeden Fall toll verhalten!
LG
"Ach Gott, also das Mädel tut mir aber auch leid - wenn sie bei so einer Sache nur an den Ärger mit ihrem Vater denkt, dann heisst das eigentlich nichts Gutes!"
Mir tut die Kleine auch leid - aber das kannst du so nicht verallgemeinern - es gibt halt sehr ängstliche Kiddies... Ein Glück dass nichts passiert ist!
Mir wär es als Kind in der Situation genauso gegangen, dass ich Angst gehabt hätte sowas zu erzählen - ich hab auch einige andere Dinge nie erzählt - zB wo ich mal für über ne Stunde versehentlich im Klassenzimmer eingesperrt worden bin (eigentlich nur vor der Pause - weil ich getrödelt hab - danach hatten wir halt SPort da wurde ich blöderweise nicht vermisst...) Und obwohl ich nie übermäßig geschimpft worden bin (geschlagen sowieso nicht - nicht mal nen Klaps) hatte ich Angst das zu erzählen...
Meine Eltern haben das irgendwann durch Zufall erfahren - und die Lehrer haben sich gewundert, dass meine Eltern so cool waren und sich nicht mal beschwert haben...
LG
Frauke
Oh Mann, da hast Du sicher einen Wahnsinnsschock!
Wenn ich mir das vorstelle, wird mir ja richtig schlecht.
Zum Glück ist nix weiter passiert und sicher könnte einem das Mädel leid tun, weil sie Ärger mit ihrem Vater bekommt.
Aber sieh´s mal so - er sorgt sich ja sicher auch nur und besser, sie bekommt den Anschiß ihres Lebens als wieder in ein Auto zu rennen - mit evtl. größerem Schaden!
Ich hoffe, Du kommst schnell über den Schock hinweg!
LG, sapf
In Frankfurt/Main ist vor einer Weile eine 13jährige ums Leben gekommen, weil sie eine am Gleis gegenüber haltende U-Bahn noch erwischen wollte: Sie rannte über die Gleise und wollte schnell zwischen zwei Waggons der Bahn zum Bahnsteig und zur Einstiegsseite durchklettern, als diese anfuhr; das Mädchen fiel hinunter und wurde von der Bahn überrollt, der Fahrer merkte nichts von dem Unfall (wie denn auch?), erst an der Endhaltestelle wurde er von der Polizei informiert.
Wie ich gerade jetzt genau darauf komme? Wir unterhielten uns im Kollegenkreis darüber und einige regten sich auf, wie man denn nur so blöd sein kann, zwischen den Waggons durchzuklettern und so weiter. Mir kam aber damals der Gedanke, dass sie vielleicht genau diese Bahn unbedingt bekommen musste, weil man sie zuhause erwartete und sie Ärger zu befürchten hatte. Kinder - und mit 13 sowie auch später sind es einfach noch Kinder - denken in solchen Momenten ja oft nicht weit. Daran musste ich gerade wieder denken, als ich das von dem Vater las.
Weil ich vor genau sowas unheimlich Angst hatte, habe ich meinem Kind immer wieder gesagt, dass es niemals befürchten muss, von mir Riesenärger zu bekommen, nur weil es sich um ein paar Minuten verspätet oder erst den nächsten Bus erreicht, weil es sich in der Zeit verschätzt hat. Lieber sicher einen Bus später zuhause als sowas!
Zum Glück ist bei Euch heute ja nichts Schlimmeres passiert. Und ich hoffe, dass man sie zuhause nicht auch runterputzt.
LG
CH.
Hallo,
den Schock, den Du hattest, kann ich gut nachvollziehen.
Mir ist mal ein kleines Mädchen, 6 Jahre alt, vors Auto gelaufen.
Der Klassiker: Zwischen zwei parkende Autos durch und ohne rechts und links zu schauen über die Straße - sie wollte zum Spielplatz auf der anderen Seite.
Ich hatte keine Chance. Sie kam aus einem Haus rausgerannt und da kurz vor der Lücke, aus der sie kam, ein Bully geparkt war, konnte ich den Bürgersteig nicht einsehen (über ein niedrigeres Auto hätte ich den Hauseingang sehen können, da der Bürgersteig recht breit war) und sie noch nicht einmal aus dem Augenwinkel wahrnehmen.
Zum Glück bin ich extrem langsam gefahren, ca. 20 km, da die Straße durch die geparkten Autos sehr schmal ist und ich wusste, dass da ein Spielplatz kommt.
Ich sehe das alles noch genau vor Augen. Ich bin in die Bremsen gestiegen, die furchtbar quietschten (aber kein Bremsspur, ein Indiz, dass ich so langsam war) und sie kam mir auf der Motorhaube schon entgegen - 10, 20 km mehr und sie wäre mir übers Auto geflogen oder in der Windschutzscheibe gelandet.
Sie stand auch gleich wieder und es war ihr wohl nichts passiert. Sie war zum Glück ein recht gut gepolstertes Kind, wenn man das so sagen darf, eine Zierlichere hätte sich sicher mehr getan.
Da das Kind wohlauf war, hat auch niemand die Polizei gerufen.
Abends habe ich dann mit den Eltern telefoniert (vor Ort waren nur die Eltern einer Freundin, bei der sie zu Besuch war) und die waren total nett. Sie hat wohl noch im Bett geweint und hatte einen ordentlichen blauen Fleck an der Hüfte.
Der Vater meinte, dann dass es eigentlich gar nicht so schlecht sei, dass ihr das mal passiert ist, da sie jahrelang gepredigt haben, dass sie nicht so auf die Straße laufen darf - nach dieser Erfahrung würde sie es wohl nie wieder tun.
Er fragte mich dann noch, wie es mir denn eigentlich gehen würde.
Ich wusste es nicht ... Zwei Wochen später kam dann bei mir noch mal das große "was wäre gewesen wenn" Geheule.
"Witzig", das Ganze ist neun Jahre her und ich erinnere mich an jede Einzelheit, einschließlich der Kinder, die gleich als Zeugen für mich aussagen wollten und mir ein Taschentuch besorgten, weil ich natürlich auch total durch den Wind war.
Der Schreck sitzt wohl immer noch ...
Alles Gute Dir,
Julia
Hallo,
ich finde es klasse von dir, dass du das Mädchen aufgehalten hast und die Polizei gerufen hast.
Vor 4 Jahren ist mein damals fast 10-jähriger Sohn von der Schule mit dem Rad nach Hause gefahren. Er kam den Weg runtergedüst, der ziemlich steil bergab geht und in einen Parkplatz, wo selten jemand parkt, mündet. Jedenfalls ist ein Auto quer über den Parkplatz gefahren und hat meinen Sohn dann übersehen. Der ist mit dem Kopf in die Frontscheibe geknallt, diese war total kaputt. Glücklicherweise trug mein Sohn seinen Fahrradhelm! Mein Sohn erzählte mir später, er hätte beim Unfall an sein Judotraining gedacht und versucht, sich dann so vom Auto abzurollen, dass er sich nicht verletzt. Hatte er auch nicht. Dennoch war der Mann ziemlich aufgebracht, schimpfte mit meinem Sohn, setzte sich ins Auto und wollte einfach weiterfahren! Zufällig hat das Ganze eine Lehrerin mitbekommen und hielt den Autofahrer auf, um die Polizei zu rufen.
Es kam dann auch ein Krankenwagen, der meinen Sohn in die Klinik brachte.
Ich habe mir währenddessen zuhause Sorgen gemacht, wo mein Kind bleibt. Die Polizei versuchte wohl, uns zu erreichen, da wir jedoch im Garten waren, hörten wir nicht das Telefon. Mein Mann wollte dann meinem Sohn entgegengehen und als er auf den Parkplatz kam, hatte er den Schock seines Lebens: Krankenwagen fährt mit Blaulicht weg, kaputtes Fahrrad und der Ranzen meines Sohnes liegt auf dem Boden und 3 Polizeiautos stehen daneben.
Der Autofahrer war eindeutig schuldig, aber absolut uneinsichtig. Die Polizistin lobte mich, dass ich meine Kinder zur Helmpflicht erzogen habe und hielt mich davon ab, mit dem Fahrer zu reden, weil er eben uneinsichtig sei.
Dem Kind ist zum Glück nichts passiert, nur das Fahrrad war kaputt. Von dem Mann haben wir nie etwas gehört, weder eine Entschuldigung noch kam irgendwie etwas Geld für das kaputte Fahrrad. Das hätten wir wohl einklagen müssen, aber das wollte ich dann doch nicht.
Hinterher bekamen wir von der Staatsanwaltschaft die Mitteilung, dass das Verfahren gegen den Fahrer gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt wurde.
Hat mich dann doch gewundert. Wer bekommt denn die Geldbuße, der Staat? Bereichern die sich daran, wenn Kinder angefahren werden?
Diese Begebenheit hat uns dann noch mehr darin bestärkt, dass unsere Kinder niemals ohne Helm fahren, sei es Inliner, Fahrrad oder Roller! In unserer Straße ist das absolut nicht so. Die Kinder fahren alle ohne Helm und ich kann das absolut nicht nachvollziehen!
urbani
Ich danke euch allen für eure aufmunternden Worte!