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Ich habe 1986 meinen n bekommen.Auf "Wunsch" gab es schon Rooming IN:-)
Ich bekam meinen Sohn Tag und Nacht zum stillen.Ich hatte einen Kaiserschnitt und wollte für die beiden ersten Tage kein Rooming In.Aber mein Sohn war eh fast den ganzen Tag bei mir.Zum wickeln bin ich oder mein Mann mit ihm ins Kinderzimmer gegangen :-)

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Also meine Mum sagte mir nur, dass ihre Milch die ich nicht geschafft hatte den anderen Babys gegeben wurde, was ich gut finde, denn meine Milch wurde bei mir weggekippt, sie dürften es nicht mehr und der Kleine meiner Zimmernachbarin musste "hungern" ... und sie war sehr traurig, weil sie keine Muttimilch für ihn hatte. #schmoll

Ob das jetzt jemand eklig findet oder so, ist mir egal, aber mal ehrlich was hat sich denn jetzt mit vor 25 Jahren an der Milch der Mamis geändert? Kann ich nicht verstehen.

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Achso em gesehen weiß ich nicht, ich frage sie morgen mal, bin 25 habe noch eine 30jährige Schwester.

Ich weiß nur, dass meine Mama mich garnicht zu Gesicht bekam, ich kam 3 Wochen zu früh und hatte Schwierigkeiten mit meinen Füssen, meine Zehen standen arg nach oben und deswegen haben sie mich direkt nach der Geburt weggebracht und erst einige Stunden später durfte meine Mama mich sehen, ich bekam Gips um die Beine, was mich natürlich die ersten 6 Monate total einschränkte, mit 10 Monaten konnte ich dann endlich krabbeln und 2 Monate später schon laufen, habe es zwar eingeholt dann, aber stelle es mir grauenvoll vor, in Gips 6 Monate unbeweglich ...

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Zu meiner DDR-Entbindung habe ich ja weiter oben schon geschrieben.

Es mag auch stimmen, dass einige der damals im Westen üblichen Methoden nicht so übernommen wurden.
Das geschah nicht aus politischem Hintergrund (das fing erst später an!), sondern weil einfach die Mittel fehlten, um es zu realisieren. Ich kann mich daran erinnern, dass wir uns damals über solche Sachen wie die Anwesenheit des Vaters bei der Geburt und Roomin in unterhalten haben. Bekannt war es.

Ich weiß auch von Todesfällen in DDR-Säuglingsstationen... und ebenso von solchen im Westen. Beides etwa zeitgleich Anfang der 80er Jahre.

Ich habe damals auch die Empfehlung mit dem 4-Stunden-Rhythmus bekommen, bei beiden Kindern (1983 und 1995) übrigens.
Hab mich bei beiden nicht drum geschert - sie bekamen was, wenn sie Hunger hatten.

Sehr gut fand ich den Geburtsvorbereitungskurs zu DDR-Zeiten!
Da hat man uns wirklich alles beigebracht, vom Beckenboden-Training vor der Geburt über den Geburtsverlauf einschließlich Schmerzeindämmung bis zur Säuglingspflege. Ich weiß nicht, wie viele es damals noch davon gab.
So etwas habe ich zu gesamtdeutschen Zeiten vermisst, da gings vornehmlich um organisatorische und juristische Probleme. Mit der Entbindung mussten wir dann selber klar kommen.

Ja, es gab auch in den 80ern Leute in der DDR, denen es nicht so sehr ums Allgemeinwohl, sondern um das Wohl der Kinder ging.
Eine davon war die Ärztin, die die Kinder bei uns in der Kinderkrippe betreute.
Sie kam immer an 2 Tagen in der Woche, da konnte man den kurzen Weg nehmen und musste nicht erst ewig in der Polyklinik warten. Der Krankenschein kam dann immer noch pünktlich an, so hatte sie sich das eingeteilt.
Zu Beginn der Krippen-Zeit bekamen alle Muttis ein Heftchen, das (handschriftlich!) alle möglichen Hausmittelchen eingetragen waren: Hals-, Brust-, Wadenwickel, Tees, fiebersenkende Mittel.
Egal, ob vor 30 Jahren oder jetzt - das wäre eine wirkliche Hilfe.
Die Ärztin damals war sowieso gegen Antibiotika. Ok, von staatlicher Seite waren die damals so angeordnet, damit die Mütter schnell wieder am Arbeitsplatz sein konnten.
Mein Sohn hatte öfter mit Bronchitis zu kämpfen, einmal sagte die Ärztin: "Ich schreibe Ihnen jetzt keine Antibiotika auf, aber ich schreibe Sie länger krank. Gehen Sie mit Ihrem Sohn viel an die frische Luft und lassen sie es ausheilen." Das war dann die letzte Bronchitis.
Leider (für uns) ging diese Ärzitn dann bald nach Berlin, um den damaligen Tierparkdirektor zu heiraten und Frau Dr. Dahte zu werden. (Vielleicht lags daran, dass sie sich einige Extravaganzen leisten konnte.)
Aber von ihren Hausrezepten profitiere ich jetzt noch!

Das war jetzt mal ein kleiner Blick hinter die Kulissen der DDR-Zeit. Von den Beispielen habe ich noch einige. Alles Leute, die damals mit viel Initiative und in Eigenregie die staatlichen Strukturen irgendwie umgangen sind. Es war also nicht alles nur schlecht und unmenschlich.
Mich würde interessieren, ob es solche Leute auch im Westen gab.


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Ich antworte jetzt mal für Ostdeutschland. Denn auch dort war es nicht so - jedenfalls nicht überall, wie Du es beschreibst. Ich habe meine Kinder auch zu DDR-Zeiten zur Welt gebracht.

Ich habe alle 4 h gestillt, auch nachts. Nachts gab es keine 8 h Pause. Es wäre niemand auf die Idee gekommen, ein Baby nachts hungern zu lassen. Es stimmt aber, man sollte zwischendurch nicht stillen/füttern und sich an die Zeiten halten, was wohl nicht richtig war.

Meine Kinder waren nicht die ganze Zeit im Babyzimmer. Ich hatte sie bei mir im Zimmer. Ins Babyzimmer kamen sie nur in der Nacht von ca. 22.30 Uhr bis 6.00 Uhr. Auch wenn Besuch kam (täglich), hatte ich die Kinder im Zimmer. Das war Anfang/Mitter der 80er Jahre.

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Ich bin Jahrgang `73 und damals gab es hier auch seltsame Anschauungen....
Meine Mutter sollte "geplant" entbinden- Entbindungen am Wochenende waren nicht vorgesehen und deshalb wurde in der Woche irgendwann eingeleitet. "Natürlich" sollte die Mutter nicht frühstücken.
Entbunden wurde dann in weiß gekachelten Riesenräumen- eben KreißSÄÄLE.Getrennt waren die einzelnen Frauen nur durch stoffbespannte Stellwände.Neben meiner Mutter lag eine Frau, die schlecht Deutsch sprach und der das alles wohl sehr peinlich war und meine Mutter hörte immer wieder, daß der Arzt sagte:"Nehmen Sie jetzt die Hände da weg, sonst nähe ich die mit ein!"
Eine Bekannte von mir hat im gleichen Jahr entbunden und lag 24 Stunden von Neonlicht beleuchtet mit Schmerzen in einem solchen Raum und wollte deshalb lange Zeit kein zweites Kind.
Stillen war out, Flasche in -und zwar nach Plan.Meine Mutter hätte uns gerne gestillt, aber niemand hat sich die Mühe gemacht, ihr zu helfen und ihr mal zu sagen, daß es einige Zeit dauert, bis Milch einschießt. Stillen war verpönt und es waren nur die "Alternativen" oder "Anderen", die stillten.Auch in ihrer Familie oder ihrem Bekannten- und Freundeskreis gab es niemanden, der stillte.Jeder, der es sich leisten konnte, war "modern" mit Flasche.