unterschicht zeichnet sich durch ein weniger an den wichtigen Ressourcen einer Gesellschaft aus-
also ein weniger an Bildung, kompetenzen/ ausbildung, Sozialprestige, Status, finanzielle mittel, Wohnraum, teilhabe, sozialem Engagement, politischer Mitsprache, Mitgestaltungsmöglichkeiten usw...
Hallo,
bin ich eine von der Sorte Unterschicht 
ich bin EU Rentner mein Mann Arbeitslos wir Wohnen in einem Plattenbau.
Habe eine POS- Schulbildung eine abgeschlossene Lehre 14Jahr in einem Betrieb gearbeitet.
Mein Mann hat 7 Berufe erlernt wobei 2 mit Studium waren heute bekommt er Harz 4 weil keiner einen älteren Mann beschäftigen möchte.
Wir haben 2 Kinder die Tochter macht eine Ausbildung und unser Sohn ist Schwerbehindert und geht in eine Geistig- Behinderten- Schule.
Ich bin mit meiner Familie sehr Glücklich höre aber von vielen das mein Sohn eine Belastung für uns wäre, da könnte ich in eine Ecke gehen und nur weinen weil die Leute das Leben von uns nicht kennen.
Ich hoffe Ihr versteht wie und was ich meine.
MLG
Hamster02
Genau aus diesem Grund hab ich gefragt.
Meine Tochter ist "besonders", hätte mein Mann mich damals verlassen, hätte ich auch ALG beziehen müssen.
Ich finde da gibt es echt unterschiede zu machen.
Mir fällt aber auf, das "Unterschicht" für jeden etwas anderes bedeutet.
Ich habe für mich jetzt beschlossen, das Wort " Unterschicht" aus meinem Wortschatz zu streichen, da ich immer noch nicht genau weiß, wer gemeint ist.
Euch allen ganz lieben dank für eure Meinungen.
In den meisten Beiträgen steckt viel Wahrheit und die sollte jeder vertragen können.
LG
"Mir fällt aber auf, das "Unterschicht" für jeden etwas anderes bedeutet."
das ist aber nicht anders als mit fast allen anderen begriffen auch.
je abstrakter diese begriffe werden, desto unterschiedlicher ist unser empfindung dazu
was liebe, freiheit, gleicheit, demokratie, würde bedeutet, darüber können zwei menschen ein leben lang diskutieren und werden die sicht des anderen immer nur annähernd verstehen:)
aber auch wenn es um konkreteres geht, verstehen wir uns oftmasl nicht.
außerdme muß man natürlich wissen, daß begriffe einem wandeln unterliegen- worte verändern ihre bedeutung ständig.
was heute geil ist, wer irre oder minderbegabt ist, wer ein neger ist oder ob wir eine gesellschaft in klassen ,schichten oder kasten einteilen...
all das ist kulturell und historisch zu betrachten.
ganz aktuell haben wir wohl ein bild von unterschicht, daß uns die medien in extra dafür ausgedachten sendungen präsentieren. seit beginn der talkshow-ära bilden wir daraus unser bild der unterschicht.
aber ja- einen eindeutigen begriff dazu wirst du nicht finden- und selsbt wenn du dich auf bestimmte definitionen berufst wirst du wieder andere menschen finden, die sich auf andere definitionen stützen.
ob es sinnvoll ist, die augen einfach davor zu verschließen, daß menschen in deutschland vollkommen unterschiedliche lebensräume haben und kinder vollkommen unterschiedliche startbedingungen, weiß ich nicht.
ob es dir persönlich hilft, dich vom begriff "unterschicht" zu distanzieren, kann ich nicht sagen.
ich persönlich glaube, daß es sinnvoll ist, sich auch mit der Wirklichkeit andere menschen auseinander zu setzen, so wie du es hier getan hast.
zu erleben, daß jeder andere Vorstellungen von einem begriff hat, den wir ganz selbstverständlich verwenden, kann manchmal sehr hilfreich sein, denn es läßt uns verstehen, warum wir uns so oft mißverstehen, wenn wir miteinander sprechen:)
Ich bin der Meinung das man mit z:B: 10000 Euro Gehalt genauso zur "Unterschicht"" gehören kann wie mit 1000 Euro Gehalt oder Geld vom Amt.
Es kommt auf den Charakter an,wie oft kommt in den Nachrichten "XY hat Steuern hinterzogen" na so kann ich auch Reich werden,klar es macht nicht jeder aber genauso kann man nicht alle geringer Verdienende(oder Arbeitslose) in eine Schublade stecken.Viele reißen sich Tag täglich den Arsch auf damit sie ihrer Familie was bieten können und dann hört man solch miese Sprüche wie "du gehörst zur Unterschicht".
@Thea
Ich heiße Denise,habe zwei Kinder vom gleichen Vater und bin verheiratet mit Ihm, meine Mädels heißen Lilli und Zoe(oh wie schlimm,am besten ich kaufe neue Namen für uns
).Ich habe meine Ausbildung abgeschloßen und bin seid dem an auch in dem Betrieb,ab nächster Woche bin ich auch wieder arbeiten da die Erziehungszeit um ist.Mein Mann ist manchmal Wochenlang nicht da ,da er auf Montage ist.Wir wohnen noch in einem Mehrfamilienhaus weil wir Ärger mit der Baufirma haben(was wohl auch noch dauern wird,leider.)
So und nun gehöre ich nach deiner Meinung zur Unterschicht?Wegen unserer Namen?
Es kommt so oft das man keine Vorurteile hat und haben sollte aber geht heute überhaupt noch jemand ohne Vorurteile an eine Fremde Person?
Ich glaube kaum,was schade ist.
Erst recht da Kinder nunmal nichts für ihre Eltern können und man weiß auch nie was deren Eltern für eine Kindheit hatten.
Also mir ist es egal wieviel jemand verdient oder ob jemand gerade arbeitslos ist,man sollte doch die Leute erstmal kennen lernen.Viele sind unverschuldet in Notsituationen gekommen und das die sich sowas anhören müssen ist doch nicht fair.
Es gehen genug Steuern vom Lohn ab und wenn einige mal ein paar Monate überbrücken müssen finde ich es nicht schlimm,jeder kann mal in so eine Situation geraten, klar ist es wichtig was man daraus macht aber nicht jeder hat das Glück gleich wieder einen neuen Job zu finden.
LG Denise
Wer insgesamt von vielen Kapitalsorten zu wenig besitzt - frei nach Pierre Bourdieu - der ist Unterschicht. Soziales Kapital Ökonomisches Kapital Kulturelles Kapital Symbolisches Kapital
die Kapitalsorten wurden später von anderen Soziologen noch erweitert.
Kuckstu hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalsorten
Beispiel: ein arbeitsloser Akademiker mit familiären Bindungen und jeder Menge Freunde und auf ALG2 ist keine Unterschicht.
ein ehemals obdachloser, Trinker ohne Schulabschluss/Freunde/Familie der im Müll einen Lottogewinn findet: schon.
Alles klar?
Mach Dir doch keinen Kopf!
Manavgat
Für mich def. sich Unterschicht so: gewollt (!) sich um die Arbeit drücken, stattdessen haufen Kinder in die Welt sitzen um das Kindergeld abzufassen, sich alles vom Staat bezahlen lassen und trotzdem noch über alles meckern.
Es ist etwas anderes wenn man nicht arbeiten kann, keine Arbeit findet, als Hausfrau die Kinder betreut und Zuhause ist, ...