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Hallo zusammen,

ich kann mich noch ganz genau dran erinnern, wie es an meinem Geburtstag (im Juni) draussen immer gerochen hat. Irgendwie nach Geburtstag und Sommer. Aber irgendwie auch nur an dem Tag. Manches Jahr kann ich das noch "riechen".

Ostern wurde immer ein Osterspaziergang im Wald gemacht und meine Schwester und ich haben lauter Ostereier und Leckereien am Wegesrand gefunden. Komisch war, dass meine Mama immer ein paar Hundert Meter vor uns gegangen ist. ;-)

Hinkelkästchen spielen....teilweise mit 50 und mehr Feldern und über die ganze Straße verteilt.

Abends wenn meine beste Freundin noch bei mir war zu fragen, ob sie bei mir schlafen darf (oder umgekehrt).

Im Wald Höhlen bauen und abends pott-dreckig nach hause kommen.

Mit dem Fahrrad zum Schreibwarengeschäft fahren und Radiergummis kaufen die nach Früchten oder anderem "natürlichen" Zeugs wie Kaugummi, Cola, etc. rochen.

Mit der Freundin Geschichten und Lieder auf Kassette aufnehmen (selbst erzählt und gesungen...örks)

Eine nicht schöne, aber ganz klare Erinnerung: Ich spiele mit meinem Kindergartenfreund, unsere Eltern waren auch gut befreundet und wir haben alle gemeinsam gegrillt. Dann hat meine Mutter Eis für uns rausgeholt und wir sind beide losgelaufen, einen schmalen Weg lang, rechts und links Brennesseln. Mein Freund will erster sein und schubst mich mit voller Wucht in die Brennesseln und rennt weiter. Mein Vater (UND der Vater meines Freundes) haben daraufhin meinen Freund gepackt und KOPFÜBER in die Brennesseln gehalten. #schock Heute irgendwie kaum denkbar ohne ne Anzeige am Hals zu haben, aber es war sehr wirkungsvoll. ;-)

Ach, mir würde bestimmt noch ne Menge einfallen....schön war's! Und schöner Thread! :-)

Wünsche Euch allen schöne Ostern,...wenn es nicht regnet machen wir einen Spaziergang und ich werde wohl auch ein paar Schritte "vorgehen". ;-)

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Was mir grad noch einfällt, der Weihnachtszauber!!! Den vermiss ich ganz arg! Heute find ich Weihnachten nur noch nervig, hatte dieses Jahr wie noch nie sonst so gar keine Lust darauf und nur wegen meinem Kind überhaupt so getan als würde ich auch Lust drauf haben.

Der Zauber den man als Kind so erlebt, auch schon anfang Dezember, ist wohl für immer verlohren.

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Huhu,

was ich am allermeisten vermisse:

- meinen Opa.. meine Kindheit und viele glückliche Urlaube ohne Eltern sind eng mit meinem Opa verbunden und obwohl ich natürlich unglaublich froh bin das ich meine Oma noch habe, vermisse ich ihn trotzdem schrecklich.

- meinen Onkel, eigentlich den Mann meiner Tante ...die Schwester meines Vaters wohnt direkt neben meineM Elternhaus, ihr Mann ist vor 2 Jahren gestorben und noch heute erwarte ich jedesmal wenn ich dort bin das er um die Ecke kommt und mir einen Tomate oder einen Apfel aus dem eigenen Garten in die Hand drückt oder wir einfach ein paar Worte miteinander reden oder ich ihn von weitem meiner Mutter zurufen hören "Ah Lieblingsschwägerin"...er ist so ein Mensch der eine stets fühlbare Lücke bei uns allen hinterlassen hat...er fehlt.

- Den Schattenmorellenbaum meiner Tante in dem meine Cousine und ich immer gesessen und Kirschen gegessen haben bis uns schlecht war.

- das Krähen von Nachbars Hähnen, morgens in aller Frühe wenn meiN Zimmerfenster sperrangelweit aufstand nach den schwülen Sommernächten.

- der Geruch von unserem Garten..klingt völlig blöd aber irgendwie hatte er einen speziellen Geruch den ich als Kind sehr geliebt habe.

- die Spiele auf der Straße ( Hinkelkästchen, Gummitwisst, Räuber und Gendarm, wer hat Angst vorm schwarzen Mann und noch soviel mehr).

- unsere Zelt- bzw Wohnwagenurlaube

und bestimmt noch ganz viel mehr das mir so spontan gar nicht einfällt.

lg

Andrea

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Im Garten meiner Freundin stand ein Kirschbaum (Süßkirsche), den man super beklettern konnte und wir saßen da immer drinnen und haben geplaudert, barfuß und in kurzen Hosen, und Kirschen direkt vom Baum gefuttert, bis wir Bauchweh hatten und rot verschmierte Münder. #verliebt

Barfuß über die Wiesen laufen (geht heute nicht mehr, weil alles mit Hundekot vollgeschissen ist).

In der Essecke auf der Eckbank bei meinen Eltern sitzen, die Kaffeemaschine blubbern hören, mein Vater Zeitung lesend, meine Mutter herumwurschtelnd....wissend, dass wir gleich zusammen sitzen und Kaffee trinken werden.

In die superblauen und weisen Augen meines Vaters blicken zu können.

Frei zu haben und nichts tun zu müssen.

Manchmal vermisse ich einfach die Unbeschwertheit, die man als Kind hatte. #verliebt

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Hallo!

Ich hatte eine schöne Kindheit, aber ich vermisse nichts.
Ich lebe wieder in meinem Elternhaus und es gibt die Gleichen Eissorten wie vor 30 Jahren (ok, noch ein paar Sorten dazu).
Ich knibbel nach wie vor die Krusten ab, wenn ich mal welche habe.
Youtube finde ich praktischer als Kassette (praktisch gibt es dort fast Alles aus meiner Jugendzeit).

Ich glaube nicht, dass die Kinder von heute glücklicher oder unglücklicher sind als wir damals.

Ich glaube auch nicht, dass die Kindheit die schönste Zeit des Lebens ist. Wenn man gesund ist, sind alle Lebensabschnitte schön.

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Alles Dinge die auch auch vermisse. Gepaart mit der Sorglosigkeit und dem Fakt, das ich damals im Alter meiner Tochter (knapp 5) mit meinen Freunden durch die Gegend gezogen bin ohne das meine Eltern grosse Angst um mich haben mussten.

Ich bin leider einer der Muetter die dazu neigen ihr Kind zu gut zu behueten. Wenn Emma auf einen Baum klettert, bekomm ich Angstzustaende und muss mich (meisst erfolgreich) zurueckhalten. Meine Eltern haben mich immer "machen lassen" und das war gut so.

LG

Biene

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Hallo,

aber sie haben sich vielleicht (wahrscheinlich eher ganz bestimmt) auch zurück halten müssen und es wirkte auf dich nur so wie "machen lassen" :-D

Ich glaube wenn meine Tochter anfängt mit Hochklettern oder Ähnlichen, werde ich auch 1000 Tode sterben.

Lg #winke

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Genau so waren meine Eltern auch. Ich durfte sehr viel und es wurde auch verhältnismäßig wenig aufgepasst. Das war die Freiheit, die ich als Kind hatte. Allerdings auch mit der damit einhergehenden Verantwortung für mich selbst. Mir wurde viel erlaubt, aber es wurde auch viel Selbstständigkeit von mir erwartet und manchmal gab es auch Momente, in denen ich mir ein wenig mehr Hilfe von meinen Eltern gewünscht hätte.

Ich habe jedoch im Groben die Erziehungsmethoden meiner Eltern übernommen. Es gilt das Prinzip:"Du hast viele Freiheiten, allerdings auch viel Verantwortung. Wenn das nicht klappt, werden dir diese Freiheiten wieder genommen." und "Versuch es zuerst alleine. Entscheide selbst." allerdings mit dem Zusatz:" Wenn du es nicht schaffst, dann bin ich für dich da, um dir zur Helfen."

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Warum kannst du nicht mehr:

-Grashüpfer fangen -Auf Bäume klettern

-Ganze Schnitzeljagden in der Stadt zu veranstalten, einfach dadurch, dass wir mit Kreide Pfeile auf die Wege malten und an bestimmten Punkten kleine Rätsel hinterließen -Meiner Mutter das Gummiband aus der Handarbeitschublade klauen, um mit meinen Freundinnen auf der Straße Gummitwist zu spielen.

Hast du Kinder? Dann nimm deine Kinder und zeige deinen Kinder was du so gespielt hast.

Also wir (mein Mann und ich) haben immer mit unseren Kindern drausen die Spiele gespielt die wir von früher kannten.

Wir sind mit ihnen Barfuß über Wiesen und Felder gelaufen, wir haben Kränze und Ketten aus Blumen geflochten, Getreidehalme vom Feld gemopst.
Wir haben Ihnen gezeigt wie man aus Gras Pfeifen kann oder Geräusche aus Grashalben bekommt.
Wir haben ihnen gezeigt wie man auf Bäume klettert oder wie ,man Matschburgen baut
Wir haben mit Ihnen Himmel uind Hölle gespielt genauso wie Gummihuppe(Gummitwist) oder auch Häschen in der Grube, oder Räuber und Gendarm.
Wir haben unseren Kindern gezeigt wie man aus alten Decken und Wäschleine zwischen den Bäumen Zelte bauen kann, Wie man aus Gras Ställe für Schleichtiere baut

Wir haben im Feld gelegen und Wolken beobachtet .

Wir sind heute noch manchmal Kind mit unseren Kindern und wenn es nur um Wettfarten mit Inlinern, oder Wettrennen, wer kommt heute noch auf dem Baum usw

Probier es einfach aus:

Ich muß sagen ich vermisse nichts aus der Kindheit oder doch die Pferdekutschfarten mit meinen Opa.

VG 280869

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Hallo!

Da bin ich ganz deiner Meinung.

Die Grasshuepfer sind ja in den letzten 20-30 Jahren nicht ausgestorben...

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Natürlich habe ich all das meinem Sohn gezeigt, als er in dem Alter war. Inzwischen ist er 19 Jahre alt und ich bezweifle, dass er es gut finden würde, wenn ich auf Bäume klettern würde. Vorgestelltes Szenario: Sohn kommt mit Freunden die Straße entlang, der eine Kumpel schaut in den Baub:" Ey, ist das nicht deine Mutter?" mein Sohn würde mich fressen, wenn ich das tun würde. #rofl

Mal ganz davon abgesehen, dass es als Erwachsrner schwierig sein dürfte, andere zu finden, die da mitmachen würden.
Ich denke die Situation lässt sich auch auf die anderen Beispiele übertragen.

Naja, im Sommer kann ich das dann allerdings mit dem Sohn meines Partners machen. ;-)

Aber es wird trotzdem nicht so sein wie damals. Irgendwie kann man das Gefühl von damals nicht so richtig zurückholen...

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Schöner thread :-)
Ich vermisse sie nicht, aber ich finde es schön, diese Zeit gehabt zu haben:
- in den Schulferien schon um 9.00 Uhr auf den Spielplatz zu gehen
- eine rote Lederhose für Mädchen zu besitzen und die auch noch dann anzuziehen, als sie eigentlich zu klein war
- auf der Straße Völkerball/Federball zu spielen, ohne dass ein Auto kam
- mit ganz vielen Kindern verstecken zu spielen
- bei jedem Wetter raus zu dürfen
- meine roten Gummistiefel, zu allen Jahreszeiten getragen - im Winter mit Zeitungseinlage
- bis in die Spitze des Nussbaums zu klettern
- das befüllen der Kartoffeltüten unseres Einzelhändlers und hinterher dafür ein Eis zu bekommen
- meine heißgeliebten Rollschuhe, von denen sich ständig die Schrauben lösten und ich deshalb hinfiel
- Weihnachten, bei denen die Türen bis zur Bescherung geschlossen blieben und ich auch erst dann den Tannenbaum sah
- die Feriennachmittage verbracht im Freibad
- Daktari im Fernsehen
- übernachten bei Oma und als highlight in der Gaststätte Hähnchen zu essen
- abends im Bett vor dem Einschlafen mit meinen Geschwistern Tiere raten zu "spielen"
....

LG Pechawa

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Ich vermisse im Grunde genommen gar nichts an meiner Kindheit.
Bei mir waren die Umstände nicht sooo "rosarot" und ich war schon sehr früh erwachsen, äußerlich aber sehr kindlich, was vieles zusätzlich auch erschwert hat.

Im Alter von 14 Jahren wusste ich schon, welchen Weg ich einschlagen möchte und den habe ich dann auch konkret eingeschlagen und lebe heute das Leben, das sich damals schon abgezeichnet hat.

Wen ich aber sehr vermisse ist meine Oma. Ich habe meine Oma geliebt als wäre sie meine Mutter gewesen.
Ich vermisse ihre Nähe und die Geborgenheit bei ihr und durch sie.

Und ich vermisse alles, was mit ihr zu tun hatte.

Aber meine Kindheit als solche vermisse ich gar nicht.

LG
Claudia

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hi

Ich vermisse die "Freiheit" und die Unbeschwertheit.

Wir lebten in einem alten Haus das für uns Kinder aber voller "Abenteuer" war.
Selbst der alte knarrende Dachboden war wahnsinnig spannend.
Unser Garten war riiiiesig und es gab um uns rum viel Wald.
Wir waren ständig unterwegs und eben "frei und unbeschwert" :-)