Ehe - Kind - Scheidung - neue Beziehung - Kind -

Hallo,

mir fällt immer wieder auf daß es massenhaft Probleme in obiger Konstellation gibt. Es wird geheiratet, ein zwei Kinder angeschafft. Es kommt zur Trennung. O.k. Kann passieren. Das Glück hat niemand gepachtet. Bin selber auch geschieden.

Aber jetzt kommts. Kaum liegt das Scheidungsurteil vor - oder sogar gleich nach der Trennung - ist ein neuer Partner da. Oft beim Ex auch. Da wird dann gleich zusammengezogen, evtl. wieder geheiratet, neuer Nachwuchs gezeugt.

Auf der Strecke bleiben oft die Kinder aus der 1. Beziehung, die dann Probleme machen. Wobei Probleme machen in meinen Augen das falsche Wort ist. Die Probleme werden den Kindern gemacht. Sie werden in diese Konstellationen gestoßen ohne gefragt zu werden, ob sie damit klarkommen.

Wenn sie dann nicht mehr funktionieren, weil Mama einen neuen Mann hat, Papa eine neue Frau, evtl. mit Stiefgeschwistern und dann auch noch Halbgeschwister hinzukommen, werden sie manchmal zum Psychater geschickt bzw. keiner kann sich erklären, warum die Kinder sind wie sie sind und nicht mehr "funktionieren".

Niemand macht sich klar, daß sie die Trennung der Eltern verkraften müssen, sich an die neuen "Stiefeltern" und diverse Geschwister gewöhnen müssen. Niemand fragt, ob ihnen diese neuen Menschen in ihrem Leben sympathisch sind und, und, und. Sie werden einfach reingestoßen in dieses Leben.

Klar haben Eltern auch ein Recht auf ein eigenes LEben nach der Trennung.

Warum liest man aber eben häufig, "Habe mich vor 6 Monaten getrennt, bin seit 4 Monaten mit meinem neuen Schatz zusammen, wollen jetzt zusammenziehen. Schadet das meinem Kind? Es könnte den Papa dann nur noch selten sehen, da Schatzi 1000 km weit weg wohnt" oder ähnliche Konstellationen.

Warum in aller Welt nehmen die Wenigsten Rücksicht auf das Befinden der Kinder? Zumal es auch Frau (oder Mann) gut tun würde, nach einer gescheiterten Beziehung erst mal zu sich selbst zu finden und eine neue Beziehung dann langsam angehen zu lassen.

Gruß,
B.

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Zufällig hatte ich diesen text heute in meinem FB Account:

"Nach 65 Jahren Ehe (zur eisernen Hochzeit) wurde ein Paar befragt, wie sie es geschafft haben so lange zusammen zu bleiben. Die Frau dachte ein paar Sekunden nach und antwortete:

"Wir wurden in einer Zeit geboren, in der man kaputte Dinge reparierte, anstatt sie wegzuwerfen..."!

Witzigerweise kannst Du an einigen Antworten hier ablesen, das Du wohl genau ins Schwarze getroffen hast, eben bei Frauen ( bestimmt auch Männern ) die sich zu schnell und zu kritiklos gebunden haben

Agathe

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woher weißt du, das die wenigsten rücksicht nehmen?

hast du eine repräsentative umfrage gestartet? oder gehst du von den problemfragestellungen bei urbia aus?
ich glaube kaum, dass hier die glücklichen familien posten um dieses der welt mitzuteilen.

dinge, die du beschreibst kommen sicherlich vor. und sicherlich kommt es auch vor, dass die kinder unter solchen bedingungen leiden.
aber ebenso gibt es sicherlich genug familien, wo es funktioniert.

oft wird ja von früher erzählt, wo eltern noch zusammenblieben...
ja, ic finde auch, dass eine tendenz besteht beziehungen zu früh ernst werden zu lassen (heiraten, kinder...) und das meinem subjektiven empfinden nach auch oft zu wenig in den erhalt der beziehung investiert wird.
aber: auch früher gabs patchworkfamilien. ganz früher haben die eltern schnell neu geheiratet nach dem tod eines partners, um das familienleben zu sichern. da hat tatsächlich keiner gefragt, was die kinder davon halten. die hatten keine macht.

ich dagegen kenne patchworkfamilien, bei denen es gut läuft. kenne ein paar getrennte leute mit kind, noch ohne neue kinder. auch da läufts gut. vielleicht habe ich einen anderen bekanntenkreis?

und auch ich bin z.t. in einer patchworkfamilie aufgewachsen. mein vater starb jung und meine mutter lernte nach ein paar jahren meinen jetzigen stiefvater kennen. es war sicher nicht immer einfach. mein stiefbruder hat noch immer am verlust der mama zu knabbern (trennung und verlust vor der beziehung des vaters mit meiner mutter). aber alles in allem hat sich das ganze gelohnt. wir sind ne tolle familie geworden.

lg

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ich bin sogar 2 Mal geschieden....ok, bei der ersten ehe war einfach keine Liebe...zu jung geheiratet weil viel zu früh Nachwuchs unterwegs war - ich war 18!
Die 2. ehe war ätzend....mein Ex entwickelte sich immer mehr zum A-Loch......tat kein Handschlag Zuhause, kümmerte sich nicht wirklich um die Kids, und suchte ausser Haus sexuelle Abenteuer.
Aus beiden Ehen sind Kinder da.......
Und für mich war immer wichtig das der "Neue" es akzeptiert das die Kinder immer am Wichtigsten sind, und das er sich an das zu halten hat was ich sage in Bezug auf die Erziehung.

Aber die Hauptsache war immer das die Kinder ihren leiblichen Vater regelmässig sehen können!
Mein erster Ex nutzt das auch, er holze die Kids so oft wie er konnte und ich hab das auch immer gefördert.

Mein zweiter Ex hatte kein Bock auf seine Kinder....wohnte im gleichen Dorf und schaffte es einmal knapp 4 Monate nicht seine Kids mal zu holen!
Ich konnt mir den Mund fussselig reden.

Die Kinder müssen wissen und spüren das sie immer im Vordergrund stehen.....müssen auch in Entscheidungen einbezogen werden.

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wenn Du Deine Ansicht von den Postings hier ableitest:-( - naja, ist Dir schon aufgefallen, das ksum einer ein Posting eröffnet mit .....

ICH/ Wir sind glücklich, es ist alles perfekt im Leben?...
Kein Problem - kein Posting - kein Urbia

Jeder versucht sein Glück zu finden und nicht absichtlich auf dem Rücken der Kinder.
Eine neue Beziehung kann auch ein Vorteil für alle sein- muss nicht - kann aber!!!!
Ab es klappt oder nicht, kann man leider erst hinterher feststellen, sonst würden alle vorher in die Glaskugel schauen und wissen was das Beste ist.
Weltfrieden, wenn das möglich wäre;-)

Grüsse
lisa