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Dafür dass sie mir finanziell nicht alles hinterhergeworfen haben, ich etwa für die "unverzichtbaren" Designerstiefel nur den normalen Obulus für Schuhe bekam - für den Rest musste ich sparen oder arbeiten.
Deswegen kann ich wohl heute gut mit Geld umgehen...

Ansonsten haben sie mich immer machen lassen und mir fällt sonst nichts ein was ich gehasst hätte.

LG, katzz

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Hallo!:-)

Es gibt Dinge, die ich meinem Vater nie verziehen habe. Es war Mist und bleibt es. Ich hatte viel zu wenig Freiheit.

Ich bin beiden Eltern aber unheimlich dankbar, dass sie mich das machen haben lassen, was sie selbst Mist fanden. (Ausser Ausgehen).

- Humanistisches Sprachliches Gymnasium (ich bekam 5 Jahre lang zu hoeren, dass nur Versager auf eine staatliche Schule gehen wuerden). Andere die ich kenne wurden aber mit 14 von ihren Eltern zur Wahl der Schule gezwungen.
Wenn ich es Rueckgaengig machen koennte, wuerde ich allerdings eine Hotelfachschule besuchen. Also hatten im Grunde genommen beide Parteien Unrecht.

- Ich habe monatelang keine Hausaufgaben gemacht, sie haben mein Zeugnis anstandslos unterschrieben. (Aufgeholt habe ich dann von selbst).

- Ich durfte mit 14 mein eigenes Geld verdienen und musste nichts abgeben. Dennoch meinten sie, ich sollte lieber ausruhen oder lernen.

- Studium der Slawistik (Oh Gott, die Russen!). Sie haben es mir voll finanziert (wenn das Geld alle war, bekam ich neues). Bei der Diplomverleihung war mein Vater stolz wie Oskar, man musste meinen, er haette Russland und die dazugehoerigen Russen selbst erschaffen! Klassenkameraden von mir wurden zu einem Studium gezwungen...

Ich bin ihnen dankbar, dass sie mir die Zahnspange finanziert haben (ich fand es aber selbst auch sinnvoll und habe mich nicht dagegen gestraeubt). Leider haben sie mich trotz Skoliose nicht zur Krankengymnastik geschickt, damals war ich aber froh, dass sie es nicht getan haben.#klatsch

Mit meiner Mutter bin ich super zufrieden, sie hat Alles richtig gemacht! Mein Vater hatte selbst so unmoegliche Eltern, dass ich ihm fast Alles verziehen habe.

Wenn ich mich so umgucke, finde ich beide Eltern ueberdurschnittlich gut. Mein Vater ist leider nicht mehr da...

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Hallo

Dass ich mir alles selber kaufen muss was aus der Reihe fällt. So habe ich gelernt, dass es ein gutes Gefühl ist alles aus eigenen Antrieb zu schaffen und es wertzuschätzen. Ich habe mir noch nie Geld von ihnen leihen müssen wenngleich ich es jederzeit könnte.

Ne Bekannte bekam alles aber echt alles in den A*** geschoben und kann heute Null mit Geld umgehen. Ein riesiger Berg Schulden und es wird flott weiter konsumiert über das Limit hinaus. Obs jetzt nur daran liegt weiß ich nicht aber es hat sicher seinen Teil zu beitragen.

Ansonsten fand ich außer körperlicher Gewalt und religiösen Zwang nichts Mist was sie von uns wollten. Das Gute übernehme ich für meine Kinder, das weniger Gute lasse ich einfach aus und mache einfach meine eigenen Fehler.

Liebe Grüße

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Dafür, dass sie mir sehr wenig Taschengeld gegeben haben, obwohl sie sehr viel Geld hatten.

Dafür, dass ich mir mit Nebenjobs Dinge selber erarbeiten musste. - und so zu schätzen lernte, und lernte, mit Geld umzugehen, auch wenn es mal tierisch knapp ist.

Gruß, liki

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Für die Bildung, die ich bekommen habe!

Gruß

Manavgat

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für das Vorlesen und Vorsingen, für das gesunde Essen, dafür dass ich meine Meinung sagen durfte, dafür, dass ich Regeln brechen konnte und meine Mutter erstmal gefragt hat, was ich mir dabei gedacht habe (und mir auch zugehört hat) - bevor ich Hausarrest bekommen habe.

Dafür dass sie mir beigebracht hat, dass ich für niemanden die Beine breit machen muss, so lange ich das nicht will, und dass es kein Lebensziel ist, den Männern gefallen zu wollen.

Sie hat mir beigebracht, dass man nicht lügen soll und dass man sich selbst treu bleiben soll und aufrichtig durchs Leben gehen soll.

Sie hat mich die Freude am Garten und an der Natur gelehrt und mir auch beigebracht, dass die Werbung lügt und ich nicht alles glauben soll, was im Fernsehen gezeigt wird.

Also grundsätzlich, dass man immer auch auf die inneren Werte achten muss und dass es nichts nützt, wenn die Wohnung sauber ist, wenn dabei aber die Seele schmutzig ist.

Ach ja, sie hat mir beigebracht, dass ich vor Wahlen die Parteiprogramme durchlesen soll.

Ansonsten auch regelmäßiges Zähneputzen und Zahnarztkontrollen.

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Ich bin dankbar, dass mich meine Eltern als Führerscheinneuling, die 100km zu meinem Freund NICHT haben fahren lassen!

Klar fand ich das damals total blöd;)

lg finchen

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...daß sie mir beigebracht haben, daß ich für alle meine Handlungen und Entscheidungen selbst verantwortlich bin.
Ich fand es früher furchtbar ungerecht, daß ich für jeden Mist selber den Kopf hinhalten mußte und bei allen anderen kamen immer die Eltern und haben es geregelt.
Andererseits durfte ich aber auch schon sehr früh alle wichtigen Entscheidungen selber treffen.

Und daß sie mich lange von jeder Party o.ä. immer selber abgeholt haben, auch wenn es ihnen noch so sehr gestunken hat, mitten in der Nacht durch die Gegend zu kutschieren (und mir das unglaublich peinlich war;-)).

:-D

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Und daß sie mich lange von jeder Party o.ä. immer selber abgeholt haben, auch wenn es ihnen noch so sehr gestunken hat, mitten in der Nacht durch die Gegend zu kutschieren (und mir das unglaublich peinlich war).

Diesen Satz habe ich vor kurzen ähnlich von meiner Tochter(20) gehört

Es kam noch der Satz dazu,.. Ich hatte immer angst, ihr könntet sagen ich soll allein heimkommen..

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Ich WAR meinen Eltern dankbar für das alles was ich durfte, ich hatte keine Grenzen durfte machen was ich wollte und hatte den goldenen Löffel im Allerwertesten.
Damals fand ich es schön aber heute bin ich dankbar dafür das ich diese Fehler bei meinen Kindern nicht mache. Zeit ist eben mehr Wert wie Ged.

Dankbar bin ich meinen Omas und Opas und meinen Schwestern, sie haben gemacht was ich heute bin.Damals fand ich das nicht so toll und war eine riesengroße Zicke.

Heute bin ich laut meiner 3 Kinder die allerbeste Mutti der Welt und das von pubertierenden Zicken zu hören, ist schon was Wert.#verliebt

VG 280869

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Hallo,

ich bin meinen Eltern für gar nichts dankbar.

Für Gewalt, Alkoholismus und Gleichgültigkeit muss man nicht dankbar sein.

Meine Kindheit war die Hölle.

Aber meiner Oma (mütterlicherseits) bin ich dankbar, dass sie immer für mich da war und mich auch aufgenommen hat. Leider ist sie viel zu früh gestorben.

Lg Heike

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Hallo Heike,

auch für Dich finde ich es sehr, sehr schade und traurig, dass Deine Kindheit und Jugendzeit SO verlaufen ist :-(#zitter#schock.

<<Für Gewalt, Alkoholismus und Gleichgültigkeit muss man nicht dankbar sein.>>
Genau - DAS muss man ja wohl überhaupt nicht!#contra#contra Und da kann auch jeder sehr, sehr gerne den biblischen Spruch; von wegen; man solle Vater und Mutter EHREN; stecken lassen!#klatsch#augen WENN sich die Eltern den Kindern gegenüber auch so verhalten, DASS man sie auch ehren KANN; ist dieser Spruch mit Sicherheit gedacht, aber mit Sicherheit NICHT, wenn dies alles NICHT der Fall ist - so wie bei Dir und noch 2 Benutzerinnen hier.

Des Weiteren ist es natürlich auch sehr, sehr schade und traurig:-(#heul#schock, dass Deine Oma so früh gestorben ist (weiß ja nicht, wie alt sie war und wie alt vor allem DU warst?)

Gruß

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Hallo,

meine Oma ist gestorben als ich 13 Jahre alt war. Sie wurde nur 68 Jahre alt.

Ich erinnere mich sehr gerne an sie und wenn ich bei ihr war, war ich glücklich. Sie war der wichtigste Mensch in meinem Leben.

Ich habe mir damals schon geschworen, dass ich alles anders mache und es ist mir gelungen. Ich habe eine gut bezahlte Stelle, eine super Ausbildung, einen tollen Mann und zwei wundervolle Töchter. Meine Schwiegereltern sind super lieb. Meine Schwiegermutter ist meine beste Freundin.

Den Kontakt zu meinen "Eltern" habe ich abgebrochen. Von Verwandten weiß ich, dass mein Vater sehr krank ist, aber es ist mir echt egal. Meine Kinder kennen sie nicht.

LG Heike