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mein Mann war Waldi. er kann viele Dinge, die sonst klaum jemand kann in Garten, Haushalt usw ... er hat z.B. Vorteilsrechnen nicht gelernt haben , aber sonst Mathe schon ... er hat Architektur studiert und da kam er natürlich gut zuecht - gefühl sind da die Hälfte Waldis .. sie haben oft miserable Abinoten, da sie eben doch nicht auf dem Niveau sind wie an allgemeinbildenenden Gymnasien und nunmal die selben Prüfungen machen müssen. viel aus ihrer Schule wird eben nicht geprüft ...

Waldorfschüler sind eher kreativer als andere (mein Gefühl), empathischer und können vieles besser - und sind fast immer (grundlos) gnadenlos arrogant.

ich würde meine Kinder gern in einen Waldorfkindergarten geben, auch Grundschule oder bis Klasse 6 sehr gute Schule - dann wird es aus meiner Sicht problematisch. Schlechte Kinder haben bessere Chancen als in anderen Schulen, aber gute werden eher gebremst. Die Kinder werden bestimmt zum Teil "bessere Menschen". ich beneide meinen Mann um viele Erfahrungen. aber ich sehe auch die Mankos. er sieht es übrigens genauso

achso - wenn es irgendwann tatsächlich ganztagesgemeinschaftsschulen geben sollte - dann werde ich auf jeden Fall Waldorf bevorzugen!

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Hallo,

ich habe keine Zahlen parat, aber ich denke, sie werden nicht schlechter sein, vermutlich eher besser, aber ich denke, es liegt am folgenden Grund:

Die Waldorfschule trifft - wie die meisten Privatschulen - ja schon eine Positivauswahl, was die Bewerber angeht. Oft müssen sich die Eltern bereits im Kindergarten andienen und werden "getestet". Es ist eine Schule, die nur für zahlungskräftige Eltern, die sich auch engagieren, geeignet ist. Der Lehrer macht Hausbesuche, es werden Kinder genommen, die Instrumente spielen und wenig Zeit mit modernen Unterhaltungsmedien verbringen. Sprich: da fallen schon einige soziale Schichten von vorn herein heraus, die sich dann in den staatlichen Schulen tummeln und in den Statistiken der staatlichen Schulen auftauchen.

Die Waldorfkinder haben also Eltern, die sich über die Zukunft des eigenen Kindes viele Gedanken machen, fianzielle Opfer dafür bringen und auch Zeit opfern. Die Kinder fahren mitunter morgens stundenlang durch die Gegend.

Ich wage mal zu behaupten, wenn man Kinder der Eltern, auf die das zutrifft, aus dem staatlichen System herausrechnen würde, dann würden diese (mindestens) gleich gut wie die Waldorfschüler abschneiden.

Die staatliche Schule zieht Kinder mit durch, deren Eltern sich nie auf Elternabenden blicken lassen, die Kinder nie Hausaufgaben machen und den Eltern sämtliche schulische Belange egal sind, Kinder, nie nie von einer Privatschule genommen werden, Kinder mit Migrationshintergründen unterschiedlichester Art (ehrlich, die Abschlussliste der Waldorfschule in der Lokalzeitung liest sich wie eine Ansammlung von Mittelschicht- und Oberschichtnamen, Kevinismusnahmen suchst du da vergebens), Kinder, wo die Eltern dem Schulstoff nicht mehr folgen können und nicht unterstützen ... sprich .... da werden Äpfel und Birnen verglichen.

GLG
Miss Mary

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Ja, guter Einwand.

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Hallo!

Zumeist finde ich die Motivation von Eltern, Lehrern und Schülern toll. Die meisten sind engagiert und kümmern sich.
Allerdings bekomme ich bei dem Namen und Gründer Rudolf Steiner etwas Bauchschmerzen. Wenn man sich kritisch und ernsthaft mit der antrophosophischen Lebensweise auseinandersetzt, kommt man aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus.

Ich würde mein Kind nicht auf eine Waldorfschule geben. Es gibt genug andere private Schulen mit guten Konzepten.

Grüße,

Livinah

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Ja, verstehe dich gut.

Vieles, was man so als "anthropsophisch" kennt, gefällt mir gut. Ich habe mich dann mal vor längerer Zeit mal etwas reingelesen und habe noch in Erinnerung, dass ich zwischendurch schlucken musste. Aber ist so lange her, dass ich keine Bsp.mehr weiß.

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Hallo,

nun ja...hier haben wir eine Walddorfschule im Ort.
Auländer, bzw. Migrantenanteil 0%

Ob gewollt oder nicht, sei mal dahin gestellt.

Ich kenne Eltern (eine Lehrerin und eine Pastorin) die gerade dies richtig gut finden.

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Ich kann nur von den Waldorfschülern aus unserem Bekanntenkreis berichten, das sind allesamt aufällig selbstbewusste Menschen, die im Beruf oder eben dem, was sie sonst so tun sehr erfolgreich sind.

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Ich kenne mehrere ehem. Waldorfschüler, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen. Das sind Menschen wie du und ich auch. Weder besonders auffällig, noch besonders unauffällig.

Aber ich finde interessant, dass keiner von denen seine eigenen Kinder auf eine Waldorfschule schickt. Die lehnen das alle komplett ab.

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Oh, warum? Und waren die alle auf derselben Schule?

LG

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Ja, waren sie. Nur das Abiturjahr konnten sie hier vor Ort nicht machen und waren dafür 1 Jahr in einer anderen Stadt.

Vorab sollte ich vielleicht noch sagen, dass meine Bekannten entsprechend der Steiner-Philosophie aufgewachsen sind und erzogen wurden. Das wurde also in den Familien "gelebt".

Die Aussagen zur Schulzeit und den Methoden sind unterschiedlich. Einer zum Beispiel findet es blöd, dass die Verzierungen um den Aufsatz (das war gewünscht) höher bewertet wurden als der Aufsatz selbst. Es wurde halt viel Wert auf künstlerische Gestaltung gelegt. Aber er fand das falsch, wenn das eigentliche Thema der Aufsatz war.

Ein anderer Bekannter hat schlechte Erfahrungen in der Arbeitswelt gemacht. Er ist mehrfach angeeckt, weil er "nur" ein Waldorf-Abitur gemacht hat. In der Berufsschule ist er aber sehr gut zurecht gekommen.

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Ich kenne zwei ehemalige Waldorfschülerinnen.

Die eine kommt leider gar nicht aus dem Quark. Sie macht hier und da ein wenig hat aber so eine totale Null Bock Einstellung.

Die andere hat ihr erstes Studium geschmissen und ist erst mal um die Welt getingelt.

Mittlerweile hat sie ein anderes Studium aufgenommen was ihr wohl auch recht gut gefällt.

Es gibt halt wie in allen Lebenssituationen "Solche und Solche".