Wir wissen nicht mehr weiter!

Hallo ihr lieben,

ich wusste nicht so recht wohin mit dem Thema, es würde in Finanzen/Beruf passen, aber es würde auch bei Gesundheit und Medizin passen. Ich möchte einfach mal hören wie ihr handeln würdet. Uns macht das ganz schön fertig.

Ich versuche mich kurz zu halten damit auch alles verständlich bleibt. Es geht um meinen Vater.

September 2003: Aortendissektion Typ A, Not OP, 1% Überlebenchance, er hat es geschafft.
Dabei wurde festgestellt das er an einer Erbkrankheit leidet und irgendwann ein Spenderorgan in Form von einer Niere benötigt. Er leides an ADPKA auch polizystische Nierenerkrankung genannt.

Juli 2012: Herzinsuffizienz IV Grades, wieder ins KH, der Aortenbogen wurde erneuert, er bekam eine biologische neue Herzklappe und die Mitralklappe wurde erneuert.

April 2013: eine Niere muss entfernt werden, da zu groß und zu verwuchert, die Zysten fingen an zu platzen. Sie wog 5kg und war 50cm groß. Ab da an musste er jeden 2. Tag zur Dialyse, er bekam dafür einen dauerhaften Herzkatheter.
Der Termin für eine Transplantation stand fest, es sollte der 24.Juli sein.
Meine Mutter (seine Frau) kommt als Spender infrage und es passt auch alles. Ein Wunder.

Anfang Juli 2013: Sie wollten noch einmal ein Wochenende an die Ostsee bevor das alles bevorsteht. Er durfte extra 1Std. früher von der Dialyse damit die beiden sich ein schönes We machen. Doch dann am brach mein Vater in Warnemünde auf der Strandpromenade zusammen. Ein RTW wurde gerufen und er wurde nach Rostock ins KH gebracht. Alle gingen davon aus das nun auch die Zysten der 2. Niere anfangen zu Platzen, da sein Bauch auch Hämatome ausfwies und leicht bläulich war. Er war bei vollem Bewusstsein.

Doch auf einmal der Hammer, wieder ist eine Aorta gerissen, diesmal im Bauchraum. Diesmal zum Glück "nur" eine Dissektion Typ B.
Sofort wurde ein Helikopter gerufen der ihn zu Spezialisten nach Berlin ins Herzzentrum flogen. Dort in Rostock hätten sie das nicht operieren können. In Berlin wurde er sofort in den OP gebracht, doch es gab ein Problem. Die 2. Niere war mittlerweile so groß das sie nicht an die Aorta kamen. Also musste die 2. Niere auch noch raus. Diese wog 7 Kilo bei einer Größe von 66cm. Erst dann konnte operiert werden. Es ging zum Glück wieder alles gut.

Nun unser riesen Problem. Der Flug mit dem Rettungshubschrauber kostete knapp 10.000 Euro und die Krankenkasse zahlt diesen nicht. Wir streiten uns nun schon seit Monaten mit der Krankenkasse, aber diese sieht die Notwendigkeit nicht. Wir haben bereits Briefe, Schreiben und was weiß ich nicht alles von den behandelnden Ärtzen aus Rostock sowie aus den Herzzentrum Berlin beigelegt aber sie zahlen es trotzdem nicht. Die Ärzte meinten auch zu uns das, dass nicht wahr sein kann. O-Ton des Chefarztes aus dem Herzzentrum: "Ja ich weiß auch nicht was die noch hören wollen, soll ich schreiben "Patient hatte Löcher in den Socken und konnte deswegen nicht laufen?"

O-Ton vom Chefarzt aus Rostock: "Denken sie etwa wir wollen hier niemanden operieren und schicken sie deswegen mit dem Helikopter nach Berlin?"

Wir wissen ehrlich gesagt nicht was wir noch machen sollen. Klar wir könnten es einklagen aber da müssten wir diese 10.000 Euro ja erstmal vorstrecken + die Anwaltskosten die noch drauf kommen. Wir spielen schon mit dem Gedanken irgendwie an die Öffentlickeit damit zu gehen, weil wir keinen anderen Ausweg mehr sehen.

Was würdet ihr machen in solch einer Situation? Mein Vater ist Privatversichert dadurch das er Selbstständig ist.

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Hallo

ich würde zu einem Anwalt gehen, der auf Patientenrechte spezialisiert ist.Ruf doch mal bei der Anwaltskammer an .

L.G.

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Puh, üble Geschichte.

Wenn ich euch wäre, würd ich tatsächlich versuchen,an die Öffentlichkeit zu gehen.

Wie man im Fernseh ja immer sieht, lenken die Versicherungen dann auf einmal ganz schnell ein. (muß ja nicht gleich TV sein, Zeitung tuts ja auch erstmal).

Und evt bekommt ihr dann ja auch ein paar Spenden. (ich gehe mal davon aus, daß 10000 Euro viel Geld für euch ist, und ihr es nicht einfach mal schnell so bezahlen könnt!?)

Viel Erfolg!

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Hallo,

das ist echt eine üble Situation.
Ich hoffe deinem Vater geht es wieder einigermaßen gut und der Streß macht ihm jetzt nicht sehr zu schaffen.

Probiere es doch mal über Akte von Sat1.
Die setzen sich immer ein.
http://www.sat1.de/tv/akte/kontakt-zur-akte-redaktion

Ich drück die Daumen, dass ihr nicht auf den Kosten sitzen bleibt.

LG,
Rehlein

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Meinem Vater geht es im Moment sehr gut. Er muss zwar strenge Diät halten und darf nur 500ml Flüßigkeit am Tag zu sich nehmen aber er kämpft sich durch. Jeden Tag Dialyse usw. Aber ein Ende ist in Sicht. Am 9. Oktober soll nun endlich die Transplantation stattfinden und wir hoffen alle das es dann wieder ein wenig bergauf geht.

Das mit der Akte ist gut, Danke! Daran habe ich garnicht gedacht, kenne diese Sendung aber auch.

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Das freut mich, dass es deinem Vater gut geht.
Der 09. Oktober ist ja nicht mehr so lange hin, zum Glück. Alles Gute für die OP!

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Hi,

schlimm, was ihr und vor allem Dein Vater durchmachen müsst...

Wende Dich mal hier hin:

http://www.pkv-ombudsmann.de/

Dort kann Dir sicherlich geholfen werden.

Alles Gute!

Kim

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Das wäre auch mein Tip gewesen.

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Und was dazugelernt !

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Geht doch mal zu Bild hilft..

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Hallo,

Dein Vater ist privat krankenversichert, und da ist das Problem.
Natürlich versucht die Versicherung um dies Kosten herum zu kommen, das ist kein Einzelfall bei diesen Beträgen und leider Alltag für Versicherte, glaub mir.

Hier werdet Ihr wohl leider in den sauren Apfel beißen müssen und klagen müssen.

Bitte wendet Euch an einen Fachanwalt für Versicherungsrecht, dieser wird die Versicherungsbedingungen prüfen und Euch mitteilen können, was die Versicherung zahlen muss, was nicht. Es kommt natürlich auch auf den Versicherungsvertrag an, den Dein Vater einst abgeschlossen hat (die damals geltenden AKB´s o. ä.).

Haben Deine Eltern eine Rechtsschutzversicherung? Diese müsste eigentlich die Kosten eines gerichtlichen Verfahrens übernehmen, ohne wird es natürlich erst einmal teuer.

Aber so als Ferndiagnose denke ich schon, dass Ihr mit einer Klage gegen den Versicherer gute Chancen habt. Bedenkt der Versicherer versucht die Sache auszusitzen, Euch mürbe zu machen und die Zahlung so weit wie möglich hinauszuzögern.

Das ist wirklich mies, aber wie gesagt mittlerweile leider normal.

Gruß Ivhen

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Das Problem an der Geschichte ist die private Krankenversicherung.

Die haben soviel Kleingedrucktes, dass ich mir vorstellen kann, dass die sogar Recht haben und am Ende auch Recht bekommen.

Informiert Euch genau und zieht evtl. einen Anwalt hinzu.

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Von den hier angeratenen Dingen wie "Geht zur Zeitung....wendet Euch ans Fernsehen" würde ich in Eurem Fall abraten.

Die Medien wollen als Gegenleistung natürlich eine Story auch immer vermarkten, was an sich nicht grundsätzlich verwerflich ist, bei jemandem dessen Gesundheit eh schon sehr angeschlagen ist, bzw. wo die Nerven der Angehörigen mehr als blank liegen, es aber durchaus schon ein klein wenig Spiessrutenlaufen ist.

Zudem ist das mit hohen Wartezeiten verbunden, und ob der Fall wirklich "übernommen" wird, ist fraglich.

Sucht Euch lieber einen Fachanwalt für Patientenrecht, und erfragt dort die weitere Vorgehensweise.

PS: Die angeblichen "Vorteile" von Privatpatienten erschliessen sich mir schon lange nicht mehr. Wenn es darum geht, dass Krankenkassen Leistungen erbringen müssen, und es Probleme gibt, scheint es sich meistens um privat versicherte Personen zu handeln.

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Kredit?