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Bei uns in der Stadt wo bereits ein Flüchtlingsheim existiert...
Die Anwohner versuchen bereits ihre Grundstücke zu verkaufen bzw Mieter suchen bereits neuen Wohnraum.
Nun ist ein weiteres Flüchtlingsheim neben einem Schulzentrum und quasi 200 Meter vor einer Wohnsiedlung in der Entstehung.
Ich bin mal gespannt ob es so easy going wird, wie es die Stadtväter den Anwohnern, Lehrern und Schülern verkauft haben.
Persönlich denke ich nämlich, dass es nicht so problemlos werden wird.
Das Flüchtlingheim soll nicht sooo klein sein und es ist nicht angedacht Familien da unterzubringen, sondern jungen Männern Unterkunft bieten.

Aber keine der hier veröffentlichtem Erfahrungen wird dir weiterhelfen können, denn es kann völlig problemlos werden oder eben absolut problematisch(zzgl der ganzen Palette die dazwischen liegt).

Ich drücke dir die Daumen , dass alles völlig unproblematisch laufen wird und dir deine Mieter erhalten bleiben!

Karna

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Hi Karna,

bei uns das selbe. Meine Kinder gehen auf die Schule, wo direkt daneben ein Flüchtlingsheim gebaut werden soll.

Es wurde wirklich als Easy Going verkauft. Ich mache mir aber echt Gedanken, bei 3 Mädchen und wenn da wirklich nur junge Männer rein kommen...
Gegen Familien habe ich wirklich nichts. Das stelle ich mir sogar als Bereicherung vor. Erst Recht, da die Kinder keinen weiten Schulweg haben werden.

Lg Tanzmaus

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Bei uns gibt es bereits seit 20 Jahren ein Flüchtlingsheim. Es liegt etwas Abseits am Stadtrand. Gravierende Probleme hat es hier noch nie gegeben. Es ist aber auch ein kleines Heim mit ca. 30 Bewohnern. Aufgrund der großen Flüchtlingswelle überlegte man ein weiters, größeres Heim zu bauen. Doch die Stadt entschied sich dagen. Stattdessen mietet die Stadt einzelne Wohnungen überall in der Stadt an und die Flüchtling wohnen da in einer Art WG. Bisher funktioniert das sehr gut. Ein Ballungsgebiet gibt es nicht und damit auch kein Ärger. Wir sind eher eine Kleinstadt mit ca 20.000 Einwohnern.

Wegzuziehen ist auf Dauer keine Lösung, denn es wird nur noch wenige Gemeinden geben, die keine Flüchtlinge aufnehmen. Wir sollten uns daran gewöhnen, dass immer mehr Flüchtlinge in den nächsten Jahren nach Deutschland kommen werden und statt sich darüber aufzuregen, sollte man daran arbeiten diese Menschen so gut es ist zu integrieren und sie nicht zusammenpferchen und wie Aussätzige zu behandeln. Denn wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus.

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Denn wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus.

Das gilt aber gegenseitig !!

Mir kommt es bei uns allerdings derzeit so vor, als sollten die Anwohner alles schön schlucken und ja nichts sagen, damit alles schön vorzeigefähig bleibt.#aerger
LG

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Ich kenne deine Situation nicht. So wie du in deinem Beitrag weiter oben schreibst, handelt es sich um ein sehr großes Asylantenheim. Das gibt es hier bei uns nicht. Wie gesagt. Das hier ist eine Kleinstadt und hier gibt es keine Probleme. Wie unter allen Menschen gibt es unter Asylanten auch nette und weniger nette.

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Bei uns gibt es zwei Häuser, in welchen Menschen, die flüchten mussten, untergebracht sind.
In einem wohnen ausschließlich junge Männer. Bei beiden gibt es keinerlei Probleme.
Es macht Spaß, sie zu besuchen.
Wir durften schon mal an einer eritreischem kaffeezeremonie teilnehmen und Flix wird immer liebevoll umsorgt. Oft zeigen Sie uns Bilder von ihren Geschwistern.
sehr viele wollen sich integrieren, wenn man sie lässt.

Es sind Menschen, nicht mehr und nicht weniger!

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Hallo,

ich würde einen Verzicht auf eine Kündigungsfrist absolut nicht akzeptieren. Ein Flüchtlingsheim ist kein Grund, fristlos auszuziehen. Sorry, aber ein Asylantenheim ist kein "Vorfall", um einen Traummieter fristlos aus dem Vertrag zu entlassen!!!

Bei uns sind die Asylanten in einem gut betuchten Stadtteil untergebracht und es gab bisher keinerlei Beanstandungen!!! Weder Nazis, noch Müllberge, noch sonst irgendwelche Probleme!! Direkt nebenan ist sogar ein Kindergarten, der NUR durch einen Zaun getrennt ist!!!

Dazu solltest auch du eventuell mal deine Vorurteile überdenken und dich erkundigen, wie gut es in den meisten Fällen tatsächlich abläuft!!! Und nicht nur bei jemanden, der es um 10 Ecken erzählt bekommen hat!!

lg

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Das hat doch nicht mit Vorurteile sondern oft auch mit Glück zu tun. Die Gemeinden können sich nunmal nicht ihre Asylbewerber raussuchen. Und mit der Zunahme steigen auch massiv die Probleme mit der einheimischen Bevölkerung. Das sind einfach Fakten und keine Vorurteile.

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Ich würde versuchen, das Haus komplett zu verkaufen, da in Zukunft mit hoher Mieterfluktuation und anderen Probemen zu rechnen ist.

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Hallo,

ähnliche Bedenken hatten die Mieter des Hauses von meinem Ex und mir auch.

Da wurden letztes Jahr 2 Flüchtlingsunterkünfte in direkter Umgebung eingerichtet. Jetzt kommt eine dritte für unbegleitete Minderjährige dazu.

Ich hatte den Mietern freigestellt, zum Jahresende ohne Kündigungsfrist auszuziehen, wenn sie sich gestört fühlen (meine Mieterin und ihr Kind wurden mehrfach von Flüchtlingen massiv belästigt).

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten ist es sehr viel ruhiger da geworden. Die Flüchtlinge fallen kaum noch auf, da auch regelmäßig Polizeistreifen unterwegs sind und früh eingreifen, wenn es Schwierigkeiten gibt.

Und sie wohnen auch jetzt noch da :-)

Allerdings haben sie sicherheitstechnisch (auf eigene Kosten) das Haus aufgerüstet, weil auch die Einbruchrate in der Umgebung gestiegen ist.

GLG

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Ich habe einige Monate in einer Flüchtlingsnotunterkunft gearbeitet und bin auch jetzt mindestens einmal pro Woche ehrenamtlich dort um zu helfen. Ich kann dir sagen, bei uns konnte man Anhand der Bewohner schon vorhersagen ob es Ärger geben wird oder nicht. Das hat sich immer bewahrheitet, also es kommt darauf an wer die Bewohner sind.

So gab es mit Flüchtlingen aus Syrien und ähnlichen Kriegsgebieten niemals Probleme, weder mit Familien noch mit alleinreisenden Männern. Es gab weder Aggressionen, noch Müllprobleme und auch das Wohngebiet in dem das Heim liegt, hat sich nie beschwert.

Waren es aber alleinreisende Männer vor allem aus dem Kosovo in der Mehrzahl, da wussten schon alle es wird Ärger geben. Und so war es auch. Es gab sowohl Beschwerden aus dem naheliegenden Supermarkt, wegen Diebstahl, als auch von den angrenzenden Häusern wegen Lärmbelästigung, Pöbelein oder Müll.

Du siehst, man kann es nicht pauschal sagen.

Aber ich denke es ist nunmal heutzutage so, dass die Zahl der Flüchtlinge irgendwo untergebracht werden muss und niemand mehr sagen kann, bei MIR in der Nachbarschaft bitte nicht #augen Das gehört nunmal dazu und es wird sicher noch mehr werden. Ich würde einfach abwarten und mir nicht schon im Vorfeld Sorgen machen. Das Haus verkaufen ist blödsinn, dann kauft man ein anderes und in einem Jahr werden dort daneben auch Flüchtlinge untergebracht, und dann? #kratz Wieder verkaufen? #gruebel

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GAR NICHTS wird passieren.

lg thyme, in deren kleinen Gemeinde zahlreiche Flüchtlinge untergebracht sind, teilweise in direkter Nachbarschaft.

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Mutig, deine Aussage.

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Es wird nicht mehr oder weniger passieren, als bei den Deutschen auch passieren kann.

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Hallo,

danke für den Austausch eurer Erfahrungen! Die Chancen, dass es funktioniert stehen offenbar 50:50. Junge Männer vs. Familien mit Kindern...

Natürlich hoffen auch meine Mieter auf letzteres, wären laut ihrer Aussage auch bereit sich dahingehend zu engagieren....für eine Familie mit Kindern ist es nun mal einfacher anderen Familien mit Kindern bei der Integration zu helfen als jungen, alleinstehenden Männern

Zum Thema Vorurteile: wäre ein Heim mit jungen, deutschen, nicht berufstätigen Männern in der Nähe geplant wäre die Freude auch nicht gross. ;-)

Was mir aber wirklich Sorgen macht ( und das wie hier ja auch schon zu lesen war) ist, dass Probleme die evtl auftreten nicht angegenagen werden, weil die Stadt gut dazustehen versucht.

In unserer Nachbarstadt hatten wir das Thema erst vor kurzem, da scheint der ein oder andere schon langsam übers Ziel hinauszuschiessen.und sich an "Tolleranz" überbieten zu wollen.

Das Thema scheint sich extrem aufzuschaukeln und ich für mich habe das Gefühl, dass langsam einiges aus dem Ruder läuft...aber wie gesagt, ich bin nicht nahe genug dran um das beurteilen zu können. Ich kann nur meine Mieter verstehen, ich würde weder mit der Angst leben wollen das irgendwelche "Wutbürger" das Heim und die Gegend abfackeln noch das gettohähnliche Zustände ausbrechen.

Lg Luci

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Da hast du vollkommen recht, die Chance steht 50:50.

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Hallo,

verkauf das Haus, solange die Asylanten noch nicht sichtbar sind.

freundliche Grüsse Werner

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huhu,

ich wohne in einem dorf mit 8000 ew und wir haben hier mitten im ort auch flüchtlinge in der turnhalle. die hilfsbereitschaft innerhalb der dorfgemeinschaft war enorm, wobei die anwohner direkt gegenüber der turnhalle auch bedenken hatten. aber bisher ist alles friedlich. im nachbarort (ähnlich viele einwohner) wurde ein ehemaliges krankenhaus mit 200 flüchtlingen bestückt, auch hier hört man nichts negatives.
ich denke mal es wird zur zeit wohl kein ort mehr geben, der "flüchtlingsfrei" ist, überall wird händeringend platz geschaffen. ein umzug dürfte also nicht viel bringen.

lg