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Ich bin mir nicht sicher.

Ich glaube, dass es etwas gibt, was Menschen nicht begreifen können, eine "höhere Macht", man mag sie Gott nennen, Schicksal oder sonst wie. Ich glaube allerdings nicht, dass diese höhere Macht so ist, wie sie in Bibel, Koran, etc. beschrieben wird - schon allein deswegen, weil sie für Menschen unbegreiflich ist und diese Werke von Menschen geschrieben wurden. Ich glaube eher, dass Bibel, Koran, etc. zur Zeit ihrer Erstellung und Verbreitung als Richtlinien für menschliches Zusammenleben dienten (und dabei leider zum Teil fürchterlich missverstanden werden). Dieser Glaube ist für mich völlig unabhängig von der Institution Kirche. Ich bete und bereue, dazu brauche ich aber keinen Priester und keinen erhobenen Zeigefinger.

Zur Frage was nach dem Tod kommt... Ich weiß es nicht.

#winke

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Nein, ich glaube nicht daran. Für mich sind Religionen nur Mittel zum Zweck.
Da ich mich an kein Leben vor meiner Geburt erinnern kann, wird auch danach nichts kommen. Das ist ok für mich, denn ich würde gar kein anderes Leben als mein jetziges wollen.

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Das Argument finde ich schwach ;-) (auch wenn ich selbst nicht dran glaube). An dein Leben im Mutterleib kannst du dich ja sicher auch nicht erinnern. Trotzdem war es nachweislich da.

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Hallo heutegutdrauf,

ich glaube an Gott, kann aber verstehen, dass du deine Probleme damit hast.

Wenn man die Bibel intensiv liest, findet man einige Stellen, in den gesagt wird, dass Gott bedauert hat, dass er die Menschen gemacht hat, weil sie so brutal sind. Und dass wir Menschen ihm Schmerzen zufügen können (z.B. 1. Mose 6, 6 / Psalm 78, 41).

Meiner Überzeugung nach lässt er uns Menschen ausprobieren, ob wir ohne ihn besser klar kommen bzw. es uns ohne Gott besser geht. Und erst wenn die Menschheit insgesamt feststellt, dass es nicht ohne ihn geht, wird er aktiv. Das ist so aber stark vereinfacht formuliert.

Was ich ganz fürchterlich finde: Wenn beim Tod eines Kindes als Trost gesagt wird "Gott hat einen Engel gebraucht". Nein, Gott braucht kein Kind im Himmel dringender als wir Eltern es hier der Erde brauchen und das weiß Gott auch - nicht umsonst sind von den 9 Berichten über Auferstehungen in der Bibel 4 Kinder (bzw. 3 + ein fast erwachsenes Kind einer Witwe).

LG Romi

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Welchen "Gott" meinst du denn?

Schon mit diesem Begriff kann ich nichts anfangen.

Ich glaube quasi täglich an etwas anderes.

Und ich glaube, dass Dogmatismus

"Teufelswerk" ist!;-)

Denkeinschränkungen -und Verbote sind immer gefährlich.
"Wahrheitsvereinnahmer" und empathielose Heilsversprecher haben schon so unendlich viel Leid unter die Menschen gebracht und tun es immer noch.

Religion bietet grundsätzlich die Möglichkeit, sie zweckgerichtet zu instrumentalisieren.
Daher halte ich persönlich
Religionskonzepte jeder Art
für obsolet.

In einer Welt, in der empirisch verifizierte Erkenntnis in nie dagewesener Menge zur Verfügung steht, sollte der Glaube als individuelle Entfaltungsmöglichkeit von Privatpersonen fungieren und nicht mehr den Anspruch einer allgemeingültigen Handlungsmaxime für sich beanspruchen.

Was jeder für sich in seinen vier Wänden glaubt, lebt und an seine Kinder weitergibt, ist seine Sache.
Sobald er aber andere durch seine Überzeugungen in ihrer freien Entfaltung einschränkt, empfinde ich das als falsch.
Daher sind Fundamentalisten, die z.b gleichgeschlechtliche Liebe verdammen, streng genommen, nicht in der Lage Kinder zu erziehen, da sie die freie Enfaltung ihrer eigenen Kinder gegebenfalls einschränken könnten.
So sehe ich das,
wohlwissend, dass so eine Sichtweise nicht von jedem geteilt wird.:-)

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>>Was jeder für sich in seinen vier Wänden glaubt, lebt und an seine Kinder weitergibt, ist seine Sache.
Sobald er aber andere durch seine Überzeugungen in ihrer freien Entfaltung einschränkt, empfinde ich das als falsch.<<

das ist jetzt aber doch ein Widerspruch, oder?
entweder man "darf" in seinen 4 Wänden an die Kinder weiter geben, was man will, oder aber eben nicht.
das schwüle Wetter schlägt auf mein Hirn, sorry

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Hallo,

ich las deine sämtliche Antworten und was mir wirklich in die Augen fällt, wie sehr du versuchst mit menschlichem Gehirn das göttliche zu erfassen.

Ich war Anfang 20 und es war mir wichtig nicht das Glauben der Eltern zu übernehmen. Ich ging ein Jahr sogar auf die Uni und habe dort Religionistik studiert. Jetzt weiß ich, wie Aussagen in der Bibel zustande kamen. Wie altes Testament zu interpretieren ist. An der ybeziehung hat sich nichts verändert.

Glaube ist Beziehung, die noch zudem gepflegt werden muss. Sie ist nicht mit menschlichen Gehirn nicht zu erfassen. Es war für mich gerade im Westdeutschland spannend zu beobachten, viele Menschen angeben gläubig zu sein, der Glaube ist aber nicht da. Es gehört sich ja in der Kirche zu sein, schon alleine weil man sonst wie ein Sonderling angeschaut wird. Man hat aber nie Bibel gesehen. Das Gebet und die Beziehung zum Gott ist kaum spürbar.

Ich bin weit vom Glauben entfernt, im Sinne einer Beziehung. Wenn es darum geht überzeugt zu sein, dass es Gott gibt. Dies definitiv. Durch das Studium habe ich aber verstanden, dass es vollkommen sinnlos ist, mit menschlichem Gehirn das Göttliche zu erfassen. Ich spüre aber in unmittelbarer Umgebung die Beziehung derer, die tatsächlich glauben.

#winke

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Hallo,

mit "Gott" konnte ich schon als Kind nichts anfangen.

Für mich persönlich ist ein sogenannter Gott nicht existent.

Mir persönlich ist es egal, wenn jemand einen Stein oder "Luft" anbetet, solange ich nicht von irgendwelchen Religionen, Missionierungen belästigt werde oder mir unerwünschte Gespräche (manche erwarten, das man sich ständig erklärt) dazu aufgezwungen werden.

Ich denke auch im täglichen Leben nicht über Gott nach - warum auch?

Vor zwei Jahren lag ich im Krankenhaus mit zwei älteren Ladies. Eine war Türkin und eine Deutsche. Die Türkin betete und fragte ob ich nicht beten würde - nö - da meinte die andere ältere Frau, das Gebete an Gott ja was bringen würden, weil der dann dafür sorgen würde, das man schneller gesund werden würde.

Auf die Frage, warum denn Gläubige, die ja ständig beten überhaupt krank werden würden und im Krankenhaus lägen, wußten die keine Antwort. Denn wenn man durch beten gesunden würde, bzw. durch die Hingabe zu Gott, hätte ich logischerweise ja allein da liegen müssen, da diese Rechtgläubigen ja niemals so krank hätten werden können - und im Gegensatz zu mir, waren die schwerstkrank.

Oder wie es der Vater einer sehr entfernten Verwandten einmal so sagte " Für mich ist Gott in Dachau gestorben" .

77

Es gibt keinen Gott, Religionen dienen nur der Erhaltung oder Erlangung von Macht und Reichtum. Ich ignoriere diesen Schwachsinn so gut es geht, wenn mich damit allerdings nervt, zerlege ich mit Freude die Religion der mich nervenden Person. Ablasshandel, Dschihad, Sharia, Inquisition, Sati Verbrennungen und andere Grausamkeiten sind Ausgeburten dieser debilen Wahnvorstellungen.

Beten für Gesundheit? Wunderheilungen, Jesus, Verbot von Verhütungsmittel und die damit verbundene Begünstigung der Verbreitung von Geschlechtskrankheiten, Exorzismen, Beschneidungen, Taufen, alles Dinge die niemand braucht. Man kranker Ritus wird ja auch heute noch ausgelebt; mit staatlicher Unterstützung.

Wer sich mit seinem Wahn selbst richten will: Bitte, aber man hat alle anderen mit seinem Wahn in Ruhe zu lassen. Kinder werden ja auch gerne mal direkt mit dieser Geisteskrankheit infiziert, so wächst die nächste Generation heran.

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Ich glaube an Gott.

Ich finde es wichtig an etwas zu glauben und es gibt mir Kraft, Mut und Stärke im Leben.

Ich finde es tröstlich, zu wissen, dass mit dem Tod nicht alles zu Ende ist. Ich finde es schön, zu glauben, dass jemand die Hand über mir hält und mich beschützt. Und das jeden Tag.

Glaube ist etwas persönliches und deshalb werde ich darüber jetzt hier viel schreiben.

Und noch etwas, auch Menschen die glauben haben Schicksalsschläge oder Tiefen, nur sie gehen damit anders um als Menschen, die nicht glauben. Das macht einen riesigen Unterschied. Der Glaube trägt einen auch durch schwierige Situationen hindurch.

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Huhu,

das mit den Schicksalsschlägen empfinde ich genau andersherum.

Viele, sicher nicht alle, Gläubige die ich kenne verzweifeln, hadern mit Gott, warten geduldig darauf das Gott hilft und ergeben sich so ihrem augenscheinlich ja von diesem Gott gewollten Schicksal.

Wir neigen eher dazu uns gegenseitig zu stützen, in die Hände zu spucken und uns aus der Misere zu ziehen. Wir haben eine verflixt schwierige Zeit hinter uns und mein Arzt würde mich zu gerne mit diagnostiziertem Schockzustand in mindestens 5 Wochen Reha schicken. Ja mir geht es nicht gut grad, aber dank der Liebe meines Mannes und meiner Fähigkeit den Kopf nicht in den Sand zu stecken geht es mir von Woche zu Woche besser...ganz ohne das irgend eine höhere Macht für das Unglück oder Glück zuständig ist.

Ich denke eine Existenz eines solchen Wesens ist ebensowenig zu beweisen wie dessen Nichtexistenz, deshalb kann sich jeder aussuchen was besser zu ihm passt.

Lg

Andrea

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Hallo Andrea,

natürlich muss das jeder für sich entscheiden.

Als mein Mann im letzen Jahr eine Notfalloperation hatte, konnte ich nicht bei ihm sein. Ich konnte ihn nicht unterstützen. Alles ging wahnsinnig schnell und mit den Kindern konnte ich nicht im Krankenhaus bei ihm sein.

Da war nur mein Glaube, der ht mir geholfen hat. Mein Mann hat die Op gut überstanden und ich glaube, dass uns Gott bei ihm war.

LG

Carola

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wir sind nichtgläubig...aber sowas von...

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Hallo

Ich glaube an Gott, nicht mehr weil ich so erzogen wurde, dazwischen testete ich viel und glich das ganze etwas mit der Wissenschaft ab.

Ganz vorweg; die Evolutionstheorie wurde seit langem wiederlegt. Bis zu einem gewissen Grad haben wir uns sicher angepasst, aber es ist wissenschaftlich erwiesen dass wir nicht vom Affen abstammen.

https://www.was-darwin-nicht-wusste.de/

Ich verstehe voll und ganz was du meinst und ich verstehe es auch noch nicht ganz. Was ich aber verstehe ist der Wandel vom alten zum neuen Testament. Es ist ziemlich kompliziert das Ganze, aber ich kann absolut sicher sagen dass mein Gott ein barmherziger und liebender Gott ist.

Ich versuche auch gerne Fragen zu beantworten wenn du welche hast, aber ich will hier keinen Roman schreiben um dich zu überzeugen dass meine Religion die einzig wahre ist, dass ist einzig und alleine deine Entscheidung was für dich passt. Ich hoffe sehr für dich das du findest was du suchst.

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im Impressum der von dir verlinkten Seite steht das hier
>>Zur Person
Jahrgang 1984, verheiratet, leidenschaftlicher Bibelleser und Naturbewunderer der gerne denkt und viel liest. Ich gehöre keiner Religionsgemeinschaft an, da das Seelenheil nicht in irgendeiner Religion oder Kirche liegt, sondern allein im Evangelium Jesu Christi. Grundlage für mein Leben und meinen Glauben ist die Bibel.<<

ein Naturbewunderer hat nichts mit einem Naturwissenschaftler zu tun

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Die Evolutionstheorie behauptet auch nicht, dass wir vom Affen abstammen. Sie erklärt, warum wir bis zu 99,x% gemeinsame Gene mit anderen Menschenaffen besitzen: weil wir gemeinsame Vorfahren haben. Wenn ersteres auf dieser Webseite behauptet wird, hat der Autor keine Ahnung vom Thema.
Btw konnte die Evolutionstheorie in fast 170 Jahren nicht falsifiziert werden, obwohl sich viele Menschen erschöpfend darum bemüht haben...

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