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Ich denke, jeder kennt solche Situationen. Wie ich mich dann verhalte, ist unterschiedlich, da unterschiedliche Menschen dahinterstecken.

Ich habe eine Freundin, von der ich sehr genau weiß, dass ich ihr sehr wichtig bin. Ich kenne sie seit der Grundschule und wir sind enge Freundinnen. Sie war aber schon immer ein Mensch, von dem nicht soviel Eigeninitiative ausgeht. Sie verzettelt sich häufig in ihren eigenen Dingen und meldet sich über Wochen nicht. Ich weiß, dass sie so ist und dass es nichts mit mir zu tun hat. Da sie mir wichtig ist, melde ich mich regelmäßig bei ihr und bin auch meist Initiator unserer Verabredungen. Ich habe bei ihr aber nicht das Gefühl, ihr hinterherzulaufen.

Ich hatte solche Situationen aber auch schon mit Personen, die sonst nicht so sind und bei denen ich dann den Eindruck gewonnen habe, ihnen nicht mehr wichtig zu sein. Sobald mir das auffällt und ich das Gefühl hätte ihnen hinterherzulaufen, wenn ich mich wieder melde, würde ich es einstellen mich zu melden. In den meisten Fällen melden die Personen sich irgendwann und es stellt sich heraus, dass sie einfach gerade im Stress waren. Aber natürlich gibt es auch Freundschaften/Bekanntschaften, die dann einfach im Sande verlaufen. Das ist schade, aber so ist der Lauf der Dinge.

Ich kenne die Situation auch umgekehrt, dass eine Person sich immer wieder bei mir meldet, obwohl von meiner Seite aus gar nichts mehr zurückkommt. Die Menschen, bei denen es mich freut, dass sie sich dennoch melden, lasse ich das wissen. Es gibt aber eben Menschen, an denen man das Interesse verloren hat bzw. mit denen es sich auseinandergelebt hat. Da kann es dann schon nerven, wenn sie sich immer wieder melden.

Ich denke, da Du das Gefühl hast, diesen Leuten hinterherzurennen, würde ich mich erst mal nicht mehr bei ihnen melden. Die, denen Du wichtig bist, melden sich dann schon bei Dir. Natürlich kannst Du auch das Gespräch suchen. Für mich ist das bei auseinandergelebten Freundschaften nicht der Weg, aber vielleicht ist es für Dich der richtige Weg.