Frühchen öfter bei künstlicher Befruchtung?

Guten Morgen,
ich habe auch eine Frage, über die ich seit einigen Tagen nachdenke.
Ich erwarte mono-di Zwillinge, welche quasi “ohne Nachhelfen“, also keine Hormonbehandlung, künstliche Befruchtung o.Ä. entstanden sind.
Ich bin mittlerweile in der 25. SSW und habe ziemlich Angst vor einer zu frühen Geburt der beiden.
Meine Hebamme hat mir nun erzählt, dass häufig Zwillinge, welche durch künstliche Befruchtung entstanden sind, Frühchen werden, da es häufig seinen Grund habe, dass die Frau nicht spontan schwanger wurde, weil der Körper oft nicht in der Lage sei, eine Schwangerschaft zu “verkraften“.

Nun also zu meiner Frage: gibt es Auffälligkeiten, bei Zwillingsfrühchen, dass diese häufiger bei einer vorangegangenen künstlichen Befruchtung bzw Hormonbehandlung auftreten?

Vielen Dank im Voraus
Lisa mit zwei Babygirls

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Hallo Lisa,
ich kann dir bei deiner Frage leider nicht wirklich weiterhelfen.
Ich finde nur die Aussage deiner Hebamme ein wenig fragwürdig; dass es ja einen Grund habe, warum einige Frauen nicht spontan schwanger werden und dass deren Körper es quasi nicht "erlaubt". Wenn es zum Beispiel an der schlechten Spermaqualität liegt, hat es ja nichts mit der Frau zu tun. Es gibt außerdem auch sehr viele sehr gesunde Frauen, die nicht schwanger werden, und keiner weiß warum...

Tut mir leid, falls ich auf diese Bemerkung ein wenig überreagiere, aber wir haben selbst eineinhalb Jahre mit etlichen Untersuchungen und Behandlungen (und davor noch eineinhalb Jahre ohne ärztliche Hilfe) hinter uns und jeder Arzt meinte immer nur, dass wir doch kerngesund sind...

Ich wünsche dir noch alles Gute für die restlichen Wochen deiner Schwangerschaft!
Christin (die letzte Woche nach 3 Jahren das erste mal positiv testen durfte :-) )

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Hallo Christin,

vielen Dank für deine Antwort.
Ich hoffe, du hast mich nicht falsch verstanden. Ich selbst fand die Aussage meiner Geburt auch etwas fragwürdig und habe die Frage ja daher hier gestellt.

Auch ich hatte es nicht einfach schwanger zu werden. Wir haben ca 2 Jahre geübt und ich habe alle möglichen Untersuchungen hinter mir.

Der nächste Schritt wäre auch bei uns eine Hormontherapie gewesen, da keine Ursache gefunden wurde. Da ich diese mit meinen damals 25 Jahren noch nicht wollte, schoben wir unseren Kinderwunsch erstmal auf, da er mich sehr stark belastet.

Ja und dann, drei Monate später, als keiner mehr damit rechnete oder daran dachte, war ich schwanger mit Zwillingen #verliebt

Glaub mir, ich kann nachvollziehen, was dir dein positiver Schwangerschaftstest bedeutet und ich drücke dir die Daumen, dass du eine tolle Schwangerschaft hast und in ein paar Monaten ein gesundes Baby im Arm halten wirst. #winke

LG

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Hallo Lisa,
keine Angst, ich nehme dir nichts übel! :-)
Ich wollte nur mögliche Halbwahrheiten aus dem Weg schaffen. Die meisten Leute haben eben nun mal (man sollte sagen glücklicherweise) überhaupt keine Ahnung, was das Thema ungewollte Kinderlosigkeit mit sich bringt. Ich wollte einfach, dass dann eben noch mehr Leute einfach so glauben, es läge eben immer an der Frau, oder wenn der Körper für eine Schwangerschaft bereit ist, wird es schon passieren (mit verschlossenen Eileitern sich gut möglich ;-) ), usw.
Aber in diesem Gebiet bist du ja leider auch kein unbeschriebenes Blatt mehr.

LG

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Hallo, Lisa,
künstlich erzeugte Kinder (IVF oder ICSI) haben nur eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit, eine Frühgeburt zu erleiden.
Das Problem liegt nicht so sehr in der Art der Erzeugung sondern an der Tatsache, dass unsere menschliche Gebärmutter eigentlich auf Mehrlinge nicht so recht eingestellt ist. Die meisten
Säugetiere haben sog. Uterushörner, in denen mehrere Feten heranreifen können, nicht so die menschliche Gebärmutter mit nur einer Höhle.
In der 25. SSW haben Sie ja zunächst einmal das größte Risiko überwiegend hinter sich: das Feto-fetale Transfusionssyndrom, bei dem ein Kind das andere mit Blut versorgt, womit letztlich beide Kinder Probleme hätten.
Aber, es ist das Problem der Enge durch zwei Kinder und häufig genug viel Fruchtwasser,
das zu Frühgeburtlichkeit führt.
Bei einer monochorialen, diamnioten Zwillingsschwangerschaft sollten Sie sich auf eine Frühgeburt einstellen (ab 36. SSW), d.h. sich jetzt bereits in einem Krankenhaus der Stufe I oder II anmelden. Das sind Krankenhäuser, die auch die Versorgung besonders kleiner, frühgeborener Kinder gewährleisten können.
Lesen Sie doch bitte einmal nach, was wir unter mothers-talk.de/Schwangerschaft/Frühgeburten dazu geschrieben haben. Sie erfahren dann, was Sie alles tun sollten, um eine Frühgeburt möglichst zu verhindern oder so spät wie möglich auftreten zu lassen.
Alles Gute für Sie
Dr. D. Masson

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Wollte dir nur kurz Mut zusprechen, wurde auch spontan mit Mono-Di Zwillingen schwanger und die beiden sind Putz munter bei 36+4 von alleine gekommen. Wir durften nach 4 Tagen nachhause und sie waren von Anfang an bei mir. War eine ganz komplikationslose Schwangerschaft!

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Hey,
vielen Dank für deine Antwort #danke
Es ist wirklich beruhigend zu hören, dass auch einfach mal alles gut gehen kann.
Ich hoffe das wird bei mir auch so :-)

LG Lisa

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Hallo, die Aussage deine Hebamme ist doch Mumpitz. Nur weil eine Frau z. B. verschlossene Eileiter hat, kann doch mit Gebärmutter, Hormonen und Co alles in Ordnung sein und eine Schwangerschaft bestens verlaufen. Ich wurde durch ICSI schwanger weil ich Endometriose habe und PCO und mein Mann OAT III. Die Schwangerschaft verlief traumhaft, es gab kein einziges Mal Probleme und meine Tochter kam am ET zur Welt. So viel zi dieser seltsamen Theorie ;-)

Gruß
Barrik

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Hallo Lisaaa,
verstehe ich es richtig,daß Sie eineiige Zwillinge bekommen (Monochorial-Diamnial)?
Grundsätzlich kommen Zwillinge im Schnitt ca. 2 Wochen früher auf die Welt ,als Einlinge.Eine künstliche Befruchtung spielt dabei keine Rolle.Ihre Hebamme drückt nur Ihre persönliche Meinung aus,die durch nichts belegt ist.
Aber eineiige Zwillinge können im Schwangerschaftsverlauf einige Probleme haben,die zweieiige Zwillinge nicht haben,da sie nur eine gemeinsame Plazenta haben und über Gefäßverbindungen untereinander in der Plazenta Probleme auftreten können.Darüber sollten Sie ein ausführliches Gespräch mit Ihrem Frauenarzt führen und wie man die Probleme-die nur bei ca. 10% auftreten können-erkennen und überwachen kann.Ansonsten können auch diese Schwangerschaften lange unproblematisch ausgetragen werden ,aber - wie gesagt - statistisch ca. 2 Wochen früher auf die Welt kommen,als Einlinge.Sie müssen auch häufiger mit Ultraschall von Pränatalspezialisten kontrolliert werden.
Wichtig ist,daß Ihr Frauenarzt/Ärztin sich genügend Zeit nimmt Sie gründlich zu informieren oder einen Spezialisten hinzuzieht.
Alles Gute
Prof. Hackelöer

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Noch als Ergänzung: Bei künstlicher Befruchtung oder unterstütztem Kinderwunsch sind es ja eher die zweieiigen Zwillinge, die "produziert" werden.
Die Chance auf eineiige ist wohl auch leicht erhöht, aber eben nur leicht.

Man bekommt zwei, weil man zwei Eizellen eingesetzt bekommen hat oder weil zwei Follikel gezüchtet wurden.

Eineiige sind weiterhin vor allem eine Laune der Natur.