Welche Untersuchungen zahlt Krankenkasse bei nicht verh. Paaren?

Hallo,
Ich finde leider fast nur Infos darüber, was die Krankenkassen bei verheirateten Paaren zahlt.
Welche Untersuchungen werden bei unverh. Paaren von der Krankenkasse übernommen und unter welcher Bedingung?
Was würdet ihr als Selbstzahlerleistung machen lassen?

(Bei mir wurde aus anderen Gründen schon die Durchlässigkeit der Eileiter (Myom-OP), sowie Blutgerinnung und Schilddrüsenwerte untersucht.)

Vielen Dank!

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Meinst Du Diagnostik oder Behandlung ? Für die einfachen Untersuchungen wie Gerinnung, Zyklusmonitoring und auch leichte Stimulationen für GvnP müsst Ihr nicht verheiratet sein. Für intensivere und v.a. spezielle Untersuchungen zahlt die KK auch bei verheirateten Paaren meist nicht (Biopsie Gebärmutterschleimhaut, Genetik,…)
Für weiterführende (also solche, in denen Reproduktionensmediziner wirklich eingreifen) Behandlungen wie IUI, IVF, ICSI ist es dann relevant, ob Ihr verheiratet seid oder nicht.

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Danke!
Tatsächlich meinte ich sowohl Diagnostik, als auch Behandlungen :).

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Hallo,

Das Zyklusmonitoring musste ich damals nicht zahlen. Bei GVnP zahlst du die Medikamente. Wir hatten erst einen (erfolgreichen) Zyklus und da waren es ca. 100€ für die Stimulierung, Auslösespritze und Progesteron. Für einen zweiten Zyklus wären dann aber noch teilweise Medikamente vorhanden, je nach dem was du bekommst.

Dazu kommen ca. 80€ fürs SG und 2x 90€ für die Bluttests auf HIV,Hepatitis etc. Bevor das nicht geklärt ist, machen die bei uns nichts und man muss es auch selbst zahlen.

Durchgängigkeit der Eileiter zahlst du bei uns abhängig von der OP. Als Gebärmutterspiegelung ist es kostenfrei (wie bei dir, nehm ich an). Mit Kontrastmittel zahlst du die ca. 200€ selbst.

IUI, IVF, ICSI zahlst du bei uns unverheiratet komplett selbst. Da ist man dann auch eben bei mehreren 1000€ pro Versuch.
Soweit es wir damals gesagt bekommen haben, gibts da auch keine Wege über z.B. eine eingetragene Partnerschaft.

GVnP ist in einem Rahmen, indem wir die Kosten auch selbst übernehmen würden. Für alles weitere würden wir vermutlich zunächst heiraten.

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Danke für die Auflistung. Es beruhigt mich schon Mal, dass es auch als unverheiratetes Paar noch einige bezahlbare Optionen gibt!

Ja, bei mir wurde vor ein paar Jahren zufällig ein Myom entdeckt, das für den späteren Kiinderwunsch entfernt wurde. Auf Nachfrage, weil ich ja eh schon ne Bauchspiegelung hatte, waren sie so nett und haben die Eileiterdurchlässifkeit auch überprüft.

Bei uns ist eine Heirat aktuell nicht geplant. Sollte die KiWu-Phase jedoch längere Zeit nicht erfolgreich sein, wäre es vielleicht eine Option.

Bearbeitet von Claire123
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Die Kostenübername für Diagnostik (Hormonstatus, Zyklusmonitoring, Bauchspiegelung…) ist nicht vom Familienstand abhängig. Auch Behandlungen die nur die Frau betreffen (z.B. Verbesserung der Eizellreifung mit Clomifen) werden unabhängig davon übernommen.

Ob man verheiratet ist wird erst relevant wenn es um IUI, IVF, ICSI geht, also quasi wenn auch mit dem Sperma was gemacht wird.

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Danke!

Ob die Eizellenreifung problematisch ist, wird auch anhand der Zyklusmonitorings bzw. Hormonstatus festgestellt?

Ich hoffe, dass wir da keine zusätzliche Unterstützung benötigen, aber es bietet Optionen, wenn doch!

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Ja genau, beim Zyklusmonitoring wird zu mehreren Zeitpunkten im Zyklus mittels Ulraschall und Blut beobachtet ob alles normal läuft, ob ein Leitfolikel heranwächst und dann ein Eisprung stattfindet… auch ein zu langer Zyklus ist schon ein Hinweis auf eine Mögliche Störung bei der Eizellreifung.

Zusätzlich sollte natürlich auch dein Partner sich untersuchen lassen. Ein SG kostet ca. 100€ und muss fast immer selbst bezahlt werden (auch bei verheirateten), aber das lohnt sich auf jeden Fall. Viel zu oft nehmen Frauen schon monatelang Medikamente und nehmen die Nebenwirkungen in Kauf bis sich raus stellt, dass es am Mann liegt.

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Ich bin gerade ein bisschen erstaunt, was hier alles gezahlt wird. Ich musste den kompletten Hormonstatus und die Stimulation mit Clomifen und alles selbst bezahlen. Muss man da extra einen Antrag bei der Krankenkasse stellen? Ich dachte das geht über die Arztpraxis.