Wer wird Pate????

Hallo,

soll ich Paten aus der familie nehmen oder kann ich auch Freuunde nehmen?

Familie ist ja sowieso da, aber Freunde kann man dann "adoptieren" und sind dann noch mehr wie Familie.

Wie sieht ihr das?

Mein mann meint, dass Freunde leichter gehen und Familie immer da ist.

LG

Susanne

1

Paten sind dazu da, das Kind im christlichen Glauben zu erziehen. Schau einfach, wer danach Deiner Meinung nach am geeignetsten ist, unabhängig von "Freund oder Verwandter".

2

Vielen Dank. Das werde ich so machen, wollte hier nur sehen, wie ihr das seht und wenn auch so, werde ich das splitten.

LG

Susanne

3

hallo susanne,

es geht nicht nur darum, das der pate das kind im christlichen glauben erziehen soll.

das zauberwort heißt "kümmern", wenn man gebraucht wird.

bei meinem großen sohn wurde meine beste freundin patin. wir hatten viel gemeinsam durchgestanden, und ich wußte, das ich mich auf sie verlassen kann, das sie für mich da ist, nicht nur aus pflichtgefühl.

und für sie war es das schönste geschenk, und der größte vertrauensbeweis, das ich sie zur patin gemacht habe.

von anderen verwandten weiß ich, das sie am liebsten jemanden zum paten nehmen, der ordentlich kohle hat. weil dann für die kinder mehr dabei rausschaut.

aber was nützt geld an weihnachten und geburtstag, wenn der pate sonst das ganze jahr unsichtbar ist?

mein sohn und miene freundin sind über die jahre richtige freunde geworden; er geht auch mal mit problemen zu ihr, tut ihr was gutes wenn sie ihn braucht, und ja, das finde ich toll.

sicher gehen freunde leichter, aber auch mit der familie kann man streiten.
und eine wirklich gute freundschaft, wird durch eine patenschaft noch mehr zusammengeschweisst.

viele grüße und alles gute für dich und deine familie,

lele

4

Hallo Lele,

dein Sohn hat den Idealfall mit seiner Patin.

Finde ich toll, wie du das auch mitorganisierst. Das versuche ich auch dann in dieser Richtung.

Geld ist nicht so wichtig oder Geschenke, sondern das Dasein so wie bei Euch.

Viele liebe Grüße und auch alles Gute für Dich und Deine Familie

7

Hallo Lele,

du hast es richtig gesagt "kümmern" heißt das Zauberwort...

Mir geht es ähnlich wie dir. Meine Freundin ist Patin meiner Kinder, ebenso mein Bruder und die Schwester meines Mannes. Keiner kümmert sich so intensiv um die Kids, wie meine Freundin. Mein Bruder und meine Schwägerin haben die Kids sicher schon ein halbes Jahr nimmer gesehen. Geschenke zum Geburtstag, Weihnachten... ne sie brauchen nichts, ich will auch nichts - aber ne Kleinigkeit mit dem Gedanken an die Patenkinder wäre doch schön.

lg bambolina

5

Mein Kind hat keinen Paten und das klappt auch, denke mal du brauchst wirklich nur Paten wenn du dein Kleines Taufen lassen willst.

6

Wir haben in der Verwandtschaft leider schon schlechte Erfahrung mit Paten gemacht, die Freunde waren. Was ist, wenn die Freundschaft auseinander geht? Keiner der Eltern konnte sich bei der Taufe vorstellen, dass das passieren könnte, aber es ist passiert. Andererseits bedeutet das aber nicht, dass dir das mit verwandten Paten nicht passiert.

Wichtig ist, dass sich die Paten wirklich um das Kind kümmern wollen und auch ein Interesse daran zeigen, mit dem Kind in Kontakt zu bleiben. Mein Patenonkel war nur 15 Jahre älter als ich und ich bekam jedes Jahr an oder einen Tag nach meinem Geburtstag einen Brief mit Geld und "Liebe Monika, zu Deinem neuerlichen Geburtstag wünsche ich Dir alles Gute." Toll. Erst nach dem Tod meines Vaters hat er ein erstes Interessse an mir gezeigt und mich nach meinem Leben, meinen Wünschen und Zielen ausgefragt. Seitdem ist er für mich da, aber es hat lange gedauert, bis ich zu ihm ein gutes Verhältnis aufgebaut hatte und so herzlich wie zu meiner Patentante, die schon immer für mich da war, ist es bis heute nicht.

Wir haben die Paten unserer Kinder rein nach dem Gesichtspunkt: "Wenn uns heute was passiert, wem würden wir die Kinder anvertrauen?" ausgesucht. Dabei hat sich eher durch Zufall die Konstellation aus ein Verwandter und ein Freund herausgebildet, was wir auch sehr gut finden.

Der religiöse Aspekt ist uns nicht so wichtig gewesen, einer der Paten ist sogar aus der Kirche ausgetreten, ist also offiziell von der Kirche nicht als Taufpate sondern als Taufzeuge eingetragen. Für die Kirche müssen es keine zwei Taufpaten sein, einer reicht. Dieser muß aber die gleiche Konfession wie der Täufling haben und selbst auch getauft sein. Ein römisch-katholisches Taufkind kann keinen altkatholischen Taufpaten haben, dieser könnte lediglich Taufzeuge sein.