Vater darf nicht mehr Auto fahren tuts trotzdem FAMILIENKRISE *lang*

Hallo ihr Lieben,
ich weiss nicht mehr was ich machen soll. Und eine Bitte vorweg: egal was ich hier jetzt schreibe bitte seid nicht zu hart zu mir mir gehts ohnehin schon beschissen genug.

Mein vater hat angeborene Epilepsie. Das ging über Jahre jetzt gut, mein Vater nimmt stark dämpfende Medikamente ( wens interessiert: Mylepsinum, Kepra, Ergenyl, Tegretal) und demnach ist sein Wesen natürlich auch "schrecklich"

Er kapiert nichts, kann nicht recht zuhören, stellt Behauptungen auf, verdreht alles... Die Liste ist lang...
Unsere Familie leidet sehr darunter.

Im Oktober dann ist er hingefallen aus einem Anfall heraus und brach sich den Oberschenkelhals. Das war der schlimmste Anfall den er je hatte und sagte zu mir er hätte den Anfallsanflug der üblicherweise kommt nicht bemerkt.

So jetzt ist er wieder zu Hause. Er hat neue Tabletten, die Anfälle besser, die Laune und der Gemütszustand schlechter.

Der Arzt sagte er darf nicht mehr fahren eigentlich seit Jahren nicht.

Er will aber nach Genesung seines Bruchs wieder einsteigen und fahren.

Ich habe ein angespanntes Verhältnis zu meinem Vater und bespreche das ab und an mit einem Psychologen. Der riet mir ihm zu sagen wenn er wieder fährt soll ich sagen dann müsse ich ihn melden.

Gesagt getan, ich drohte (aber in schlich, freundlicher Weise) ihn zu melden weil ich es nciht mit meinem Gewissen vereinbaren kann wenn er weiterhin fährt.

Seither redet mein Vater keinen Ton mehr mit mir.
Er spinnt rum. Sagt wenn ich ihn erpresse dann muss er seinen Beruf an den Nagel hängen (er käme dank meiner Mutter auch ohne selbst zu fahren auf die Arbeit)
Ohne Auto keine Arbeit.

Er geht so weit und will in Ruhestand ohne Angabe der Krankheit nur um uns unter Druck zu setzen. Das bedeutet bei Mitte 50 natürlich Abzüge, Abzüge... mit Angabe der Gründe müsste es sich in Grenzen halten.

Er schwafelt nur noch blöd daher. Er kriege nur noch 1600€, wir Kinder (Alter ich 23,20,16) sollen die Restschulden des Hauses (30000€) bezahlen. Er hat lang genug gearbeitet jetzt sind wir dran. HALLO?? Ich bin kurz vorm Examen werde danach nicht genug verdienen, da verheiratet und wir selbst ein Haus möchten. Mein Bruder fängt dann an zu studieren und meine Schwester macht gerade Realschulabschluss.

Seht ihr?Er hat völlig den Boden zur Realität verloren. Meine Mutter dreht am Rad - logisch - und er inszeniert das alles nur um mir eins rein zu würgen.
Er sagt er würde von uns entmüdigt, erpresst, an den Pranger gestellt.

So nun zu mir.
Ich zweifle langsam daran ob es richtig war zu sagen dass ich ihn melde. Aber ich könnte mit der moralischen Schuld nciht leben dass mein Vater vielleicht wegen einem Anfall Menschenleben auf dem Gewissen hat. Er reagiert auch viel zu langsam am Steuer. Er ist eine Bedrohung für jeden der ihm entgegenfährt und gleicherzeits unterwegs ist. Bei früheren (täglichen!) Anfällen auch im AUto bremst er halt dann (auch mal mitten auf der Landstraße) oder fährt rechts hin. Das geht alles "nur" wenn er es merkt dass ein Anfall kommt. Und er hat es ja einmal jetzt nicht gemerkt. Dann erzählt er fast schon stolz dass auf der einen Strecke wegen einem Graben keine Ausweichmöglichkeit ist "da ist es dann ein bisschen gefährlich". Wenn ich sage ob er keine Angst um andere hat (ihm passiert ja nur was wenn es kracht) meint er "das Leben ist ein Risiko". und "wie oft kommt so etwas vor".

Ich weiß nicht mehr weiter ich bin völlig am Ende.
Unsere Familie bricht auseinander.
Was soll ich eurer Meinung nach tun?

Danke fürs Zuhören(lesen)
Schönes WE
honey

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Hallo

Er darf nicht fahren.Auch wenn es dein Vater ist würde ich es melden.Von den Medikamenten kenne ich nur Ergenyl und die haben ja schon ordentliche Nebenwirkungen.
Alles andere ist Erpressung.Ich kenne solche Verhaltensauffälligkeiten von meiner kleinen Tochter.
Allerdings noch nicht in solcher Form.
Ich würde mal über eine Verhaltenstherapie nachdenken.Für euch alle.
Was sagt denn dein Pyschologe???Was rät er???


lg

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er meinte melden. Und zu einer Therapie wäre mein Vater nicht bereit.
Der einzige der so was bräuchte ist mein Vater. Er behandelt uns echt wie den letzten Dreck.
Wir haben ihn monatelang jetzt versorgt nach seinem Unfall. Und das ist jetzt der Dank.

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hier kannst du dich etwas belesen. übrigens, es müssen nicht immer die gleichen anfälle auftreten.. sie können sich auch mit der zeit verändern... und auch verstärken.

http://www.epilepsie-netz.de/122/Epilepsie_kompakt/Psychosoziales/Fahrerlaubnis.htm

http://www.neuro24.de/epilepsie_fuehrerschein.htm

http://www.epilepsie-online.de/daten/be1.htm

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Was würdest du machen, wenn er Auto fährt, einen Unfall hat und in den Unfall ist deine Tochter verwickelt? Könntest du ihm das verzeihen? Könnte er das mit seinem Gewissen vereinbaren?
Nimm seinen Führerschein und bringe ihn der Polizei, die sollen ihn einziehen.
Denk mal drüber nach.

Lg Marion

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Wenn meinen Kindern was passieren würde, wegen deinem Vater, würde ich ihn umbringen.

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warum meinst du dass ich gesagt habe dass ich ihn melde?

Ihr habt die Frage falsch verstanden. Was soll ich tun um ihm das a)klar zu machen und b) die Situation zu entspannen??

Dass ich ihn melde steht fest

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>Der Arzt sagte er darf nicht mehr fahren eigentlich seit Jahren nicht.<

Wäre es nicht die Pflicht des Arztes das zu melden.

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das wäre Schweigepflichtverletzung ist in Dland noch nicht erlaubt. Gesetzesentwurf ist in Arbeit

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Hmm vielleicht aber wieviele Menschen fahren unter Psychopharmaka und dürften nicht Auto fahren ? Meine Cousine hat auch ne Form von Epelepsie und darf aber Auto fahren ..Gibt es nicht extra Ärzte dafür?

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Dein Vater ist im Straßenverkehr eine TÖDLICHE Gefahr für die Umwelt.
Ich denke, da gibt es nur eine Möglichkeit: Er darf keinen Zugang mehr zu einem Auto samt Autoschlüssel haben. Dass das natürlich nicht so einfach ist, ist mir klar. Die Situation wird dadurch nicht entspannter werden. ABER: Der wirklich WICHTIGSTE PUNKT ist, dass er nicht mehr fährt. Alles andere muss darauf aufgebaut werden.

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Es tut mir leid, aber Dein Vater muss von der Straße runter und das schnellstens. Der Mann handelt ja fast kriminell. Wer will mit der Schuld leben, wenn er mal eine Familie auslöscht - oder selbst wenn er "nur" andere verletzt ? Wenn Du es nicht direkt machen willst, dann schreibe einen anonymen Brief an die Führerscheinstelle des Landratsamts mit Aufzählung der Medikamente, evtl. auch an die Polizei. Soviel ich von einem Fall weiß, müssen diese dann tätig werden und ihn zu einer MPU laden. Da er diese niemals bestehen würde aufgrund seiner Erkrankung, ist das Thema dann durch.
Und auch sonst würde ich mich von ihm nicht terrorisieren lassen, Krankheit hin oder her. Und solange Du nichts unterschreibst wegen des Hauses, brauchst Du auch nichts bezahlen, so siehts aus.
Alles Gute. LG Moni

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Danke für deine Antwort. Da mein Vater dank meiner Androhung weiss wer ihn verrät (wie er es bezeichnet) brauche ich das nicht mal mehr anonym machen. Es ist halt nur ends kacke denn ich bin jetzt bei ihm unten durch. Und so wie er drauf ist fährt er ohne Führerschein weiter. Und rausschmeißen wird er mich und meine Tochter auch (bin während Ausbildung wieder zuhause)

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Wenn Du bei ihm ohnehin unten durch bist ...er wird Dir das rausschmeißen doch wegen jedem Mist androhen, und wenn ihn ein anderer anzeigt, lastet er es auch Dir an ? - warum zum Teufel nimmst Du dann noch Rücksicht auf ihn ? Und wenn er ohne Führerschein fährt, na dann wird ihn die grüne Truppe schon zur Räson bringen, ich wäre da gnadenlos, auch wenns der Vater ist. Er benimmt sich ja leider überhaupt nicht so. Und eine Epilepsie ist KEIN Freibrief. Und dass es ihm egal ist, ob er einen totfährt, Herrgottnochmal, es könnte auch eine Mami oder Familienvater mit Kind sein, das gibts doch garnicht.....
Und während der Ausb muss er Dich doch unterstützen ? Erkundig Dich mal am Montag beim Sozialamt ! ALles Gute !
LG von Moni

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ich nochmal, ihr würdet es also alle machen auch wenn das den entgültigen Bruch bedeutet ja?

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Ja, auch, wenn es Dir schwer fällt.

Du würdest bestimmt gerne eine Möglichkeit finden, ihn zur Einsicht zu bewegen--dass er vernünftig wird, von selbst nicht mehr fährt, Dir Deine Ankündigung nicht übel nimmt--aber so eine Möglichkeit gibt es nicht.
Wenn es sie geben würde, wärst Du drauf gekommen--denn Du kennst Deinen Vater.

Ich kenne es aus dem Bekanntenkreis.
Da war es der fast schon blinde Grossvater, der immer noch seine Autofahrten machen wollte (so mit Tempo 30 durch die Stadt "Ich kenn doch die Strecke"--er hat nicht mal mehr andere Verkehrsteilnehmer wahrgenommen).
Die Familie hat es im Guten versucht, ohne ihn anzugreifen--aber schon der Vorschlag "Das Auto erst mal stehen zu lassen, Du kannst aber jederzeit bestimmen, wo Du hinmöchtest,wir fahren Dich überal jederzeit hin oder bezahlen ein Taxi.."--er war tödlich beleidigt und wollte nicht einsehen, daqss er nicht mehr kann und eine Gefahr ist.
Am Ende haben sie den Führerschein genommen und zur Polizei gebracht, da er wieder losfahren wollte.

Du kannst ihn nicht dazu bringen, einsichtig zu sein.
Du kannst nur dafür Sorgen, dass er sich und anderen nicht schadet.
Wichtig ist, dass auch Deine Mutter mitspielt, dass sich alle einig sind und wirklich aufpassen, dass er nicht nochmal fährt.
Denn auch, wenn Du ihn beim nächsten Mal melden möchtest--die nächste Fahrt könnte die sein, die er oder andere nicht überleben.
Vermutlich würdest Du Dir ewig Vorwürfe machen, wenn etwas passiert.
Handle lieber jetzt und hoffe, dass er mit der Zeit wieder Kontakt zu Dir aufbaut, auch wenn er jetzt den Kontakt völlig abbrechen sollte.
Auch wenn es Dir jetzt furchtbar erscheint.
Ganz liebe Grüße#klee

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Ja.