Bin ich zu eifersüchtig? Bei Oma bin ich abgeschrieben

Hallo Ihr Lieben,
vielleicht reagiere ich etwas über oder es ist die Wärme, die mich sensibel macht... ich weiß es nicht, vielleicht könnt Ihr mir ja einen Rat geben. Wir wohnen im Haus mit meinen Schwiegereltern zusammen. Unsere Tochter (1) vergöttert Ihre Oma - und das ist gut so. Ich habe also kein Problem, schnell etwas zu erledigen oder mal zum Arzt zu gehen, unsere Kleine ist gerne dort. Da ja jetzt Gartenzeit ist, bin ich allerdings abgeschrieben. Sobald ich runter gehe weil ich in den Garten will mit ihr, sieht sie die Oma und streckt die Arme nach ihr aus - ich bin dann völlig abgeschrieben. Die Oma beschäftigt sich auch rührend mit ihr und vielleicht lässt sie mich auch etwas links liegen. Wenn wir dann zum Mittagsschlaf nach oben gehen wollen, gibt es jedes mal Theater, weil sie nicht mit will. Wenn ich mit meiner Tochter spielen will und die Oma ist in der Nähe kann ich es vergessen - sie will nur die Oma. Im Grunde find ich das ja auch gar nicht schlimm, ich würde auch ganz gern mal mit meinem Kind spielen.... bekomme aber von Ihr keine Chance.
Heute wollte ich sie zum Essen rein holen und wunder mich, warum sie keinen Hunger hat. Oma hat ihr schon ein Joghurt gegeben - ohne zu fragen.
Reagiere ich über? Habt ihr auch ein "Mehrgenerationenhaus". Denn grundsätzlich gesehen bin ja immer ich diejenige, die es nicht recht machen kann.
Liebe Grüsse
SiRe

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Wenn man auf andere Personen als Betreuungspersonen angewiesen ist, muss man Kompromisse eingehen.

Dass sie momentan grad ihre "Oma-Zeit" hat ist eine Phase und geht vorbei. Sie wird auch in deine Arme bald wieder laufen.

Meine Tochter steht morgens auf und rennt zum Fenster und schreit nach der Oma. Der Kompromiss den ich erzielen konnte ist: Zuerst wird gefrühstückt, dann kann sie zur Oma.

Ja, Joghurt :-) Bei uns war es morgens schon Schokolade. Das konnte ich abschaffen. Jetzt ist es "Nur" ein Apfel, eine Banane oder eben der Joghurt vormittags.

Ich bin Vollzeit arbeiten, ich kann nicht jedem auf die Finger schauen.

lg
Lucie

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Hallo Lucie,
danke schön für Deine Antwort.
Stimmt schon - Du hast auch recht. Ich kann wirklich froh sein - und bin es auch - dass sie so toll mit ihr umgehen kann. Vielleicht komm ich wirklich nur mit der momentanen Phase nicht zurecht, weil ich dann das Gefühl habe, meine eigene Tochter braucht mich nicht. Aber wenn Du meinst, dass es nur eine Phase ist, dann glaub ich Dir das. Du hast bestimmt mehr Erfahrung :-)
Joghurt ist an sich nicht schlimm, aber ich muss meine Kleine eh meist bremsen was das Essen angeht, und sie wird immer mehr eine Süsse und will dann das "Richtige" Essen nicht. Und das stört mich daran. Vorallem weil ich nicht mitbekomme, was und wieviel sie bekommt.
Klar, die Omi macht es wirklich toll und super. Aber sie hält mich schon manchmal mit Absicht aussen vor. "Mäuschen, Oma geht schnell in die Küche und macht einen Kaffee. Bleib Du bei Opa"....sie stellt Sophie zum Opa, Sophie weint. "Na gut, dann gehst halt mit".... Ich sitze daneben und denk mir meinen Teil. Beim letzten Mal habe ich die Kleine genommen und gemeint "Schau mal, jetzt kann Omi in Ruhe Kaffee kochen"
Aber Du hast wahrscheinlich recht, ich reagiere momentan etwas über und das legt sich wieder. Mal gucken. Du hast mir geholfen! Danke schön! Bei Dir scheint es nicht anders zu sein.
P. S. Ich bin noch zu Hause

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Liebe SiRe,

ich wohne mit meinen Schwiegereltern unter einem Dach und das ist gut so ;-). Bei beiden Kindern ging ich nach einem Jahr wieder in TZ arbeiten, Oma nahm dann die Kinder. Mein Großer hatte diese Phase: ich kam von der Arbeit, freute mich auf mein Kind und er wollte nicht mit hoch......Hat mich als Mama seehhrr getroffen, aber ging schnell vorbei diese Phase. Die Kleine (jetzt 2 Jahre) und Oma sind natürlich ein Team, Oma liebt sie über alles, sie liebt Oma über alles. Ich finde das toll, weil ich sowas als Kind nicht hatte. Ich spreche das mit meiner Schwiegermutter ab, ob sie Zeit hat oder nicht, und wenn ja, bin ich natürlich auch froh über die Entlastung, die ich habe (bitte nicht falsch verstehen....keine "Abschiebung"). Da mein Mann beruflich meistens weg ist, bin ich froh, dass Oma und Opa da sind. Das ist eine andere Beziehung, diese möchteich meinen Kindern nicht nehmen. Beim Naschen und Essen ist es meistens (nicht immer) so, dass Oma mich fragt. Da sie die Kleine jedoch an meinen Arbeitstagen bei sich hat, hat Oma den vollsten Durchblick und "fährt meine Linie" bei der Ernährung.

LG

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Hallo sire.

Bei uns ist es ganz genau das selbe!! Musste fast schon lachen als ich deine Text gelesen habe! Könnte von mir sein! Nur der kleine unterschied: Wir haben einen Sohn! ;-)

Mir geht es immer so, wenn Noah die Oma oder den Opa sieht. Und mir gehts immer so, dass ich richtig merke wie sehr die Schwiegereltern das genießen und auch ausnutzen! Es gab oft Zeiten da bin ich jeden Tag weggefahren (leben auch zusammen im Haus) bin um sie nicht treffen zu müssen!!!
Aber so kanns ja auch nicht sein! Noah liebt die beiden ja! Ist ja auch gut so! aber gerade so Aussagen wie: " Na hat er wieder Angst das er zur Mama muss!" tun schon ganz doll weh aber das hab ich ihr auch gesagt!!!!

Und seitdem is es besser! Redet mal miteinander! Und ich seh es so, nur weil man im selben Haus wohnt muss man nicht den Tag zusammen verbringen!

Noah sieht die andere Omi (meine Mama) auch nur höchstens 2x die Woche! Und deshalb mache ich das auch so bei meiner schwiema! Ganz einfach! so hängt man sich nicht auf der Pelle und gut is!


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Grüslis, Katharina #sonne