Schwiegermutter.... Was meint Ihr?

Hallo,

wie so viele hier, habe ich auch Probleme mit der lieben Schwiegermutter....

Meine Schwiegermutter ist ein echt schwieriger Mensch: empfindlich, zickig, von sich eingenommen, macht nix als über andere zu lästern, kommt mit keinem klar usw. Das Schlimmste ist, dass sie neben uns wohnt.... Vor der Geburt von unserer Tochter hatte ich den Kontakt auf ein Minimum beschränkt, aber das geht jetzt nicht mehr, da sie ihr Enkelkind sehen will (sie kommt aber nur rüber, wenn sie gerufen wird. Rufen wir sie nicht, macht sie einen Riesenterror, obwohl wir ihr angeboten haben, jederzeit rüberzukommen - ach, es ist zum K*****).

Demnächst gehe ich wieder arbeiten, und dann muss das Kind regelmäßig mehrere Stunden zu ihr (zum Glück ist auch noch meine Mutter da, die das Kind auch nimmt).

Ich habe echt Bedenken, meiner Schwiegermutter das Kind zu geben, weil ich sie für unfähig halte. Gestern z.B. habe ich Brei gekocht, sie sollte füttern und tut dies, ohne zu prüfen, wie warm der Brei noch ist. Dann hat sie sich seitlich vom Hochstuhl hingesetzt, so dass sie gar nicht sehen konnte, was sie macht, ob die Kleine isst oder nicht. Ihr sagen, wie es richtig geht, ist nicht drin, dann ist sie wieder 3 Wochen beleidigt.

Ich könnte endlos solche Beispiele geben.

Ich habe den Eindruck, dass sie heillos überfordert ist, nicht nur mit dem Kind, sondern mit ihrem gesamten Leben..... Wenn sie das Kind hat, spielt sie auch nicht mit ihm oder singt oder macht sonst was, was der Kleinen gefallen würde, sondern schleppt sie nur rum, was die Kleine aber gar nicht mehr will. Ich sage ihr jeden Tag, dass die Kleine lieber krabbelt (sie quengelt nämlich auf dem Arm), aber am nächsten Tag schleppt sie sie wieder rum und wundert sich, warum sie quengelt.....

Meine Mutter arbeitet noch, kann daher nicht immer auf die Kleine aufpassen, wenn ich arbeiten gehe...

Was meint Ihr, was soll ich machen? Mit meinem Mann habe ich noch nicht über meine Bedenken gesprochen. Er sitzt natürlich auch zwischen den Stühlen.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie habt Ihr solche Probleme gelöst?

Gruß

Kerstin

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1. Zieht um, so weit weg, dass die Schwiegermutter freiwillig nicht so häufig vorbeikommen mag.

2. Such Dir eine Tagesmutter für Dein Kind, wenn Du der Meinung bist, dass Deine Schwiegermutter nicht in der Lage ist, mit Kindern umzugehen.

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Umziehen geht nicht, wir haben ein Haus, das wir auch gerade umbauen.

Eine Tagesmutter macht mein Mann mit Sicherheit nicht mit. Dann würde er eher dafür plädieren, dass ich zuhause bleibe (was ich nicht will).

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Warum lässt Du Dir das von Deinem Mann vorschreiben? Diese Entscheidung betrifft doch auch Dein Leben! Könnt Ihr nicht darüber reden und dann zusammen eine Entscheidung treffen, so wie man das in einer gleichberechtigten Partnerschaft macht? Du bist schließlich eine erwachsene Frau, die ihre eigene Meinung, Wünsche, Ziele hat.

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Hallo Kerstin,

wenn Du meinst, Deine Schwiegermutter ist mit der Betreuung Deines Kindes überfordert, kann das doch gar nicht gut gehen.
Sprich mit Deinem Mann, überlegt Euch eine Alternative, z. B. Tagesmutter.
Ganz ehrlich, die Frage stellt sich doch gar nicht, wenn Du Dir so unsicher bist.

Sweety

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Ich kann dich verstehen das du arbeiten willst, aber wenn du die SChwieMu nicht magst und weiß das Kind ist nicht in guten Händen. Dann würde ich nicht arbeiten bis ich weiß sie müsste es nicht betreuen.
Ela

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Ihr habt recht, wahrscheinlich muss ich einfach egoistischer srin und nicht so viel Rücksicht auf die SchwieMu nehmen. Die nimmt schließlich auch auf keinen Rücksicht.

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"Die" hat sich aber bereit erklärt, dein Kind zu nehmen, wenn du arbeiten gehst. Also nimmt sie ja doch Rücksicht.

Und ich finde du bist bereits ganz schön egositisch. Denn entweder, du kümmerst dich darum, dass deine Tochter andersweitig betreut wird oder du gehtst nicht arbeiten.

Aber hier rumzumeckern über die achso schlimme schwieMu, die alles falsch macht und ihr Leben nicht im Griff hat, finde ich unter aller Sau. Denn die von dir angesprochenen Probleme (ständiges Rumtragen) sind eigentlich nur PillePalle, bei denen ich entweder drüberweg sehe, oder ihr Bescheid gebe (Vorsicht heißes Essen - vllt hat sie ja gedacht, du hättest dich um die temperatur bereits gekümmert???) oder ich gehe da nicht mehr hin, wenn sie so schlimm ist.

So schlecht kann sie ja aber ihren Mutterjob damals nicht gemacht haben, schließlich hast du dich ja in ihren Sohn verliebt, der durch ihren erziehungsstil geprägt wurde und scheinbar auch nicht immer zu heißen Essen bekommen hat. Oder hat er Brandwunden im Gesicht???

VG, Katrin

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Hallo Katrin !

Na klar, ne Schwiegermutter kann gar nicht schlimm sein, oder was ? Wenn sie die Breitemperatur nicht prüft würde mich das auch bedenklich stimmen, sorry.

Und oft kommt dann einfach eins zum anderen.
Wäre es nur das Rumtragen würde man wahrscheinlich gar nix sagen, aber die Summe machts.

"So schlecht kann sie ja aber ihren Mutterjob damals nicht gemacht haben, schließlich hast du dich ja in ihren Sohn verliebt, der durch ihren erziehungsstil geprägt wurde..."
Sorry, aber da muss ich lachen ! Es gibt tausende Frauen die echt unter der Schwiegermutter leiden, dann müssten die ja alle ganz schlimme Männer haben !
Oft entwickeln sich Kinder genau in die andere Richtung.
Mein Mann z.B. ist ein sehr höflicher und respektvoller Mensch, seine Mutter und seine Schwestern sind das Gegenteil.

Soviel dazu.
Nina.

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Ich sehe das ein bisschen anders. Sei doch froh, dass Deine Schwiegermutter nicht staendig ungebeten bei Euch hereinmarschiert.

Und was die Betreuungsfragen angeht: Lass Sie doch Ihre Fehler begehen? Sitzt sie beim Fuettern falsch, wird sie es schon merken, wenn der Brei nicht im Kind, sondern auf dem Kind landet.

Kind quengelt, wenn es auf dem Arm ist? Irgendwann wird ihr das Gequengel auch auf dem Geist gehen.

Vielleicht fuehlt sie sich von Dir auch bevormundet, so dass sie extra auf stur stellt.

Fakt ist, Du willst etwas vor ihr (naemlich auf die Kleine aufpassen), also musst Du sie auch gewaehren lassen. Und zwar so, wie sie es fuer richtig haelt (natuerlich nicht, wenn sie das Kind gefaehrdet).

Ich kenne Dich und Deine Schwiegermutter nicht, aber auch hier gilt: "Der Ton macht die Musik!" Kann es sein, dass Du ihr gegenueber bessewisserisch herueberkommst? Dann waere ihre Beratungs-Resistenz kein Wunder.

Ich habe meiner Mutter (und wuerde es auch nicht) uebrigens nie Vorschriften gemacht, wie sie mit meiner Tochter umzugehen hat.

Vielleich bekommt ihr es ja noch hin.

Viel Glueck!

Claudia

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sehr schön formuliert. Danke!!!

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"Ich habe echt Bedenken, meiner Schwiegermutter das Kind zu geben, weil ich sie für unfähig halte."

Hat Dein Mann, der ja von Deiner Schwiegermutter aufgezogen wurde, ernsthafte Schäden davongetragen?



"Ich habe den Eindruck, dass sie heillos überfordert ist, nicht nur mit dem Kind, sondern mit ihrem gesamten Leben..... "

Du kritisierst nur ihr Verhalten dem Kind gegenüber, andere Beispiele hast Du nicht angeführt. Womit ist sie denn noch überfordert? Einem Menschen, der mit seinem Leben überfordert ist, würde ich nicht zumuten wollen - schon aus Rücksichtnahme - auf mein Kind aufzupassen.




"Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie habt Ihr solche Probleme gelöst?"

Nein, ich habe solche Erfahrungen nicht gemacht. Wir kommen in der Familie gut miteinander aus. Ich akzeptiere die Umgangsweisen meiner Schwieger- und meiner Eltern mit unserem Sohn. Auch wenn sie manches anders machen als ich.

Ich bin aber auch der Meinung, Eltern und Schwiegereltern haben die Kindererziehung hinter sich und ein Recht auf ihr eigenes Leben. Wenn sie sich um ihren Enkel mal einen Tag oder stundenweise kümmern möchten, weil es Ihnen Freude macht, können sie das gerne tun.

Aber als "billige" Betreuungskräfte würde ich sie niemals missbrauchen. Dieses Problem habe ich anders gelöst. Es gibt Kinderfrauen, Tagesmütter oder Kitas.

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"Ich habe echt Bedenken, meiner Schwiegermutter das Kind zu geben, weil ich sie für unfähig halte."

Hat Dein Mann, der ja von Deiner Schwiegermutter aufgezogen wurde, ernsthafte Schäden davongetragen?

Sorry, aber ich habe auch einen Schwiegerdrachen der sehr schwierig ist. Trotzdem ist mein Mann ein sehr toller Mensch der andere, im Gegensatz zu seiner Mutter, mit sehr viel Respekt behandelt.
Und was die ernsthaften Schäden angeht:
a) vielleicht hatte er Glück
b) sie ist nun doch um einiges älter als damals, oder ?

>>Aber als "billige" Betreuungskräfte würde ich sie niemals missbrauchen. <<
Oft ist es aber die naheliegendste Lösung und oft meinen die Schwiegermütter auch sie können das. Meine zum Beispiel traut sich zu ein Baby nochmal großzuziehen. Die Frau ist 78 ! Und wenn unser Sohn schreit gibt sie ihn uns immer schnell zurück ! Soviel dazu !

LG
Nina.

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Eine "Lösung" ist es nur, wenn ich mich auch damit arrangieren kann. Ansonsten denk ich darüber nicht nach und suche nach anderen Möglichkeiten.

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Hallo Kerstin !

Ich kenne das SchwieMu Problem selbst nur zu gut und möchte Dir folgenden guten Rat geben:

Schau mal auf die Homepage von Ruth Gall und investier ein paar Euro in ihr Buch "Wege aus der Schwiegermutter Falle".
Das hab ich auch und es ist super. Mir hat es sehr geholfen und den Rücken gestärkt. Und auch mein Mann konnte sehr viel lernen und besser verstehen. Denn oft meinen die Männer oder die Außenstehenden, man übertreibe oder sei zu empfindlich. Aber Ruth Gall hat schon mit über 90.000 Schwiegerkindern gearbeitet. Ein Tabuthema, leider.

Das Problem wird von vielen runtergespielt und Du sollst dankbar sein und Dich fügen, wenn sie schon aufs Kind aufpasst. Haha !
Stattdessen: Zieh Grenzen, sprich mit Deinem Mann und sag konkret was Du nicht akzeptieren kannst. Überleg Dir aber auch, zu welchen Abmachungen und Kompromissen Du bereit wärst.

Du bist nicht für das Glück Deiner Schwiegermutter verantwortlich. Na und, dann ist sie halt mal beleidigt.
Bleib sachlich und fair und behandel sie mit Respekt. Aber mach deutlich, was geht und was nicht.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute.

Nina.

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Hallo,

danke für Deinen Rat!

Ich versuche bei ihr immer, sachlich und fair zu bleiben. Sonst wäre ich auch schon lange ausgeflippt ;-)

Im Ernst: Besserwisserei kann sie mir nicht vorwerfen, ich sage nämlich nur in Ausnahmefällen was zu ihr, da sie ja immer gleich beleidigt ist.

Ich missbrauche sie auch keineswegs als billige Betreuungskraft. Da von Anfang an klar war, dass ich wieder arbeiten gehe, haben sich beide Omas - freiwillig und ungefragt - angeboten, auf das Kleine aufzupassen (obwohl meine Arbeit auch so ein Thema ist, denn eigentlich "gehört es sich" nach der Meinung meiner Schwiegermutter, dass man zuhause bleibt, wenn man ein Kind hat).

Ja, ich weiß, dass sie selbst ein Kind aufgezogen hat. Aber zum Einen war sie damals jünger, zum Anderen hatte sie selbst eine Oma zur Unterstützung....

Ich denke allerdings, dass man zu den Großeltern was sagen können MUSS, was die Erziehung angeht. Schließlich gibt es Grundsätze, die auch die Omas einhalten sollten. Ich bin sehr gespannt, was das wird....

Danke Euch allen für Eure Meinungen! Ich werde auch mal über meine Position nachdenken.

Gruß

Kerstin



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wahnsinn - du schreibst, wie ich über meine denke ;-)