Unterschiede zwischen Adoptivkind und "eigenem" Kind ?

Hallo,

heute bitte ich Euch, die Steine im Haus zu lassen, da mir dieses Thema sehr am Herzen liegt.
Ich habe meine eigene Meinung zu diesem Thema und bitte nur um Ratschläge#danke

Mein Mann und ich haben zwei Kinder, beide Kinder sind meine leiblichen Kinder.
Mein Mann ist nicht der leibliche Vater unserer großen Tochter, er hat sie jedoch ein Jahr nach unserer Heirat adoptiert (es ist erst ein Jahr nach einer Eheschließung möglich).
Wir sind zusammen, seit sie noch im Säuglingsalter war, sie kennt keinen anderen Vater. Für sie IST er ihr Vater, auch wenn sie damit aufwächst, dass ihr Papa nicht der leibliche Papa ist. Letztendlich hat sie ja auch keinen Bezug zu ihrem leiblichen Vater, sie kennt ihn nicht.

Der leibliche Vater hatte kein Interesse und er sagte auch wortwörtlich, dass er froh ist, dass sich jemand gefunden hat, der DAS Kind adoptiert.

Wir haben dann nach drei Jahren noch unseren Sohn bekommen.
Da war es aber noch irgendwie anders...ich kann auch nicht sagen, wann mir bestimmte Dinge aufgefallen sind.

Das Problem ist, dass ich das Gefühl habe, dass er unseren Sohn bevorzugt. Sie bekommt meist nur Tadel von ihm zu hören, Lob bekommt sie kaum oder gar nicht.
Sie kann wirklich gar nichts richtig machen. Selbst wenn sie aus Versehen etwas umstößt oder hinfällt, kommen nur genervte Kommentare, dass sie tollpatschig ist.
Unser Sohn wird getröstet, wenn er hinfällt.
Wenn sich die Kinder streiten, ist grundsätzlich unsere Tochter die Schuldige.

Ich habe inzwischen schon mit ihm darüber geredet.
Er meinte, dass ihm das nicht bewusst war.
Es änderte sich aber kaum etwas. Wir haben dann nochmal darüber geredet. Diesmal etwas intensiver.

Gut, ich muss zugeben, dass unsere Tochter gerade in einer recht schwierigen Phase ist, wenn ich sie hier beschreiben würde, käme der Kommentar: typisches Pupertäralter! Würde ich sicher auch denken, ABER sie ist gerade mal 6 1/2 Jahre!
Sie ist wahnsinnig oberklug, gibt zu allem und jedem einen Kommentar ab. Sie weiß alles besser. Bei jedem "nein" wird versucht zu diskutieren. Sie reagiert schnippisch. Egoistisch und arrogant. Sie wirkt oft zu erwachsen und da fällt es manchmal wirklich schwer, sie wie ein Kind (das sie nun einmal ist) zu behandeln.
Selbst ich werde oft ärgerlich, aber ich versuche es auch wieder auszugleichen, indem ich gutes Verhalten lobe. Gemeinsame Dinge nur mit ihr mache (ohne ihren Bruder)...etc.
Es ist ja nun wirklich nicht so, dass sie nur dieses Verhalten an den Tag legt. Sie gibt sich auch oft Mühe, nimmt mich ohne Grund in den Arm und beteuert mir ihre Liebe, räumt den Tisch ab (als Überraschung für mich), bastelt mir kleine Geschenke. Sie ist auch sehr zuverlässig. Wenn sie vor dem Haus spielen darf, kommt sie überpünktlich zur verabredeten Zeit wieder rein...
Ich möchte damit zur sagen, dass es selbst für mich manchmal nicht so einfach ist, sie zu lobpreisen, wenn sie ständig nur einen Tonfall auf Lager hat, den ich mir als Kind nicht einmal getraut hätte, meinen Eltern an den Kopf zu werfen. (Ein kleines Beispiel: sie durfte den Fernseher nicht mehr anschalten - sie hatte schon genug geschaut. Sie: Tja, Mama, das ist dann Dein Pech, dann wirst Du nochmal zum Laden gehen müssen und mir als Ausgleich etwas Süßes mitbringen!#schock Ich meine Hallo??? Das lasse ich mir dann auch nicht bieten. Habe ihr gesagt, dass sie für diesen Satz die nächsten drei Tage gar keine Sendung mehr schauen darf. Dafür war sie den Rest des Tages beleidigt mit mir.
Wisst ihr, der Respekt fehlt ihr oft - und das obwohl wir mehr als genug dahinter sind. Also mehr geht nun wirklich nicht.
Ihr könnt es Euch wirklich so vorstellen, als wäre sie 100% in einer störrischen Pupertätsphase.

Mein Mann reagiert empfindlicher, er ist eigentlich schnell beleidigt und lässt sie das spüren. Tadelt sie nicht nur einmal sondern vier oder fünfmal für die selbe Sache.

Jetzt habe ich sehr weit ausgeholt. Das liegt daran, dass ich damit vermitteln wollte, dass ich nicht sicher bin, ob das Verhalten meines Mannes aufgrund dieser Phase zu finden ist oder ob meine Tochter so reagiert, weil sie sich von ihrem Papa nicht geliebt fühlt. Oder ob beides der Fall ist.
Ich stehe richtig blöd da, denn einerseits habe ich das Gefühl, ich muss das Verhalten meines Mannes wieder ausgleichen. Bevorzuge sie in manchen Dingen...Und wenn sie geschimpft wird, nehme ich sie in Schutz.
Dann wirft mir mein Mann vor, dass ich seine Autorität untergrabe (wo er irgendwo auch Recht hat) - andererseits nehme ich sie ja nicht immer in Schutz. Nur dann, wenn ich der Meinung bin, dass sie von ihm zu Unrecht geschimpft wird.
Ich könnte heulen, ständig ist sie das schwarze Schaf und wenn ich zu ihr halte, kommt es zum Streit. Und es ist der Erziehung ja auch nicht dienlich, wenn die Eltern nicht der selben Meinung sind.
Ich bin ein sehr harmoniebedürftiger Mensch und das alles nimmt mir so die Energien. Ich fühle mich nur noch ausgelaugt. Ich versuche verzweifelt, Harmonie in die Familie zu bekommen, alle zusammenhalten zu können.
Sogar mit blödsinnigen Tricks: Nach einer Auseinandersetzung erzähle ich meinem Mann, dass unsere Süße mir gesagt hat, dass er der allerliebste Papa auf der Welt ist und dass sie traurig ist, dass er oft schimpft. - in Wirklichkeit ist sie beleidigt und trotzig. Meiner Tochter erzähle ich dann: dass ihr Papa gesagt hat, wie lieb er sie hat und dass er nur schimpft, weil sie ihm etwas bedeutet und möchte, dass sie lernt, was richtig und falsch ist - damit sie es später mal einfacher im Leben hat und dass es ihn auch traurig macht, wenn er schimpfen muss.
So ist dann keiner mehr richtig beleidigt und gehen beide wieder einen Schritt aufeinander zu.
Aber warum muss ich denn immer alles klären? Ich muss alles ausgleichen, alle zusammenhalten. Es zehrt an mir!

Warum kann er sie denn nicht BEDINGUNGSLOS lieben???? Das kann er doch bei unserem Sohn auch!

Ja, ich glaube, das ist der Punkt: er hat Probleme damit, sie bedingungslos zu lieben. Eigenartig, dass es mir erst nach dem Aufschreiben bewusst ist.

An alle, die bis zu Ende gelesen haben: ich ziehe den Hut vor Euch!
Vielleicht kann mir jemand helfen? Ratschläge, nur her damit!!! Und bitte keine Verurteilungen, denn ich versinke sowiso schon in Schuldgefühlen.

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Hallo anka,

hatte gerade das gefühl ich hätte geschrieben.
ich lebe auch mit meinem man und unseren zwei kindern zusammen meine tochter 4 ist nicht sein leibliches kind .
unser sohn 15 monate ist sein leibliches kind.

wir haben auch öfters diskusionen darüber warum er unsere tochter immer so oft und öfters auch ohne grund schimpft und genervt ihr gegenüber ist obwohl es garkein grung gibt...

warum er bei unserem sohn über sachen hinweg sieht und die tochter ärger bekommt .

da höre ich dann meistens das er noch so klein ist und das nicht versteht.

meine tochter versucht stehts die aufmerksamkeit zu erlangen doch oft bleibtsie einfach nur bei dem kleinen.

besonders merkt manes an meiner schwiegermutter die es überhaupt nicht verstecken kann das der kleine die nummer eins ist.

zurück zu meinen patner ich habe ihn schon ganz direkt darauf angesprochen er sagter hätte beide gleich lieb.

ich weiß auch nicht kann man es überhaupt verlangen das die liebe bei beiden gleich sein sollte?

natürllich macht es traurig aber man kann es ja nicht erzwingen.

auf keinen fall sollte man es dem kind zu spüren geben das das kind merkt es wird weniger geliebt als das andere ich glaube das ist das schlimmste wenn das kind darunter leiden muss...

lg blume

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Es tut gut, zu wissen, dass manch andere ähnliche Problemem haben#liebdrueck Danke!

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hallo,

oh mann, da hast du wahrlich keine einfach situation zu hause. ich würde nicht in dein er haut stecken wollen und kann dich absolut verstehen. vor allem, warum die wie handelst. mir würde es sicher ähnlich gehen.

und deine tochter tut mir auch leid, sie kann ja am allerwenigsten was dafür.
zum trotz nur kurz: es gibt solche und solche kinder. ich wette mein sohn ist in 3 jahren wie deine tochter. sehr aufgeweckte kinder, sehr schlau und sehr großes selbstbewusstesien, dabei sehjr liebebedürftig und voller liebe. ich denke ihr solltet nicht zu streng sein. ich fand den satz mit den süssigkeiten jetzt nichtz so schlimm, dass ich gleich noch 3 tage fernsehverbot oben draufgetan hätte. ich hätte einfach schnippisch zurückgeantwortet: das hättest du wohl gerne wasß da kannst du aber löange drauf warten und wäre lachend abgezogen.

zu euch: wie wäre es, wenn du deinen mann nochmal drauf ansprichst und ihn bittest, dass ihr mal zu einer familientherapeutin geht, die mit euch die situation analysiert und vor allem ihm hilft zu seinen gefühlen, wie auch immer die sind, zu stehen und diese auch vot dir in worte fassen zu können. erstmal nur für euch eltern. eure tochter sollte das vielleicht erstmal nicht mitbekommen.
ich kann mir vorstellen, dass er zu eurem beider leiblichen kind eine intensivere beziehung hat, aber eure tochter zwar lieb hat, aber alles nicht so intensiv ist. wichtig ist darüber zu sprechen und einen weg finden damit umzugehen, vor allem, dass das mädchen es nicht mitbekommt. denn das kann wohl zu echtem trauma führen.

lg,
adina

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Hallo Adina,

Danke für Deine Antwort!
Ja, unsere Tochter ist sehr selbstbewusst, zumindest wirkt sie so nach außen.
Innerlich ist sie doch manchmal verletzlicher als man denkt, das lässt sie sich aber nicht anmerken. Sie hat einen wahnsinnigen Stolz!
Und sie hat auch eine Teilhochbegabung (vielleicht auch ein Grund des Problems#gruebel), das macht zumindest vieles nicht einfacher. Sie wirkt einfach älter als sie ist, sie benimmt sich auch teilweise wie eine kleine Erwachsene bzw. erwachsen-Werdende.
Sie hat sich so auf die Schule gefreut und jetzt ist sie plötzlich sehr unausgeglichen, weil sie meint, ich hätte sie belogen, als ich ihr sagte, dass es in der Schule nicht mehr so langweilig ist#schmoll
ich dachte wirklich, dass es ihr dann in der Schule besser gefällt. Gut, die anderen Kinder fangen gerade an, alle Buchstaben zu lernen und sie kann ihre Bücher schon alleine lesen.
Und sie kann im Kopf rechnen - da wundere ich mich manchmal wirklich... bisher fand aber noch kein Lehrergespräch statt.
Ich dachte, vielleicht gleicht sich der Entwicklungsstand mit der Zeit aus... mal ganz davon abgesehen, dass es Dinge gibt, wo sie ihren Altersgenossen hinterherhinkt (im Sport, die ganze Grobmotorik und sie schreibt auch alle Sätze spiegelverkehrt. Das heißt, nicht nur die Buchstaben, sondern auch die Wörter und Sätze).

Die Idee mit der Familientherapie finde ich gar nicht mal so schlecht - nur mein Mann würde das eher nicht annehmen.
Mal ganz davon abgesehen, hat er keine Zeit. Er arbeitet von früh morgens bis spät abends. Oft auch am Samstag. Und abends kommt er dementsprechend mit schlechtem Nervenkostüm nach Hause...

Liebe Grüße,
Anka

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Hallo,

der Text könnte fast von mir kommen.Nur das beide Kinder von meinem Mann sind.
Unsere Tochter ist 8 j und unser Sohn 3j.
Aber ich denke ich habe einfach die besseren Nerven und ein klein wenig mehr Verständniss als mein MAnn.
Unsere Tochter kann auch ganz schön zickig,altklug....sein.Mit 6 Jahren war es besonders schlimm!!
Und es kommt auch zu ungerechtigkeiten.Mann erwartet einfach mehr von der Großen.Mehr Verständniss ,wenn der kleine Bruder mal nervt.....
Auch ich sitze hier manchmal zwischen den Stühlen.
Aber ich denke nicht das mein Mann den kleinen lieber hat ,sondern einfach nicht mit der Situation uberfordert ist.
Vielleicht ist es bei deinem ja genauso.

Lg Sabine

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Hallo Sabine,

vielleicht hast Du recht, man erwartet vom älteren Kind doch mehr als vom kleinen Geschwisterkind.
Und, oh ja - dieses zickige, altkluge Verhalten nervt manchmal ganz schön. Und mein Mann arbeitet so viel, dass er oft kaum mehr gute Nerven hat, wenn er nach Hause kommt.
Es war ja nicht immer so. Selbst als unser Sohn geboren wurde, war es anders als jetzt.
Aber vielleicht macht er unbewusst doch Unterschiede...

liebe Grüße,
Anka

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Hi,

ja das denke ich,das von den Großen mehr erwartet wird.Ist der kleine quenkelig,erwartet man von der Großen Verständnis,ist es umgekehrt so heißt es der Kleine ist zu klein dafür.Und das in allen Situationen.
Ärgert der Kleine die Große und diese meckert heißt es "Er muss es noch lernen".
Aus erfahrung mit meiner Großen,weiß ich das wir als sie 6 Jahre alt war hier eine anstrengende Zeit hatten.Ständig hat sie gemeckert,gezickt ...
und das über einen so langen Zeitraum,das man irgendwann schneller ungerecht wird.Da reicht ein Pips ,der wahrscheinlich garnicht böse gemeint war,und man denkt es geht wieder los mit dem Gezicke.
Mein MAnn und ich hatten viele Gespräche wie wir aus diesem Teufelkreis wieder rauskommen.
Wir haben es so gemacht das wir uns einzeln mit ihr tolle Sachen gemacht haben,ohne den kleinen Bruder.
Altersgemäße Sachen wo sie die ganze Aufmerksamkeit bekommen hat.
So hat sich unsere Beziehung wieder was gebessert und sie musste auch nicht so viel meckern.Man wird wieder was gelassener.
Und diese altkluge Phase hört auch irgendwann auf.
Ich kann dich schon verstehen das du im Hinterkopf hast das dein MAnn seinen leiblichen Sohn lieber hat aber auch ich hatte damals oft das Gefühl das unser Kleiner die besseren KArten hat als unsere Große bei meinem Mann.
Aber er war einfach überfordert,Arbeit und dann noch eine zickige Tochter.
Bin mal gespannt wenn die Pubertät hier einzieht,dann werden wohl wieder lange Gespräche hier stattfinden,heul.

Lg SAbine

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Hallo Anka,

wir haben zwei angenommene Kinder und für sie dann auch willentlich und wissentlich auf leibliche Kinder verzichtet.
Bei einem adoptierten und einem leiblichen Kind werden sich beim leiblichen Kind immer die Eltern, die es gezeugt haben (in Deinem Fall der Vater) widerspiegeln.

Selbst wenn die Zuneigung zu beiden Kindern gleich ist, wird irgendwann das Umfeld eine Rolle spielen: "Ganz der Papa...." etc.

Ich lege Euch auch ans Herz, dass Ihr Euch fachliche Unterstützung holt, so dass beide Kinder ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln können.

Mein Mann und ich hätten uns zu unseren angenommenen Kindern (siehe VK) niemals noch leibliche Kinder vorstellen können.

Lieber Gruß
Claudia

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Hallo Claudia,

danke für die Antwort!
Weißt Du, wenn man sich die Situationen aussuchen kann, ist es meist anders.
Sicher ist es besser, wenn beide KInder gleiche Startmöglichkeiten haben, nur leider kann man sich das nicht immer aussuchen#schmoll

Die Familientherapie finde ich auch nicht schlecht, nur wird mein Mann kaum Zeit dazu haben, er kommt erst abends nach Hause, oft arbeitet er auch samstags.
Er hat nicht einmal Zeit, seinen eigenen Hobbys/Bedürfnissen nachzugehen.
Es ist alles nicht sehr einfach!

Liebe Grüße,
Anka

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Hallo Anka,

da gebe ich Dir absolut Recht!
Ich denke auch, dass es am günstigsten bei Euch wäre, wenn Ihr Euch fachlich unter die Arme greifen lasst bzw. ggf. erst Mal Du für Dich Rat und Unterstützung holst.

Ich denke, wenn man sich erst mal bewusst macht, DASS es einen Unterschied gibt, ist es schon mal eine gute Grundvoraussetzung, dran zu arbeiten!

Der Unterschied muss ja noch lange nichts mit der Qualität der Gefühle zu tun haben, die man für die Kinder entwickelt.

Lieber Gruß
Claudia

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Hallo ich habe den Thread jetzt nicht ganz gelesen, weil zu lang.

Dennoch mein Sohn ist gerade 6 und was ich zur Zeit mitmache ist unter aller Kanone. Er benimmt sich so schlecht mir gegenüber und auch anderen. Nichts kann ich ihm recht machen.
Und ganz ehrlich, ich habe zur Zeit zwigespaltene Gefühle ihm gegenüber. Im Moment bin ichwirklich mit seinem Verhalten überfordert und dagegen tun kann ich nichts.

Ich bin alleinerziehende Mutter. Der Kv hat kein Kontakt, aber mein Ex-Freund übernimmt, trotz Trennund die Vaterrolle.
Er liebt ihn wie seinen Sohn, von daher ist kann ich die Situtation mit deinem MAnn nicht einschätzen, denn er ist der Erwachsene.
Ich vermute mal, es ist auch sein erstes grösseres Kind, oder?

Ich denke, dass auch er mit dem Verhalten der Tochter nicht zurecht kommt ....gib den beiden etwas Zeit und versuche deiner Tochter auch ihr Verhalten klar zu machen.

lg

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Hallo,

ja, mein Text war diesmal sehr sehr lang;-) ich glaube, ich habe diesen Text auch irgendwie als "Schreibtherapie" genutzt. Einfach drauf los zu schreiben, den Gedanken freien Lauf lassen.
Denn eigenartigerweise empfand ich nach dem Schreiben vieles klarer.

Vielleicht liegt vieles auch am Alter? Nur will ich dann nicht wissen, wie sie sich verhält, wenn sie wirklich in die Pupertät kommt.
Und ja, sie ist das erste "größere" Kind von meinem Mann. Und er hat ein wirklich ziemlich schlechtes Nervenkostüm...

Aber vielleicht macht es die Summe aus? Viele Faktoren, die in unserer Situation eine Rolle spielen...

Liebe Grüße,
Anka

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Hallo,
ich habe 2 Kinder mit meinen Mann, also kann ich nicht wirklich mitreden. Ich denk mir aber, dass es zum Teil schon eine Rolle spielt, dass eure Große einMädchen ist.
Ich denke mancheMänner können einfach mehr mit Jungs anfangen. Adoption hin oder her....

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Hallo,

stimmt, von dieser Sichtweise habe ich es auch noch nicht gesehen.
Der erste "Stammhalter" ist für manche Väter doch etwas besonderes - auch wenn sie es nicht zugeben wollen. Der Kleine gleicht seinem Vater wahnsinnig, sowohl vom Aussehen als auch vom Charakter und den Interessen. Unsere Tochter hat komplett andere Interessen.
Danke für Deine Gedanken!

Liebe Grüße,
Anka

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Hallo,

ich kenne das auch - aber beide sind unsere leibl. Kinder!

Die Große ist 7 und die Kleine 2.

Im Moment bekomme ich oft die Krise, weil mein Mann und die Große irgendwie öfters als sonst aneinander geraten!

Woran das liegt? Ist einfach so!

Die Kleine macht "Mist" und da ist quasi alles noch süüüß - die Große macht also auch Mist - da wird gemeckert!

Ich rege mich auch ab und zu auf, weiß aber, daß mein Mann beide gleicht liebt! Ich sage dann auch zur Großen ab und zu, daß der Papa gerade seine tage hat ;-)

Meist ist es dann auch wieder gut - dann läuft es rund - und dann geht es wieder los - ich sage dann zu meinem Mann daß er jetzt aber ganz schön unfair war. Dann bereden wir es zusammen mit der Großen und sagen ihr es aber auch selber direkt, wenn SIE querschießt!

Es ist so mit den Mädels - eigentlich schon irgendwo groß - aber dennoch immernoch ganz klein!

Das wird sich geben ...

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Hallo,

ich kann nur aus meiner Warte erzählen.
Mein Mann (42) und ich (28) sind seit fast 8 Jahren zusammen. Er brachte 2 Kids in die Beziehung (14+16) die keienerlei Kontakt zur Mutter haben.
Unser gemeinsamer Sohn ist 18 Monate. Klar hat er ganz andere Bedürfnisse als die Großen.
Ich liebe die Großen, klar. Sie sind "wie meine eigenen".
ABER: Dieses Gefühl, was man für sein eigenes Kind hat, kann man für ein angenommenes Kind nicht haben (zumindest nicht als Mutter)!!!
Die 2 sind nicht in mir gewachsen, sie sind nicht ein Teil von mir.
Durch den extremen Altersunterschied fällt es ntürlich nicht so ins Gewicht, der Kleine wird mehr beschmust, wollen die Großen nicht, der Kleine braucht mehr Aufmerksamkeit - bekommt er auch von den Großen, aber wenn's Joghurt für den Kleinen gibt, gibts den auch für die Großen, wenns geschnittenen Apfel gibt, natürlich auch für die Großen (ja sie könnten es selbst - schmeckt aber besser, wenn ich das mache - dabei hatte ich sie soweit, dass sie die Äpfel im Ganzen essen ;-) ) Materielles bekommen alle 3 Gleich, mal der eine mehr, dann der andere.
"Bestrafung" gibts für alle, halt altersgemäß - dem Kleinen kann ich weder Hausarest, noch Computer-/Fernsehverbot auferlegen - er muss für 5 Minuten in sein Zimmer oder bekommt das Auto weggenommen, welches er trotz Ermahnung zum 4. mal über Wohnzimmertisch gefegt hat #augen
Hausarbeit bisher nur für die Großen ;-)

Ich bemühe mich alle 3 Gleich zu halten, aber diese unmenschliche Liebe zum eigenen Kind, die kann ich für die beiden anderen leider nicht aufbringen. #liebdrueck

Ich hoffe, ich habe mich verständlich aufgebracht und mich hält keiner für die böse Stiefmutter :-p;-)

LG Nadine

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Hallo!

Schieb erstmal die Schuldgefühle (an was sollst du auch Schuld sein?) beiseite und versuche das Problem zu lösen.

Am besten du fängst mit einem Gespräch bei deinem Mann an. Vielleicht ist ihm nicht so bewusst, dass er Unterschiede macht. Wir selbst haben zwei leibliche Kinder und der Kleine hatte es immer gut drauf, das Unschuldslamm zu spielen. Wir sind oft darauf hereingefallen und haben mit der Großen zu Unrecht geschimpft. Sie hat sich dann ungerecht behandelt gefühlt und noch mehr gezickt. So hat sich das dann auch immer hochgeschaukelt. Erst nachdem mir meine Schwester gesagt hat, ich sollte auch mal mehr auf das kleine Schlitzohr achten, habe ich bemerkt, dass ich manchmal echt ungerecht gegenüber meiner Tochter war.

Seitdem vermeide ich zu langes Rumgemeckere, bei Streitigkeiten werden beide Seiten gehört und dürfen auch ausreden. Man sucht dann gemeinsam nach einer Lösung. Es gibt feste Regeln, die eingehalten werden sollten, von beiden Kindern. So ist wieder mehr Ruhe in das Familienleben eingekehrt

Deine Tochter fühlt sich ungerecht behandelt und reagiert darauf bockig. Dann motzen die Eltern rum und das Kind wird noch bockiger. Für die Pubertätsphase ist sechs eindeutig noch zu früh! Ich denke eher, sie fühlt sich nicht ganz wohl in ihrer Haut und kann sich noch nicht ausdrücken.

In jeder Familie mit mehreren Kindern gibt es solche Streitpunkte und wenn ein Kind gerade "ruhig läuft" und das andere zickt, ist es manchmal schwer mit dem Zickigen immer ruhig umzugehen. Deshalb liebt man es nicht weniger. Vielleicht fällt es einem nur schwerer es immer zu zeigen.

Such ein Gespräch mit deinem Mann und erzähle ihm, was du beobachtet hast und wie er das ganze sieht.

Wünsche Euch alles Gute!
Tanja#blume