Mir wächst alles über den Kopf

Hallo,
wer kennt das?
Habe 2 Kinder (3 1/4 und 7 mon.), Mann und Haus und derzeit das Gefühl überhaupt kein Land mehr zu sehen. Seit Ende Nov. ist der Große immer wieder krank, zudem habe ich mir beim Sport im Nov. noch 2 Bänder gerissen und kann mich im Moment nirgendwo auspowern, denn das geht mit dem Fuß nicht (normalerweise mache ich 2-3x pro Woche alleine abends Sport und brauche das auch!!).
Jetzt in der letzten Woche hat es uns alle erwischt und die ganze Family lag mit Grippe darnieder, sogar der Kleine. Die Nächte sind Horror und ich bin mittlerweile schon so nervlich am Ende, daß ich schon beim kleinsten Anlaß in Tränen ausbreche und ungerecht werde - hört sich hart an aber am liebsten würde ich nen Koffer packen und einfach mal raus. Alleine!
Immer wenn ich mich wieder auf etwas freue, kommt der nächste Dämpfer und es ist wieder was. Wir waren glaube ich in den letzten 3-4 Wochen nie gesund und mal alle zusammen draußen was unternehmen.

Wie hole ich mich aus diesem Tief wieder raus und wer kennt vielleicht was Homöopathisches, das hier hlefen kann??
Danke!

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handgeb ,wir sind seit oktober krank ,ich fühl mich auch so ausgepowert,hatte jetzt 3 wochen eine starke virusgrippe


glg und laß uns gemeinsam aus dem tief kommen

sonja

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Hallo,

hier was Homöopathisches: Manuia.
Hat mir letztes Jahr, als ich körperlich und seelisch am Ende war (Trennung, neuer Job, Umzug, neuer Kiga, div. Infekte...) als Unterstützung sehr gut geholfen.

Als alleinige "Therapie" reicht es aber bei Dir bestimmt nicht. Du solltest tatsächlich eine "Auszeit" nehmen. Kann Dein Man nicht für ein verlängertes Wochenen (Freitagnachmittag-Sonntag) die Kinder und das Haus "nehmen" un Du fährst für die Tage in ein Wellneshotel. Gibt es auch schon für kleines Geld mittlerweile. Ich habe das Ende des Jahres so organisiert, dass ich Zwei Fortbildungen, die ich ohnehin machen mußte mit ein bißchen "Wellnes" kombiniert habe. Lukas war solange entweder bei seinem Vater oder bei der Oma.

Denk mal drüber nach und sprich mit Deinem Mann. Vieles wird zu zweit einfacher.

Alles Gute

Sanne

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Hallo Sanne,

was ist das für ein Mittel, wie nimmt man das ein und gegen welche Symptome hilft das ?

Ich bin nämlich z.Z. auch sowas von fertig, ausgepowert und habe das Gefühl, ich krieg nichts mehr auf die Reihe !

LG Susanne #klee

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Hallo Susanne,

schau mal hier: http://www.manuia.de/

Ich selbst bin gar nicht so der Homöopathiefreak. Ich habe als es mir ganz dreckig ging die Reklame in der Apotheke gesehen und dachte mir: "Wenns hilft - OK, wenn nicht - schaden kanns ja nicht."

Zusammen mit div. anderen Maßnahmen gings mir aber bald besser. Ich denke zur Unterstützung ist es schon gut. Zur alleinigen "Therapie" sicher nicht, da muß man schon sein Leben entsprechend umstellen....

Alles Gute

Sanne

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Hallo,

laß Dich erst mal #liebdrueck

Ich kann Dir leider nichts homöopathisches empfehlen, da ich auch ständig auf der Suche nach dem richtigen Mittel bin. #kratz

Irgendwie bin ich auch schon seit Monaten in einem Tief und komme gar nicht mehr hoch. Seit wir umgezogen sind ist es umso schlimmer, da die Wohnung wesentlich größer ist und ich das Gefühl habe, dass ich nur noch putzen kann, um es einigermaßen sauber zu halten. #schwitz

Zudem gehe ich jetzt 3 volle Tage arbeiten und bin von morgens um 6:30 Uhr bis abends 19 Uhr aus dem Haus. Donnerstags bin ich dann immer so platt, dass ich gar nicht richtig in die Gänge komme. Freitags habe ich immer Termine (Ärzte, Zahnarzt usw.)
Konstantin soll auch nur vormittags in den Kindergarten gehen, da er eh Schwierigkeiten hat und nicht hin gehen will. #heul

Wir sind auch seit letzten September wieder von diversen Infektionen gebeutelt. #heul

Mein Mann muss leider Samstags arbeiten und Konstantin klebt z.Z. so extrem an mir, so dass ich zu nichts komme. Dann werde ich hibbelig und aufbrausend und zum Teil ungerecht. Aber für mich bleibt gar keine Zeit mehr, da meine Mama auch meine Hilfe bracuht, weil sie im November arg gestürzt war und sich noch nicht so gut bücken kann. ALos renne ich auch noch da hin, um zu putzen.

Wie machen das andere Mütter, die Vollzeit berufstätig sind ?
Bin ich zu perfoktionistisch oder habe ich ein flasches Zeitmanagement. Ich weiß es nicht #heul

Liebe Grüße

Susanne #klee

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Hallo Susanne,

ich kann vieles was du schreibst nachvollziehen. Mir ging es ähnlich, mit Berufstätigkeit und kleinen Kindern.

Was du übers Putzen schreibst lässt mich tatsächlich vermuten dass du momentan "zu perfektionistisch" bist. Ich habe damals lange gebraucht, bis ich erkannt habe, dass das Wichtigste ist dass ich mich einigermaßen wohlfühle und die Kinder/Familie. Putzen ist nicht wichtig - sag ich mal so blasphemisch. D.h., man muss in solchen Zeiten ein Notprogramm fahren und die eigenen Ansprüche drastisch runterschrauben - aber wirklich DRASTISCH. So, dass es zwar nicht unhygienisch ist, aber unordentlich.

Ich musste das auf die harte Tour lernen, als ich Depressionen bekam und krank geschrieben wurde. Im Nachhinein hat mir das gut getan, denn jetzt - wo es weniger stressig ist, weil die Kinder älter sind - bin ich in Vielem sehr viel gelassener, und bin mit meinem Leben glücklich und meine Familie ist es ebenfalls. Ich achte zuerst darauf, wie es mir und meiner Familie geht. Putzen und Haushalt kommt erst an zweiter Stelle.
Das habe ich erst dadurch akzeptieren können, dass ich immer weiter ins Tief hineingeschliddert bin bis es wirklich nicht mehr weiterging. Erst da habe ich gemerkt, dass ich gar keine andere Wahl habe als meine Ansprüche herunterzuschrauben; davor dachte ich immer noch es geht vorbei und ich schaff das schon.

Aber es ist EXTREM schwierig, mehr als einen Tag berufstätig zu sein und kleine Kinder zu haben, dazu einen Mann der berufsmäßig auch sehr eingespannt ist. Ich hatte damals leider niemanden, der in einer ähnlichen Situation war, und dachte immer ich müsse das doch hinkriegen. Mir einzugestehen dass es extrem viel Arbeit und Stress ist und die Anforderungen an einen sehr hoch sind, fiel mir komischerweise nicht ein. Deshalb hatte ich auch noch Schuldgefühle, dass mir das alles so schwer fiel und ich so gestresst war. Aber es IST tatsächlich schwer und anstrengend - es liegt nicht an dir oder deiner "schlechten"Organisation, dass es dir so schwerfällt - es IST schwer!!!

Und deshalb hast du auch das Recht, es dir leichter zu machen. Siehe meinen anderen Beitrag - schau nach dir, such dir Situationen in denen du ein bisschen zur Ruhe kommen kannst. Dann geht man eben nicht ins Kinderturnen, sondern ins Gartencenter mit Spielecke. Dann liegen halt vier Tage lang Krümel auf dem Wohnzimmerboden, oder dein Kind geht mal mit einem dreckigen Pulli in den Kindergarten. Es stirbt nicht daran. Und in ein paar Jahren denkt kein Mensch mehr daran zurück, dass damals alles so chaotisch war.

Inzwischen hab ich wieder eine aufgeräumte und saubere Wohnung. Vor zwei Jahren war der Normalzustand der, dass der Wohnzimmerboden tagelang voller Krümel war, ohne dass jemand dazu kam zu saugen. Wir haben es alle überlebt. Vielleicht musste ich erst an den Punkt kommen, mir ernsthaft Gedanken darüber zu machen, wessen Zustand wichtiger ist - meiner oder der meines Fußbodens; und ich musste den Gedanken "egal, ich schaff das schon" aufgeben - ich merkte gar nicht, dass ich es nicht schaffen würde, bis dann gar nichts mehr ging. Vorsicht mit dem, was man sich gegen sein eigentliches Gespür einredet.

Nervoheel hat mir übrigens geholfen, hast du das schon mal ausprobiert?

lg
K.

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Liebe K.,

ganz #herzlich Dank für Deine tolle Antwort.
Das hat mir jetzt richtig gut getan. :-)

Nein, dieses Medikament habe ich noch n icht getestet.
Im Moment bin ich bei Zincum valerianicum. Habe aber nicht wirklich das Gefühl, dass es hilft.
Allerdings habe ich auch seit gestern meine Mens und da bin ich eh immer ein bisschen schräg drauf.

Also, zu meinem Perfektionismus kann ich nur sagen, dass ich spätestens nach zwei Tagen die Flusen vom Teppich wegsaugem MUSS. Das macht mich ganz kirre.
Wir haben eine neue Wohnung, alles ist gefliest, überall neue Läufer und die machen echt staubig. Das macht mich krank.
Für unser unteres Treppenhaus bin ich alleine verantwortlich. Ist vom Vermieter so geregelt, obwohl 4 weitere Erwachsene (obere Wohung) durchlatschen.
Und Du kannst Dir ja vorstellen, wie das derzeit nach einem tag aussieht, bei diesem Wetter.
Allerdings wische ich hier höchstens zwei mal die Woche !

Ja, ich sehe, ich muss noch viel lernen.
Meine Freundin (Drillingsmama und schon immer etwas chaotisch) hat es mir prophezeit.

Allerdings muss ich auch gestehen, dass mir meine Mama das so eingetrichtert hat. Sie hat immer darauf hingewiesen, wie sauber es doch bei ihr war und ist, trotz der vielen Kinder im Haus. Aber sie hatte halt auch noch die Oma im Haus, ist nie arbeiten gegangen, mein Papa hat Schicht gearbeitet und da kann man einfach anders agieren.

Also, mir wächst das alles total über den Kopf und ich bin am überlegen, ob ich mein Arbeitsmodell nicht ändere. Allerdings ist das nicht so leicht, da eine andere Kollegin mitspielen müsste. Wir teilen uns einen Job.
Zudem kommt der lange Fahrtweg dazu. Einfach 55 Kilometer. Da überlegt man sich wirklich, ob man 3 harte Tage hinter sich bringt, oder lieber auf 4 Tage geht.

Nochmals #danke

Liebe Grüße

Susanen #klee

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Hallo,

ja, ich kenne das, das ging mir auch so, als meine Kinder noch kleiner waren. Kaum hat man das eine Tief geschafft und hofft darauf, sich jetzt endlich mal wieder ein bisschen erholen zu können, kommt das nächste.

Es wird besser, wenn die Kinder älter sind!

Bis dahin hilft nur, die Erwartungen extrem runterzuschrauben und nur das Allernotwendigste zu tun, lieber mal einen ruhigen Moment nutzen um in Ruhe ein Bad zu nehmen oder sich hinzulegen, oder ein flotter Spaziergang um den Block, ohne Kinder - am Wochenende, wenn dein Mann sich eine Stunde lang allein um die Kinder kümmern kann. Und sich immer wieder sagen, dass diese Phase vorbei geht. Stell keine großen Ansprüche an den Ordentlichkeitsgrad deines Haushaltes, mach dich nicht fertig, wenn du Kindern/Mann gegenüber gereizt reagierst.

Es kommen auch wieder bessere Zeiten, in denen ihr als Familie wieder viele schöne Momente zusammen habt. Versuch zu akzeptieren dass das gerade nun einfach eine Durststrecke ist. Versuche dich an die schönen Momente zu erinnern und dir bewusst zu machen, dass sie wiederkommen werden. Und achte ganz bewusst auf Kleinigkeiten, die dir guttun. Meine Rettung war oft die, dass ich mitten am Nachmittag beide Kinder in die Badewanne gesteckt habe, dort haben sie mit Badewannenfarben und Spielzeug fröhlich eine Stunde das Badezimmer unter Wasser gesetzt, während ich mit meinem Buch und Kaffeetasse daneben auf dem Fußboden saß und relativ in Ruhe lesen konnte - zumindest eine Viertelstunde lang, wenn ich Glück hatte sogar eine halbe Stunde.

Oder ich war in einem Gartencenter mit Spielecke und habe dort den Nachmittag rumgebracht - nachdem ich meine hohen pädagogischen Anforderungen an mich für ein paar Tage/Wochen zurückgeschraubt habe und für eine gewissen Zeit jeden Anspruch aufgegeben habe, meine Kinder sinnvoll zu fördern - d.h., ich war nicht mit ihnen im Kinderturnen, sondern hab sie ins Auto gepackt und bin in ein Einkaufscenter gefahren, wo sie im Spielparadies gespielt haben und ich in Ruhe einen Kaffee trinken konnte. Fürs Kinderturnen und pädagogisch wertvolle Aktivitäten ist wieder Zeit, wenn man selber wieder ein bisschen zur Ruhe kommen konnte...

Wenn die Krankheitszeiten vorbei sind, lass es langsam angehen (siehe oben). Nicht gleich wieder voll lospowern, auch wenn die Kinder wieder gesund sind, lieber Kinderturnen und andere Termine streichen und etwas tun, bei dem du selbst die Chance hast, wieder etwas Luft holen zu können - oben hab ich ja beschrieben, was ich in solchen Situationen getan habe. Das ist wichtig, sonst packt man den nächsten Notfall (der früher kommt als man möchte) kräftemäßig nicht.

Homöopathisch kann ich dir Nervoheel empfehlen, dass hat mir ein bisschen geholfen, nervlich ruhiger zu werden. Ich erinnere mich drei Döschen verbraucht zu haben, als meine Kinder kleiner waren. Jetzt sind sie 6 1/2 und 3 1/2 und seit einem Jahr hab ich keins mehr genommen - du siehst, es wird besser!

Alles Gute - es geht vorbei!!!

K.

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Hallo

Ich denke so geht es JEDEN mal.

so ist das nunmal wenn man Kinder hat.

du hast zwei Kleinkinder und dich dafür entschieden.

Meine Tochter war ein jahr lang DAUERKRANK (seit kigabeginn)... fast jeder geplante Ausflug ist ins Wasser gefallen.
Durchschlafen? ein Fremdwort.
es ging von einer Infektion zur nächsten.

und das besondere dabei war, das es mich nach einer gewissen Zeit auch immer mit erwischt hatte.
Hatte also dauerschnupfen und immer wieder nette Magen Darm Infekte.

aber so ist das nun einmal. Da muss man durch.
Es kommen auch wieder bessere Zeiten.

Ich möchte dich nicht bemittleiden (denn das brauch man nicht) sondern dir sagen das du den Kopf nicht in den Sand stecken sollst, einfach nach vorn sehen musst und nicht in Selbstmittleid zerfließen sollst.

Du hast zwei gesunde Kinder (also nicht ernsthaft schwer krank) dafür solltest du dankbar sein.

versuch dich zusammen zu reissen und sei stark für deine Kinder.

es kommen bessere Zeiten und jetzt musst du einfach mal durch eine Zeit die fast jede Familie mal mitmacht.

LG
Sandy