Fühlt ihr euch wohl in eurer "Heimat"?

Hallo zusammen,

das ganze passt nicht wirklich in die Kategorie Familienleben aber ich wusste nicht wo ich sonst posten soll.

Mich würde mal interessieren, ob ihr euch in eurer Heimat wohl fühlt. Mit Heimat meine ich, da wo ihr groß geworden seid. Ich meine nicht eure Familie, sondern die Umgebung. Der Ort, die Gegend in der ihr aufgewachsen seid.

Mir ist heute mal wieder richtig bewusst geworden, wie unwohl ich mich in meiner Heimat fühle. Ich bin mit den Leuten meines Alters dort nie wirklich warm geworden, hatte immer Freunde aus anderen Städten aufgrund Schule etc.. Hab dadurch keinen Anschluss gefunden in meinem Ort.

Es ist irgendwie immer noch komisch, diese ganzen Leute aus meiner Heimat zu sehen. Viele in meinem Alter, aber man hat gar keinen Bezug. Im Gegenteil, man ist froh, wenn man sie nicht sieht. Kennt das jemand?

Heimat ist für mich - jetzt wo ich älter bin - dort, wo meine Familie und Freunde sind. Aber mit diesem Ort wo ich aufgewachsen bin, da verbindet mich nichts.

Würde mich interessieren, wie das bei euch ist. :-D

1

Mir ging es ähnlich wie dir - wir sind als ich noch ganz klein war in ein Dorf in Oberbayern gezogen, mein Vater war viel unterwegs und ist gestorben bevor ich eingeschult wurde. Dann lebte also meine Mutter allein mit 2 Töchtern in dem Haus - oh Schreck... allein erziehend! Und die Töchter mit kurzen Haaren und Hosen - und sie gehen nichtmal in die Kirche!

Keine von uns 3 hat in diesem Dorf besonders viele Kontakte geknüpft, die Grundschulzeit war für mich die Hölle weil ich keine Freunde gefunden habe, meine MUtter hat sich eigentlich nur mit einer einzigen Nachbarin angefreundet.

Mit dem Schulwechsel aufs Gymi in der nächsten Stadt lief es sofort besser, weil nicht alle so erzkatholisch und konservativ verbohrt waren wie in meinem Dorf.

Meine Mutter ist Anfang des Jahren weggezogen und ich gebe zu dass es mir nicht leicht gefallen ist von unserem Haus Abschied zu nehmen - aber von den Leuten dort wird mir niemand fehlen.

2

Hallo,

früher fand ich, der Ort in dem ich aufgewachsen bin sei der Mittelpunkt der Welt ;-). Dort ging ich zur Schule, dort waren meine Freunde und dort habe ich die ersten wichtigen Erfahrungen in meinem Leben gemacht. EIGENTLICH wollte ich diese Stadt nie verlassen.

Eines Tages zog meine Familie weg und ich blieb dort (war damals in Ausbildung). Einige Jahre später musste ich schweren Herzens berufsbedingt in eine andere ziehen. Noch ein paar Jahre später bin ich der Liebe wegen sehr viel weiter weg gezogen. Ich habe zu meinem Mann (damals Freund) gesagt, dass ich jederzeit zurückziehen würde, wenn wir uns z.B. trennen sollten. Doch das steht jetzt nicht mehr zur Debatte ;-).

Als ich nach einiger Zeit Freunde in meiner Geburtsstadt besucht habe, fiel mir auf, wie trist es dort ist... Viele graue Häuser, schmucklose Strassen, alles so beengt, wenig grün und insgesamt keine Wohlfühlatmosphäre. Irgendwie sah alles nach Stillstand aus. War wirklich sehr befremdlich. Das erste, was ich dachte war: Hier könnte ich nicht leben! Dabei war ich einige Jahre felsenfest davon überzeugt jederzeit wieder zurückkehren zu wollen #gruebel.

Liebe Grüße,

hexe

3

huhu

ja ich fühle mich sehr wohl in meiner heimat... so wohl, dass mein mann und ich planen, in meiner heimat zu ziehen...

meine eltern wohnen immer noch in dem ort, wo wir hinzogen, als ich 6 und mein bruder 9 waren... umgezogen sind wir damals, weil meine eltern ein problem mit dem schulsystem in der großstadt hatten und sie nicht wollten, dass ich auch mit dem system anfange... mein bruder war schon auf einer gesamtschule, war aber von dem system in dem alter noch nicht betroffen... trotz weniger (aber dafür richtige) freunde habe ich mich immer wohl gefühlt in "meinem" Ort...
mittlerweile ist es so, dass mein papa schwerkrank ist und wir meiner mutter viel helfen (haus, garten, pflege etc) und wir immer 30 min fahren, um dort hinzukommen... also hat mein mann letztens gefragt, was ich davon hielte, dorthin zu ziehen, er fühle sich in seinem heimatort nicht mehr wohl... #huepf nun sind wir auf der suche nach nem häuschen für uns und mindestens 2 kinder... freue mich schon, wenn wir was finden/gefunden haben, was uns zusagt...

LG Yoze

4

Ich fühle mich superunwohl in meiner Heimatstadt.....
wir sind aus beruflichen Gründen nun etwa 700 km weiter weg und fühlen uns hier mehr als wohl.
Keine miefige Stadt mehr, meine Kinder haben Natur um sich herum und es ist alles wunderbar harmonisch.
Keine dreckigen Bürgesteige mehr, keine grimmig schauenden Leute auf der Straße. Keine Angst mehr vor den zig "Tut-nix-Hunden" die die ganze Stadt in ihren Duft hüllen und...und...und....

Meine Eltern leben noch in dieser Stadt und ich fahre gezwungendermaßen ab und zu hin.....wir sind aber alle frph wenn wir wieder daheim sind.

Heimat ist da wo man sich wohlfühlt...und das ist eben da wo ich mit meinen Kindern und meinem Mann wohne......

Mona

5

Hallo Mona,

genau so geht es mir auch...
Meine Eltern und ich sind damals, als sie unser Haus gebaut haben, in die Nähe von Cottbus gezogen.
Ich habe mich dort nie wohl gefühlt, obwohl ich 6 jahre dort gelebt habe...
MIt 18 bin ich nach Hannover gezogen, mein Schatz kam hinter her.
Nun wollte er nach knapp 6 Jahren Hannover wieder in seine Heimat (Cottbus) zurück, aber wohl fühle ich mich hier immer noch nicht.
Meine Heimat ist Hannover, obwohl ich dort nicht aufgewachsen bin.
Dort fühle ich mich wohl und dort habe ich alles erlebt (Ausbildung, Führerschein, die Geburten meiner Kinder, mit ihnen dort gelebt...).
Mein Schatz hat sich den Rückzug und das Leben hier anders vorgestellt, auch mit seiner Familie.
Mit ihnen haben wir keinen Kontakt mehr, sie haben kein Interesse an uns und unseren Kindern.
Nun denken wir über einen Umzug zurück nach Hannover nach, möchten das unseren Kindern aber nicht (nochmal) antun.
Sie gehen hier in Kiga, haben ihre Freunde und Großeltern (meine Seite) hier...

LG Wenke

6

Hallo,

ich komme aus einer Großstadt, allerdings haben wir am Stadtrand gelebt, ein schönes Stadtviertel mit netten Strassen und Häusern.
Allerdings hatte ich keine schöne Kindheit und verbinde demzufolge auch keine schönen Erinnerungen mit meinem Elternhaus. Situationsbedingt hatte ich in der Schule wenige Freunde und bin mit 19 nach dem Abi direkt in die Innenstadt mit meinem damaligen Freund gezogen.
Allerdings bin ich im Laufe der Zeit immer weiter aus der Stadt gezogen und bin vor 7 Jahren mit meinem Mann in sein Heimatdorf gezogen, nur 30 Minuten von meinen Eltern entfernt, die immer noch in unserem alten Haus leben.
Mich verbindet dort kaum etwas. Ich bin immer wieder froh, wenn ich in meinem jetzigen Heimatort bin. Wir und unsere Kinder fühlen und hier sehr wohl, und meine Schwiegereltern leben auch hier, was ich als grosses Glück empfinde, denn wir verstehen uns sehr gut.

Sweety

7

Hallo,

nein fühl mich hier nicht wohl, leider mein Mann schon (aber der ist hier nicht aufgewachsen), ich hab hier zu viele negative Erinnerungen, dass ich hoffe, dass wir bald wegziehen.

Lg Lia

8

Ich wollte immer weg von zuhause.. Wollte was sehen..

Und habe es nie bereuht.

Bin mit 17 zuhause ausgezogen um meine Ausbildung in der Nähe von Bielefeld zu machen.. (komme aus einem kleinen Dorf in der nähe von Hannover)

Dannach bin ich nach Köln und wohne jetzt seit 2 Jahre in der nähe von Aachen.

Ich bin gerne bei meinen Eltern..in meiner alten Heimat. Aber wohnen wollte ich da nicht mehr.
Habe mit den Leuten, mit denen ich in den Kindergarten oder in die Schule gegangen bin.. kaum oder gar keinen Kontakt mehr.

Habe es wirklich nie bereuht mit 17 von zuhause ausgezogen zu sein..würde es immer wieder so machen.

LG Diana ET-7

9

Hi,

die Kreisstadt, in der ich aufgewachsen bin, hat mir immer gut gefallen. Ich habe mich wohl dort gefühlt.

Vor 5 Jahren sind wir hier auf's Land (Dorf) gezogen und ich will hier nur noch weg. Ich habe festgestellt dass ich kein "Landbewohner" bin. Es mag für andere Idylle pur sein, wenn hinter dem Garten die Äcker und Wälder beginnen, ich finde es absolut dröge.

Naja, mal schauen was noch auf uns zu kommt.

LG

Puck

10

Meine Heimat ist die Kleinstadt and der Stadtgrenze zu Berlin. Dort bin ich aufgewachsen, zur Schule gegangen, habe Freunde gefunden. Meine Eltern leben dort noch, in dem Haus, in dem ich aufgewachsen bin. Es ist ein sehr wichtiger Fleck Erde fuer mich. Ich liebe es dort zu sein.
Wo ich jetzt lebe, dass ist mein zuhause. Mit Heimat hat das nichts zu tun.

LG

Biene