Pflegefamilien, wie läuft das?!

Ich/Wir haben uns überlegt ob wir uns als Pflege Eltern
"anbieten" sollen.

Wie läuft soetwas ab? Hat jemand Erfahrungen gemacht? Welche Voraussetzungen müssen wir erfüllen etc.

Meine Tante hatte mal ein Pflegekind mit der Option e den kleinen auch zu adoptieren. Aber im nachhinein wollte seine Mutter ihn doch wiederhaben. Für meine Tante ging eine Welt unter, immerhin war der kleine (3J.) 13 Monate lang bei Ihr.


#danke

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Hallo,

da musst Du Dich mit dem Jugendamt in Verbidnung setzten. Und ihr solltet Euch auch darüber im Klaren sein, dass die Kinder nur vorübergehend bei Euch bleiben!

Nur in sehr, sehr wenigern Fällen, bleiben die Kinder für immer! Das Ziel ist es jedoch in den meisten Fällen, dass die Kinder wieder in ihre eigendliche Familie zurückkommen sollen.

Einen gewissen emotionalen Abstand muss man also dennoch irgendwie waren - auch, um sich selbst zu schützen.

http://www.wer-weiss-was.de/theme125/article3524364.html

Alles Gute

Susanne

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hallo susanne!!!

das stimmt nicht ganz!

es gibt sehr viele kinder, bei denen eine rückkehr ausgeschlossen ist. im gegenteil, die kinder die wieder zurück sollen, kommen nur in familien, wo ein teil eine spezielle pädagogische oder psychologische ausbildung hat. diese personen sind richtig angestellt vom staat und betreuen die kinder max 6-12 monate.

alle zivilpersonen, die pflegekinder bekommen, bekommen die, bei denen eine rückführung ausgeschlossen oder so gut wie ausgeschlossen ist.

vlg
schnegge

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wer sagt denn sowas?

da haste leider falsche infos.
Das was du meinst, ist "erziehung in Lebensgemeinschaft"
Pfelgekinder haben (sollte nicht beide Eltern gestorben sein und auch sonst kein Verwandter mehr das Sorgerecht beanspruchen) leibliche Eltern, die in vielen Fällen das Sorgerecht (oder einie teile davon9 besitzen.
Ziel ist ein den allermeisten Fällen (rechtlich schon gar nicht anders möglich) eine Rückführung.
Ob siese jemans stattfindet oder eben nicht, kann meist nicht von Anfang an gesagt werden und die Prognosen können sich im Verlauf natürlich auch immer wieder verändern

lisasimpson

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toll, dass ihr sowas machen wollt!!!

meine eltern haben vor 13 jahren ein pflegekind angenommen und letzte woche wurde er dann offiziell mit 18 adoptiert und ist jetzt auch auf dem papier mein bruder....

also:
meine eltern haben sich beim jugendamt gemeldet, dass sie gerne noch ein kind haben möchten und sich für den weg der inpflegschaftnahme entschieden haben.

sie haben aber gleich explizit gesagt, wenn es möglich ist, möchten sie ein kind, dessen rückführung in die leibliche familie ausgeschlossen ist.

dann kam mein bruder, 5 jahre alt, die leibliche mutter hat während und nach der schwangerschaft gesoffen, ihn allein in der wohnung gelassen, er wurde mit 12 monaten von der polizei aus der wohnung geholt und in eine übergangspflegestelle gebracht. das ist normal und auch geplant, dass die kinder da spätestens nach 6 monaten wieder weggehen in andere familien, weil diese bereitschaftspflege auch nachts kommen muss und immer ein kinderzimmer vorbereitet haben muss.

danach kam er in eine familie, die ihn aber bei geburt des zweiten eigenen kindes wieder loshaben wollten. mit 5 jahren....

und mit dieser vergangenheit kam er zu meinen eltern....

ich erzähle das nur, damit du weist, dass du nicht nur kleine, süße babys bekommen kannst, sondern inpflegschaftnahme sind meistens vorbelastete kinder, unter denen mein bruder noch gut behandelt wurde.

du wirst nicht gefragt, ob es okay ist ein mädchen zu bekommen, das sexuell missbraucht, verbrüht oder ähnlich zugerichtet wurde.

während der pflegschaft hast du dann hilfeplangespräche mit dem jugendamt, anfangs einmal monatlich, dann seltener, je nach dem...

du hast auch oft das "problem" des elternkontaktes, wonach die kids oft total durch den wind sind und tagelang, wenn nicht wochenlang in ihren fortschritten zurückgeworfen werden.

die eltern können oft auch als störfaktor auftreten, vor allem, wenn die rückgabe des kindes an die leiblichen eltern ausgeschlossen ist und diese das aber nicht verstehen wollen.wir haben oft die hölle durch gemacht.

du hast auch eigentlich immer zusätzliche belastung durch z.b. logopädie, ergotherapie, spieltherapie, etc. also arbeiten kannst du in der regel die ersten jahre nicht.

ihr werdet auch im vorhinein vom jugendamt in unzähligen gesprächen "getestet", eure lebensumstände gecheckt etc. die bekommen durch sowas auch raus, ob ihr das nur wegen dem geld macht oder ob es euch um das kind geht.

ihr müsst euch halt bewusst sein, dass eine adoption nur stattfinden kann, wenn die leiblichen eltern zustimmen oder ihr müsst warten, bis das kind 18 ist und das selber bestimmen kann...

da gibt es soviel noch zu erzählen...

es ist kein zuckerschlecken, aber es lohnt sich!!!

ich liebe meinen bruder sehr und ich habe geweint, als er seinen namen unter die adoptionsurkunde gesetzt hat und seine doofen eltern, die sich so nie nennen düften, endlich aus seinem leben verschwunden sind....

es ist was tolles....aber eben nicht leicht!!!

schreib mich doch einfach über VK an, dann können wir uns noch ausführlicher unterhalten und ich könnte dir auch die nummer meiner eltern geben, die kannst du da gerne anrufen!!!

vlg
schnegge

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Wir sind anerkannte Pflegeeltern.
Du wendest Dich an das Jugendamt.
Bei uns war es so, daß wir erst ein Vorgespräch zum Kennenlernen hatten und dann den Antrag ausgefüllt haben.
Dann erfolgte der erste Hausbesuch. Ihr solltet genügend Platz haben, so daß da Pflegekind ein eigenes Zimmer bekommt.
Anschließend begann dann der Pflegeelternkus (ich glaube 4 Abende und einen Samstag).
Dann erfolgte noch ein Hausbesuch.
Normalerweise heißt es dann warten auf das Pflegekind. Das kann dann u.U. noch Jahre dauern (jedenfalls in der Provinz).,
Wir haben uns gerade letzte Woche noch für die nächstgrößte Stadt beworben. Dort müssen wir aber noch weitere Lehrgänge und Kurse machen (ist dort eben so Auflage), aber die Chance stehen erheblich besser, auch in Pflegekind zu bekommen, weil es eine Großstadt ist.
Die Dauer- oder Vollzeitpflege (es gibt ja noch andere Pflegeformen) ist darauf angelegt, daß die Kinder auch bleiben.
Aber man muß mit dem Risiko leben, daß es Umstände geben kann, daß das Kind zurück geführt wird.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.

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Ach so, das, was meine Vorschreiberin schreibt, stimmt natürlich - einer von Euch muß zu Hause bleiben und seine Arbeit, sofern vorhanden, aufgeben.

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Ach was, tatsächlich?? #schock Oder ist das jetzt nur auf Säuglinge bezogen??

Falls das auch für ältere Pflegekinder gilt, gibt es da eine offizielle Begründung für? Würde mich mal interessieren, warum ein Pflegeelternteil eines z.B. 7-Jährigen den ganzen Tag zu Hause sein soll.

Danke für eine Antwort - mich interessiert das Thema aus persönlichen Gründen sehr!

Liebe Grüße
Nele

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