Geschwisterkinder vor der Geburt....

Hallo an alle,

wie ist es den bei euch mit den Geschwisterkindern. Stellt ihr vor der Geburt schon veränderungen fest? Zwecks Eifersucht oder so?

Meine Tochter ist 4,5 und sie "freut" sich auf ihre Schwester. Sie erzählt stolz, dass ich ein Baby im Bauch habe und sie streichelt den Bauch auch oder malt ihrer Schwester Bilder, die wir ins Zimmer hängen. Sie hat auch schon ein paar ihrer Kaubonbons ins Kinderzimmer gelegt, damit die Schwester bald was zum naschen hat. Das macht sie alles von sich aus und sie möchte mir auch sehr viel helfen. Z.B Socken anziehen, da kommt sie dann schon morgens an und fragt mich ob sie helfen kann. Total süß.

Ich mach mir aber sorgen.

Nun ist es aber so, dass mir seit ein paar Tagen aufgefallen ist, dass meine Tochter extrem zickig mir gegenüber geworden ist und sie nicht mehr auf mich hören mag, wenn ich ihr etwas sage. Ich nehme sie in letzer Zeit häufiger in den Arm, da sie mal vor längerer Zeit die Angst hatte, dass ich sie nicht mehr lieb habe. Dabei bekommt sie am Tag öfters gesagt, wie sehr wir sie lieben.

Ich hab schon das Gefühl, dass sie merkt, dass es eine riesen Veränderung geben wird, da sie auch seit ca. einer Woche super schlecht schläft. Sie hat immer den selben Alptraum. Und zwar, dass eine Wolke sie weckt. Und davor hat sie Angst, ich hab mal gegoogelt und laut traumdeutung bedeuten Wolken Veränderungen.

Ich hab jetzt echt Angst, dass wenn das Baby da ist, dass mich meine Tochter echt hasst. Ich werde versuchen sie mit einzubinden und auch viel zeit mit ihr allein verbringen, aber was ist, wenn sich mich nicht lässt?

Wie ist/war es den bei euch?

Danke schonmal
Suse

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Ui das ist Schwer zu sagen,
unsere Tochter ist eine Woche nach der Geburt unseres Sohnes 4 geworden, ihr Bruder hatte ihr damals sogar ein Geschenk aus Mamas Bauch mit gebracht, wir haben sie schon die ganze SS mit einbezogen und so wie ihr, immer wieder gesagt das Sie die beste grosse Schwester der Welt wird und wir sie gaaaanz doll Lieben.

Bei Ihr hat es super geklappt, der kleine war aufgrund das er ein Frühchen war noch gut 4 Wochen nach der Geburt im KH sie hat dort immer am Fenster gestanden und dem kleinen Gewunken, als er dann nach Hause kam, hat sie ihn gar nicht mehr Losgelassen, heute ist der kleine 1 Jahr alt und sie ist 5 und Sie liebt Ihren kleinen Bruder noch immer Abgöttisch, zwar hat sie zwischendurch mal gesagt das sie etwas mit uns ohne Baby machen möchte was wir dann auch getan haben (Kino,Schwimmen,Zoo etc) aber alles in allem kann sie es kaum Abwarten bis der kleine mit Ihr über den Spielplatz rennen kann und sie ihm alles zeigen kann.

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Ach Du liebe Güte!
Wieso sollte Deine Tochter Dich den hassen????
Klar, es wird eine Veränderung geben.
Und klar, es wird der großen Schwester auch nicht alles gefallen...damit wirst Du leben müssen. Auch ohne Geschwisterkind würde es eine Menge Dinge geben, die ihr nicht gefallen. Und zickig sein...tja, auch das ist normal.
Aber den Tanz um Dein großes Kind um ihre Gunst brauchst Du nicht starten.:-p
Sie hat Angst vor Veränderungen, klar.
Aber bevor Ihr dem Kind 6mal am Tag sagt, dass ihr sie liebhabt...zeigt es ihr, in dem ihr sie miteinbezieht und informiert und ihr klarmacht, dass sie bald helfen kann und soll.
Eine Geschwisterchen ist ein neues Familienmitglied, das ihr alle willkommen heißen werdet und dem ihr helfen werdet, im Leben zurechtzukommen. Das ist auch die Aufgabe der großen Schwester.
Sei klar und konsequent, ohne schlechtes Gewissen. Nr. 2 ist ein Grund zur Freude! Mach keinen Mega-Hype draus. Ein Baby kommt und gut!
Lg, sternchen

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mein sohn war noch nicht mal zwei, als die schwester kam. wir haben bücher angeguckt "endlich sind wir vier" etc. und darauf geachtet, dass sein tagesablauf sich nicht wesentlich mit der ankunft der schwester ändert. sprich: er durfte weiterhin in die krippe, hatte weiter sein zimmer... was wir umstellen mussten, taten wir so weit vor der geburt, dass es für ihn schon wieder normal war. die schwester verbrachte die ersten sechs monate hauptsächlich im tragetuch und somit konnte er seinen tagesablauf ganz normal leben. die bedürfnisse des babies kamen am abend und über mittag dran - und meine für die ersten sechs monate gar nicht... aber immerhin hatten wir nie neid. auch heute nur situativ.

mein nachbarsjunge ist vier geworden, als sein bruder kam. er hatte auch keine probleme. seine mutter hat aus der gebut des kindes auch kein zu grosses thema gemacht, die groseltern haben sich vermehrt um den grossen gekümmert, er durfte weiter in den kindergarten.

mein anderer nachbarsjunge ist fünf und ist sehr ambivalent. einerseits redet er mit dem bruder (noch im bauch der mutter) andererseits ist er von ängsten geplagt. seine mutter ist aber ehrlich und erzählt nichts von "gspähnli zum spielen" denn meiner meinung nach ist das fies. denn was kommt ist ein schreihals, und kein "gspähnli zum spielen". da ist ja frust vorprogrammiert. und mit fünf jahren abstand ist das mit dem "gspähnli" eh nicht mehr ganz wahr.

ich denke, so irgendwo zwischendrin bewegst du dich. ich denke, je besser du dich in deine tochter hineinversetzt, je besser wirds gehen. und versuche nicht, ihr leben in den ersten monaten zu sehr zu verändern. es gibt auch viele frauen, die ihre erstgeborenen für die erste zeit aus der krippe nehmen, weil sie denken, man könne die grossen ja nicht "abschieben" wenn mama mit dem baby daheim ist und nicht arbeitet. ich finde das falsch. die babyfreie zeit tut den grossen gut - und für mutter und baby ist die zeit, in der es nur um sie zwei geht auch schön.

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Super geschrieben! Kinder schafft man für sich selbst und nicht für seine Kinder an. Ein Kind, was 4-5 Jahre Einzelkind war, sollte nicht noch zusätzlich verhätschelt werden, weil es dann nämlich schwieriger wird.

Eifersucht gibt es immer unter Geschwistern, egal, wie gut sie sich verstehen. Man kann als Eltern nicht beide gleich behandeln. Und das ist gut, denn so lernen Kinder, dass sie nicht der Nabel der Welt sind.

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Kinder "anschaffen"????
Aha...#kratz
Ich bin der Meinung, dass man seinen Kindern kein größeres Geschenk machen kann als Geschwister.
Auch wenn es eine Herausforderung für die "Großen" bedeutet.
Das neue Kind sollte in die bestehende Familienkonstellation passen.
LG, sternchen#stern

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Unsere war exakt 4 Jahre und 8 Monate alt als unser Sohn zur Welt kam. Und so wie es bisher beschreibst war es bei uns auch, sie hat sich so gefreut auf das Baby und mir soviel geholfen.

Nun ist der Kleine bald 4 Monate und sie liebt ihn abgöttisch! Das ist IHR Bruder und sie bestimmt ob andere den anfassen dürfen oder nicht... #rofl

Unser Verhältnis hat sich schon geändert, sie ist seit seiner Geburt viel mehr auf meinen Mann fixiert und diverse Machtkämpfe haben wir auch auszufechten. Allerdings genießt sie es total wenn wir zum Beispiel Dienstags zusammen zum Kinderturnen fahren, und Papa und Flo zu Hause bleiben.

Ich bin mir sicher du bekommst das hin. Und gesteh ihr ruhig ein wenig Eifersucht und Veränderungen zu, große Schwester werden ist auch nicht einfach.

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Hallo Suse...

Joshua war damals 3 Jahre und 5 Monate alt, als Steven zur Welt kam...

In der SS war er auch sehr lieb zu mir.. Wollte mir helfen, hat mich immer getröstet, wenn ich wieder über der Kloschüssel hing (was die ganze SS ging).. Dann bekam er ein Buch geschenkt.. Einen Abend vor der Geburt sagte er zu mir: Mama lass nochmal lesen.. Den bald ist das Baby da...
Er hatte recht.. es war am nächsten Tag dann ja soweit...

Ich hatte genau die selben Ängste dann wie du... Angst vor Hass, Ablehnung etc....
Aber all das war unbegründet... Joshua war super lieb zu seinem Bruder... Lies keinen an den Kinderwagen.. etc....

Entspann dich... Klar ist es am Anfang schwer beiden gerecht zu werden.. Aber das wird schon...

LG Fusselchen + Josuha *21.10.05 + Steven *23.03.09

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Tja Du, die Entthronung wirst Du deiner Tochter nicht ersparen können und eifersüchtige Zeiten gehören mit dazu. Deine Tochter wird sich aber sicher nicht komplett abwenden und dass sie sich als Grundtendenz freudig zeigt ist doch schön. Sie wird bestimmt eine tolle große kleine sein und sollte beides leben dürfen.