2 ( Klein ) Kinder und neue Arbeit finden

Ich bin seit 2 Wochen auf Arbeitssuche und hatte vor 2 Tagen mein erstes Vorstellungsgespräch.
Dort fragte man nach dem Alter meiner Kinder ( 14 Monate und 2,5 Jahre ) und der nette Herr meinte zu mir, dass in seinen Augen eine Mutter mit so kleinen Kindern nicht in der Lage ist zu arbeiten, da die Kinder eh die ganze Zeit krank sind. Darauf ist mir erst mal gar nichts eingefallen. Ab August ist der Kleine auch in der Kita- klar der erste Winter wird hart- aber meine Mutter würde auch immer auf die kranken Kinder aufpassen, damit ich arbeiten kann. Das habe ich auch versucht zu erklären, aber den Job habe ich natürlich nicht bekommen....
Ich finde, dass man auch mit 2 Kindern durchaus in der Lage ist 20-30 Stunden die Woche zu arbeiten.
Wie seht ihr dass?
Ich hoffe, dass sehen nicht alle Arbeitgeber so. In meinen alten Job kann ich leider nicht zurück, da die Firma von Berlin nach Hamburg gezogen ist.
Habt ihr Erfahrung mit der Arbeitssuche mit 2 Kleinkindern?

Viele Grüße

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Also ich arbeite seit letzten November wieder, aber in 2 Schichten. Ich musste schon 6 Kindkrank-Tage für den Kleinen und 5 Kindkrank-Tage für den Großen nehmen in dieser Zeit. Ich selbst war auch schon 2x für 2 Tage krank, weil ich mich in der Zeit bei den Kindern angesteckt habe. Bisher hat sich niemand beschwert, es ist nun mal so.
Ich hatte aber in meinem Beruf gar keine Probleme, 2 Bewerbungen, 2 Gespräche und am Ende 2x "JA", so das ich mir den Arbeitgeber aussuchen konnte.
Vielleich solltest du doch den Winter abwarten, denn der wird hart, wenn dein Kleiner erst in die Kita kommt.

LG Carina, die heut noch Spätschicht hat und am WE auch ran muss:-(

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Hallo,

ja, ich kenne das...
Ich habe drei Kinder (12 und zweimal 1) und würde wohl auch keine neue Stelle finden #schmoll
Zum Glück kann ich wieder bei meinem alten AG für 30 Stunden die Woche anfangen und der traut mir das auch zu

#danke

LG und alles Gute für deine Suche

Dani

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Hi,

ich finde es schon recht bedenklich, dass der AG überhaupt solche privaten Fragen gestellt hat #kratz

Ich hätte wahrscheinlich gesagt: "Ich habe mich bei Ihnen in dem Wissen beworben, dass ich den Vertrag erfülle. Das werde ich auch tun. Wie mein Privatleben sich genau gestaltet, muss ich ja sicher nicht ausbreiten, oder??"

Denn eigentlich gehört sowas nicht ins Vorstellungsgespräch... als ob Du zu doof bist, zu raffen, dass für solche Fälle wie Kindkrank eine Lösung gefunden werden muss #klatsch Ich finde, da wird mit Müttern schon fast beleidigend umgegangen.

Ich habe mich übrigens auf eine Vollzeitstelle mit 8 Monate altem Kind beworben... es wurde im Gespräch nicht mit einer Silbe erwähnt. Ich selbst habe ganz am Schluss erzählt, dass mein Mann in Elternzeit ist. Aber da ging es um den Wohnort (die wollten wissen, ob ich dorthin ziehe, wenn ich da arbeite).
So finde ich es auch richtig!
Deine Kinder gehen die Firma nichts an, das musst DU regeln...

Ich wünsche Dir viel Glück bei der weiteren Suche!!!
Lass die Kinder nächstes Mal einfach aus dem LL raus, wenn es Dir zu bunt wird.

LG, Nele

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Hallo!

Wenn eine Mutter Teilzeit arbeiten will, kann man davon ausgehen, dass sie sich größtenteils um die Kinder kümmert, sprich der Mann ist der Hauptverdiener.

Wenn die Kinder krank sind, können sich die Mütter einfach auf ihre Kindkranktage berufen und der AG sitzt dann da! Und wie gesagt, der Mann könnte natürlich auch seine Kindkranktage nehmen, aber ich wette, dass die Erfahrung zeigt, dass der Mann dies nicht macht, da er ja der Hauptverdiener ist.

Du gehst davon aus, dass alle so eine Einstellung haben wie du, dies ist aber nicht der Fall.

Als mein Kleiner in die Krippe kam, waren er, meine Tochter und ich abwechselnd krank. Das zog sich fast 1,5 Jahre hin! Also nachvollziehen kann ich die Bedenken des AG.

Ob es natürlich rechtlich in Ordnung ist, solche Sachen im Vorstellungsgespräch anzusprechen, ist natürlich eine andere Sache.

Gruß nakiki

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Ich sehe das ein wenig anders - und war in der gleichen Situation wie die TE...

Ich hab (und musste) mit 2 kleinen Kindern nen neuen Job gesucht und auch gefunden. Als ich die Stelle angetreten hab, war Felix 14 Monate alt und Judith war gut 2,5 Jahre alt - also quasi wie bei der TE...

Ich bin bei JEDEM Vorstellungsgespräch nach dem Alter der Kinder gefragt worden. Ob das rechtens ist, weiß ich nicht - aber ich finde es verständlich. Ich habe auch immer recht bereitwillig Auskunft über unser Betreuungsmodell gegeben - Die Große war schon im KiGa - der Kleine bei der Tagesmutter - auch schon eingewöhnt - Oma und Opa sind da und springen im Notfall ein, so dass ich nicht wegen jedem Hüstelchen zu Hause bleiben muss.

Ja - ich habe nicht gleich den ersten Job bekommen, auf den ich mich beworben habe - und ja - es kann sein, dass das an den Kids lag - aber ich habe einen Job bekommen! Und mit Sicherheit nicht den Schlechtesten!

Und es hat sich alles gut eingespielt - mein Chef weiß inzwischen, dass ich nicht wegen jedem Hüstelchen (weder bei mir noch bei den Kids) zu Hause bleibe - und wenn wirklich mal was ernsthaftes ist (ich war erst vor kurzem für ne Woche mit meiner Großen im KH), ist das für meinen Chef auch völlig in Ordnung! So ist es ein gegenseitiges Geben und Nehmen, was für meinen CHef auch völlig in Ordnung ist.

LG
Frauke

PS
Nicht an Nele, sondern an irgendwen anders, der es schrieb: Natürlich teilen mein Mann und ich auch die Kinderkrank-Tage - nicht umsonst hat jeder von uns 10 und nicht die Mutter per se 20... Mein Mann ist genauso Papa, wie ich Mama bin und kann sich genauso gut um die Kinder kümmern wie ich - auch wenn sie krank sind! Warum sollte dann immer ich zu Hause bleiben?

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Hallo!

Also der Meinung bin ich nicht, dass es sinnvoll ist, "das geht sie nichts an" zu antworten. Dann wird man den Job auch nicht erhalten. Ich bin mit zwei Dingen gut gefahren; erstens stehen meine Kinder nicht im Lebenslauf; dazu bin ich nicht verpflichtet. Wenn ich gefragt werde, antworte ich aber ehrlich, dass ich welche habe. Werde ich nach dem Alter gefragt, bin ich auch hier ehrlich. Ich sage aber nur soviel dazu, wie ich gefragt werde. Zweitens mache ich daraus ein komplett unwichtiges Thema, indem ich salopp antworte: Die Kinderbetreuung ist kein Problem; ich habe ein Betreuungsnetzwerk organisiert. Besonders gut wirkt es, wenn es ein bezahltes Netzwerk ist (Au pair, Kindermädchen, Babysitter etc.) Muss nicht stimmen; Hauptsache ich habe mal den Job. Du mußt halt sicherstellen, dass du wirklich nicht jedes Mal selbst bei den Kindern bleiben mußt; denn das ist natürlich heavy für den AG. Lass dich nicht auf die Kinder reduzieren.

LG

J.

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Uhh, eigentlich darf man Kinder im Lebenslauf nicht unterschlagen.

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Hallo,

das kann aber nah hinten losgehen, wenn man die Kinder im Lebenslauf unterschlägt.

LG Tina

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Ich habe eine Stelle bekommen, da war das jüngst Kind 15 monate alt und das mein Sohn knapp 2 Jahre älter.

Es war eine Außendienstposition - also nichts mit pünklichen Arbeitszeiten.

Ich habe die Stelle bekommen, weil ich souverän aufgetreten bin, und schlüssig darlegen konnte, das ich ein Betreuungskonzept samt mehrer Notfallpläne habe. Ich habe keinen einzigen Tag wegen Kinder gefehlt.

Heutzutage ist der Arbeitsmarkt noch schwieriger, da ist es noch wichtiger seine Kinderbetreuung nur von einer Seite abzusichern. Kein Wunder, wenn Du mit so mangelhafter Vorrausplanung nur Absagen bekommst. Du brauchst minsdestens noch zwei zuverlässige Betreuungsmöglichkeiten zur KiTa dazu. Vorher ist Arbeiten gehen gar nicht möglich. Sprich Dich mit Freunden und der familie ab und am besten noch eine tagesmutter die auch kranke Kinder nimmt als Plan C

Ute

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"am besten noch eine tagesmutter die auch kranke Kinder nimmt als Plan C"

Na super, Kind 40 Fieber und am brechen und trotzdem geht's ab in die Fremdbetreuung, weil Muttern bloß nicht mal einen Tag fehlen kann! #augen

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Ja, weil ich das immernoch für besser halte, als von Sozialhilfe zu leben und nie wieder im Berufsleben Fuß fassen zu können.

Aber sicher für bildungsferne Bevölkerungsschichten wie Dich , ist es natürlich viel besser Kinder in Armut und Perspektivlosigkeit hineinwachsen zu lassen

Ute

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Hallöchen!

Ganz ehrlich: wenn ich zwei gleich gute Bewerber hätte, würde ich immer versuchen, den ohne Kinder zu nehmen.

Mit zwei Kindern ist es insbesondere in der Winterzeit ein großer Aufwand, stets jeden Tag pünktlich auf der Arbeit zu erscheinen.
So toll sich hier der eine Tipp mit der Tagesmutter, die kranke Kinder betreut, auch anhört, aber wenn ich an unseren letzten Magen-und Darm-Virus denke, dann kann ich dir sagen, dass ich meine kranken, sich übergebenden Kinder ganz sicher in keine Fremdbetreuung gebe, zumal der Virus hoch ansteckend war und die TM sicher höchstwahrscheinlich auch angesteckt hätte.

In meiner Behörde kenne ich übrigens keine Mutter von kleinen Kindern, die ihre ihr zustehenden Krankheitstage für's Kind nicht nehmen musste.

Ich wünsche dir natürlich trotzdem alles Gute!

Kati

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"Ganz ehrlich: wenn ich zwei gleich gute Bewerber hätte, würde ich immer versuchen, den ohne Kinder zu nehmen"

Echt? Du würdest einen BewerbER (= EINEN MANN!!!) mit Kindern NICHT einstellen? Ja?!

Glaube ich dir nicht.

Ein Mann wird gar nicht groß nach der Betreuung für seine Kinder gefragt, nur eine Frau muss sich weiterhin solche Unverschämtheiten und Verhalten wie deines gefallen lassen!

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Jupp, da muss ich Dir recht geben! Es ist ungerecht, dass ein Mann nicht nach der Betreuung seiner Kinder gefragt wird und eine Mutter (vielleicht auch noch eine allein erziehende) keine Chance bekommt, weil ihr direkt vom Arbeitgeber ein: "Sie werden im Krankheitsfalle Ihrer Kinder eh ausfallen" zu hören bekommt.

Im Übrigen sind die neu eingeführten Vätermonate ein Hohn. Unter Strich muss die Mutter ja doch zu Hause bleiben.

LG,
Lina

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Ich habe ähnliche Erfahrungen wie Du sammeln dürfen und bin über die Absagegründe reichlich gefrustet gewesen: "Zeugnisse top, aber leider wegen der Kinder zu unflexibel usw."
Dabei hatte ich mit der Betreuung alles im Lot gehabt.

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Hallo,

nachdem ich so ein ähnliches Erlebnis hatte, habe ich danach nur positive Erfahrungen gesammelt! Mein jetziger Arbeitgeber hat mich über meine Familiensituation gar nix gefragt, nur wieviel ich arbeiten kann und, ob ich irgendeine Schicht nicht machen kann, was aber kein k.o.-Kriterium war.

Wünsche dir trotzdem viel Erfolg, und lass dich nicht unterkriegen;-)!

LG, andalucia #sonne(die trotz Kleinkindern Vollzeit im Schichtsystem arbeiten geht)

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Ich bin wieder Vollzeit arbeiten gegangen, als meine Tochter 6 Monate alt war. Ich hatte vorher bereits in Arbeitnehmerüberlassung für die Firma gearbeitet, musste mich dennoch neu bewerben - der AG hat schon nach meiner Tochter gefragt, Antwort war, dass sie über eine Tagesmutti bestmöglich betreut ist!

Und Vollzeit ist schon ein größerer logistischer Aufwand, was die Kinderbetreuung betrifft...

Nimm es Dir nicht so zu Herzen!!! Das nächste Mal klappt's bestimmt.#liebdrueck