Tragt ihr euren Nachnamen mit "Stolz"??

hallo

Ich bin (noch) nicht verheiratet und habe deshalb noch meinen "ursprünglichen" Nachnamen,
doch ich schäme mich für ihn.
Es ist ein langer, gewöhnlicher Nachname, nichts lustiges.

Aber wenn mich jemand fragt wie ich heiße,
traue ich mich ihn kaum aussprechen.
Ich mag ihn nicht.

Könnte es daran liegen dass ich mich (leider)
für meinen Vater schäme.
Das meine Kindheit schlecht "endete" und
ich eine schwere Vergangenheit habe.

Ich habe jetzt selbst eine Familie und
möchte meine Vergangenheit abhaken, vergessen...

Könnte es daran liegen, dass mich mein Nachname
immer an diese Zeit und den ganzen Mist erinnert??

Mein Partner tragt seinen Nachnamen mit Stolz
und ich würde irgendwie gerne zu dieser großen FAmilie dazu gehören...

Ich würde lieber seinen Namen tragen, als meinen...

Ist das nicht traurig? Bedenklich??

Fast niemand kennt meine Vergangenheit etc.
aber dennoch schäme ich mich für diesen Namen,
egal wem ich ihn sage...

Ich werde aus mir selbst nicht schlau#klatsch



Wie ist das bei euch??

lg kati mit ihrer eigenen FAmilie#verliebt

1

Liebe Kati,

das habe ich schon öfter gehört und das tut mir Leid.

Als ich zum ersten Mal heiratete (mit 21) konnte ich kaum abwarten, meinen eigentlich sehr schönen (jüdisch klingenden) Nachnamen loszuwerden, weil mein Vater ein relativ bekannter Mann war und ich in meiner Heimatstadt (obwohl es eine große Stadt ist) und Umgebung immer wieder gefragt worden bin, ob ich seine Tochter bin.

das hat mich so genervt, ich wollte "jemand eigenes" sein - nicht nur "jemandes Tochter".

Nach dem Scheitern meiner Ehe (mit Anfang 30) habe ich mich drauf gefreut, meinen schönen Namen wieder anzunehmen - mittlerweile hatte ich auch das Gefühl "eine eigenständige Person" zu sein, außerdem kann ich mittlerweile, aus der Entfernung (weggezogen bin ich auch) stolz auf meinen Vater und das, was er getan hat, sein.

In ein paar Wochen heirate ich meinen Lebensgefährten, der das gleiche Problem wie Du hat und der sich darauf freut, meinen Namen anzunehmen.

Liebe Grüße

Liki

2

Hallo 24hmama,

Menschen koppeln häufig Ereignisse an Dinge oder, wie in deinem Fall, auch Begriffe/ Namen. Natürlich verbindest du deinen Nachnamen mit deiner unglücklichen Kindheit.
Allerdings ist das auch eine Sache der Perspektive, man kann das auch wieder entkoppeln. Denn eins steht fest: ein neuer Nachname wird dich nicht von deiner Vergangenheit befreien. Die bleibt und wird dich quälen, bis du sie aufarbeitest. Und ich würde gern hinzufügen, dass du das am besten auch tun solltest.

Ein Gegenbeispiel. Ich habe meinen Geburtsnamen bei der Eheschließung abgelegt und den Namen meines Mannes angenommen. Diesen Namen tragen auch seine Eltern, wobei sein Vater meinen Mann in der Kindheit schwer mißhandelt und sehr lange Zeit gedehmütigt hat. Mein Mann hatte eine furchtbare Kindheit. Wir haben uns bewußt für den Namen entschieden, denn diesen Namen hat auch sein Opa getragen, der ein sehr netter und bewundernswerter Mensch war. Wir wollten quasi den unschuldigen Namen wieder rein waschen. Und wir schaffen das auch ganz gut, finde ich :-)
Mein Mann hat seine Kindheit gut aufgearbeitet (professionell), wir beide arbeiten immer daran, das positive in jeder Lebenssituation zu sehen und Lösungen zu erarbeiten.

Um es kurz zu machen: nicht der Name ist das Problem, sonder das, was du damit verbindest. Arbeite daran.

Viel Erfolg und alles gute, C.

3

Das ist nicht bedenklich. Ich finde, das ist ganz normal. Man assoziiert mit Namen bestimmte Erlebnisse. Auch mit dem eigenen Namen, gerade mit dem Nachnamen .... ich habe damals oft meine Mutter gefragt, warum sie den Namen meines Vaters nach der Scheidung nicht abgelegt hat und sich und mich mit ihrem Mädchennamen "belegt" hat. Wusste ja nicht,daß das so einfahc nicht möglich war ;-)
Als ich das 1.mal geheiratet hab, hab ich sogar Bekenken gehabt meinen Namen abzulegen, obwohl ich vorher dachte, ich hätte gar kein Problem damit. Allerdings hatte das wohl eher mit dem "Gefühl" zu tun, daß diese Ehe und der Mann nicht gut für mich waren........hat sich so bestätigt und am Ende hab ich meinen "neuen" Nachnamen nur noch loswerden wollen. Erst als ich dann meinen "alten" wiederhatte.........fiel mir ein Stein vom Herzen. Natürlich änderte dies nix an meiner Situation und an dem was ich verarbeiten musste, aber es half mir dabei #hicks
Als ich meinen jetzigen Mann heiratete, dachte ich, ich hätte ein Problem meinen Mädchennamen wegen all dem nochmals abzulegen....... aber dem war gar nicht so. Im Gegenteil. War wohl auch wieder ein "Gefühl" ;-) Und das ist es wohl, was für viele eine bedeutende Rolle spielt, das Gefühl eines Namens den man trägt..........

Lg b2

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Ich kenne das. Ähnliche Vorgeschichte wie du (Vater ein gewalttätiger Widerling und weder zu ihm noch dem Rest, der so heißt, noch Kontakt) und der Name noch dazu etwas eingedeutsches Tschechisches, beim ich immer am Buchstabieren war... #augen Meine glorreiche Mutter hat ihren - sehr sehr schönen Geburtsnamen nach meiner Volljährigkeit wieder angenommen, so dass ich da nicht "mitmachen" konnte (heute denke ich, das war Absicht von ihr), sodass ich dann da stand mit dem verhassten Nachnamen.

Als wir geheiratet haben, war ich gottfroh, diesen ekelhaften Namen los zu sein und dass mein Sohn auch so heißen wollte wie mein Mann. Und ich heiße heute gern, wie ich eben heiße.

Ich kann dich absolut verstehen!

LG
Ch.

5

Kann ich mir schon vorstellen.

Mein Name ist durchschnittlich, nicht besonders klangvoll, aber o.k.

Und ich trage ihn mit Stolz, weil wir eine große Familie mit starkem Familienzusammenhalt sind, weil also (bei allen Macken der diversen Familienmitglieder ;-)) ein sehr positiver Bezug da ist.

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Hallo Kati!

Mein Name ist nicht besonders schön und mit meinem Vater hatte ich auch so meine Probleme, aber ich würde ihn nie abgeben. Er gehört einfach zu mir.
Aber als Italienerin ist das normal, man wächst mit dem Gedanken auf, dass man mit seinem Geburtsnamen stirbt.

Zu dir: wenn du ihn nicht magst und denkst, dass es dir ohne ihn besser geht, dann nimm den deines Mannes.

Wie ist es mit den Kindern? Werdet ihr dann alle gleich heissen, oder haben sie deinen Mädchennamen?

Habe glaub ich mal um Weihnachten rum etwas von deiner Situation gelesen, ich fürchte der Name alleine hilft dir nicht weiter (obwohl es natürlich ein Schritt ist).
Wage mal ganz vorsichtig zu sagen, dass man eigentlich 2 Familien hat, die Herkunftfamilie begleitet einen das ganze Leben, wenn auch nur als Erinnerung oder Geist.
Die Vergangenheit kann man (leider) nicht abhaken, man muss sie aufarbeiten.
Wie man das macht, weiss ich leider auch nicht.

Aber zu dem Namen: lege ihn ab!

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Ich finde meinen Nachnamen total schön, aber mein Vorname ist einfach grässlich. Und eigentlich fand ich ihn auch mal schön, aber er ist so in Verruf geraten und man wird als dumm und aus dem eben nicht feinen Milieu kommend abgestempelt. Aber ist ja alles der Mode unterworfen und vielleicht ist er in meinem Rentenalter wieder top.#gruebel
Dafür ist der Nachname meines Mannes schrecklich, hört sich polnisch an und ich darf nicht an eine Hochzeit denken. Dann heisse ich vorne französisch und hinten polnisch, oh gott #heul Was haben sie mir angetan?

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Heißt Du Emanuelle??

;-)

20

Ne Chantalle Schulze und mein Mann Koslowski, Oh Gott, ich breche gerade zusammen.#rofl#rofl#rofl

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Hallo,
ja das wird wohl so sein bei dir-aber ich kann das nicht beurteilen.Ich denke du willst so heißen wie dein Freund und findest seinen Namen einfach positiver besetzt und schöner.

Es gab keinen Grund mich für meinen Namen zu schämen.
Mit meinem Geburtsnamen war ich zufrieden-er passte zu mir-wurde immer richtig geschrieben u.s.w.

Erstaunlich ist , das ich noch heute den Namen meines Ex-Mannes trage, natürlich in erster Linie, weil ich so wie meine Kinder heißen will--aber er gefällt mir sehr und ist zu meinem Namen geworden.Nun der Name meines Mannes klingt auch nicht übel, wenn auch nicht so nordisch-nobel. Sie passen aber zusammen.Ich wollte nie einen Doppel-Namen, bin damit aber sehr zufrieden-die Verbindung zu meinen Kindern und zu meinem Mann besteht.
Meine erste Ehe ist gescheitert-die Umstände waren extrem-------------dies hat für mich nicht dazu geführt, diesen Namen abzulehnen---meine Kinder gehören auch dieser Familie an.Mein Sohn ist sehr stolz auf seinen Vater.
L.G.

9

Ich fand meinen Mädchennamen auch scheußlich.

War froh ihn los zu sein.

Jahre Später ließ ich mich scheiden und mein mittlerweile Ex-Mann verlangte das ich seinen Namen wieder abgeben sollte #schock

Zum Glück geht sowas nicht und ich durfte ihn behalten #huepf

LG

die#bla