An die kreativen unter Euch: Wie nehmen Eure Kinder Medikamente ein?

Hallo!

Ich bin ziemlich ratlos im Moment. Mein Sohn (2 1/2) hat seit über einer Woche Fieber und soll nun doch ein Antibiotikum nehmen. NUR: ich bekomme es nicht zuverlässig in ihn hinein. Wir haben schon so einiges durch:
direktes anbieten und erklären-> komplette Verweigerung
Belohnung versprechen-> komplette Verweigerung
selbst etwas einnehmen-> naja
austricksen-> klappt fast noch am besten
einflößen-> da kommt der gesamte Mageninhalt der letzten zwei Stunden auf den Tisch#mampf

Wenn wir es ihm irgendwie unterjubeln (im Getränk) dann trinkt er mal nur die Hälfte. Sobald man ihn darauf anspricht, auszutrinken, verweigert er sich wieder (wahrscheinlich sind wir da einfach zu durchschaubar für ihn)

Wie macht Ihr das? Ich bin für jeden Ratschlag dankbar#danke

Gruß,
O.

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Hallo,

also meine Jungs sind ganz 'heiß' darauf, Medikamente mit der Spritze zu nehmen (bei Becherchen oder Löffeln habe ich oft Probleme mit der Dosierung) - die in vielen Medikamenten drin sind.

Allerdings verweigern meine Jungs Zäpfchen und daher müssen sie dann eben auch mal Medikamente nehmen, die nicht schmecken. Aber mit erklären und dann geben hat eigentlich mit 2,5 Jahren schon sehr gut geklappt.

Kannst ja vielleicht 'Trockenübungen' mit der Spritze voll Saft versuchen und wenn das gut klappt dann mit Medikament und natürlich vorher sagen, daß es das Medikament ist.

Gute Besserung für Deinen Sohn.

LG

2

Oh, Danke für Deine wirklch schnelle Antwort!

Mit Spritze haben wirs auch schon versucht, wie gesagt, da erbricht er sofort (deshalb bekommt auch keinen Fiebersaft, sondern Zäpfchen)

Aber das mit der Trockenübung vorab mit was leckerem drin ist vielleicht eine gute Idee. #danke

LG,
O.

3

in dem alter hab ich zuerst versucht ohne langes reden und kompliziertes getue einfach die medis zu geben. wenns nicth klappte, liess ichs ne weile und spielte dann mit dem teddy "doktor" und der hat die medis / inhaliermaske etc. bekommen. dann durfte der zwerg dem teddy die behandlung angedeihen lassen, dann habe ich erklärt wie gut das teddy tut und habs am kind gemacht.
bei anitbiotika habe ichs auch an mir gezeigt und habe dafür milch genommen...
war zeitaufwändig und im extremfall konnte ich das antibiotika erst ca. 8 stunden später geben, dafür wars nie ein kampf. - das kann ich mir auch nicht leisten, er ist chronisch krank und ich bin darauf angewiesen, dass er die medis ohne tanz nimmt.

und dann: flüssige medis immer in einer grossen spritze aus der apotheke und selber in den mund drücken lassen (nach angewöhnung) und bei weniger schwer dosierbarem auch mal abmessen lassen. (nie auf löffel geben, das ist uncool und lässt sich heimlich wegkippen...)
tabletten immer pur und nicht unterjubeln - ich bin für ehrlichkeit
augen- und nasentropfen immer mit kurzem spiel "wie viel finger zeigt mami auf deiner stirn" oder ähnlichem geben und mit einem mini-gummibär oder ähnlichem im mund belohnen wenn es beissende tropfen sind (zucker nimmt den schmerz) oder gemeinsam auf 20 zählen, damit diezeit nciht so lange geht, bis er die nase/augen putzen darf

globulis und anderes halt spannend machen - mit hochinteressiertem gesicht abzählen und was auch hilft: eine geschichte zur krankheit "erfinden" also der aua-zwerg sitzt im ohr und schaufelt da dreck raus - so ein mieser kleiner bursche - und mit dem heilsaft findet der zwerg dann "ach, das gefällt mir niht hier, ich gehe" und dann ist der aua-zwerg wieder weg. klingt total dämlich, aber meine kinder mögen es, wenn ich die krankheit personalisiere - also einen zwerg draus mache oder ein teufelchen oder sonst was.

6

Hallo!

Ja, das mit der Geschichte werde ich glaub ich auch mal anfangen. Beim Zähneputzen klappt das ja auch nur so #huepf

Leider hat mein Großer auch schon reichlich KKH-Erfahrung, die, da er eine zeitlang sehr schwer erkrankt war, auch nicht gerade schön war. Sobald er irgendetwas einnehmen soll, macht er total dicht. Ein Antibiotikum erst acht Stunden später zu geben ist ja auch nicht Sinn der Sache. Habe jetzt eben überlegt, ob wirs dann lieber ganz sein lassen.

Ist vielleicht auch eine Überlegung, das mit der Spritze mal zu "üben", wenn er gesund ist. #klatsch irgendwie ja voll logisch, Danke für den Tipp.

LG,
O.

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das mit dem antibiotikum stimmt. wenn du eine gabe 8 h zu spät geben kannst, dann machts keinen sinn mehr. aber bei uns hat sich höchstens der start einer neuen therapie um 8h verzögert - innerhalb der kur funktioniert das mit teddy-demonstration und geschichten dann ganz gut.

ja, das mit der trockenübung mit milch in der spritze ist gut. wir haben vanille-milch genommen zum spielen. denn die meisten kinder-antibiotika sind ja mit vanille aromatisiert#mampf. wir haben auch spritzen in der badewanne, da können sie damit spielen und nehmen auch mal was in den mund.

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hi,

mein sohn (knapp 2) hat derzeit scharlach und nimmt auch ein antibiotikum - grellpink und süß. i. d. r. sind ja die meisten medikamente für kinder süß, sodass ich auch einen löffel benutzen kann. ansonsten verwende ich eine spritze. ich hatte mal das problem, dass unser sohn den regulären fiebersaft auch nicht mit spritze nehmen wollte (bzw. er spukte ihn wieder aus - somit hatte ich keine kontrolle darüber, wieviel er tatsächlich intus hatte), sodass ich den fiebersaft mit erdbeergeschmack geholt habe. ich möchte zwar nicht, dass er medikamente mit süßigkeiten gleichsetzt (er ist ganz "scharf" auf seine medikamente #schwitz) aber in seinem alter ist es viel verlangt, wenn er etwas bitteres schlucken soll.

viele grüße

belly72

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Hallo!

Danke auch für Deine Antwort!

Mit diesem Fiebersaft mit Erdbeer-Geschmack hatten wir auch schon das Vergnügen. Ich musste nachts um drei unser komplettes Bett neu beziehen und mein Kind waschen und umziehen. Er muss von diesem Zeug einfach brechen. Und so ist es jetzt auch mit dem Antibiotikum. Ich finde, es riecht gar nicht so schlimm. Nach Zitrone. Ich glaub das schmeckt. Viellcht ist es die Konsistenz. Jetzt haben wirs heute abend verdünnt und als Getränk zum Abendessen einfach hingestellt. Aber etwas Misstrauen konnte man doch spüren;-)

LG,
O.

5

Zäpfchen.

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Ja, wenns das Antibiotikum als Zäpfchen gäb, hätt ich das Problem nicht:-)

LG,
O.

9

Du kannst wechseln, es gibt ein Breitbandantibiotikum als Zäpfchen, wir geben eben nur das, wenn nötig.

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Ne Bekannte hat sich aus der Apotheke Aufziehplastespritzen besorgt, die hält sie dem Kind an den Mundwinkel, drückt das Zeugs rein und weg ist es! Klappt prima. Vor allem nachts, wenn das Kind schläft.

Wenn das nicht geht, dann schmier es einfach auf einen Keks#schock Meiner liebt Medizin. Meist ist die doch auch total süß und schmeckt wie Marmelade.

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Hallo!

Danke für Deine Antwort!

In den Mund spritzen geht gar nicht, da erbricht er alles wieder. Also wirklich alles#schwitz

Leider hat das Antibiotikum nicht gerade Marmeladen-Konsisten, sonst ist die Idee echt gut.

LG,
O.

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In der Spritze genau dosieren und dann zwingen. Mein Großer hat genau 2 mal die Medi wieder erbrochen, aber nachdem er gemerkt hat, dass ich nicht nachgegeben habe, hat er es jetzt verstanden und seit dem gab es nie wieder Probleme. Ich sage ihm direkt: "Das ist Medizin, dass must du nehmen. Du darfst auch danach einen Schluck wasser trinken." Irgendwann müssen die Kleinen das Lernen. Anfangs kann man ja noch Fieberzäpfchen geben, bei Antibiotika gibt es auch Spritzen... aber irgendwann MUSS es eben sein. Und das Theater kommt eben mindestens einmal.

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Hallo!

Danke für Deine Antwort.

Ich finde auch, dass es sein muss. Aber wie gesagt, zwingen bringt nichts, da er alles erbricht. Und das hat nichts mit Lernen zu tun. Das Problem haben wir auch nicht zum ersten mal. Er hat richtigen Würgereiz, man kann sehen, dass er das nicht absichtlich macht.
Habe als Kind auch oft und schnell mal erbrochen (z.B. gerne mal beim Frühstück, bei dem Geruch, wenn Milch zu heiß geworden ist). Mein Vater hat mich immer angebrüllt, er hats nicht kapiert, dass das nicht in meiner Macht liegt.
So eine heftige Körperreaktion kann ich nicht einfach ignorieren#schock

LG,
O.

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Hallo Olivia,

meine beiden (3J und fast 2J) mußten auch Antibiotika nehmen und sie haben vor 2 Wochen mit Begeisterung "Gummibärchensaft" genommen. Medizin hatte meine Große schon vorher verweigert und ich habe sie gefragt, ob sie mal Gummibärchensaft probieren mag. Jetzt heißt Antibiotikum eben Gummibärchensaft...Das war für uns die einfache Lösung.

Viel Erfolg
Twister

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Hallo!

Mmmmm, lecker, Gummibärsaft#mampf das hab ich auch schon öfter gehört.

Das letzte Mal haben wir das Antibiotikum Himmi-Jimmi genannt, das war im KKH und die Krankenschwester meinte, es hätte früher ein Eis mit diesem Namen gegeben, das genauso fies-rosa war und eben extremst nach Himbeer-Aroma gerochen habe. (würg)

Ich muss sagen, mittlerweile ist der Spuk vorbei. Witzigerweise fordert mein Sohn nun jedesmal ein anderes Einnahmeritual ein, und er geht dabei nun scheinbar (unwissentlich natürlich) sämtliche hier gemachten Vorschläge durch. Heute kam er doch tatsächlich mit der Spiel-Spritze an und wollte den Saft daraus trinken. #kratz Gestern mussten wir uns zum Trinken verstecken (das war allerdings meine Idee, weil verstecken bei ihm grad hoch im Kurs steht). Habs an anderer Stelle schonmal gesagt: Merkwürdige kleine Wesen, unsere Kinder#verliebt

Wahrscheinlich lags echt an uns/mir: zu viel (unterschwelliger) Druck, da kann ja nur Gegenwehr kommen.

Ich warte also mal, wann Sohnemann dann seinen Gummibärsaft wünscht.

LG,
O.