Familienplanung: Abstand Geschwisterkinder

Hallo ihr Lieben,
wahrscheinlich ist das hier eigentlich ein SILOPO... #bla aber mich würde interessieren, wie viel Abstand eure Kinder haben und was die Vorteile bzw. Nachteile von großem bzw. geringem Abstand sind.

Gestern war wieder Mama-Treffen und mich beschäftigt seitdem folgendes Problem immer stärker: Mein Sohn war ungeplant, er kam während meiner Ausbildung (Lehramtsreferendariat). Jetzt, nach wohlüberlegten 2 Jahren Elternzeit will ich mein Ref auf jden Fall weiter machen und beenden.
Ich war mir aber auch immer sicher, dass ich unbedingt mehr als nur ein Kind wollte. Mein Kleiner ist jetzt 19 Monate und rechnet man 2 Jahre Ref ab August dazu, wäre er dann 4,5 bis 5 Jahre, wenn ich frühstens ein zweites Kind bekommen könnte.
Als perfekten Abstand habe ich bisher immer 2 Jahre Altersunterschied angesehen. Jetzt kommt erschwerend hinzu, dass alle anderen Mamis fleißig von ihren neuen Schwangerschaften erzählen (bzw. schon ein 2. Kind haben) und dieser Wunsch nach einem 2. kind bei mir immer stärker wird.

Um mir Mut zu machen suche ich jetzt Gründe, die FÜR mehr Altersunterschied sprechen (irgendwie muss ich mein Hormonchaos ja im Zaum halten und das noch mind. 2 Jahre ;) ).

LG die Joeri

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Guten Morgen Joeri,

unsere Jungs haben einen Altersabstand von 4Jahren und 8 Monaten. Raúl war also fast 5 als Luis kam.

Ich wollte die ersten 3 Jahre ganz allein für mein Kind da sein. Ich sah die oft gestressten Mütter mit einem bockenden Zweijährigen und einem Säugling dazu. Neeee, das wollte ich mir nicht antun. Die Zeit war wunderschön. Und als ich dann wieder schwanger war, konnte ich die Schwangerschaft sehr geniessen. Wenn es mir mal nicht gut ging verstand der Große, dass ich mich mal hinlegen mußte.

Raúl ist ein toller großer Bruder. Luis ist jetzt 2,5Jahre alt. Sie schlafen in einem Zimmer, lieben&streiten sich. Der kleine Bruder ist eine solche Bereicherung für den Großen. Umgekehrt natrürlich auch. Es ist toll die beiden miteinander zu sehen.

Ich würde es immer wieder so machen.

Liebe Grüße
Sandra

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liebe joeri,

also ich kann dir von mir berichten. ich habe zwei töchter im abstand von zwei jahren. ich wollte das gerne so haben und es hat auch geklappt. ich finde es toll, sie lieben sich und spielen gut zusammen.
das dritte kind sollte dann auch im abstand von zwei jahren kommen. leider ist es in der 34. ssw verstorben und bis jetzt gibt es kein drittes kind.
ich habe mein erstes kind im studium bekommen und mein zweites direkt danacht. ich habe bis jetzt noch nicht gearbeitet. das ist gerade echt schwierig. soll ich jetzt auf ein drittes kind warten oder jetzt lieber arbeiten.
ich kann dir nur sagen, das leben und schwangerschaften lassen sich nicht planen. ich würde an deiner stelle jetzt in ruhe das studim beenden und dann kannst du noch so viele kinder bekommen wie du willst. klar kann ich verstehen, dass es nervös macht, wenn alle andern schwanger werden. aber jedes leben ist eben anders und jeder muss für sich entscheiden ohne so viel auf die anderen zu schauen. abstände sind glaube ich echt egal. ein fünf jähriger wird sich sehr auf ein baby freuen und kann dir schon helfen und eiversucht wird es auch keine geben.
du wirst es bereuen, wenn du das ref nicht machst.

lieben gruß
mona

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Hallo,

also ich würde erst mein Ref weitermachen und dann mit Kinderplanung beginnen. Ein Kind ist leichter unterzubringen als später zwei.
Aber den perfekten Altersunterschied gibt es nicht. Bei uns war es so das ich nach dem ersten Kind nach zwei Jahren wieder Vollzeit arbeiten gegangen bin. In meinem Bekanntenkreis waren dann auch wieder alle mit dem schwanger werden beschäftigt. Und als sie dann schwanger waren, hatte ich auch immer das Gefühl jetzt möchte ich auch ein zweites haben. Aber wir hatten noch unseren Anbau voll im Gange und da wir viel alleine gemacht hatten, haben mein Mann und ich beschlossen noch zu warten bis er fertig ist. Nun ist er fertig und wir bekommen im April unser zweites Kind. Meine große ist dann auch 4,5 Jahre alt, und das schöne sie bekommt jetzt alles ganz genau mit. Sie fragt immer nach dem Baby und begreift schon vieles. Was auch sehr schön ist.
Was du letztendlich machst ist deine Entscheidung und egal wie du dich entscheidest, es wird für dich die Richtige sein.
Liebe Grüße Franzi

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Hallo

Wir haben drei Kinder
Die ersten beiden sind nur zwei Jahre auseinander und nach fünf Jahren kam dann unser Nesthäkchen.
Die Großen haben eine super schöne Beziehung..was nicht heißt, dass sie nur lieb zueinander sind... Und die Kleine wird von ihnen total verwöhnt und behütet.
Ich kann deinen Wunsch nach einem Kind gut verstehen..doch....du hast doch schon dein Studium usw. geschafft....dann würde ich jetzt alles dran setzen, dein REf,. zu machen....
Alles Gute
droschel

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Unsere Kinder sind fast 5 Jahre auseinander- gewollt!

Ich kenne eigentlich keine Mutter, deren Kinder nah beieinander sind vom Alter her, die das immerwieder so machen würde.

Ich muss sagen ich habe beim Altersunterschied unserer 2 bisher keine Nachteile erkennen können.

Wir konnten die Große schon während der SS gut auf die Zeit nach der Geburt vorbereiten- ein 4jähriges Kind versteht da einfach mehr als ein 2jähriges! Als der Kleine dann da war hat sie mir sehr geholfen (tut sie noch) und ist sehr viel selbstständiger geworden (ich habe anfangs oft tagelang nur gestillt).
Sie liebt ihren kleinen Bruder über alles, ich kann mich sogar dran erinnern, als er erst ein paar Tage alt war, da wollte sie ihn unbedingt halten. Also haben wir sie auf die Couch gesetzt und ihn ihr auf die Brust gelegt. So haben die beiden da 2 Stunden geschlafen! #gruebel
Viele Dinge lernt er von ihr...

Also ich würde jedem dazu raten lieber 1 Jahr mehr als weniger zu warten.

LG

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Hallo,

doch hier ist jemand #winke!
Meine Töchter sind genau 2 Jahre auseinander, und ich würde das immer wieder so machen. Sie sind jetzt 7 und 5 und ein super Team.
Die Interessen sind sehr ähnlich und ich fand es super, noch im Training hinsichtlich Stillen und Wickeln zu sein und nicht nach 4 Jahren wieder anfangen zu müssen.

Sweety


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Hier auch #winke!

Unsere Mädels haben "ungeplant" (aus medizinischen Gründen) einen Altersunterschied von 25 Monaten und wir finden das großartig! Sind absolut dankbar für und glücklich mit unseren beiden Zwergen und würden jederzeit alles "wieder" so haben wollen #huepf!

Unsere Nichte und unser Neffe haben einen Altersunterschied von etwas mehr als vier Jahren. Sie haben einen super-guten "Draht" zueinander, aber hatten und haben natürlich eher wenige gemeinsame Interessen. Meine Schwester hatte es mit einer Vierjährigen und Baby zwar grundsätzlich leichter, weil unsere Nichte schon viel verstanden hat, man sich während der Schlafenszeiten des Babys gezielt mit ihr beschäftigen konnte, sie sich nicht so sehr "zurück gesetzt" fühlte, wenn sie wegen des Kleinen mal warten musste. Andererseits sagt meine Schwester aber auch, dass es schon eine große Umstellung war, wieder "von vorn zu beginnen" mit schlaflosen Nächten, der ganzen Baby-Ausstattung (gerade den letzten Brei-Löffel weg geworfen und das Babybett verschenkt ;-)).

Im Freundeskreis gibt es ein Geschwister-Paar, das einen Altersunterschied von 3 3/4 Jahren hat. Zwei Mädels, von denen die ältere anfangs (also fast zwei Jahre lang #schwitz) absolut eifersüchtig war und sich entsprechend verhalten hat. Die Eltern konnten sich noch so sehr um die Große bemühen, ihr Zeit allein widmen oder was auch immer- S. war wirklich absolut anstrengend und eine ziemliche Herausforderung. Inzwischen geht' besser, aber sie ist jetzt auch fast 6 Jahre alt und es "muss" ja irgendwann mal ruhiger werden ;-).

Unsere beiden sind ein #herzlich & eine Seele, lieben sich sehr und streiten auch schön "regelmäßig" #verliebt. Absolut süß und "herzerwärmend", sie in Interaktion miteinander zu sehen und klasse, wie sie sich Dritten gegenüber gemeinsam "präsentieren", wie sie sich mal "anzicken", aber fast alles miteinander teilen und, wenn Mama oder Papa mal schimpfen, IMMER für die jeweils Andere "einstehen" #verliebt. Dazu muss man aber sagen, dass unsere Kids beide von Anfang an sehr weit in ihrer Entwicklung sind (die Kleine aktuell etwa ein Jahr "voraus", die Große auf dem Niveau eines Vorschulkindes, also ca. 1,5 Jahre weiter). Entsprechend hat unsere "Große" auch mit 1,5 bzw. knapp zwei Jahren die #schwangerschaft schon recht gut "erfassen" können, wir konnten sie gut einbeziehen, auch in die Versorgung des Babys, sie geht meist super mit der Kleinen um, die "umgekehrt" schon Vieles versteht/mitmachen kann, das erleichtert natürlich den relativ geringen Altersunterschied enorm. Was wir diesbezüglich jedoch SEHR wichtig finden ist, unsere Mädels obwohl- oder gerade WEIL sie einen geringen Altersunterschied haben- als völlig eigenständige kleine Persönlichkeiten zu betrachten. So sehr sie aneinander "hängen", wir achten immer darauf, dass sie auch "Raum" ohne einander haben (z.B. in Form von verschiedenen Kindergarten-Gruppen, individuellen Klamotten, exclusiver Mama- und/oder Papa-Zeit, unterschiedlicher Gestaltung der Kinderzimmer, ...).

Grundsätzlich bin ich aber sicher (aus Erfahrung), dass jeder Altersunterschied völlig okay ist, weil die Kids sich- auf welche Art und Weise auch immer- "gegenseitig haben". Ein Altersunterschied von vier, sieben oder zehn Jahren relativiert sich mit zunehmendem Alter- und macht sich, wenn man erwachsen ist, irgendwann gar nicht mehr bemerkbar. "Umgekehrt" kann es auch sein, dass Geschwister, die einen geringen Altersunterschied haben, sich im Laufe der Jahre (oder auch von Anfang an) wenig(er) gut verstehen.

So schön und wichtig Geschwister für ein Kind sind, man kann und sollte als Paar kein weiteres Kind bekommen, damit das erste (zweite, ...) Jemanden "zum Spielen" hat. Sondern, weil man es sich als Eltern von #herzlichen wünscht- und wenn ALLE Rahmenbedingungen stimmen. Das kann in der einen Familie nach ein, zwei Jahren der Fall sein und in einer anderen nach fünf oder sieben Jahren.

In diesem Sinne: liebe Grüße #blume! Und @ TE: ich würde, wenn ich die Wahl hätte, zunächst das Referendariat abschliessen #pro!

Kathrin & zwei Mädels

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Mach ruhig Dein Ref.

Unsere Erfahrung: Als unsere Große 6 Monate alt war, bin ich wieder Vollzeit arbeiten gegangen, hab nebenbei studiert. Ich dachte eigentlich, ich bin einigermaßen stressresistent ;-)
Dann kam die Kleine, sie haben einen Abstand von 2 Jahren und 4 Monaten. Geburt/ Wochenbettzeit der Kleinen waren schlimm und traumatisch und ich kämpfe noch mit den Folgen.
Keine Frage, die Kleinen lieben sich und es gibt so wunderbare und tolle Momente und so gut wie keine Eifersucht. Dennoch ist die Große schon so groß, dass sie einiges versteht und schon selbstständig macht!

Aber ich finde es megaanstrengend! Ich kann mir gerade nicht vorstellen je wieder zu arbeiten und werde dieses Mal definitiv länger als 6 Monate zu Hause bleiben, komme was wolle! Momentan sind beide schlimm erkältet und
wechseln sich nachts super ab. Ja, cool, ich muss mich nicht zerteilen, kann eines nach dem anderen machen, aber ich hab so wenig Schlaf wie noch nie in meinem Leben #rofl, manchmal 3, manchmal 5 Stunden, die aber nicht am Stück :-p Eigene Bedürfnisse?!? Wie jetzt? #rofl Manchmal schreien doch beide gleichzeitig und so richtig genießen kann man das kleine Morkel nicht, denn die Große braucht auch ihre Zuwendung, sie ist halt noch ein Kleinkind.
Ich denke nur von Tag zu Tag und die Tage fliegen an mir vorbei...

Wie Du siehst, gibt es da auch einige Nachteile ;-)
Mein Bruder und ich sind 4 Jahre auseinander und wir verstehen uns und ich bin froh, ihn zu haben.
Mein Mann und sein Bruder sind 14 Jahre auseinander, quasi getrennt aufgewachsen und verstehen sich auch ganz gut!
Meine Stieftochter ist 8 bzw. 10 Jahre älter als ihre Halbgeschwister und auch das hat seine Vorteile!!! Sie versteht vollkommen, hilft schon mit, liebt die Kleinen trotzdem und ist nicht eifersüchtig. #huepf

Alles Gute für Eure Entscheidung!!!

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Hallo
meine 3 Kinder haben immer weniger als 2,5 Jahre Altersunterschied.
Das finde ich super

Die Interessen gleichen sich schnell an
sie können noch miteinander spielen.

Ich habe das Wickeln, die Schlaflosen Nächte hoffentlich irgendwann hinter mir, und fange nicht wieder ganz von vorne an.

Der Kleinste jetzt 19 Monate und wenn meine Große im Sept. in die Schule kommt schon weit über 2 Jahre alt.
D.H. ich habe Zeit für meine Erstklässlerin und er kann sich schon gut selbst beschäftigen oder auch mal abwarten.
Dann kann sie mal wieder die erste Rolle im Sinne von Begleitung spielen.,

Wir finden es so ideal, hätte auch gerne noch weniger Altersunterschied genommen.

Grüße Silly

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Hi!

Argumente FÜR geringen Altersabstand:

- Kinder spielen zusammen (hab ich aber auch schon oft gaaaanz anders erlebt, ist eher Wunschdenken!!)
- Kinder werden "in einem Abwasch" groß und man hat hinterher noch eine lange Zeit als Paar

Argumente GEGEN geringen Abstand:

- zwei Wickelkinder sind stressig
- man wird dem einzelnen Kind nicht gerecht
- man kann zwischen den Geburten/Elternzeiten etwas arbeiten und sich so für ein Leben nach der Familiephase wappnen
- man kann als Paar vor der zweiten Schwangerschaft durchschnaufen.
- Älteres Kind hilft begeistert bei der Babypflege mit (gibt natürlich keine Garantie drauf :-))

Wir haben 3 1/4 Jahre Abstand und das finde ich super! Im Zweifel würde ich eher noch mehr Abstand wählen als weniger. Ich verstehe die Argumente immer nicht, dass es ja sooo toll für die Kinder ist, da sie zusammen spielen - denke eher, eine getresste Mutter mit Doppelbelastung ist gar nicht toll und Geschwister sollen ja nicht in erster Linie Spielkameraden sein...

Naja, da scheiden sich halt die Geister.

LG, Nele

9

Hallo,

ich kann deine Gedankengänge sehr gut verstehen, allerdings würde ich dir raten, dein Studium und Referendariat zuerst zuende zu machen:-)!
Meine beiden großen Kinder sind 2 Jahre auseinander, und es gibt wie die anderen schon beschrieben Vor- und Nachteile. Ich persönlich fand es super stressig, als einer in der "Trotzphase" war und der andere gerade das Haus auseinandergenommen hat! Das schlimmste war, dass der eine aus der Phase herausgekommen ist, und der andere hinein;-)! Heute sehe ich eher die Vorteile, sie sind einfach so dicht bei einander und machen viel gemeinsam.
Der Abstand zum 3. Kind wird jetzt ziemlich groß sein, 7 und 5 Jahre, was für die Kinder eigentlich zu viel ist, aber jetzt habe ich wieder die Kraft für ein weiteres Kind, die ich vor 3 Jahren nicht gehabt hätte. Desweiteren bin ich nun beruflich gefestigt, was für mich deutlich angenehmer ist, das hatte ich bei den Großen nicht!
Ich würde mich bei meiner Familienplanung nicht nach den anderen richten. Sie bekommen jetzt ihre Kinder und du dafür später, wenn es für euch ideal ist!

LG, andalucia#sonne