Sind hier auch Schweizer? Fragen wg. evtl. Umzug nach CH

Hallo,

Ich hoffe ich bin hier einigermaßen richtig.

Mein Mann hat ein Angebot bekommen für einen Job in der Schweiz (Basel). Wir wohnen bei Hamburg, aber mein Mann ist immer unterwegs, so dass dieser Job uns wieder mehr gemeinsames Familienleben ermöglichen würde. Ich selber war viel beruflich viel in der Schweiz unterwegs und habe mich dort immer wohlgefühlt. Obwohl es mir so schwer fallen würde hier alles zurückzulassen, würde ich den Schritt wohl gehen (sofern nachher alle Rahmenbedingungen passen).

Nun zu meinen Fragen. Wie ist das mit dem Kindergarten, welche Betreuungsmöglichkeiten gibt es? Hier werden meine Kinder nur von 8-12 in den KiGa gehen. Kann man ganz gut neue Kontakte knüpfen? Was kostet überhaupt ein Haus (ca. 180m2)? Und was muss man evtl. noch bedenken?

Ich würde mich sehr über Antworten freuen!

Liebe Grüße
Kerstin mit #stern, Marie-Theres + Jakob + #paket 22.SSW

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Was kostet überhaupt ein Haus (ca. 180m2)?

Gegenfrage was kostet so ein Haus in Deutschland? Mist, 16 Bundesländer mit verschiedenen Städte/Dörfern. Ich schwöre das gleiche Haus kostet unterschiedlich in Berlin/Hamburg/München/Plau/Oster-Ohrstedt etc.

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Ich hatte ja geschrieben Basel. Ich wollte einen ungefähren Anhaltspunkt haben. Was soll denn diese pieksige Antwort?

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Basel ist ein Kanton - wie Bayern ein Bundesland.

Zieht ihr direkt in die Stadt? Oder lieber ein bisschen ausserhalb, mit etwa 10 bis 20 ÖV- und Autominuten ins Zentrum? Und dann wo? Bruderholz ist das Reichenviertel, Kleinbasel ist viel günstiger, aber es ist ein Ballungszentrum für Immigranten.

Das ist keine "pieksige" Antwort, etwas mehr Informationen wären schon anständig. Wieviele Zimmer spielt auch eine Rolle und in der Stadt selber ist auch nicht viel mit Garten. Mit Kindern würde ich in die Umgebung ziehen. Übrigens, da die Schweiz so klein ist, muss man Umgebung nicht auf den Kanton Basel-Stadt beschränken, sondern an deiner Stelle würde ich Kanton Basel-Landschaft, Aargau auch noch einbeziehen. Ich weiss, dass klingt, als würdet ihr ewigs pendeln, aber in der Regel auch nicht mehr, als wenn ihr in einem Vorort wohnt, ist auch Gewöhnungssache und die Schweiz ist sehr gut und pünktlich zu JEDER Wetterlage erschlossen.

Ansonsten: Mehr oder weniger in Grossbasel für 180m^2 zahlt ihr ab 1'500'000 CHF aufwärts, eher sogar 1'800'000.-, je nach Standard.

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Hallo,

wenn der Arbeitsplatz in Basel ist, kann Dein Mann doch auch pendeln. Ich kenne einige Grenzgänger, bei denen das wunderbar klappt. Ein Umzug in die Schweiz ist also nicht dringend erforderlich.
Schon alleine wegen des Schulsystems würde ich mir das gut überlegen.

LG
jana-marai

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Hallo,

Stimmt das wäre eine Möglichkeit. Allerdings finde ich es ganz reizvoll in die Schweiz zu ziehen.

Kannst Du mir was zu dem Schulsystem sagen? Schlechter als in D kann es wohl nicht sein.#rofl

LG

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Hallo,

ich weiß, dass die weiterführenden Schulen recht heftig sein sollen.
Eine Lehrerin (aus der Schweiz) schickt ihre Kinder deshalb auf die deutsche Schule. Sie möchte ihren Kindern das Schweizer Schulsystem nicht antun. Das geht wohl, weil sie mit einem Deutschen verheiratet ist.
Auch kenne ich deutsche Jugendliche, die es versucht haben.
Klar, es ist zu schaffen, aber ich würde mir das sehr, sehr gut überlegen.
Die deutsche Seite um Basel herum ist übrigens auch recht reizvoll. Und wie gesagt, es wohnen dort einige Grenzgänger.
Ist vermutlich auch eine Kostenfrage, wo man wohnt ;-)

LG
jana-marai

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Hi!

Ich habe auch mal so eine Frage bezgl. Schweiz gestellt, weil mein Mann sich nach Arbeit im Ausland umschaut. Dort wuirde mir gesagt:

- Kindergarten erst ab 5, davor teurer Privatkindergarten (wohl wesentlich teurer als Hamburg und wir haben 430 Euro gezahlt) #schwitz

- Mieten teurer als bei mir (zugrunde gelegt war Hamburg = 4 Zimmer, 100 qm, 1200 Euro kalt), vor allem im städtischen Bereich

- man verdient aber wohl auch 1/3 (?) mehr als bei uns, das verbraucht sich dann aber halt durch die Mehrkosten

- Man ist zu Deutschen nett, wenn diese sich extrem anpassen und sehr sehr sehr integrationswillig zeigen. Klar passt man sich freiwillig an - aber mir kam es schon so vor, als ob man sehr auf dem Prüfstand steht - eben nicht gastfreundlich empfangen wird, sondern eher "mal sehen, ob die nett ist OBWOHL sie Deutsche ist". Das war zumindest mein Eindruck aus den Antworten. Habe auch schon oft gehört, dass man da immer der Ausländer ist und nie richtig ankommt.

Für uns war dann die Mischung aus der fehlenden Kinderbetreuung, den astronomischen Preisen (für die man dann ja 2 gute Jobs, also wieder Kinderbetreuung braucht) und dem evtl. fehlenden Wohlfühlfaktor ein Grund dagegen.

Natürlich ist das alles Theorie und interpretiert, vll hätte es mir dort total super gefallen. Aber der Eindruck war schlechter als bei anderen Ländern...

Wir müssen nicht unbedingt ins Ausland, aber mein Mann schaut hin und wieder. In der Schweiz aber nicht mehr :-)

LG, Nele

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Hallo,

Danke für Deine Antwort.

Ich habe aus meiner Arbeitserfahrung auch den Eindruck wie Du ihn beschrieben hast bez. Integration und neuen Kontakten. Davor habe ich auch etwas Angst, da ich auch nicht gerade ein extrovertierter Mensch bin.

KiGa ab 5 ist ja auch unglaublich...#schock Die Frage ist dann was man genau bezahlt für den privaten KiGa. Das könnte ich meiner Tochter ja nicht antun, wenn sie hier glücklich im KiGa ist dort nur zu Hause bei mir zu "hocken".

Seid ihr denn auf andere Länder gekommen wo ihr hingehen würdet?

LG Kerstin

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Ich habe gehört, 700 oder 800 Euro :-( Vll gibts noch Schweizer hier, die was dazu sagen können.
Ich hatte auf jeden auch wenig Bock, meinen knapp 4-Jährigen nach über 2 Jahren Kita ausschließlich zu Hause zu bespaßen #schock

Ich bin ein sehr extrovertierter Mensch und habe trotzdem zurückgeschreckt... ich mag nicht so als Fremde beäugt zu werden. Ich bin sehr interessiert an anderen Kulturen und Menschen, aber die Bedingungen dürfen etwas besser sein :-)

Wir halten nun Ausschau in Südamerika und Asien... dort stimmen die Kriterien, die wir haben (also die inhaltlichen Schwerpunkte der Arbeit meines Mannes, die Gastfreundschaft, das Klima, die finanz. Möglichkeiten mit nur einem Gehalt, da mein Beruf an die deutsche Sprache gebunden ist...)

Wir sind jetzt nicht total drauf versteift, aber für 2-3 Jahre würden wir das schon machen...

Habt Ihr noch andere Eisen im Feuer oder geht es speziell um den einen Job?

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1) Kindergarten ist obligatorisch für ein bis zwei Jahre vom 5. oder 6. Lebensjahr an. Dort bleiben sie pro Woche für etwa 6 Halbtage, der Rest der Zeit wird bei voll berufstätigen Eltern durch Mittagstische (auch im Schulalter), Tagesstätten, Kindermädchen oder Grosseltern abgedeckt.

Vorher muss die Betreuung selber abgedeckt werden. Eine ganztätige Kindertagesstätte kostet etwa 2'000 CHF, eher mehr, im Monat - lebt ihr in der Gemeinde, wo ihr auch eure Kinder hinschickt, dann gibt es Subventionen. Der Betrag enthält normalerweise auch Essenangebote und bezieht sich auf die Zeit von etwa 7.30 Uhr bis 18.30 Uhr.

2) Elternzeit wie in Deutschland gibt es in der Schweiz nicht. Erst in den letzten 8 Wochen darfst du nicht mehr zwischen 20 und 6 Uhr beschäftigt werden. Es gibt keine generelle Schutzfrist - du kannst bis zum letzten Tag arbeiten. Es gibt allerdings Bedingungen, zum Schutz. Nach der Geburt bist du 8 Wochen freigestellt, darfst es aber bis 16 Wochen verlängern. Elterngeld beträgt dabei etwa 60 - 70% des Nettoeinkommens und darf höchstens 12 Monate von einem Elternteil in Anspruch genommen werden - steht aber 14 Monate zur Verfügung. Vater und Mutter dürfen wechseln, wie gewollt. Pro Kind gibt es etwa 200 CHF Kindergeld im Monat.

3) Schweiz sind eher reserviert, höflich, aber distanziert - auf freier Strasse gibt es weniger Kontakte, aber unter Nachbarn, im Verein, auf der Arbeit - also in Gruppenverhältnissen und das geht ganz gut. Die Mentalität ist natürlich anders als ich sie in zum Beispiel Nordamerika erlebt habe oder wie ich mit Australiern klar gekommen bin. Das kann abschrecken, aber wenn es hilft: Ich habe mehr als einen unpünktlichen, unkorrekten, lauten, lustigen Schweizer im Freundeskreis. ;-)

Zur Integration: wenn diese nicht erfolgreich funktioniert, liegt das in erster Linie an dem Immigranten selber. Die Schweiz hat einen hohen Ausländeranteil, die meisten davon Deutsche und darum sind Ausländer im Alltag normal und ich - als ausgewanderte Schweizerin, die viele ausländische Freunde hat - sage einfach klar und deutlich: Anpassung und Freundlichkeit sind der Schlüssel. Einige sagen hier "Ich will nicht vor denen auf Knien rutschen." - was gar nicht nötig ist, aber die Aussage sagt ja schon viel über den Zuzügler ein. Es ist kein Problem sich in der Schweiz zu integrieren, ein Netzwerk aufzubauen, Freunde zu haben - denn wie gesagt: das Problem liegt meistens bei einem selber.

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Danke nochmal für Deine ausführliche Antwort.

Ich denke wir müssen uns das einfach genau überlegen auch was das Betreuungsangebot angeht. Meine Tochter ist sooo stolz, dass sie jetzt in den KiGa kommt.

Meine Erfahrung ist auch, wenn man mit den Schweizern erstmal warm geworden ist, ist es wirklich nett. Zu einer "Kollegin" hatte ich am Ende auch ein sehr freundschaftliches Verhältnis und wir haben Meeting gerne mal um 4 beendet um in Zürich shoppen zu gehen.;-)

Mal schauen, vielleicht zerschlägt sich das Angebot auch wieder. Aber dann haben wir uns wenigstens einmal konkret Gedanken gemacht.

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""Elterngeld beträgt dabei etwa 60 - 70% des Nettoeinkommens und darf höchstens 12 Monate von einem Elternteil in Anspruch genommen werden - steht aber 14 Monate zur Verfügung. Vater und Mutter dürfen wechseln, wie gewollt. ""

Öhm... mir ist nicht bekannt, dass es bei uns in der Schweiz Elterngeld gibt? #kratz Oder hab ich jetzt etwas falsch verstanden?

Ich hatte 2 Wochen Schwangerschaftsurlaub (bin Pflegefachfrau), dann noch 14Wochen Mutterschaftsurlaub, in denen ich 80% meines Gehaltes bekommen habe! Danach musste ich unbezahlten Urlaub nehmen...

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Hallo
Zum Wohnen findest Du alles unter www.homegate.ch oder www.comparis.ch
Wenn Du 180 m2 willst, dann setz Dich vorher hin, bevor Du Dir die Mieten oder gar Kaufpreise anschaust. Hier in Zürich würde man locker mindestens 4000-5000 CHF Monatsmiete bezahlen, Häuser werden fast nur noch meistbietend verkauft.
Basel ist wohl etwas besser und wenn man auf`s Land geht, wird es natürlich auch billiger.
Kindergarten ist für zwei Jahre Pflicht (ab 4), alles drumherum (Krippe, Hort) ist Dein Privatvergnügen und kostet auch sehr viel. Dafür sind die Krippen in der Regel sehr gut!
Die Löhne sind natürlich deutlich höher, Steuern, Abgaben und Krankenversicherung auch viel weniger. Das gleicht einiges wieder aus.
Freunde haben wir hier gefunden, aber die Mentalität ist schon anders und es ist nicht die Heimat.
Wohnen in Deutschland ist ja auch eine Option, wenn man in Basel stationiert ist.
www.hallo-schweiz.de gab es vor ein paar Jahren, vielleicht existiert es noch?
Viele Grüsse
Paula

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Hallo,

Die Immobilienpreise sind Wahnsinn, aber man würde ja auch viel mehr verdienen als in D. Das müssen wir uns auch ganz genau ausrechnen was besser ist in CH oder D zu leben.

Weisst Du ob es unter 4 Jahren nur ganztags Krippenplätze gibt oder auch irgendwas von 8-12? Wenn es sooo teuer ist, dann kann man sich ja eher ein Au-pair nehmen.

Von wo nach wo seid ihr denn in die Schweiz gezogen und wann?

Ich bin auch sehr hin- und hergerissen. Auf der einen Seite möchte ich meinen Mann endlich wieder mehr bei uns haben. Auf der anderen Seite hier alles aufgeben? Meinen gut bezahlten Job, meine Freunde und Bekannte. Den KiGa der nur 2 Minuten entfernt ist...#schmoll

LG Kerstin

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Hallo Kerstin
Noch ein Nachtrag: introvertiert ist wahrscheinlich gar nicht so verkehrt, denn die laut-polternden Deutschen werden manchmal etwas scheel angesehen ;-)
Für die Kids gibt es vor dem Kiga Spielgruppen (ein paar Stunden am Vormittag), so sind sie schon mal für eine Weile unter anderen Kindern, bevor dann die "Pflicht" losgeht. Was Spielgruppen kosten, weiss ich nicht. Für Krippenbetreuung bezahlt man zwischen 80 und 150 Franken pro Tag (bei uns von halb 8 bis halb 6).
LG Paula

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*lach* vielleicht bin ich ja deshalb immer so gut mit den Schweizern klargekommen.;-)

Aber dort jobmäßig unterwegs zu sein ist eben auch was anderes als dort zu leben...

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Hallo Kerstin

Ich bin Schweizerin, arbeite in Basel und lebe mit Mann und Kind in Baden-Württemberg. Von da her bin ich mit beiden Sytemen sehr vertraut.

Also in Basel ist der Kindergarten immerhin ab 4 Jahren und es soll jetzt sogar Tagesstrukturen für Schulkinder geben. (Auskunft Arbeitskollegin) Doch bedenke, die 12 Wochen Ferien im Jahr sind nicht abgedeckt.

Ohne Omas & Opas wird es sehr teuer und organisatorisch sehr kompliziert. Falls ihr wirklich in der Schweiz bleiben wollt, würde ich den Schritt jetzt machen, dann lernen Deine Kinder auch Dialekt und können sich viel besser integrieren.

Doch wenn ihr nur ein paar Jahre in der Schweiz arbeiten wollt würde ich nach Lörrach ziehen. Die S-Bahn fährt im 15min Takt...

Dann bezahlt ihr dafür viel mehr steuern, müsst auch die ganze Krankenkassenprämie selber bezahlen, da sich Schweizer Arbeitgerber nur an der Unfallversicherung beteiligen müssen, doch ihr habt eine bezahlbare Kinderbetreuung und bleibt im Deutschen Schulsystem.

Blöd ist nur, vielleicht fühlst du dich in Süddeutschland im eigen Land fremd.


Lea12

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Hallo Lea,

Ich überlege auch hin und her... Ich habe immer gesagt in die Schweiz gehe ich sofort, aber jetzt wo es ggf. ernster wird komme ich ins grübeln.

Ich kann auch nicht abschätzen, ob wir wirklich "für immer" bleiben wollen.

Habt ihr euch das vorher ausgerechnet, wie man finanziell besser da steht. In der Schweiz zahlt man ja weniger Steuern und hat ein höheres Einkommen, dafür aber auch höhere Lebenshaltungskosten.

Wie ist denn das schweizer Schulsystem? Ich dachte es müsse ja überall besser sein als in D...

Vielleicht iist es erstmal eine Option auf der deutschen Seite zu bleiben und später in die Schweiz zu wechseln. Dann ist es für die Kinder wiederum schwerer.

LG Kerstin

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hallo...
zum schulsystem kann ich wenig sagen,da ich zwar schweizerin bin +es nur von mir weiss+aus erzählungen von anderen.
denn wo ich in die schule ging wars ja noch anders wie jetzt.

wegem finanziellem klar verdient man in der schweiz mehr dafür bezahlste aber erstmal nen teil kk selbst ehe sie bezahlen also ned so wie in D zahlste jedes quartal 10€ +gut ist.
zahnarzt zahlen wir auch komplett selbst.
steuern werden ja ned wie in D vom lohn abgezogen drum verdienen wir ja mehr was wir wiederum wieder bezahlen ende des jahres.

erst am 5j in kiga ist richtig.

bin ein wenig erschrocken wo ich gelesen habe wie wir schweizer sind.
ich von von der schweiz nach norddeutschland gezogen +muss sagen die norddeutschen sind auch sehr eigen was man ja von den schweizer ja auch sagt.
also ist es egal ob man vom norden in die schweiz zieht oder von der schweiz in den norden ist auf jedenfall meine erfahrung.
egal wo man hinzieht wo man ned wohnt niemanden kennt ist es immer schwer neue kontakte zu knüpfen.
aber dennoch muss ich sagen in der schweiz hatte ich nicht so die probleme wie ihr.
das musste ich auch mal loswerden als waschechte schweizerin:D

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Hallo, hier haben ja schon ganz viele etwas geschrieben. Ich wollte etwas zum Haus erzählen, zur Schule und zur Ausländerfeindlichkeit.
Wir leben in der Ostschweiz, laut eines Schweizers, die Region, die am weitesten "Rechts" ist. Wir werden oft mit Ausländerfeindlichkeit konfrontiert wie z.B. nach zweimaliger höfflicher Nachfragen bezüglich einer, für uns unverständlichen, Regel im Schwimmbad wurde uns nur gesagt, dass das genau der Grund sei, warum wir deutschen in der Schweiz so beliebt seien, immer alles hinterfragen. Auch wurden wir des öfteren schon als scheiss Deutsche betitelt, das passiert immer dann, wenn der Schweizer sich im Unrecht fühlt un dmerkt, der gegenüber ist einem in dem Moment überlegen. (SOORY liebe Schweizer). Wir haben auch schweizer Freunde, ist aber nicht die Regel, vielleicht weil die Deutschen auch eher Kontakte suchen in der Fremde.
Wir sind jetzt gerade umgezogen wegen der Schule. Unsere Tochter hatte grosse Probleme, weil sie "leider" sehr weit in der Entwicklung ist. Sie war zu jung letztes Jahr um in die Schule zu gehen, Stichtag 31.Juli, sie hat im November Geburtstag. Es wurden Eignungstests gemacht, die sie mit bravur bestand, sie war Schulreif, durfte aber nicht gehen, weil der Schulleiter das letzte Wort hatte. Ende vom Lied, noch ein Jahr KiGa mit einem unterforderten Kind, das jeden Tag Bauchschmerzen hatte, nicht in den KiGa wollte und tzum Schluss sollte sie eine Therapie machen beim Psychologen... nur weil sie "leider" laut IQ-Test hochbegabt ist und unterfordert war. Also sind wir umgezogen, jetzt kommt sie eine Doppelklasse (1 und 2. zusammen) wo sie dann von 1 auf 3 springen kann. Freie Schulwahl gibt es nicht.
Wir wohnen zur Miete in einem Haus 180 qm und zahlen dafür 2100 CHF kalt.
Für die Kinderkrippe für unseren jüngsten zahlen wir 200 CHF für 1 Vormittag in der Woche, die Spielgruppe ist günstiger, geht aber nur 2 Stunden in der Woche für 280 CHF im Semester, aber mit Selbsteinsatz.
Die Kindergartenzeiten sehen bei uns wie folgt aus. Morgens um 7:45 Uhr gehts los bis 11:25, dann noch 2x am Nachmittag von 13:15-15:10, hat man 2 Schulpflichtige Kinder kann das passieren, was bei unspassiert ist, Sohn hat Montag ind Donnerstag am Nachmittag, Tochter Dienstag und Freitag... ein Tag in der Woche, der frei ist. Das mit den Ferien wird sehr ernst genommen. Z.B. wir wollten letztes Jahr gerne am 23.12 nach hause fahren, jetzt hatte unsere Tochter aber dummerweise an diesem letzte Schultag am Nachmittag unterricht, wir konnten sie nicht einmal für den anchmittagsunterricht befreien. Eine Freundin hat ihren Sohn einfach entschuldigt für diesen Tag, sie hat jetzt allen ernstes ein Strafverfahren am Hals.
Kurzum, ich habe 5 Jahre gebraucht, bis ich mich wohlfühlte und das Heimweh endlich weg war, obwohl ich ein sehr offener kontaktfreudiger Mensch bin und mich auch beim Mamitreff, Kinderflohmarkt etc immer angagiert habe, man hat einfach oft das Gefühl, man gehört nicht dazu. Schweizerdeutsch sprechen wir übrigends nicht, da ein Schweizer mir mal sagte, die Schweizer würden ja immer über die Deutschen lachen, da es so lustig tönt, wenn sie versuchen schweizerdeutsch zu sprechen, unsere Kinder sprechen mit uns hochdeutsch mit den Freunden Schweizerdeutsch, angeblich ohne Akzent.
Wir leben auch Grenznah, zu Österreich allerdings, ich gehe fast alles in Österreich einkaufen, ist günstiger und man kann an der Grenze die Mehrwertsteuer abschreiben lassen.
Jeder muss diesen Schritt für sich selbst entscheiden, ich wäre lieber in Deutschland geblieben, auch wenn es da mehr Steuern hat, es gibt dafür mehr Kindergeld, besserer Betreuungsmöglichkeiten für Kids.
Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Wenn Du in die Schweiz gehst, hast Du auch viel Papierkram, Führerschein umschreiben, Krankenkassen, Banken, Pässe, Ausländerausweise etc etc....
Liebe Grüsse aus der Ostschweiz, Kanton St Gallen