Frage wg. Anzeige beim Jugendamt

Hallo,

ich stelle hier die Frage für meine beste Freundin, da sie auch hier im Forum angemeldet ist und sich ein bißchen schämt:

Gestern vormittags war das Jugendamt bei ihr, jemand hat sie angezeigt. Sie war so geschockt, dass sie gar nicht klar denken konnte. Die Anzeige war nicht berechtigt. Sie hat heute beim Jugendamt angerufen und gefragt, wer sie da überhaupt angezeigt hat. Die Mitarbeiterin wollte ihr das nicht sagen. Das dürfe sie nicht. Sie sagte ihr, sie soll die Sache einfach vergessen! Die hat keine Bedeutung. Sie sind dem Hinweis nachgegangen und haben eben festgestellt, dass der falsch war.

Meine Freundin ist fix und fertig. Die kleine Maus ist jetzt "aktenkündig".

Kennt sich jemand aus? Kann man den Namen erzwingen? Sie hat ne Vermutung und hat die Person sogar darauf angesprochen, aber die hat es nicht zugegeben!

Danke für eure Antworten.

LG

1

Nein das Jugendamt darf Ihr das nicht mitteilen, sie soll es dabei belassen es wurde ja nichts gefunden....

2

Echt nicht? Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass das Jugendamt den Namen sagen MUSS, wenn die Eltern das wünschen. Das hab ich ihr auch gesagt. Sie hat aber telefonisch leider nichts erreicht...

Ich weiß nicht, ob der Gang zum Anwalt was bringt oder irgendeine Anzeige wg. Verleumdung... Aber wen soll man anzeigen, wenn man nicht einmal weiß, wer's genau war. Aufgrund einer Vermutung geht das auch nicht.

3

Nein denn dann würde heutzutage keiner mehr was sagen aus angst vor streit usw. Find ich auch gut das man das so handhabt, ich bin gerade auch am überlegen anonym zu melden, und wieso? Weil es meine Nachbarn betrifft wo ich eben in ruhe leben will ohne theater...

Nein bringt nichts -----

weitere Kommentare laden
4

hallo,

eine anzeige kann JEDER schneller am hals haben, als er gucken kann. am besten sie folgt dem rat der ja-mitarbeiterin und fixiert sich nicht so auf den namen.

klar, ich kann deine freundin da völlig verstehen, ich würde auch platzen vor wut.
aber die mitarbeiterin des ja darf halt den namen nicht sagen--und das ist auch gut so, zumindest in den fällen, wo wirklich was vorliegt!

lg schnabel

5

Seh ich auch so. Denn wenn sie es sagen dürften würde wohl keiner mehr in seiner Nähe eingreifen wenn er es z.b. bei Nachbarn bemerckt oder bei Familienmitglieder

6

Ich bin ganz deiner Meinung, dass wenn was vorliegt, der Name geheim bleiben soll. Aber ich verstehe nicht, warum sie den Namen des Anrufers nicht sagt, wenn sie ja schon festgestellt hat, dass der Hinweis falsch war. Sie schadet niemanden und meine Freundin kann zur Ruhe kommen.

Es ist auch der absolute Hammer, dass jede beliebige Person, die auf einen neidisch ist oder was weiß ich was gegen einen hat, beim JA anrufen kann und irgendwas melden darf, was eigentlich gar nicht ist. Und diese Person wird noch geschützt!

weitere Kommentare laden
12

Das Kind ist nicht gleich aktenkundig, nur, weil das JA in einer Familie war. Ich kann deine Freundin auf der einen Seite verstehen, auf der anderen, finde ich es vollkommen richtig, wenn das JA einem Hinweis nachgeht. Wenn nichts vorliegt, ist das schnell aus dem Weg geräumt.

Dass sich ein Verdacht bestätigt, passiert leider oft genug. Gut, wenn man genau hinsieht.

26

Hallo,

das ist so leider nicht richtig. Sobald eine Meldung beim JA eingegangen ist und ein Kontakt statt gefunden hat, gibt es eine entsprechende Akte des Kindes/der Familie beim JA. Wenn nichts vorliegt, wird der "Fall" zwar geschlossen und die Akte bleibt weitestgehend leer, aber es existiert eben eine- und das hat immer einen negativen "Beigeschmack". Dazu kommt, dass es nicht nur "vollkommen richtig" vom JA ist, einer Meldung nach zu gehen, sondern es ist gesetzlich verpflichtend. Und immer wieder schön, wenn sie sich nicht bestätigt :-).

Viele Grüße,

Kathrin

28

Das hab ich auch so verstanden. Dieser negative Beigeschmack stört einfach, wenn die Anzeige einfach nicht berechtigt ist. Aber es gibt diese Menschen, die einen Böses wollen und da kann man nichts dagegen machen. Schade eigentlich!

weiteren Kommentar laden
13

Hallo!

Das ist uns auch schon passiert. Allerdings stand das JA nicht gleich auf der Matte, sondern wir bekamen einen Brief, in dem man uns bat, einen Termin zu machen. Ich habe dann da angerufen und erklärt, warum unsere söhne sind wie sie sind und was wir dagegen machen und gut war.

Aber ich fand diese Ungewissheit sehr schlimm. Ich habe dem Menschen vom JA dann gesagt, er möge seinem "aufmerksamen Bürger" sagen, dass wir ansprechbar seien und auch gern Auskunft geben. Er hat erwidert, das könne ich ihm selber sagen und hat mir den Namen genannt. Ja, klar, war ich sauer und das haben wir auch kund getan, aber wir sind ja nicht wie die Berserker mit Mistgabeln durch den Ort gerannt. Ich war sehr dankbar für die Information, weil ich wirklich jeden verdächtigt habe. Mir ist keiner eingefallen, der so was tun würde und habe deshalb alle unter Generalverdacht genommen. Das war kein schöner Zustand.

Ob wir jetzt aktenkundig sind oder nicht ist mir egal. Wenn wirklich Gefahr in Verzug ist, dann ist jede Meldung beim JA richtig, auch anonyme. Meine Kinder sind und waren aber offensichtlich niemals an Leib und Seele gefährdet, wir sind relativ offen und man kann uns immer ansprechen. Deshalb fand ich es ein Unding, eine solche Meldung ohne Vorwarnung zu starten. Ich hätte ja niemanden hindern können, aber Warnschuss oder eine Begründung hätte ich gern gehabt. Die habe ich übrigens bis heute nicht. Ist aber nicht mehr so wichtig, weil diese Leute uns nicht nahe waren und wir so oder so auf sie verzichten können. Schlimm wäre es gewesen, wenn Freunde oder Nachbarn so was gestartet hätten.

Gruß
Susanne

14

Als ihr eure Bekannten damals darauf angesprochen habt, wie haben sie denn darauf reagiert? Ich finde vorher ansprechen immer den besseren Weg, allerdings nicht immer praktikabel.

Grundsätzlich muss man keine Angst vor dem JA haben, das Elternrecht steht über allem – es sei denn, es geht um Kindeswohlgefährung. Und die ist, in umsorgenden Familien, die zu unrecht gemeldet worden sind, schnell vom Tisch gewischt.

Ich habe als als Mutter einer angenommenen Tochter einfach noch mal einen anderen Blick auf soetwas. Ich weiß, wie viele Kinder in Deutschland aus ihren Familien genommen werden und ich weiß leider auch, wie wenig der Einzelne seine Bürgerverantwortung wahrnimmt und Kindeswohlgefährung meldet.

Ich finde toll, wie ihr mit einer haltlosen und aus der Luft gegriffenen Meldung umgegangen seid.

Liebe Grüße
Erstausstattung

15

Mein Mann hat erst mal sehr wütend da angerufen und gesagt, dass er im Kiga Bescheid sagen würde, dass sie uns beim JA gemeldet haben. Als "Gespräch" kann man das jetzt nicht bezeichnen.#schein

Die"Bekannten" sind uns dann zuvor gekommen und haben selbst im Kiga angerufen, um zu sagen, was sie gemacht haben. Auf uns haben sie eher nicht reagiert, was ich ziemlich arm fand. Ich weiß bis jetzt nicht, was ihnen da in den Sinn gekommen ist. Die Erzieherinnen im Kiga waren im Übrigen erstaunt bis entsetzt über die JA-Aktion und haben mehrmals beteuert, dass sie damit nicht zu tun hatten und dass sie solche Meldungen niemals ohne Vorgespräch und "Androhung" machen.

Wenn uns jemand gemeldet hätte, der uns nur wenig kennt und der bemerkt hätte, dass unsere Kinder etwas anders sind als andere, dann hätte ich damit souverän umgehen können. Da es aber Leute waren, die schon etwas mehr und besonders mit unserem älteren Sohn zu tun und die durchaus die Möglichkeit hatten, das Gespräch zu suchen,- sowohl situativ als auch intellektuell- war ich ziemlich fassungslos.

Ich bin also eher wütend auf die Art und Weise, aber nicht aufs JA. Das war ja sehr professionell und wenn ich für ein Problem keine eigene Lösung hätte, würde ich mich auch ans JA wenden.

Ich finde es aber nicht in Ordnung, den Namen desjenigen, der da die Anzeige gemacht hat, generell nicht zu sagen. Das sollte schon individuell entschieden werden. Für mich war das Nicht-Wissen schlimmer als die Meldung an sich. Und Menschen, die wirklich aus Boshaftigkeit eine Meldung beim JA machen, sollten auch nicht ohne Reaktion des JA aus der Nummer herauskommen. Immerhin besetzen die da wertvolle Arbeitszeit, die man echt sinnvoller nutzen könnte. Klar, das kann man nicht immer so nachweisen, aber wenn das sicher ist, dann sollte das auch Konsequenzen haben.

In unserer Geschichte wurde nicht aus Boshaftigkeit gehandelt. Die haben das schon aus reinem "Gutmenschentum" getan, was es aber irgendwie auch nicht besser macht.

Gruß
Susanne

weitere Kommentare laden
40

Den Namen wird sie wohl nicht herausbekommen. Man kann beim JA nämlich auch anonym einen Verdacht äussern.

41

So groß der Schreck auch ist. Wenn nichts gefunden wurde, braucht ihr euch echt keine Sorgen machen.

Es kann nunmal jeder jeden beim Jugendamt anzeigen und das das nicht verkehrt ist, wissen wir alle.

Und nein.. Anzeigen sind anonym.

lg

42

die standen unangemeldet vor der Tür?
Find ich super - macht leider nicht jedes JA.

Bei meinem Ex sollt kontrolliert werden weil die Kids dort rauchen dürfen, alk trinken und so und es da immer aussieht wie Sau.
Und was macht das dämliche JA? Kündigt sich an......gaaaanz toll.
Natürlich war 5 Tage später als das JA kam aufgeräumt, und es stand kein Aschenbecher im Kinderzimmer......

Ich finds prima wenn das JA kontrolliert wenns nen Hinweis gibt......
Aber vorher ankündigen ist der größte Schwachsinn