Hochzeits-Planungs-Drama mit Mama (lang)

Hallo ihr Lieben,

kurze Vorgeschichte: Mein Mann und ich haben am 09.09. standesamtlich geheiratet und werden uns am 27.05. kirchlich trauen lassen.

Bei der Planung der standesamtlichen Hochzeit bin ich in sehr vielen Punkten heftig mit meiner Schwiegermutter aneinander gerasselt. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass es ihr noch nicht mal vorrangig um die eigentliche Planung der Hochzeit ging, sondern dass es ein reines Kräftemessen zwischen ihr und mir war. Mein Mann ist Einzelkind und vor mir gab es noch keine Frau, die seiner Mutter den Status als "erste" Frau im Leben ihres Sohnes streitig gemacht hat. Mein Mann hat dann irgendwann auch klar Stellung bezogen und nach einigen Querelen im Vorfeld konnten wir dann doch noch eine sehr harmonische Hochzeit feiern. Auch das Verhältnis zu meiner Schwiegermutter hat sich deutlich verbessert. Richtig herzlich wird es nie werden, aber wir akzeptieren einander und kommen auch weitestgehen miteinander aus.

Sooo... nur noch ein kurzer Schwenker zur Problematik bei der standesamtlichen Hochzeit, dann komme ich sofort zum Punkt, versprochen ;-)

Einer der Streitpunkte zwischen meiner Schwiegermutter und mir waren die Gäste, die eingeladen werden sollten. Wir haben vormittags geheiratet und anschließend bei uns daheim mit einigen wenigen Gästen gegessen. Abends hatten wir dann einen großen Umtrunk. Die Probleme fingen schon bei der Auswahl der Gäste zur Trauung und zum Essen an. Meine Eltern sind geschieden und jeweils wieder neu verheiratet, des Weiteren habe ich einen Bruder. Somit sind es nun mal von meiner Seite der Familie definitiv ein paar Leute mehr. Kann ich ja nun mal auch nichts für. Auf jeden Fall fing dann die Streiterei an, dass wir ja nicht so viele von meiner Seite und so wenige von seiten meines Mannes einladen könnten.... Sie hat darauf bestanden, dass entfernte Verwandte eingeladen werden, mit denen mein Mann noch nicht einmal Kontakt hat.

Nun ja, Markus und ich haben dann immer wieder darauf hingewiesen, dass wir ja im Mai kirchlich heiraten und dieses Ereignis ein bißchen größer ausfallen wird und dass wir eben dann die gesamte Familie einladen. Kurzum: wir sind hart geblieben und haben eben wirklich nur diejenigen eingeladen, die wir dabei haben wollten.

Während dieser ganzen Zeit hat meine Mutter mir immer den Rücken gestärkt. Sie war immer meiner Meinung, dass es schließlich unsere Hochzeit sei und wir somit selbst entscheiden könnten, wen wir einladen und wen nicht. Sie hat auch nicht so den wirklich guten Draht zu meiner Schwiegermutter und war daher auch vielleicht ein bißchen voreingenommen....

So und nun steht eben die kirchliche im Mai ins Haus und die Planungen laufen auch schon seit einiger Zeit. Aus Schaden wird man ja bekanntlich klug und um jeden Stress bezüglich der Einladung schon im Vorfeld zu vermeiden, habe ich mir eine clevere (so dachte ich bislang zumindest) Lösung einfallen lassen: wir haben vor, nach der Trauung in einer sehr schönen Abtei in unserer Nähe zu feiern. Der dazu gehörige Partyservice stellt auch die Tische. Damit es noch schön und gemütlich wird und nicht zu beengt, haben wir eine Vorgabe von maximal 70 Gästen bekommen. Prima, hab ich mir gedacht, und habe flugs eine kleine Excel-Liste angelegt, die in jeweils zwei Spalten mit je 35 Personen unterteilt war. Eine hat mein Mann gekriegt, die andere war für mich. So konnte jeder nach Herzenslust einladen, wen er wollte, solange es eben den Rahmen nicht gesprengt hat. Und ich war der Meinung, damit jedwedem Problem aus dem Weg gegangen zu sein. Immerhin hatte jeder der Gerechtigkeit halber die gleiche Anzahl an einzuladenden Gästen und mein Mann konnte sich selbst mit den Wünschen seiner Mutter rumschlagen.

Witzigerweise gab es diesmal auch mit seiner Mama gar keine Probleme. Wir waren da und haben uns zusammen an die Liste gemacht und sie hat uns jeweils immer die uns noch fehlenden Adressen gegeben. Ich hatte mich schon auf harte Kämpfe vorbereitet und hatte daher gut geschlafen und viel gegessen, um auf alles vorbereitet zu sein.... nix da. Alles bestens. Habe Kaffee und Kuchen gekriegt und alles war Friede, Freude, Eierkuchen.

Welch Wunder! Da kann mich ja nun nichts mehr umhauen, dachte ich. Pustekuchen und weit gefehlt!!! Nachdem beide Listen fertig waren, die Einladungen gedruckt und die meisten auch verschickt, stand vor einer Woche auf einmal meine Mama bei mir und fragte mich leicht pikiert, warum ich denn meinen Cousin nicht eingeladen habe. "Mama", habe ich gesagt, "ich habe Joachim seit mindestens drei Jahren nicht mehr gesehen, habe keinerlei persönlichen Kontakt zu ihm und habe daher auch nicht eingesehen, dass ich ihn nur aufgrund unserer Verwandtschaft einlade. Immerhin habe ich nur 35 Plätze frei und müsste sonst jemanden weg lassen, den ich sehr gerne dabei hätte."

Au weia..... Drama pur. Wie ich nur könnte! Immerhin sei es der Sohn ihrer Schwester und das würde sich nun mal so gehören. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Meine Mama, meine weltallerbeste Mama, die mir in Sachen Standesamt immer beigestanden hat und mich bestärkt hat, mir nicht in die Auswahl der Gäste rein reden zu lassen, kommt mir mit sowas.

Ich habe dann auch argumentiert, dass sie nun genau das Verhalten an den Tag legt, dass sie meiner Schwiegermutter so angekreidet hat. Das sei was vollkommen anderes, bekam ich zur Antwort. So, ist es das? Dieser Meinung war und bin ich nicht und habe ihr dies auch deutlich gesagt. Auch, dass ich der Meinung bin, dass sie nicht mit zweierlei Maß messen darf. Bei meiner Schwiegermutter war es unerhört, dass sie ihren Sohn versucht hat zu überreden, ihm fremde Leute einzuladen, aber wenn es um ihre Familie geht, ist es in Ordnung?

Wir hatten einen heftigen Streit, der damit endete, dass meine Mutter alle Vorwürfe von sich wies, sich nicht eingestehen wollte, dass ich recht habe (und dieser Meinung bin ich tatsächlich) und das Gespräch einfach abgebrochen hat.

Bis gestern abend haben wir auch nicht mehr darüber gesprochen. Gestern abend bin ich dann mit einer vorläufigen Sitzordnung mal zu ihr gegangen (Junge, Junge, dass es so schwer sein würde, 70 Personen an zehn Tischen in der richtigen Mischung unter zu kriegen, hätte ich bislang auch nicht gedacht). Dabei fing sie eben noch mal mit meinem Cousin an.

Ich bin hart geblieben und habe wieder betont, dass sie ja auch im September immer gesagt habe, es sei unsere Hochzeit und demnach auch unsere Entscheidung (hätte meiner Mutter das noch mal zu machen.... seufz), wen wir einladen und wen nicht.

Wie erwartet haben wir uns wieder heftig in die Wolle gekriegt. Sie hat mich dann gebeten, ihn wenigstens ihr zuliebe einzuladen. Auch darauf habe ich mich nicht einlassen wollen. Mag sein, dass es hart war, aber ich habe im September so hart gekämpft, um klar zu machen, dass außer Markus und mir niemand darüber zu entscheiden hat, wie und mit wem wir unsere Hochzeit feiern wollen. Ich kann und will da nun keine Ausnahme machen. Himmel, ich kenne meinen Cousin überhaupt nicht! Daraufhin kam dann von ihr die Frage, wie ich denn reagiert hätte, wenn meine Cousine (die Schwester unseres Streitobjektes, die genauso alt ist wie ich und mit der ich einen sehr guten Kontakt habe) bei ihrer Hochzeit nur mich und nicht meinen Bruder eingeladen hätte.... Daraufhin habe ich erwidert, dass es mich nicht sonderlich gestört hätte, zumal es mich auch nichts angegangen wäre, da es eine Sache zwischen Verena und meinem Bruder gewesen wäre. Außerdem gilt auch da: es ist IHRE Hochzeit gewesen, also soll sie verdammt noch mal, einladen, wen sie will!! Meine Cousine hat übrigens kein Problem damit, dass ihr Bruder nicht eingeladen ist, sie hat selbst nur sporadisch Kontakt zu ihm.

Ende vom Lied: Mama am Heulen, ich am Heulen, keine Einigung möglich. Ich habe dann meinen Kram zusammen gepackt und habe nur noch gebrüllt:"Ich habe diese ganze Scheiße schon mal durchgemacht, ich hab da langsam keinen Bock mehr drauf!" und habe einen 1a-Türenknall-Abgang hin gelegt....

Mittlerweile ist die Wut verraucht und ich bin traurig und enttäuscht. Und habe keine Ahnung, wie ich weiter vorgehen soll. Morgen wollen wir gemeinsam zum Partyservice, um das Essen auszusuchen. Keine Ahnung, wie das wird. Ich habe keine Lust mehr auf die ewigen Diskussionen. Ich will mich auf diesen Tag freuen können und nicht wieder im Vorfeld alles und jedes ausdiskutieren müssen.

Bin grad so richtig bäh #schmoll

Meine Mama und ich haben sonst ein so tolles Verhältnis und ich will auch gar keinen Streit mit ihr. Mir geht es dabei immer schlecht. Aber ich will ihr da einfach nicht nachgeben.

Bin ich zu stur? Habe ich mich verrannt? Oder soll ich dabei bleiben? Sehr ratlos bin im Moment....

So, für alle, die tatsächlich hier unten angekommen sind und nicht schon vorher das Handtuch geschmissen habe: vielen Dank für's Lesen!

Vielleicht kann mir ja jemand DAS Argument liefern, damit ich nicht wieder streiten muss.....

LG, Nicola
(die das Wort Hochzeit im Moment gar nicht mehr hören mag)

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Hallo Nicola,

laß dich erstmal #liebdrueck, daß ist schon eine doofe Situation!

Ich hatte letztes Jahr ähnliches Theater mit meiner Mutter, wir wollten die Standesamtliche in einem Mini-Rahmen (Eltern, Geschwister & Omas). Da hat meine Mutter doch gemeint, daß meine Patentante doch was schenken wolle, ob wir sie nicht einladen wollten: "Nein!", dann kam, daß sie und meine Tante ja zu uns kommen könnten, seperat ud die Wohnung besichtigen könnten, so aus Dank: "Nein!", man die Paten zum Essen einladen könnte: "Nein!" und wenn der PartieService zu ihnen (meinen Eltern) kommen würde, nur für uns, meine Familie und die Paten mit Familie: "Nein!"
Es endete damit, daß ich undankbar ud selbstsüchtig war. Und ich die Schnauze so voll hatte, daß ich meine Mutter endgültig 'kündigte', woraufhin meine Geschwister sich auf ihrer Seite stellten (Posting vor vor ein paar Tagen).

Ich würd nicht weich werden, denn wenn du nur eine Person mehr einlädst und deine Mutter triumphiert, dann hast du den Ärger mit deiner Schwiegermutter. Oder irgendein anderer Furz kommt, denn wenn du deinen Cousin einlädst, warum dann nicht auch 'blablabla'?
Euer Tag, eure Spielregeln. Deine Schwiegermutter mußte dies letztes Jahr einsehen und hat es 'überlebt', jetzt ist halt deine Mutter dran.
Ich würd das Thema nicht mehr ansprechen und wenn sie es tut, schlag ihr doch vor, daß sie ihren neuen Mann daheim läßt, dann könnt ihr Neffe kommen *frechgrins*.
Oder such das Essen ohne sie aus und laß dich auf kein Gespräch ein ... nein, daß ist keine Lösung ... wenn sie anfängt, dann sag ihr halt ruhig und gelassen "Schau ich hab 35 Leute die ich mir aussuchen durfte, irgendwo mußte ich Abstriche machen, wen bitte soll ich ausladen, damit du Ruhe gibst? Die die ich eingeladen hab sind mir wichtiger als mein Cousin, soll ich denen vor den Kopf schlagen nur weil du nicht einverstanden bist mit meiner Entscheidung?"

Bleib ruhig, versuch nicht zu heulen und (klingt doof) bleib hart!

Ich drück dir beide Däumchen und hoffe, daß sich alles klärt *Daumendrück*

Liebe Grüße
Simone & Mini 28+5SsW

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Ich habs geschafft! ;-), ok, habe etwas quer gelesen, da ich die Geschichte von einem Besuch bei meinen Schwiegereltern kenne. ;-) Mein Schwiegervater und mein Mann redeten gleichzeitig, immer wieder das selbe, warum ja, und warum nicht die Patentante (seid 12 jahren keinen Kontakt mehr, nur noch die Eltern) eingeladen wird. Dann ist mir der Kragen geplatz, es wurde immer lauter, keiner hört dem anderen zu, bis ich ganz laut gesagt habe "Es ist aber nicht Deine Hochzeit!" Der Lieblingsspruch meines Schwiegervaters, ich würde aber....! Dann war ruhe, alle haben geschluckt! So was macht man doch nicht.... Ich schon. Ich konnte mir das alles nicht mehr anhören. Wir haben kein Gutes Verhältnis zu meinen Schwiegereltern, sein Vater ist sehr herrschsüchtig, seine Mum kriegt den Mund nicht auf, dafür haben die Söhne beide eine Frau, die weiß was sie will, und das auch sagt! ;-) Wie böse, damit müssen wir halt leben! ;-) Hilft Dir vielleicht nicht wirklich, aber ein Rezept um den Streit zu lösen habe ich leider auch nicht. Ich finde Du bist 100%ig im Recht.
Was sagt denn Deine Tante dazu?

Wird schon wieder! Kann Dir nur die Daumen drücken! #klee

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hallo

bei uns gibt es bis jetzt zum glück noch keine streitigkeiten!

wir gehen nach dem motto vor
unsere hochzeit
unsere vorstellung
unsere gäste ;-)

somit entstand noch kein ekla

ich hoffe das bleibt so

lg sabine

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Ich würde das ruhige Gespräch mit ihr bis nach der Hochzeit verschieben - wenn es dann überhaupt noch nötig ist. Bis dahin solltest du über das Thema nicht mehr sprechen. Es sind offenbar alle Argumente ausgetauscht, ihr seid immer noch unterschiedlicher Ansicht und werdet euch nicht einigen. Wenn deine Mutter noch mal davon anfängt, sag´ ihr, dass du darüber nicht mehr diskutieren und dich schon gar nicht mit ihr streiten willst - zur Not noch mal, dass es ausschließlich das Ding von dir und deinem Mann ist.

Sie wird sich schon wieder beruhigen - womöglich macht deine Hochzeit deine Mutter nervöser als dich. Und wenn ihr euch bis jetzt immer gut verstanden habt, wird das sicher auch nicht wegen der Hochzeitsgäste anders.

Liebe Grüße

Andrea

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Danke für die vielen lieben Worte...

Nun ja, ich denke, ich werde das Thema jetzt wirklich erst mal ruhen lassen.

Mir tut es halt auch ein bißchen weh, meine Mama so gekränkt zu sehen. Zumal sie mir in allen Dingen der Hochzeit wirklich eine große und unparteiische Hilfe ist.

Meine Tante hat sich bislang noch nicht dazu geäußert, dass ihr Sohn nicht eingeladen wurde. Zumindest mir gegenüber nicht. Wobei ich die Vermutung habe, dass der Wind in der Tat aus dieser Richtung weht. Vielleicht hat sie es meiner Mutter "so unter Schwestern" gesteckt.

Sollte sich das Gespräch über dieses leidige Thema noch mal ergeben, werde ich sie vielleicht mal gezielt darauf ansprechen, ob sich meine Tante bei ihr beschwert hat.

Dann könnte ich sie unter Umständen auch ein bißchen besser verstehen. Immerhin steht sie dann etwas zwischen den Stühlen und versucht, es der Tochter und der Schwester recht zu machern. Wobei es nach wie vor nichts an meiner Meinung ändern wird.

Hach.... blöd alles, irgendwie. Ich hatte gehofft, dass ich bei der standesamtlichen schon alle Kämpfe ausgefochten habe (und dabei ging es ja bei weitem nicht nur um die Gästeliste....) und dass ich dann meiner kirchlichen Trauung etwas gelassener entgegen blicken kann.

Vor allem, dass sich die Widerstände aus einer Richtung auftun, mit der ich im Leben nicht gerechnet hätte.... dagegen war meine Schwiegermama echt lammfromm. Ich nehme an, die hatte ihre Lektion wohl letztes Jahr schon gelernt ;-)

LG, Nicola

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dein hochzeit ,dein gäste, wenn deine mutter geheiratet hat, hast du ja auch nicht gesagt, wenn sie einlanden soll, oder.

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So dele, hier bin ich wieder.

Aaaalso: erst mal vielen Dank an die vielen Schreiber, die sich tatsächlich die Mühe gemacht haben, meinen Riesen-Text bis zum Ende durchzulesen. Dafür verdient ihr schon Applaus!

Es hat mir sehr gut getan zu lesen, dass ich nicht die böse, verbohrte Tochter bin (wobei mir meine Mutter sowas auch nie unterstellt hat), sondern dass es viele genau so sehen wie ich.

Bislang ist das Thema nicht mehr zur Sprache gekommen. Wir wohnen zur Zeit ja noch im gleichen Haus, daher ist die angespannte Situation natürlich für alle Beteiligten nicht sehr schön. Wir reden ganz normal miteinander, nur das Thema Hochzeit bleibt ein bißchen außen vor.

Von einem Schreiber kam der Vorschlag, mal mit meinem Cousin zu reden. Hm.... warum? Ich kann mir denken, dass es ihm sogar relativ wurscht ist, ob ich ihn einlade oder nicht. Wir haben nichts gegeneinander, wir kennen uns eben so gut wie gar nicht. Außerdem wohnt er auch aufgrund seines Jobs einige hundert Kilometer von uns entfernt.

Das Problem ist ja nun mal auch nicht mein Cousin, sondern meine Mama, die sich aus irgendeinem Grund gekränkt fühlt, wenn ich den Sohn ihrer Schwester nicht einladen möchte. Im Gegenzug hat sie kein Sterbenswörtchen darüber verloren, dass ich den Bruder meines Vaters (mit dem ich auch keinerlei Kontakt habe) samt Frau und Sohn (also der gleiche Verwandtschaftsgrad) auch nicht eingeladen habe.

Daher bin ja eben gerade der Meinung, dass sie hier mit zweierlei Maß misst. Und dass sie mich unfairerweise in eine Situation bringt, in der ich eine Wahl treffen muss, die nicht nötig sein sollte. Was, wenn ich meinen Cousin einlade und mein Vater fragt daraufhin bei mir an, warum ich seinen Bruder nebst Familie nicht eingeladen habe? Mit welchem Argument kann ich dem denn dann noch kommen? Und schwups... habe ich die Bude voll mit Leuten, die zwar blutsverwandt sind, mit denen ich aber kaum Gemeinsamkeiten habe.....

Nun ja, ich habe entschieden, hart zu bleiben und es im Notfall eben auch auf einen Streit ankommen zu lassen. Spätestens nach der Hochzeit ist das Thema wohl eh durch (hoffe ich doch stark...). Und ihr alle habt mich auch darin bestärkt, dass ich nicht nachgeben sollte.

Wie war schließlich der gemeinsame Tenor? Es ist UNSERE Hochzeit. Ende der Diskussion.

Also, noch mal vielen Dank! Vielleicht melde ich mich noch mal, wenn ich mich wieder mit meiner Mama in der Wolle hatte, enterbt bin und auf der Straße sitze ;-)

LG, Nicola

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oooooh, Du Arme #liebdrueck

das kenne ich nur zu gut!
Erst wollten meine eltern unserer hochzeit ausrichten, aber da das dann in Oberfranken gewesen wäre und wir in M wohnen und seine Family in Niederbayern wär das sehr umständlich geworden, dann hätte es nur so 50 Gäste gegeben, ein Zelt etc. also frei nach dem bay. motto "Wer zoit schafft o" (also quasi wer eine Runde ausgibt darf auch sagen, was getrunken wird) ... ich hab dann gesagt, dass es MEINE Hochzeit sei und ich Party wolle (und ich hatte ne megagigantische geniale hochzeitsfeier, von der immer noch alle im bekanntenkreis etc. schwärmen #huepf)... nach Gegrummel hat sie sich dann eingekriegt und fand die Hochzeit toll!
so, jetzt war zufällig, der Sohn ihrer Cousine, die sie noch nie gesehen hat, ja, richtig gehört, mein Großgroßcousin, den auch keiner kannte, in Dtl. ... meine mum bestand darauf, dass ich ihn zur Hochzeit einlade, da bei so vielen gästen einer mehr oder weniger nicht auffallen würde, tja, wir hatten allerdings bereits 150 Gäste eingeladen und eigentlich nur 130 Plätze! (ca. 25 Absagen erhielten wir dann auch) und dann kam DAS Argument:
"Von Thomas Verwandtschaft sind ja viel mehr eingeladen!" *ggg* Ich habe einen Bruder und meine eltern jeweils ein geschwister... mein Mann hat 4 Brüder und seine eltern haben insgesamt 20 Geschwister!!! dafür habeich viel mehr Freunde, die dann auch da waren...
Tja, am ende hab ich den Kerl eingeladen (war ja auch nett), hab meiner Mutter aber gesagt, dass ich genausogut in die Fußgängerzone gehen könne und den nächstbesten japanischen touristen einladen könne ;-) ... mei, war die sauer :-p
Zum Glück ist meine Schwiegermama echt super und voll lässig!!!
Aber meine Eltern waren schon immer eifersüchtig auf die Eltern meiner Partner #kratz ... komisch...

Irgendwann hab ich ihr dann auch gesagt, dass ich gar keine Lust mehr auf die Hochzeit hätte, ich würde ja um rat fragen, wenn ich ihn bräuchte, aber ob ich ihn befolgen würde, wäre meine Entscheidung...
Dann hat sie es irgendwie verstanden, dass sie wohl doch übertrieben hat...

Es ist EURE Hochzeit... hoffentlich eure letzte! Also macht was ihr möchtet und genießt das Fest!

#liebe -lich,
Regeane