Kinder innerhalb einer Familie mit untersch. Konfessionen (ev. und kath.)

Hallo!

Ich schreibe euch, in der Hoffnung, Erfahrungsberichte zu erhalten, da es im Verwandten- und Bekanntenkreis diese Konstellation nicht gibt. Meinungen und Gedankengänge sind natürlich ebenfalls willkommen. ;-)

Stellt euch vor, Mutter ist evangelisch und Vater katholisch (oder umgekehrt).
Sollten dann alle Kinder entweder ev. oder kath. werden?
Oder, da die Eltern Wert auf Ökumene legen, abwechseln?
Kommt es da nicht zu Eifersucht?
»Warum hat er/sie Kommunion und ich nicht?«
»Ich mag heute nicht zum Kommunionsunterricht, ich will wie XY spielen!«
Oder klappt es gut, zu erklären, dass der/die eine seine Feier schon etwas eher hat und beide Kinder an ev. Gottesdiensten und kath. Messen teilnehmen zu lassen?

In dem Fall, um den es mir geht, sind vier Kinder geplant. Zwei jetzt, zwei in einigen Jahren.
Ist also noch ein anderer Fall als zwei Kinder im Abstand von 2,3 Jahren.
Da könnte jedes Zweiergespann einer Konfession angehören...
Ach Mann, letztendlich sinds doch alle Christen; doof, dass man sich entscheiden muss. :-(

Ich danke euch schon jetzt für eure Antworten #blume
Reni

PS: Ich möchte keine Diskussion zu Taufe/ Religion allgemein entfachen oder darüber, welche Konfession "besser" ist. #danke

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Ich kenne das so, dass die Kinder die Konfession der Mutter bekommen.
Ich bin evangelisch, mein Mann katholisch. Unsere Kinder werden beide evangelisch sein, bzw. wurde mein Sohn bereits getauft.
Meine Schwester ist ebenfalls evangelisch, ihr Mann katholisch. Ihre drei Kinder sind evangelisch getauft.

Einen Misch-Masch würde ich niemals machen bei den Kindern. Dann entweder alle die gleiche Konfession oder warten bis sie es selbst entscheiden können.

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Hallo,

in unserer Familie gibt es das mehrfach.

Mein Ex ist katholisch, ich evangelisch, meine Tochter wurde evangelisch getauft.

Ein Onkel ist katholisch, seine Frau evangelisch, die Kinder wurden katholisch getauft, wobei eines mit 13 Jahren entschieden hat, sich konfirmieren zu lassen und evangelisch zu werden.

Ich würde sagen, entscheidet Euch bei allen Kindern für eine Religion. Später können sie ja wechseln, wenn sie das wollen, wobei es wohl von katholisch zu evangelisch vermutlich leichter ist.

Und den Kindern beide Religionen nahe bringen. Ich gehe mit meiner Tochter schon mal in einen katholischen Gottesdienst. Als alte Klosterschülerin habe ich da auch keine Berührungsängste :-)

GLG

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Hallo!

Ich würde mich bei den Kindern für eine Konfession entscheiden. Vermutlich wird doch ohnehin eine von beiden stärker gelebt als die andere, oder? Ich kenne es zumindest nur so, dass eine der Konfessionen quasi zur 'Familienreligion' wird. Oder es spielt - wie bei uns - überhaupt keine Rolle, da sind die Kinder auch nicht getauft.

Wenn Ihr Euch nicht entscheiden könnt oder wollt, weil Ihr beide Eurer jeweiligen Kirche sehr verbunden seid, würde ich die Entscheidung aufschieben und den Kindern überlassen. Denn in dem Fall kriegen sie ja beides vorgelebt und können sich dann später in der Kirche taufen lassen und die Konfession annehmen, die ihnen mehr entspricht.

Beste Grüße!

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Sorry - die erste Antwort galt natürlich der TE...

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Wir haben hier die Situation .. Ich evangelisch ... Mein Mann katholisch und seine Familie überzeugte Kirchen Anhänger. Nun ja, mein Schwiegervater hätte es gerne gesehen wenn alle Kinder Katholisch getauft worden wären und auch wie er einen Bezug zur Kirche haben. Mein Mann und ich gehen aber auch nicht in die Kirche und haben zu dieser auch keinen. bezug. Also haben wir keines unserer drei Kinder taufen lassen, sie sollen später selbst entscheiden. Unser ältester geht zur Schule und nimmt auch nicht am Religionsunterricht teil. Er nimmt an dem Unterricht teil der sich mit allen Religionen auseinandersetzt (Lebenskunde). Er interessiert sich für die verschiedenen Religionen die es so gibt und macht sich ein eigenes Bild. Wenn er dann später gern einem Glauben zugehören möchte hat er die freie Wahl

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Vater ev, Mutter kath, oder umgekehrt, gibt es hier oft (bei uns zB, oder bei meinen Eltern;-)). Das ist kein Problem...

Bei den Kindern würde ich mich aber entscheiden. Das bringt doch sonst nur Unfrieden und Durcheinander. Außerdem hätte es zumindest für mich etwas von Willkür, so als ob sich die Eltern einfach nicht einig werden könnten. Und das sollte doch nun wirklich kein grund für eine Glaubensrichtung sein.

"n dem Fall, um den es mir geht, sind vier Kinder geplant. Zwei jetzt, zwei in einigen Jahren.
Ist also noch ein anderer Fall als zwei Kinder im Abstand von 2,3 Jahren.
Da könnte jedes Zweiergespann einer Konfession angehören..."
In deinem Fall sind die Kinder erst geplant? Dann lasst euch doch erstmal überraschen, ob der Plan überhaupt gelingt. Vielleicht habt ihr nach 2 Kindern genug und keine Lust mehr neu anzufangen... Oder das Schwangerwerden dauert schon beim ersten Kind sehr lange... Kinder, noch mit genauem Abstand und Anzahl, kann man nicht planen.

Wenn ihr euch nicht einigen könnt, wäre mein Vorschlag, eure Kinder gar nicht taufen zu lassen. Dann können sie irgendwann selbst entscheiden, welche Richtung ihnen sympathischer ist.

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Mein Bruder und seine Frau gehören verschiedenen Konfessionen an, die Kinder sind in der Konfession des Elternteils getauft, der aktiver in der Kirche ist.

(Sie gehen allerdings in eine kirchliche Schule der anderen Konfession - was aber im "atheistischen" Berlin keine große Sache ist).

Die Kinder in unterschiedlichen Konfessionen zu erziehen finde ich unpraktikabel, da es dann wirklich Eifersucht geben wird - wieso hat der Erstkommunion, wieso hat die Konfirmation - und ich finde es auch logisch nicht gut vermittelbar. Entscheidet euch für EINE Konfession für die Kinder. Sie können ja trotzdem die andere auch kennenlernen und ggf. später wechseln.

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Hallo.

wir sind alle 8 evangelisch getauft worden. Mein Vater ist katholisch, meine Mutter war evangelisch.
Mein Freund ist auch katholisch, unser Sohn ungetauft. Wir haben mit Kirche nix am Hut und sind ausgetreten.
Er darf sich gern später aussuchen, ob und wie er sich taufen lassen will.

"Er/sie darf aber/ich will auch..." Diskussionen hat man bei mehreren Kindern doch sowieso immer. Das wär mir egal.

LG,
Enelya

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Er/sie darf aber/ich will auch..." Diskussionen hat man bei mehreren Kindern doch sowieso immer. Das wär mir egal.

Du würdest doch aber nicht ein Kind taufen lassen und das andere nicht?

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Nein. Das würde ich nicht. Aber unter gewissen Umständen versch. Konfessionen.
Die Jungs wie der Papa, die Mädels wie die Mama. oder immer abwechselnd... etc.

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Hallo! :-)

Danke für eure Antworten, hier mal mein Feedback zu einigen Meinungen. :-)

Also, ich bin die Protestantin, mein Verlobter der Katholik und unser gemeinsamer Sohn (1 Jahr) ist wie ich ev.-luth.

Es war besprochen, dass er den Namen meines Verlobten und meine Konfession erhält und auch weitere Kinder evangelisch werden, da ich keinen Unterschied machen möchte.
Nun äußerte mein Verlobter vor ein paar Tagen den Wunsch, zwei Kinder katholisch taufen zu lassen.

Natürlich wissen wir nicht, ob das mit den vier Kindern klappt; wir hoffen gerade, dass Nummer zwei auf dem Weg ist. #schein
Aber ich gehe in meiner Überlegung einfach mal davon aus, dass sich unser Wunsch erfüllt.

Zu der Aktivität in der Kirche: Mein Verlobter war Messdienser und Helfer beim Weltjugendtag, ich habe vor meiner Schwangerschaft Konfirmandenfreizeiten betreut und Jugendgottesdienste mitgestaltet und war auch als Kind Sternensingerin, da in unserem Ort zu wenig kath. Kinder lebten.
Derzeit habe ich aber mehr mit Religion am Hut, da ich ev. Theologie auf Lehramt studiere.
Ich werde also quasi lebenslang damit zu tun haben...
Ich bin auch diejenige, die unseren Sohn ins Bett bringt und ihm biblische Geschichten vorliest oder mit ihm betet.

Unsere Kinder sollen und werden beide Gottesdienstarten umd die Unterschiede/ Gemeinsamkeiten beider Konfessionen kennenlernen-durch uns Eltern aber auch eine kirchlich aktive Oma und einen engagierten Onkel ;-)

#winke
Einen schönen Sonntag!
Reni

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Wenn Du evangelische Religionslehrerin werden willst, wäre es schon aus "diplomatischen" Gründen sinnvoll, die Kinder evangelisch taufen zu lassen. Dein Verlobter / Mann kann sie ja trotzdem auch mit in den katholischen Gottesdienst nehmen und wenn sie dann lieber zur Erstkommunion wollen, geht das auch immer noch.

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wie geht das immer noch?? Seitwann machen protestantische Kinder Kommunion? Das geht nicht "immer noch". Da muss man eben konvertieren, die Kinder müssen sich taufen lassen, die katholische Kirche beitreten und zum Kommunionunterricht gehen. Das ist nicht ein "ich nehme mir den schönsten Fest" aus!

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Ich fürchte, wir haben das Ganze etwas pragmatischer geregelt. Mein Mann ist katholisch, ich evangelisch. Religion spielt eine untergeordnete Rolle, aber für mich ist es undenkbar, der katholischen Kirche anzugehören.

Meinem Mann war es irgendwie wichtig katholisch zu heiraten, was wir dann auch getan haben. Samt Predigt von evangelischer Pastorin. Außerdem wollte er gern, dass ich seinen Namen annehme. Bei dem Thema war ich relativ leidenschaftslos, habe das aber neben der kirchlichen Trauung als Verhandlungsbasis genutzt. Ich habe alles mitgemacht unter der Bedingung, dass mögliche Kinder evangelisch werden. Ich hätte echt Probleme damit gehabt sie katholisch taufen zu lassen.

Ja, und so ist das jetzt. Es ist aber weiterhin kein großes Thema. Mein Mann ist immer noch katholisch und die Kinder kriegen von beiden Seiten ein bisschen mit. Somit sind sie gut informiert und können sich dann irgendwann selber entscheiden, was sie wichtig und richtig finden.

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Hey!

Danke für deine Antwort.
Wenn wir heiraten, wird es auf Wunsch meines Verlobten ebenfalls eine katholische Zeremonie, womit ich auch kein Problem habe.

Er hat sich vor der Geburt total doll gewünscht, dass der Kleine seinen Nachnamen erhält, weswegen ich eingefordert habe, dass die Kinder evangelisch werden. ;-)
Ich habe nichts gegen Katholiken oder den Katholizismus allgemein, mir gefallen aber einige Dinge (Zölibat, keine Priesterinnen bspw.) nicht, was die Institution kath. Kirche ändern könnte.
Daher mein Wunsch, sie ev. taufen zu lassen... Und natürlich, weil ich ev. Theologie unterrichten werde. Trotzdem denke ich derzeit über den Wunsch meines Verlobten nach.
Denn irgendwo kann ich ihn auch verstehen.

#winke

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Die Kinder sollten es selber entscheiden, wenn sie alt genug sind, für was auch immer oder nichts.

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Nun, unser Sohn ist bereits ev. getauft, da wir es schön finden, ihm die christlichen Werte mit auf den Weg zu geben.
Aber er muss sich nicht konfirmieren lassen und so den Glauben bekräftigen, wenn er dies nicht möchte.
Er darf zum Katholizismus konvertieren oder z.B. Buddhist werden oder keine Religion praktizieren.