Freundin meiner Tochter will in der Schule Nichts mit ihr zu tun haben

Hallo Zusammen

Unser Nachbarsmädchen ist schon seit klein auf jeden Tag bei uns. Wir haben auch mal ein Brief bekommen, dass unsere Tochter ihre beste Freundin sei, ist aber schon lange her.

Auf dem Schulweg und auch in der Schule will sie aber nichts mit ihr zu tun haben. Dort hat sie andere Kinder und schliesst unsere Tochter aus. Zum Geburtstag wurde sie auch nicht eingeladen. Auch hat sie sich schon mit Ihr verabredet und dann gesagt jetzt hätte noch X telefoniert und jetzt wolle sie doch nicht.

Nun weiss ich nicht, wie ich das nächste mal reagieren soll wenn sie wieder vor der Tür steht....?
Das Problem am Ganzen ist, dass meine Tochter in der Schule bei den Mädchen überhaupt nicht integriert ist. Zwei sind immer Zusammen, mit einem gibt es immer Streit,
das letzte ist sehr still.
Dieses Mädchen ist nebst Vereinen wo sie zum Glück Freundschaften hat, das einzige Kind hier, das überhaupt etwas mit ihr zu tun haben will...(Jungs kommen sporadisch zum Spielen).
Ausserdem habe ich auch schon rausgefunden, dass sie nur bei uns war, weil die Eltern keine Zeit hatten. Einmal waren sie krank, dann einkaufen, dann hatten sie Besuch und durften nicht gestört werden ( sie kam zu uns rüber und ich sagte ich müsse kurz die Jungs ins Training fahren, sie sollen kurz rüber... N... Meinte das ginge nicht, sie hätten besuch und dürften jetzt nicht gestört werden... )
Der Verdacht liegt also auf der Hand, dass wir hier nur Mittel zum Zweck sind. Ich als gratis Hort und meine Tochter, weil sie meistens zur Verfügung steht.

Ich bin hin und her gerissen. Einerseits möchte ich sie am liebsten abwimmeln, aber dann hat meine Tochter gar niemanden mehr, weil wenn sie dann zusammen spielen haben sie es sehr schön und N will gar nicht mehr nach Hause....

Ich bin traurig, meine Tochter tut mir echt leid...

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Hallo!
Blöde Situation!
Als Kind hatte ich auch so eine "Freundin" und daran hatte ich lange zu knabbern.

Wichtig ist, was dein Tochter möchte.

Allerdings würde ich als Mutter schon versuchen, den Kontakt etwas einzuschränken und auch nicht als "Betreuerin" fungieren.

Du schreibst, dass die eine Klassenkameradin sehr still ist. Daran ist nichts Schlechtes! Vielleicht versteht sich deine Tochter mit ihr doch gut, wenn die beiden sich näher kennen gelernt haben und das Mädchen ein bißchen "aufgetaut" ist. Möglicherweise mag deine Tochter das Mädchen mal einladen.

LG Silvia

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Was will deine Tochter denn? Schön ist es nicht aber ich würde mich da nicht einmischen, ausser mein Kind sagt es will nicht, aber selbst dann müsste sie es dem Kind sagen das sie nicht mit Ihr spielen mag.

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Hallo!

Ich würde das meiner Tochter erklären und sie muss dann entscheiden ob sie mir ihr weiter spielen möchte oder nicht.

Ich finde es schon fies wie sie deine Tochter behandelt, aber letztendlich ist das dann nicht deine Entscheidung.
Ich würde meine Tochter ermutigen sich anders zu orientieren. Freundschaften kommen und gehen meist noch in dem Alter. Auch wenn sie sich von Kleinauf kennt ist das keine Garantie das es ewig so weitergeht.
Bei uns ist es auch so das keiner der Kinder hier Interesse an meinem Kind hat. Wir sind zugezogen. Dann muss man sich anders behelfen. Vereine, andere Klassenkameraden usw.

Wenn das Mädchen vor der Tür steht würde ich meine Tochter fragen ob sie Lust hat mit ihr zu spielen. Wenn nicht, dann nicht und wenn doch, dann können sie spielen. Deine Tochter wird schon noch dahinter kommen wie sie tickt. Jedenfalls würde ich es den Kindern überlassen. Wenn sie Spaß haben in der Zeit, ist das doch gut für deine Tochter.

Das du traurig bist, kann ich nur zu gut verstehen. Mir gehts auch oft so, wenn ich sehe das meine Tochter hier gar nicht ankommt was Freundschaften angeht. Aber was soll ich machen?! Sie muss für Freundschaften selber sorgen, ich kann nur versuchen ihr Möglichkeiten (viel draußen, Vereine usw) zu geben und sie zu bestärken.

LG Sonja

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Hallo.

Oh, das kenne ich auch in so ähnlicher Art....

Es ist nicht gut, wenn man immer parat ist und anderen immer zur Stelle ist. Da wird man sehr leicht zum Lückenbüßer.

Hier ist es oftmals ganz heilsam, wenn man sich mal eine Zeit lang vehement rar macht.

Bei uns hats ganz gut geholfen, als mein Sohn plötzlich nicht mehr zur Verfügung stand und jedesmal wenn Anfragen kamen halt schon was anderes vorhatte. :-p

Auf einmal hatte dieser bestimmte Junge umgeschwenkt und sich bei weitem mehr MÜhe um die Freundschaft gemacht.
Mittlerweile treffen sich die beiden ab und an wieder - aber, wie gesagt: ab und an. Wir stehen nicht mehr automatisch zur Verfügung und sind froh, wenn der andere kommt.;-)

Zieht das mal eine Zeit lang durch (sofern deine Tochter damit einverstanden ist) und orientiert euch an anderen Kindern. Evtl., wie eine Vorrednerin schon vorgeschlagen hat, das stille Mädchen aus ihrer Klasse. Oder ihr könntet doch auch die Kinder aus den Vereins-Freundschaften mal zu euch nach Hause einladen?!?

LG u. alles gute!

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Wie alt sind die Kinder. Vielleicht mal das Gespräch mit den Eltern der kleinen Nachbarin suchen?

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Bringe deinem Kind genügend Selbstbewusstsein bei, dass es auf solche "Freundschaften" nicht angewiesen ist.

Ich würde da mein Kind auch entsprechend aufklären, was eine echte Freundschaft bedeutet und was nicht, und das man sich von niemanden ausnützen lassen soll.

Wann sollen die Kinder denn sowas lernen, wenn nicht als Kinder? Prägt sich sowas ein, haben es genau diese Kinder dann als Erwachsene unendlich schwer sich abzugrenzen und durchzusetzen oder sich nicht unterbuttern zu lassen.

Bemühe dich für deine Tochter um andere Kontakte. Geh vl. mal auf andere Mütter von Mädchen-Klassenkameraden zu, mach ne Einladung für Spielenachmittag - am besten mit mehreren Kindern. Ansonten ist auch ein Verein nicht das schlechteste um Freundschaften zu knüpfen, muss ja nicht immer aus der selben Klasse sein.

Mein Sohn hatte ähnliche Probleme Freundschaften zu schliessen. Da half nur immer wieder, einladen, einladen einladen. Irgendwann hatte er dann einen besten Freund...und den hat er heute noch. ;-)

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Ich finde, daß es besser ist, wenn der Kontakt eingeschränkt würde, denn es ist bestimmt keine gute Erfahrung für ein Kind ständig " 2. Wahl" zu sein. Freunde dieser Art sind nicht gut fürs Selbstbewußtsein und auch nicht geeignet zum Erlernen von Freundschaft. Lade verstärkt die anderen Mädchen ein, bemühe dich um andere Kinder. Für irgendjemand wird deine Tochter eine richtige Freundin sein, die jederzeit geschätzt wird.

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Hallo Zusammen!

Danke für Euren Rat! Ich gebe Euch in allen Belangen recht! Neue Freunde müsse her!

Ich werde im Moment den Kontakt einschränken. Sie durfte heute schon wieder nicht mitlaufen, obwohl sie es ihr versprochen hat, dafür hat sie ihr später telefoniert für eine Adresse ( zu faul im Telefonbuch oder Internet nachzuschauen #augen)

Falls es später zu einer Entspannung der Lage führen sollte! kann sie bis auf weiteres bei Ihr zu Hause terminieren (hab etwa noch 100x zu gute)

Alles Liebe#winke

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Hallo!

Ich würde das deiner Tochter gut erklären (so unter dem Motto: Freunde kommen und gehen usw.) und auch erst mal den Kontakt sehr einschränken. Hört sich ja leider wirklich nach Lückenbüßer an #nanana

Kann einige Antworten aber nicht ganz nachvollziehen, denn warum solltest du dich, also als Mutter, da nicht einmischen? Wenn das Kind ein Problem hat, dann sollten doch die Eltern mit Rat und Tat zur Seite stehen und das Kind nicht alleine lassen #kratz Hm.

Ist deine Tochter denn in irgendeinem Verein o.ä.? Vielleicht kann sie ja dort neue Freunde kennen lernen?

LG

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Hallo!

Einmischen ist immer so eine Sache. Ich habe die Erfahrung gemacht, das Eltern da ganz komisch reagieren können. Bei uns war mal der Fall das ein Kind meine Tochter dauernd belästigt hat und meine Tochter da genervt war. Sie WOLLTE mit dem Mädchen nicht spielen. Es gab viel Streit und Zoff. Ende vom Lied war das ich der Mutter das gesagt habe. Reaktion war von ihr, das sie total beleidigt war und wenn wir zusammen auf den Bus gewartet haben, eisiges Schweigen herrscht. Das fanden wir alle sehr unangenehm.

Aber da war das auch nicht anders zu lösen gewesen. Das Mädchen war damals sehr stur gewesen. Sie ist auf die offen Absage meiner Tochter gar nicht eingegangen. Auch auf andere hörte sie nicht.

Hier ist der einfache Weg wirklich der Kleinen zu Erklären was Freundschaft ist und sie selber entscheiden zu lassen. Ich finde wenn die Kinder trotzdem Spaß miteinander haben, dann ist das doch auch ok. Da sollten die Kinder schon ihre eigenen Erfahrungen machen. Sie zu ermutigen sich anders orientieren finde ich hier einfach passender.

Ich sag zu meiner Tochter immer: Wenn es Problem gibt, kannst du gern kommen und ich stehe dann auch parat. Aber Dinge die Kinder selber lösen könnten.......da rate ich meist nur.

LG Sonja