Kommunion.... Ärger mit dem Pfarrer

Hallo,

unser Sohn geht dieses Jahr zu kommunion.

Wir haben seit 2 Jahren einen neuen Pfarrer, der so einiges Modernisiert oder ändert... leider zum negativen.
In unserer Familie ist KOmmunion wichtig und somit ärgerte uns der Elternabend gestern.

1. Die Kinder sollen öffentlich Beichten. Das heisst die sitzen mit dem Pfarrer oben auf dem Podest und unterhalten sich. Damit die anderen KInder nichts davon hören sitzen sie in den Reihen weiter- finde ich ein unding. Da ich eine Beichte als etwas Intimes empfinde... da möchte ich nicht das mir jemand dabei zuschaut.
2.Es soll eine Vor- Kommunion geben!!! und zwar hat er das wohl letztes Jahr schon gemacht, das in einem "Intimen" Kreis nur mit den Eltern in einem KIndergarten 2-3 Wochen vor der erstkommunion die KOmmunion statt findet.
Für uns gibts nur die EINE und zwar an dem Kommunion Tag und nicht dann noch wochen vorher.
3. Die Kinder sollen eine neue Kerze kaufen.
Ich kenne das nur so das die Taufkerze mit zu Kommunion geht....

Ist mir da Kirchlich was entgangen???? Kann man Jahrtausend alte Traditionen einfach so über Bord werfen und solche Veränderungen vornehmen?
Für Antworten bin ich sehr dankbar.

Übrigens. Wir leben hier auf dem Dorf. Ich ecke jetzt natürlich an da ich den Mund aufgemacht habe. Viele Eltern sind meiner Meinung, trauen sich aber nich was zu sagen...

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Der Pfarrer ist im weitesten Sinne auch nur ein Dienstleister, entweder, du nimmst seine Dienste an, oder aber, du lässt es. Es gibt ja auch noch andere Gemeinden.

Zu 1. DU musst dir ja auch nicht bei der Beichte zuschauen lassen. Vielleicht empfinden es aber die Kinder als vertrauter, wenn die Beichte nicht in einem dunklen Kabuff statt findet. Wie reagieren denn die Kinder auf diese Änderung?

Zu 2. Finde ich jetzt auch nicht so schlimm.

Zu 3. Es ist "nur" eine Kerze. Ich habe einige Gemeinden erlebt, in denen die Kerzen gemeinsam im Kommunionsunterricht gestaltet werden. Mir gefällt das sogar viel besser, als wenn die Taufkerzen genommen werden. So sind alle Kerzen gleich groß, keiner sticht hervor, weil seine Kerze andere Maße hat. Und auch ein Kind, das vielleicht keine Taufkerze mehr besitzt, wird nicht schief angesehen.
Ich bin in einem SEHR katholischem Dorf aufgewachsen, da hat NIEMAND die Taufkerze mit zur Kommunion genommen.

Warum sollte der Pfarrer solche Kleinigkeiten nicht entscheiden können? Er macht keinen Homo-Swingerclub auf, sondern wünscht andere Kerzen & Co.

lg

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Hallo

ich kann dir leider inhaltlich zu den Hirngespinnsten deines Pfarrers zwar nicht weiterhelfen, aber wir hatten hier auch so ein Zinnober. Es ging um die Vorbereitung, sie haben meinen Sohn gemobbt weil ich keine Gruppe leiten konnte wegen Vollzeitjob und die wollten jeden Montag ab 14 Uhr und das ging einfach nicht.
Ich habe erst das Gespräch mit dem Pfarrer gesucht und als ich einfach nicht verstanden wurde bin ich irgendwann ausgetreten. Wir hatte schon mehrere Vorfälle, zB sollte die Taufe eigentlich in der Osternacht sein, dann hieß es das ginge bei uns nicht weil wir nicht verheiratet sind. Ich hatte es dann satt.

Vielleicht hilft es, dass wenn du nach dem direkten Gespräch die nächsthöhere Instanz ansprichst.

Also die Beichte, das finde selbst ich schon dolle grenzwertig...

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Meine Kommunion ist schon Jahre her - ich erinner mich aber, dass ich es ganz schrecklich fand, in diesem dunklen, engen Beichtstuhl dem Pfarrer irgendwas zu erzählen.
Das wurde dann später gelockert und man konnte entweder mit dem Pfarrer in die Sakristei oder er hat sich mit einem einfach etwas abseits gesetzt.

Vor-Kommunion finde ich nun auch etwas seltsam...

Dass man die Taufkerze zur Kommunion nimmt, kenne ich nicht.
Diese Taufkerzen sind doch meist total klobige Dinger und Kommunionkerzen lang und schmal#kratz

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Meine Tochter geht auch im April zur Kommunion und natürlich ist einiges anders als noch zu meiner Zeit. Wir hatten ca. 3/4 Jahr Kommunionunterricht meine Tochter gerade mal knapp 8 Wochen. Ich hatte die Pflicht 1x pro Woche zur Messe zu gehen. Meine Tochter "darf" wenn sie möchte 3x zur Messe gehen.

Gebeichtet wird nicht finde ich auch überholt und bei einem Kind nicht notwendig. Ich weiß noch was ich damals für Schiss vor der Beichte hatte.

Die Kerze wird gemeinsam gebastelt und jedes Kind wie es mag.

Ach ja meine Tochter findet alles sehr spannend und will unbedingt Messdienerin werden.

Was ich doof fand, dass es wohl nicht mehr nötig ist ein eigenes Gotteslob zu kaufen. Das tue ich trotzdem, gehört für mich einfach dazu.

Ach so ich komm auch vom Dorf mit 506 Einwohner.

LG Diana

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Au stimmt - das Gotteslob.
Alle hatten eines mit weißem Einband und Goldschnitt und ich hatte so ein "olles" in schwarz:-[, weil meine Eltern der Meinung waren, dass ein Gotteslob in der Familie reicht:-(

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Also das mit dem Beichten, da würde ich mich wirklich nach dem Kind richten. Wichtig ist, dass die anderen Kind nicht hören was man beichtet. Ich glaube nicht, dass ein Kind jetzt da in Tränen ausbricht oder sonstwas und somit das niemand sehen darf. Die anderen Kinder sehen ja nur wie sich zwei unterhalten - das finde ich jetzt nicht so schlimm. Unter öffentlich habe ich bevor ich weitergelesen habe verstanden, dass sie vor allen anderen Ihre Beichte ablegen und alles es mithören. Wenn dein Kind das trotzdem nicht möchte, dann soll es das dem Pfarrer selber sagen. Ich glaube nicht dass der Pfarrer "nein" sagt wenn dein Kind sagt "Ich würde lieber in die Kabine gehen".

Das mit der Vorkommunion verstehe ich nicht. Ist das ne Art TrockenProbelauf? Aber sowas sollte man ja auch eher in der Kirche machen, damit jeder weiß wo er sitzt und läuft usw. Oder sollen die da wirklich die Kommunion kriegen. DAs fänd ich auch doof. Weil dafür heißt es ja erstkommunion - weil der Tag soll ja das besondere sein.
In dem Fall würde ich nochmal mit dem Pfarrer unter 4 Augen reden. Im Rahmen des Elternabends ist das immer schwierig und da kochen dann die Emotionen vielleicht hoch usw. Bitte ihn um ein Gespräch und darum dir zu erläutern WARUM er das so machen möchte. Vielleicht hat er Beweggründe, die ganz logisch sind wenn man sie kennt. Und stelle auch -freundlich- deinen Standpunkt klar, dass es dir nicht ums "stänkern" geht sonder du sehr gläubig bist und für dich da was verloren geht wenn das Kind schon vorher die Kommunion bekommt.

Das mit der Kerze, kenn ich ach nur so, dass man eine eigene Kommunionkerze hat. Wir haben die damals selbst verziehrt und so war es was ganz besonderes.

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Wie sieht Dein Kind es denn mit der öffentlichen Beichte? Ich finde es nicht schlimm, denn es ist ja oft die erste Beichte der Kinder und so ist es für sie vielleicht auch etwas entspannter.

Die Vor-Kommunion gab es bei mir damals an Ostern und da konnten die Kommunionkinder hingehen, mussten es aber nicht. Es war für jeden eine freie Entscheidung.

Die Sache mit der Taufkerze kenne ich so wie Du und ich finde dies ist etwas sehr schönes. Leider ist es heute nicht mehr üblich, dass man die Taufkerze verwendet. Denn oft ist die Taufkerze so klobig, dass die Kinder sie nicht in den Händen halten können. So war es im letzten Jahr auch bei meinem großen Patenkind und deswegen habe ich die Taufkerze dann mit ihm zusammen selber gebastelt.

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Hallo,

beim Beichten kann ich mir schon vorstellen, dass das für die Kinder angenehmer ist, als in diesem dunklen Kasten. Ich finde das eigentlich gar nicht schlecht.

Das mit der Vorkommunion hab ich jetzt nicht verstanden, was soll da der Sinn von sein, und wieso in einem Kindergarten, euer Sohn ist doch schon in der Schule, oder?

Bei uns nimmt auch keiner die Taufkerze zur Kommunion, hier gibt es immer neue Kerzen.

Ich finde die Veränderungen jetzt nicht soo dramatisch, es ist halt immer blöd, wenn der Pfarrer da nicht mit sich reden lässt und die Leute da einfach vor den Kopf stößt. Aber ich habe inzwischen schon so einige Pfarrerwechsel in unserer als auch in der Gemeinde, in der ich vorher gewohnt habe, mitgemacht, JEDER Pfarrer macht immer irgendetwas anders, und es regen sich immer ein paar auf, aber im nachhinein ist es alles nicht so schlimm, nur ungewohnt.

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Zu
1. ich vermute mal, dass dies aufgrund der pädophilen Vorkommnisse in der katholischen Kirche einführt wurde. Ich kann mir vorstellen, dass einige Eltern Panik schieben würden, wenn ihr Kind allein mit dem Priester in einem Beichtstuhl sein würde.

2. Kenn ich auch immer mehr vor allen Dingen bei der Konfimation das Abendmahl am Abend vorher. Wir von vielen Pfarrern mittelerweile gemacht, weil der Kommunions-/Konfirmationsgottesdienst ansonsten sehr lang wird und mittlerweile immer weniger Leute diese Sitzfleisch haben. Da wird dann mitten drin zum Rauchen raus gegangen, während der Kommunion geschwätzt etc.

3. Ich kenne es überall nur mit neuen Kerzen. Vielleicht ist das regional unterschiedlich. Aber ich habe noch gehört, dass da die Taufkerzen verwendet werden.

LG

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Pädophil im beichtstuhl? Da kommt man doch gar nicht zusammen?

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Der Pfarrer könnte dem Kind was vorstöhnen während er nackt unter der Unterhose ist!
Hast Du schonmal einen Beichtstuhl von innen gesehen?

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Findest nur Du das doof, weil Du es anders kennst, oder sieht Dein Sohn das auch so?

Ich habe mal einen Konfirmanden-Jahrgang mitbetreut, da haben wir auch im Konfirmandenunterricht schon mal Abendmahl gehalten, damit es dann am Tag der Konfirmation nicht so komisch und ungewohnt ist.