Alles kotzt mich so an, dass ich es schon körperlich spüren ka n

Ich bin weiblich, jugendlich und muss endlich mal meinen Frust raus lassen.
Wer das liest wird bestimmt denken ,,das ist doch nur ein Teenager mit einer dieser Phasen" aber so kann man das nicht mehr bezeichnen! Ich hatte noch nie ein gutes Verhältnis zu meinem Vater und in letzter Zeit ist es nur noch oberflächlicher geworden. Ich bin soweit "Muslim" wenn man das so nennen kann, jedenfalls offiziell... Ich bin von Religion eigentlich total unüberzeugt, der Islam ist genauso, wie jede andere Religion lächerlich (meiner Meinung nach), aber das kann ich ja nicht einfach so offen zu meiner Familie sagen. Mein Vater will mich kontrollieren, wo er nur kann und meine Mutter stimmt ihm da vollkommen zu, damit will ich jetzt nicht sagen, dass sie streng sind (verhältnismäßig lassen sie viel durchgehen) also ich muss jetzt nicht Kopftuch tragen und beten tuhe ich erst recht nicht. Meine Eltern interessieren sich weder für das, was MIR wichtig ist und generell wenig Interesse an mir. Zum Beispiel sind ihnen meine Noten nicht wichtig und manch einer würde bestimmt sagen "ist doch Klasse, nie Ärger bekommen" aber so ist das nicht, ich bin relativ gut in der Schule und bei der ein oder anderen 1 die ich vorlege erhoffen ich mir schon etwas Anerkennung abe da kommt genau so wenig, wie bei einer 5. In letzter Zeit denke ich mir auch "ach scheiß drauf" aber die Ignoranz meiner Eltern ist ja irgendwo auch auszuhalten. Da Sitze ich mal in meinem Zimmer und höre Musik oder mache sonst irgendwas unproduktives , da schreit mich mein Vater wieder an, von wegen,dass ich nur noch in meinem Zimmer leben würde, er hat mir den Schlüssel abgenommen, ich kann nicht einmal mehr mein Zimmer abschließen! Ich streite mich Tag für Tag mit einem Familienmitglied und manchmal bin ich so kurz davor all meinen Frust und Kummer heraus zu lassen zu schreinen, dass ich nur da bin um Befehle auszuführen, dass ich seit Wochen nach dem Streit immer unausstehliche Bauchschmerzen hoch zur Brust habe aber einfach keine Tränen kommen, weil weinen eh nichts bringt. Wenn meine Geschwister mich ansprechen reagiere ich so, wie ich am liebsten mit meinen Eltern reden würde...aber selbst nach all sem habe ich noch Respekt, nicht als Eltern, sondern als authoritäre Personen. Ich war schon so verzweifelt, dass ich angefangen habe zu rauchen, um mich zu entspannen aber als selbst das nichts mehr gebracht hat habe ich aufgehört. Jetzt habe ich mir angewöhn IMMER mein Handy und Kopfhörer dabei zu haben um mich mit Rock&Punk ab zu reagieren aber das ist kein Dauerzustand. Ich meine...mittlerweile bin ich froh jeden Morgen in die Schule zu gehen, nur um nicht bei meiner Familie sein zu müssen, da kann ich endlich ich selbst sein, muss mich nicht verstellen oder aufpassen, ja keinen Fehler zu machen. Umso schlimmer sind Wochenenden, wo ich diese Menschen 48 Stunden um mich habe. Ich versuche immer bis 12:00 im Zimmer zu bleiben ,,ich brauche meinen Schlaf,Wachstum und so" und abends um 21:00 ,,ich weiß es ist noch früh aber ich fühle mich nicht gut" so schränke ich die Zeit, in der ich irgendjemandem begegne so gut es geht ein. Da ich ein ziemlicher stubenhocker bin und es mir im Winter zu kalt und im Sommer zu heiß ist gehe ich nicht oft freiwillig raus, aber am Wochenende habe ich "komischer Weise" immer Lust spazieren zu gehen. In der letzten Zeit sind meine Schmerzen schlimm geworden, dass es sich so anfühlt, als ob jemand seine Faust immer wieder durch meinen Bauch rauf in meinen Hals boxen würde so wie auch jetzt im Moment wo ich diesen Beitrag schreibe. Ich bin mittlerweile nur noch glücklich, wenn ich in der Schule bin, wo ich zwar meine Feinde habe, aber auch die Leute die es schaffen mich wenigstens ein Mal am Tag lächeln zu lassen, diese Leute will ich nicht Freunde nennen, nein eher meine wahre Familie. Ich würde diese wundervollen Menschen natürlich nie mit nach Hause nehmen, zum einen, weil ich sie nicht verstören will und zum anderen, weil die meisten männlich sind und das ist ja so ne Sache mit Vätern und Jungs. Aerdings ist der Großteil mehr großer Bruder als mein echter. Jedenfalls ist es trotz Unterstützung durch Freunde innerlich einfach kaum mehr auszuhalten. Ich will sie nicht mit meinen Problemen belasten. Ich habe wohl sowas wie einen Hass entwickelt, den ich aber nirgendwo auslassen kann. Ich weiß einfach nicht mehr wie ich damit fertig werden soll, dieses Gefühl keine Macht mehr über meine Entscheidungen zu haben macht mich kaputt und trotzdem bin ich zu stolz um zu weinen! Ich will doch nur wieder ein bisschen Kontrolle über MEIN Leben. Es würde zu lange dauern um alles aufzuzählen, über was von anderen in meinem Leben entschieden wird. Ich glaube nicht einmal mehr daran mit 18 zu meiner Erlösung zu kommen. Die Wahrheit ist: -ich hasse Befehle -ich hasse es nach bestimmten Regeln spielen zu müssen - ich hasse es einen auf glücklich zu machen -ich hasse diese Schmerzen -ich hasse diese möchte gern Familie -ich hasse mein Benehmen -ich hasse diesen aufstocken den HASS -ich hasse es meine Meinung für mich behalten zu müssen -ich hasse mein Dasein, weil ich keinen Sinn mehr darin sehe das glückliche junge Fräulein zu spielen - ich hasse es keine Fehler machen zu dürfen -ich hasse dieses befriedigende Gefühl, wenn ich eine Regel breche........ich will doch aber auch nur Besserung

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Im
Normalfall würde ich sagen, diese Gefühle haben
Alle Jugendliche, aber ich glaube, dass die Wurzeln bei dir/euch tatsächlich eine gewisse Rolle speilen. Zum
Beispiel das mit dem
Desinteresse der Schule. Um es mal so zu sagen, ich glaube eher, dass deine Eltern dich als Ehefrau und Mutter sehen und nicht als Ärztin oder Biologin. Es ist leider sehr oft so, dass die Schulbildung bei Den Mädchen mit deinem wurzeln als wichtig, aber letztlich nicht als exzistenziell angesehen wird, da man von einer frühen Ehe (zwischen 18-22 Jahren) ausgeht und dann die tradiotionelle Rolle eingeschlagen wird.

Ich weis nicht woher deine Eltern stammen, aber es ist anzunehmen, dass die tradiotionelle Rolle der Frauen im
Herkunftsland eben Ehefrau und Mutter ist. Demnach können deine Eltern garnicht anders ticken, da das eben ihre Kultur ist, womit sie aufgewachsen sind.
Was deine Schmerzen betrifft: Es könnte sein dass du schon recht lange viel unausgesprochenes in dich hinein denkst.... Mit anderen Worten: stressbedibgte Magenbeschwerden und Bluthochdruck wären denkbar.

Nun ja. Je nach dem wo du wohnst: aber in jeder Stadt gibt es eigentlich für Jugendliche Beratungsangebote. Ich denke du brauchst jemanden den du mal alles erzählen kannst.

Kopf hoch. Versuch dich frei zu reden mit einer Vertrauensperson und vielleicht gibt es einen Weg deine Sorgen auch angepasst deinen Eltern zu vermitteln.

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Meinst du echt? Also in meiner Familie arbeiten beide Elternteile und keiner ist wirklich "Hausfrau" und diese Jugendberatungsstellen gibt es hier nicht...

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Das war ja nicht als Arbeit generell gemeint. Sondern scheinbar strebst du einen guten Schulabschluss (abi) an und dann sicher Auch ein Studium. Ich denke dass ist deinen Eltern einfach nicht wichtig.

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Es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. Warum rechnest du nicht damit, dass es dir mit 18 besser geht? Das wäre jetzt mein Ansatz gewesen. Bis 18 durchhalten und dann Bye-Bye! :)

Gerade heute habe ich gelesen, dass Eltern gegen Jugendliche, die Regeln brechen, eigentlich kaum Handhabe haben. Wenn du es zuhause also so gar nicht aushältst, könntest du doch auch den größten Teil des Tages Freunde besuchen. Notfalls auch gegen den Willen deiner Eltern.

Wenn es zuhause komplett aus dem Ruder laufen sollte, kannst du vielleicht auch versuchen, in eine betreute Wohngruppe für Jugendliche zu kommen?

Auf jeden Fall gibt es für Jugendliche doch jede Menge Möglichkeiten, bei Telefonseelsorge anzurufen. Da kannst du dir erstmal Frust von der Seele reden und vielleicht haben die auch Lösungsansätze.

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Also ich bin 14 jahre alt und werde nächstes Jahr meinen Realschulabschluss machen (dank Früheinschulung). Also wenn alles so klappt, wie ich es mir vorstellen stecke ich mit 18 mitten im Studium und das mit der Finanzierung ist ja so eine Sache... Dazu kommt auch nach, dass ich ganz genau weiß, wie meine Eltern reagieren würde, hab mal umgekehrte Psychologie ausprobiert. Sie würden mich gehen lassen und danach würden sie denken, dass ich "in spätestens einem Monat" zurück kommen, und dann würden sie mich endgültig in allem einschränken.
Und davor habe ich Angst. Ich würde lieber auf der Straße wohnen, als mir das an zu tun.

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Sorry wegen den Grammattikfehlern, Autokorrektur und so;)

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Hallo,

ich weiß ja nun nicht, wie alt Du bist, aber tut auch eigentlich nichts zur Sache. Du kannst Dich immer ans Jugendamt wenden, das gibt es in jeder Stadt. Die helfen Dir dann weiter. Auch wenn Du 17 Jahre alt wärst und damit bald volljährig.

Ich war mit 14 Jahren auch für ein Jahr in einer Jugendwohngruppe und das hat mir und der Beziehung zu meiner Familie sehr gut getan.

Alles Gute

Gänseblümchen#blume

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Hallo!
Du machst auf mich einen taffen, eigenständigen Eindruck.
Mein Mann arbeitet in der Kinder-und Jugendhilfe. Deshalb weiß ich, dass Du absolut kein Einzelfall bist. Du kannst selber zum Jugendamt gehen, Du kannst sagen, dass Du es Zuhause nicht aushälst. Ich schätze Dich so 16? ein. Wenn Du das wirklich willst, kannst Du z.b. in eine Wohmgruppe gehen. Allerdings wärst Du dort auch "Regeln" ausgesetzt!
Ich weiß nicht, ob Du da nicht genauso unglücklich wärst.
Wie lange gehst Du noch zur Schule? Darfst Du keine Hobbys haben, wo Du öfter aus dem Haus kommst-Sport-Musik-Kunst?
Wenn Du schon über 14 bist, darfst Du z.b. auch Zeitung (Wochenblätter, Werbung...) austragen. So kannst Du schon bißchen sparen (für das eigene Leben) und bist sinnvoll außer Haus.

Für Dich wäre es, glaube ich, am besten, jetzt schon Volljährig zu sein, Geld zu verdienen, eigene Wohnung und NUR für Dich verantwortlich zu sein. Da heißt es jetzt möglichst geschickt, die Jahre bis dahin, zu verbringen. Vielleicht läßt du Dich bei einer Institution, wie Caritas, pro familia oder auch Dem Jugendamt beraten?

Lg Sportskanone

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Ich habe ja auf gar keinen Fall etwas gegen Regeln, ich weiß selbst, dass eine Welt ohne Regeln nicht funktioniert. Brauche ich für sowas die Einverständnis meiner Eltern? Die würden mich auslachen, garnicht erst ernst nehmen.

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Nein, brauchst Du nicht. Es kommt gar nicht so selten vor, dass Kinder/Jugendliche "freiwillig" von ihren Eltern wegwollen.
Lg Sportskanone