Konflikt mit Eltern bezüglich Zukunft

Hallo.

Ich hatte mich hier ursprünglich wegen einer Frage zu einem FSJ angemeldet, um das es quasi auch geht, aber ich schreibe hier um Meinungen anderer Eltern bzw. einfach neutrale Meinungen zu bekommen.
Es geht um folgendes: Nach meiner mittleren Reife wurde ich von meinen Eltern auf einer kaufmännischen Schule angemeldet. Schlussendlich musste ich aufs Berufskolleg weil sie der Meinung waren von einer Kaufmännischen Schule ist der Abschluss besser angesehen als von anderen Beruflichen Schule.
Anfangs tat ich mich dort schwer, die Fächer waren ein total neues Gebiet für mich und wohl auch aus Wut und Trotz waren die ersten Noten sehr mies. Ich hab mich dann aber gefangen und die Noten wurden besser. Meine Angst die Probezeit nicht zu schaffen wurde aber damals schon mit “Ach was, wird schon” abgetan. Ich habe die Qualifikation für das 2 Jahr geschafft und war Motiviert.
Doch die Hoffnung wurde schnell zerstört, das 2 Jahr war wirklich schwer und meine anfängliche Angst,Wut und Trotz kam wieder auf. Zusätzlich verstand ich einiges wirklich nicht, obwohl ich es versuchte, und die Anfangsphase war fast ausschließlich von schlechten Noten geprägt.

Durch harte Arbeit und lernen besserte ich mich dann zwar langsam immer mehr doch beim bestehen der Probezeit kam es auf Mathe an und das wurde erneut mit “Klappt schon” und sogar mit “Ach was,DICH würden sie auch mit einer 6 in Mathe weiterlassen”#klatsch abgetan.
Im Endeffekt war es vor der Mathe Prüfung wieder das selbe Spiel, anstatt konstruktiv zu helfen wurde gesagt “Ach wenn du die Prüfung erstmal siehst läuft das” und mir gesagt ich soll aufhören “rumzuheulen”:
Ich habe dann doch bestanden, mit einem überragenden Durchschnitt von 2,9. Ich hab mich zwar über das Jahr stark gesteigert (BWL 1 Arbeit = 5- , Prüfung 2,…) aber die anfänglichen sehr schlechten Noten gab es trotzdem aber nun gut, ich weiß das ich selbst schuld bin.
Ich war die ganze Zeit so in Sorge das Jahr nicht zu schaffen das ich keine Gedanken daran verschwendet habe was ich nach der Schule machen könnte. So habe ich mich von meinen Eltern zu einem FSJ überreden lassen. Die Stelle hat mir meine Mutter sozusagen besorgt (da sie bei der Gemeinde arbeitet), sie ist nicht in einem Tätigkeitenfeld in dem ich mal tätig sein will und war nur angedacht als sinnvoll Verwendung der Zeit und Zeit zum nachdenken.
Als ich dann aber erfahren hab das ich bestanden habe war mein Kopf frei und ich habe mich informiert und auf Anhieb Studiengänge gefunden die mich sehr interessieren.
Diese sind jedoch leider in einem anderen Bundesland und deshalb muss ich ein 6 monatiges Praktikum machen um meinen Abschluss dort anerkennen zu lassen.
Meine Mutter lässt mich jedoch das FSJ nicht absagen(da sie dann der Depp wäre laut ihr) und das Praktikum findet sie nicht gut,da sie es besser fände wenn ich das ganze FSJ mache..
Die nächste Sache wäre der Fakt das ich weiß das mein Abschluss nicht gut ist und ich mit dem NC auch Probleme bekommen werde und mich dementsprechend natürlich auch anderweitig umschaue.
Standartsprüche meiner Eltern dazu : “Das ist aber zu weit weg”,”Da musst du aber viel lernen”,”Wie willst du alleine wohin wenn du nicht mal eine Spinne rausbringen kannst”, “Ach ist doch nicht schlimm, die nehmen doch auch Leute mit schlechterem Durchschnitt. Als ob die da so genau schauen”(NC),”Das ist aber nix”,…
Alles wo ich sage wird von vorne bis hinten auseinander genommen und schlecht geredet, und Nein, es handelt sich nicht um Schauspielerin,Sängerin & CO sondern z.B. um Rechtspflege und ein Studium bei der Bundeswehr.
Sie reden mich total klein, mein Selbstbewusstsein ist so schon kaum vorhanden und sie wissen das sie mich mit dem kleinreden genau an meinem Wunden Punkt treffen. Ich komme mir mittlerweile wirklich so vor als ob ich so blöd bin das meine Kompetenzen gerade dazu reichen um Pfandflaschen zu sammeln und unter einer Brücke zu wohnen..
Mit meinem Vater verstehe ich mich ohnehin nicht und er war schon immer der Ansicht das es bei mir ja “hakt” (??) , nettes Beispiel: als ungefähr 12 jährige habe ich ihn etwas über mein Problemfach Mathe gefragt und sein nettes Kommentar nach dem ich seine Erklärung nicht verstand “Du bist sogar zu blöd um bei Aldi an der Kasse zu arbeiten”…
Mit meiner Mutter verstehe ich mich eigentlich total gut aber über das Thema meine Zukunft..da geht echt nichts
Und zum Thema Selbstständigkeit : ich war schon mit 12 in der Lage 1 Woche alleine daheim zu bleiben (Verwandte im Ort) und den Haushalt zu schmeißen. (und ja, auch um Spinne alleine nach draußen zu befördern)
Im Vergleich zu meinen Freunden würde ich mich sogar als überdurchschnittliche selbstständig bezeichnen..
Momentan suche ich auch einen 450€ Job um Geld ansparen zu können und da ist es dasselbe. Wegen dem Praktikum und dem FSJ muss es einen Stelle in der Nähe sein sodass ich auf die Stunden komme und auch da wird ALLES kritisiert.
Es ist wirklich so als ob ich alles falsch mache, ich bin zwar vor kurzem schon 18 geworden doch trotzdem hab ich mir noch etwas Unterstützung und Beratung von meinen Eltern erhofft

Sie sind auch der Meinung das mein Abschluss gut ist und das ich ja selber Schuld bin das ich kein Abitur gemacht habe weil mir dann ja alle Türen offen stehen würden (wo ich auch wieder nur sagen kann, wirtschaft ist nicht meins und ein noch grottigeres Abi hätte mich sicher nicht weiter gebracht)
Wie seht ihr das ? Was würdet ihr mir raten ? Ich hoffe ich habe alle wichtigen Infos in den Text gebracht ,sorry ist lange, denn mein Internet hat mich eben kurz verlassen. Falls etwas unklar ist fragt bitte! J

LG #blume

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Meine liebe,
Was ich daraus lesen kann ist, dass deine Eltern dich nicht so gut los lassen können. Aber, dennoch finde deinen eigenen Weg und wenn er dich zur Bundeswehr führt dann tu das. Du musst auch an dich und an dein weiteres Leben denken. Eltern sind wichtig, ich bin auch Mama und ich weiss jetzt schon Kinder sind geliehen und sie kehren nur zu einem zurück wenn man sie ziehen lässt,hält man die fest , brechen sie aus. Wenn du deinen PC schon mal angeschmissen hast dann informiere dich doch mal nach finanziellen Unterstützungen für Studenten. Die gibt es und auch wenn deine Eltern sich quer stellen du hast rechte auf eine Unterstützung deiner Eltern solange du noch Ausbildung machst bzw studierst. Das deine Mutter wie ein Depp da steht, stimmt so nicht, dass solltest du nicht so hinnehmen. Sie kann sagen das du dich für etwas anderes entschieden hast und je eher sie das dort erklärt desto größer ist die Chance das die stelle fürs FSJ neu besetzt werden kann.

Du könntest auch mal einen Anwalt für Familien recht anrufen... keine angst sollst deine Eltern nicht verklagen... aber der kann dich beraten was dir von deinen Eltern zu steht und wo du dir weitere Hilfen holen kannst (finanziel) ... meistens finden solche Anwälte auch eine Familien freundliche Lösung.

Auf jeden Fall bitte bitte lass dich nicht klein reden. Du bist gut so wie du bist. Für Eltern ist es oft schwer die Kinder los zu lassen... wenn dein Verhältnis zu deiner Mutter gut ist geh auf sie zu und sag ihr das du verstehen kannst das sie bedenken hat und sich sorgen macht und es nicht leicht ist dich gehen zu lassen, dass du dennoch deinen Weg gehen wirst. Du kannst sie ja mal fragen ob sie nicht auch wolle das du glücklich bist und wenn sie dies logischerweise mit ja beantwortet, solltest du ihr sagen,das man glücklich ist mit Entscheidungen die man selber trifft und nicht mit Entscheidungen die andere für einen Fällen auch wenn es die eigenen Eltern sind.

Du schaffst das sicher und verfolge deine Ziele. Eltern gewöhnen sich an neue Situationen und deshalb gehe deine wege. Mama und Papa gehen sie irgendwann mit.

Alles gute für deine Zukunft

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es ist schwierig. einerseits wünscht du dir unterstützung von deinen eltern, andererseits kritisierst du ihr engagement für dich... dass sie deine sorgen in der schule abgetan haben, ist zwar kritisch, aber letzlich hatten sie doch recht, du hast es geschafft!!! du sagtest zudem, dass du erst nicht wusstest, was du nach der schule machen sollst, also hat deine mum dir ein jahr überlegungszeit besorgt... dass du nun studieren willst, konnte sie nicht wissen!!!

habe ich richtig verstanden, dass du die fachhochschulreife hast, nicht abitur? dann ist das mit dem studieren ohnehin schwieriger, weil unis für dich wegfallen. ich gehe mal davon aus, dass du dich darüber informiert hast! bleiben fachhochschulen. dein gewünschtes studienfach passt zu deinem abschluss, das ist schon mal gut. ein fsj würde dir auch helfen, weil du das im idealfall als 2 wartesemester anrechnen lassen kannst (würde heißen, dass der nc für dich steigt!). in welchem bereich genau wäre das fsj? wenns irgendwie zur rechtspflege passt, könnte das sogar als abgeleistete praktikumszeit gelten! wegen dieser zwei sachen solltest du dich genauer informieren! ABER wenn die deine schulzeit in dem bereich soo schwer gefallen ist, wird das studium der horror werden! auch rechtspfleger haben rechnungswesen,wirtschaft usw.!!! ich weiß jetzt so spontan nicht, ob das für dich das richtige wäre... übrigens ist der nc nicht überall gleich! verglaiche also verschiedene fh's! aber überleg dir das mit dem studienfach nochmal, vielleicht während des fsj^^

was deine eltern angeht: ich glaube, es fällt ihnen schwer dich ziehen zu lassen. das du dir soviel von ihnen vordiktieren lässt, macht das nicht besser. wenn du wirklich sicher bist, dass du einen anderen weg gehen möchtest, als sie es vorsehen, MUSST du ihnen das klarmachen! wie lange willst du noch IHRE entscheidungen für DEIN leben tragen? bis du irgendwo landest, wo du dich nie gesehen hast?! du musst lernen, solche entscheidungen ohne sie zu treffen. sicher, sie wollen dich vor fehlern schützen, aber man lernt nun mal am besten aus EIGENEN fehlern!
ich spreche da aus erfahrung! bin mit 15 jahren ausgezogen. habe meine realschule beendet, danach das fachabitur (wirtchaft) gemacht. dann habe ich mich finanziell bedingt an einer ausbildung versucht, sie aber abgebrochen, weil ich mich geirrt hatte, das berufsfeld war nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte... dann ein wirtschaftswissenschaftenstudium begonnen, ich war gut in der wirtschaftsschule und dachte daher der bereich wäre das richtige, naja habe nach 2 jahren auch abgebrochen. wollte das nicht mein leben lang machen, zu öde. dann habe ich mein eigentliches traumstudium begonnen: germanistik und sprachliche kommunikation. das habe ich dann auch abgeschlossen und bin stolz darauf, weil ich das ohne meine eltern geschafft habe, wenn auch über umwege... und was soll ich sagen, meine familie ist auch stolz, trotz allem! nun kann ich krankheitsbedingt leider nicht arbeiten, aber das ist ja ein anderes thema...
was ich sagen will: sei mutig, triff eigene (dennoch gut überlegte) entscheidungen und gib dir und deinen eltern zeit. ihr müsst alle lernen, dass du erwachsen bist und dein leben in die eigenen hände nimmst!

liebe grüße

ps: bitte immer gut informieren, bevor du etwas entgültig entscheidest!

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Hallo
Ja, ich habe die Fachhochschulreife. ABER mit meinem Durchschnitt hat man da nicht gerade gute Chancen zu studieren. Wartesemester fallen weg da die Studiengänge die mir gefallen in anderen Bundesländern sind und erst die Zeit ab der man die Hochschulberechtigung hat gerechnet werden. Also für mich leider erst ab dem 6 monatigen Praktikum..
Das FSJ ist in einem Kindergarten, also definitiv etwas das ich nicht machen will.
Die relevanten Dinge für Rechtspflege interessieren mich schon, BWL war auch nicht das Problem sondern Datenverarbeitung zB. und in Steuerung und Kontrolle hatte ich auch ein paar Probleme ABER mit meinen Noten muss ich ja eh erstmal zum Test eingeladen werden (was ich bezweifle)
Danke auch für deine Erfahrung
Toll das du alles so gut hinbekommen hast :)
Und ja, ich bin gerade intensiv dabei mich in alle Richtungen zu informieren

LG

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Ich denke, du hast da etwas missverstanden.

Die Hochschulzugangsberechtigung ist das Zeugnis mit dem du nachweist, dass du fit für das von dir gewählte Studium bist. Wartesemester laufen automatisch, solange du nirgends eingeschrieben bist.

Bewerben kannst du dich an Fachhochschulen, nicht an Unis.
Da bist du jetzt aber schon zu spät dran für dieses Jahr.

Muss das Praktikum zu Studienbeginn abgeleistet sein. Dann bleibt dir womöglich nicht viel Zeit, dich zu kümmern.

Das FSJ ist auch vertraglich geregelt. Ließ mal nach, wie du rauskommst und dann fahr zwischenzeitlich zweigleisig.

FSJ antreten.
Praktikumsplatz suchen.
Finanzen klären.
WG-Zimmer suchen.
FSJ abbrechen.
Umziehen.

Nicht einfach trotzig sein, wie mit der Schule, sondern in den sauren Apfel beißen. Beim FSJ gibt's wenigstens ein Taschengeld also nicht leichtfertig in die Tonne klopfen ohne einen Prsktikums- oder Studienplan in der Tasche.

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Hallo,

bist du Volljährig oder nicht? Wenn du nicht volljährig bist wirds schwer da deine Eltern dir das erlauben müssen. Wenn du volljährig bist brauchst du ansich deine Eltern für diese Entscheidungen nicht.

Ich kenne das Spielchen allerdings nicht von meinen Eltern sondern von den Lehrern damals und es war nicht ach das schaffst du schon sondern genau das gegenteil...

Mein Tipp geh zum Jugendamt bzw. noch besser zum Arbeitsamt! Die haben Stellen die sich genau um solche Themen kümmern. Das habe ich damals (allerdings mit 16 einhalb) auch gemacht. Erst zum Jugendamt weil geklärt werden musste wegen ausziehen und dann zum Arbeitsamt weil die eben die jenigen sind was die Arbeit betrifft!

Was du auch machen kannst es gibt für Jugendliche und Jungeerwachsene Anlaufstellen die Gespräche führen mit dir und deinen Eltern. Also die das ein wenig stützen und neutral sind.

Fakt ist deine Eltern müssen einerseits Lernen dich loszulassen (das scheint ein Problem zu sein) und sie müssen lernen zu akzeptieren das du eben nicht immer alles machst wie sie das wollen.

Zeig deinen Eltern das du es nicht einfach hinnimmst und dich selbst um deine Zukunft kümmerst. Und wenn das nur mit hilfe dritter geht dann ist das so. Steh dazu ein was du willst!

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Huhu,

ich habe da eine Bekannte, deren Eltern mich ein wenig an Deine erinnen...

Ohne ins Detail zu gehen: Sieh Zu, dass Du Raum für Dich selbst schaffen kannst - erlaube ihnen nicht, Dich kleiner zu machen als Du bist!

Wenn Du Dir sicher bist, dass das FSJ das Falsche für Dich ist, dann sage ab - schließlich ist das Deine Sache, auch wenn sie das eingefädelt hat.
Aber vielleicht könnte es Dir auch weiter helfen? Bleibt da etwas Geld für den nächsten Schritt?

Gibt es in Deiner Nähe ein Berufliches Informationszentrum des Arbeitsamtes? Die Leute dort können Dich wesentlich besser und vor allem objektiver beraten als Deine Eltern. Wahrscheinlich ist es klüger, Deine beruflichen Pläne mit jemandem zu bereden, der nicht so von Eigeninteressen und Vorurteilen gesteuert wird.

Außerdem möchte ich Dir ans Herz legen, Dich über die Finanzen besser zu informieren (Ausbildungsbeihilfen, BaFöG und was es sonst noch gibt). Wenn Du es schaffst, finanziell auf eigene Füße zu kommen (ich rede hier von einer schwarzen Null, nicht von Luxus), dann ist es vielleicht gut für Dich, weg von Zuhause zu kommen. Ausziehen könnte Deine Nerven nachhaltig entlasten.

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Hallo!

Oh mann. Das ist echt übel, was du da von deinen Eltern schreibst und mein Tipp ist: Raus da!

Meine Mutter hat mich damals auch bevormundet und es gab deshalb immer Streit... erst als ich ausgezogen war (was echt heftig war, weil ich emotional auch total fertig war und gesehen habe, wie weh es meiner Mutter tut), wurde es besser. Zudem habe ich für meine Träume gekämpft. Ich wollte meinen Bachelor zum Beispiel in Italien machen. Meine Mutter ist ausgerastet. Dennoch hatte ich nach kurzer Zeit eine WG dort. Gut, ich bin nicht rüber, weil ich dann meinen jetzigen Ehemann kennen gelernt habe. Das war meine Entscheidung und begeistert, dass ich im Studium Kinder bekomme, war meine Mutter dann auch nicht. Egal. Ich bin absolut zufrieden, wie ich es gemacht habe. Der nächste große Schritt kommt dann in wenigen Jahren. Wir wollen der Arbeit wegen in ein anderes Bundesland gehen,

evt. Sogar ins Ausland. Als meine Mutter das hörte, geriet sie wieder in Panik.

Einerseits versteht man ja, dass es heftig schwer ist, Kinder los zu lassen. Immerhin sehen unsere Eltern uns noch als Kinder vor sich wie ich heute meine Kinder als Babys vor mir sitzen habe. Andererseits ist das Loslassen wichtig. Jeder Mensch hat nur ein Leben und sollte es so gestalten, dass er glücklich ist. :-) bei deinen Eltern kommt hinzu, dass sie dir einreden wollen, dass du es eh nie schaffst und das ist nicht ok!

Wegen dem FSJ gehe mal ohne das Wissen deiner Mutter auf den Pfarrer zu und erkläre ihm alles! Er kann zwischen dir und deinen Eltern vermitteln und zum fsj zwingt er dich nicht. Dann bist du die Sorge los.

Dir steht im Studium dann bafög zu. Wenn deine Eltern gut verdienen, errechnet das Amt den Unterhalt. Selbst wenn sie dir die Unterlagen nicht geben, geht es,dass das Amt sie zwingt. Wenn sie dann nicht zahlen, stellst du einen Vorausleistungsantrag. Mache ich bei meinem Vater auch so. Das Land geht in Vorausleistung für den Unterhalt, sodass du auf jeden Fall finanziell abgesichert bist und die holen sich das Geld bei deinen Eltern wieder.

Dass dein nc nicht reicht, ist kein Weltuntergang. Google mal nach Wartesemester und nach Losverfahren. Am Ende kann man sich noch darauf bewerben, dass man trotz zu schlechtem nc einen Platz gewinnt. Und so lange du nicht an einer Uni eingeschrieben wirst, wird dein nc von Semester zu Semester besser eingestuft. Da gibt es also auch einige Möglichkeiten.

Du schaffst das schon! Kämpfe für deine Träume und hole dir dafür ruhig Hilfe. Pfarrer, Caritas, Diakonie usw. Sie erklären dir, wie alles geht und stärken dir den Rücken!

Und hey! Du hast den Abschluss! Du kannst so verdammt stolz auf dich sein. Lasse dir dein Selbstbewusstsein doch nicht kaputt reden. Von niemandem! :-)

Liebe Grüße
Ninly

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Hallo Jay17,

ich finde es toll, dass du in deinem Alter schon weißt, was du beruflich machen möchtest und ein Ziel vor Augen hast. Das solltest du auch machen, finde ich.

Zumal sich die Ausbildung interessant, seriös und auch lukrativ anhört.

Wann wirst du denn 18? Kannst du schon etwas in die Wege leiten und es fängt erst an, wenn du schon 18 bist? Hast du Unterstützung in der Familie, eine Tante oder so?

LG

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Ich kann dir nur raten, die berufliche Richtung einzuschlagen, die dich wirklich interessiert. Denn du musst noch 45 Jahre oder mehr mit dem Job leben.

Mein Vater hätte es sehr gerne gesehen, wenn ich studiert hätte. Wollte ich aber nicht, trotz Abi. Ihm zuliebe habe ich mich schließlich für einen Studiengang an einer FH entschieden und angefangen, Bewerbungen für die vor Studienbeginn zu leistenden Praktika zu schreiben. Noch beim Formulieren hatte ich ein Gefühl von "Was zum Teufel tust du hier eigentlich?". Stattdessen habe ich dann doch Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz in meinem Traumberuf geschrieben. Mein alter Herr war not amused, aber zum Glück war ich volljährig und wäre notfalls zu Oma gezogen. Er hat die Kröte geschluckt und musste später einsehen, dass man auch ohne Studium was werden kann. Ich habe mit mitte 20 genauso viel verdient wie er.

Du hast ja geschrieben, dass Wirtschaft dir nicht liegt. Dann mach das auch nicht.

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Du bist volljährig und darfst und musst erst einmal selber wissen, was für dich richtig ist. Es wäre eben nur möglich, dass deine Eltern in manchen Bereichen wirklich mehr wissen als du.

Was mir auffällt: Deine Eltern haben dir zwar nicht im gewünschten Sinn geholfen, aber nach deinen Schilderungen eben doch rechtbehalten. Kann es sein, dass du dir einfach zu wenig zutraust?

Deine Beschreibung ist widersprüchlich: Einerseits trauen deine Eltern dir auch Abitur und Studium zu, andererseits bist du angeblich zu unselbstständig um eine Spinne rauszubringen.

Es kann natürlich sein, dass sie noch sehr im Fordern und Fördern drinstecken und noch nicht ganz kapiert haben, dass du jetzt volljährig bist. Du trägst mit häufigen Meinungswechseln auch dazu bei - erst willst du das FSJ, dann doch lieber ein Praktikum und zur Abrundung auch mal einen 450-Euro-Job. Sehr erwachsen wirkt das nicht - ehrlich gesagt eher ein bisschen chaotisch.

Ach und nebenbei: Wenn du die Chance hast Abi zu machen und deine Eltern das finanzieren können und wollen hast du hinterher sehr viel mehr Auswahl unter den Studiengängen.

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Natürlich habe ich es am Ende geschafft aber das hätte man auch mit einem Durchschnitt von 4,0
Mir geht es aber um den Sinn und die Umsetzung. Mein Durchschnitt ist zu schlecht für ein Großteil der Studiengänge, beim Abi wäre es nicht besser, und wie es mir die 2 Jahre ging
Ein einfaches "Wird schon" und "Sei doch nicht so" ist alles andere als hilfreich oder aufbauend wenn man in Mathe auf 5,6 steht und die nächste Arbeit entscheidet ob man überhaupt weiterkommt
Das FSJ WILL und WOLLTE ich nie, als war als Absicherung gedacht und man kann und könnte es jederzeit kündigen. Und mit gerade 18 finde ich es ehrlich gesagt sogar normal das man nicht sofort weiß was man will (und wofür man Chancen hat)
Den Nebenjob suche ich mir nicht aus Spaß sondern um meine Zukunft zu finanzieren. Ich bin nicht Bafög berechtigt,was nicht heißt das meine Eltern im Geld schwimmen, und viel mehr als mein Kindergeld wird nicht drin sein und da bleibt mir ja nichts anderes übrig denn einen Studentenkredit (sollte ich es denn in irgendeinen Studiengang schaffen) will ich eigentlich vermeiden

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Wieso bist du dir so absolut sicher, dass du das Abitur nicht schaffen wirst bzw. nur schlecht?

Ich habe nach zehn mittelmäßigen Schuljahren ein gutes Abitur und im Anschluss ein sehr gutes Studium absolviert. Red dir doch nicht jetzt schon ein, dass du definitiv kein gutes Abi schaffen kannst.

Ganz ehrlich: das Abitur sollte man heute machen, wenn man die Chance dazu hat. Das ist sooo wertvoll.

Ansonsten kann ich dir nur raten, dir einmal klar zu machen, was du von deinen Eltern erwartest. Du möchtest Unterstützung, aber offenbar in anderer Form als sie aktuell leisten. Dann sprich mit ihnen und sag genau, was du möchtest.

Für mich liest es sich, als wären deine Eltern eigentlich sehr interessiert daran, dass du eine gute Ausbildung und eine gute Zukunft bekommst. Sie stellen sich nur etwas unbeholfen an. Und du ehrlich gesagt auch. ;-)

Da, wo deine Eltern dir etwas mehr Freiheit lassen müssten, da solltest du auch versuchen, etwas selbstständiger zu werden.