Kinderkrankenpflege: bitte lesen

Hallo ihr Lieben,

wurde beim Kinderarzt hierauf aufmerksam gemacht und konnte es nicht fassen!

http://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=x&wo=17&typ=1&nid=65336&s=Petition

Lest es euch einfach mal durch! Wer mag kann es ja auch in ein anderes Forum Posten. Einfach um drauf aufmerksam zu machen!

Liebe Grüße und eine ruhige Nacht euch allen!

Jetta

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Also, erstmal: Ich bin aus der Pflege und Lehrerin für angehende Gesundheits- und Krankenpfleger/innen (Erwachsenenpflege).

Zunächst einmal: Schon seit 2004 ist Kinderkrankenpflege auch ein Thema in der Erwachsenenpflege. Wer da eine Ausbildung hat kann problemlos auf einer Wöchnerinnen/Säuglingsstation oder allgemeinen chirurgischen Kinderstation arbeiten.

Speziellere Bereiche wie Kinderonkologie oder Endokrinologie, etc. würde ich allerdings nicht empfehlen.

Nun ist es schon ein langem geplant, die Pflegeausbildung in Deutschland international bzw. europäischem Niveau anzugleichen. Daher ist einer 3-jährige generalistische Ausbildung geplant, die zunächst einmal Kinder-, Erwachsenen- und Altenpflege umfasst und wo sich dann weiter spezialisiert werden muss.

Von daher kann keine Rede sein, dass die Qualität sinkt. Durch eine insgesamt längere Ausbildung kann es sogar sein, dass es zu einer Qualitätssteigerung für den gesamten Bereich in der Pflege kommt.

Die Kinderkrankenpflege ist nicht die Elite wofür sie gehalten wird.

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Hallo!

Da muss ich dir aber sowas von widersprechen.
Ich bin Kinderkrankenschwester und mir und meinen Kollegen stehen die Haare zu Berge, wenn wir an diese zukünftige generalisierte Ausbildung denken.

Es bleibt jA trotzdem nur bei 3 Jahren Ausbildung...aber eben nicht spezialisiert, bzw. erst im letzten Jahr... Was soll daran gut sein?

Meiner Meinung nach, wird diese neue Ausbildung eine einzige Katastrophe...

LG tina

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Ich gebe dir durchaus recht, dass sich noch viele Fragezeichen auftun mit der neuen Ausbildung. Wir kennen ja noch keine direkten Inhalte, es wurde kein Lehrplan, Curriculum oder dergleichen veröffentlich, daher können wir auch noch nicht beurteilen, wie das wird.

Die Grundausbildung soll bei drei Jahren bleiben. Aber danach muss man sich spezialisieren. Anders halte ich es nicht für machbar. Es ist nämlich nicht nur in der Kinderkrankenpflege so, dass bei einer Mischung Inhalte verloren gehen, sondern auch in der Erwachsenen und Altenpflege.

Und die haben es genauso verdient, ordentlich und mit mit Professionalität gepflegt zu werden. Auch Erwachsene und Alte sind Menschen und ein Kind ist nicht mehr oder weniger wert.

Die Ausbildungen hatten bisher alle ihre Berechtigung.

Bei der Umsetzung der Generalist hab ich auch manchmal Bauchschmerzen. Aber wir müssen abwarten, bis es richtig konkret wird und das ist es im Moment leider noch nicht.

In den meisten anderen Ländern in Europa funktioniert es gut, dass Pflegende erstmal eine Grundausbildung auf Bachelorniveau absolvieren und sich dann für eine Fachrichtung entscheiden.

Ich finde eher, wir sollten alle zusammenarbeiten, dass es in KEINER Ausbildung und Pflege zu einem Qualitätsverlust kommt. Wir können alle voneinander lernen und profitieren. Die Altenpflege von der Kinderkrankenpflege mit der Erwachsenenpflege.

Wir kochen alle gerne unser eigenes Süppchen. Und gerade die Kinderkrankenpflege hält sich dabei für unersetzlich. Warum eigentlich?!

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Mir als Krankenschwester stehen da auch schon d.Haare zu Berge.
Ich finde das unfassbar ,was man da anstrebt.

Man kann die Ausbildung von Krankenschwestern ,Altenpflegern & Kinderkrankenschwestern nicht in einen Topf werfen.

Ich sehe den Unterschied ja schon seit Jahren täglich ,da ich seit

vielen Jahren nachts in einer Seniorenresidenz arbeite.

Mir macht das echt Angst ,was da auf uns zukommt.

LG Loonis

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Ich habe Kinderkrankenschwester gelernt.

In der Geburtshilfe (sprich, Schwangere, Wöchnerinnen und Neugeborene) gearbeitet.

Ganz ehrlich, das bei uns immer eine Kinderkrankenschwester im Dienst war hat manchem Kind die Kinderklinik erspart (Unterzuckerung früh erkannt kann man durch Trinken lassen beheben, unter einem bestimmten Wert muss das Kind verlegt werden) und einzelnen das Leben gerettet (ich hatte im Nachtdienst mal eins mit unerkannter TGA. Dem ging es nicht gut als Ductus und Foramen ovale einige Stunden nach Geburt zu gingen). Es kam nicht nur einmal von das eine "normale" Krankenschwester Neugeborenenkrampfanfälle nicht erkannte. Ein Neugeborenes hat selten deutliche epileptische Anfälle.
Und jetzt arbeite ich mit behinderten Senioren.

Ich habe die Peition für getrennte Ausbildung schon unterschrieben. Es sind wirklich 3 verschiedene Berufe.

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Hallo ihr lieben,

Bin echt erleichtert, das doch der ein oder andere noch was dazu geschrieben hat. Ich habe es auch unterschieben ,und da wo ich konnte, Werbung gemacht.

Ich komme, leider, nicht aus dem medizinischen Bereich aber ich habe 3 Kinder und grade mit dem großen war das Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover eine häufige Anlaufstelle. Was ich dort, unter anderem auf der Frühchenstation erlebt habe, zeigt mir als Leihe, das es absolut unmöglich ist diesen Job jemanden machen zu lassen der in seiner Ausbildung nicht darauf vorbereitet und geschult wurde. Da kann man nicht das Handbuch rausholen und sagen "warte mal das hatte ich nicht in der Ausbildung ". Da muss jeder Handgriff sitzen. Ohne zu überlegen. Auf den anderen Stationen ist das nicht anderes und mit meinem erwachsen Menschen geht man schließlich auch ganz anders um als mit einem Kind.

Ich hoffe, das uns dieser Beruf erhalten bleibt! Und ich bewundere alle die diesen Job, grade in der Baby, Kinder und Jungend Medizin, mit Leib und Seele ausüben!

Ich wünsch euch noch einen schönen ruhigen Abend!

Liebsten Gruß

Jetta

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Hallo,

Ich bin immer wieder erstaunt über die Entwicklung der Pflege.
Ich habe Krankenschwester gelernt und einige Jahre später die Weiterbildung zur Praxisanleiterin gemacht. In dieser Zeit hat sich schon so viel geändert, dass ich wirklich besorgt bin, wie sich die Pflege qualitativ entwickeln wird.
Die anforderungen an das Examen selber sind, im Vergleich zu früher, ein echter Witz.

Ich bin immer überrascht wie die pflegeausbildungen in anderen Ländern gestaltet und akzeptiert wird- zu recht.

Ich finde unsere Ausbildung so schon nicht besonders gut, vieles bleibt da auf der Strecke, wenn nun noch 3 Ausbildungen "vermischt " werden, sehe ich schwarz.

Das einzig positive daran finde ich, dass der Respekt,. Die Anerkennung und das Verständnis füreinander besser werden würde. Das "Missverhältnis " untereinander finde ich bemitleidenswert. wir haben alle einen sozialen Beruf ergriffen um Menschen zu helfen egal ob Mini, medi, maxi oder oldie...

Das sollten wir alle nicht vergessen!!!