ich pflege meine Mutter. Bin ich egoistisch?

Ich bin verheiratet und habe 3 jüngere Kinder. Meine Mutter sitzt seit einer Weile im Rollstuhl. Da sie nur Pflegestufe 1 bekommen hat, reicht das Pflegegeld für eine komplette ambulante Pflege nicht aus! Daher gehe ich Mo-Fr morgens zu ihr und pflege sie/hole sie aus ihrem Bett! Wenn sie noch Arzttermine hat übernehme ich das auch. Ich bekomme für die arbeit gar nichts weil halt vom Pflegegeld nichts übrig bleibt! Ist in Ordung, ist meine Mutter und wir sind nicht auf das Geld angewiesen. Jetzt war der medizinische Dienst hier und ich habe mich mit meiner Schwester unterhalten. Es ging darum wenn unsere Mutter die Pflegestufe 2 bekommt (mehr Pflegegeld), würde ich ja auch für meine Arbeit bezahlt und trotzdem kann der Pflegedienst noch öfter kommen. Da meinte meine Schwester nur, ich habe ja 3 Kinder und bin ja gar nicht zuverlässig. Im Winter werden die Kinder/ich krank und dann? Ich sagte nur das ich die Kinder je nach Krankheit mitnehme und sonst den Pflegedienst halt spontan kommen lasse. Und als ich sagte das ich ja dann quasi sogar für die Pflege bezahlt werde, kam halt das ich ja total egoistisch bin#schock Bitte egoistisch??? Wieso?

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Hallo

Hast du zwei Ohren? Dann nutze sie weise, durchs eine rein, durchs andere raus...

Kümmert sich deine Schwester auch? Wie wäre es, wenn sie vielleicht deine Krankheitsvertretung übernehmen würde? Will sie nicht? Wie egoistisch ist das denn bitte?

Versucht es mit Pflegestufe 2, vielleicht kann der Pflegedienst bei der Höherstufung helfen... Aber ich denke nicht, dass du dich rechtfertigen musst vor deiner Schwester... Du tust eine ganze Menge... Auch wenn es viele für selbstverständlich halten mögen, ist es das noch lange nicht...

LG

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Ich weiß auch nicht was sie immer hat. Sie arbeitet Teilzeit und ich habe schließlich "nur" die 3 Kinder und Haushalt. Mein Mann ist auch oft wochenlang nicht da...

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Ganz ehrlich, lass dir nichts einreden... Die Pflege eines Angehörigen kann locker ein Fulltimejob werden... In Verbindung mit einer eigenen Familie hast du deutlich mehr zu tun als sie... Den Schuh brauchst du dir also nicht anziehen... Du musst dich nicht rechtfertigen, du weißt, was du tust und die einzige, die sich mal mit ihrem Gewissen auseinandersetzen sollte, ist deine Schwester, die zwar meckern kann, sich ansonsten aber gepflegt rauszuhalten scheint...

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Wenn du eine Schwester hast, warum beteiligt sie sich nicht an der Pflege eurer Munter? Zum Beispiel gerade dann wenn du wegen Krankheit ausfällen solltest?

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Sonntags hatte sie ursprünglich morgens und abends übernommen, wollte sie nicht darum nur noch sonntag vormittag. Sie arbeitet Teilzeit, das reicht ihr...

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Na, diese Frage - was daran egoistisch ist - solltest du deiner Schwester stellen.
Beteiligt sie sich denn an der Pflege?
VG Rudyline

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ich glaube eigentlich sie ist neidisch weil ich dann halt auch Geld für meine Arbeit bekomme. Bin halt Hausfrau mit 3 Kinder, wieso sollte ich dafür Geld bekommen :-(

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Dann schlag ihr doch vor das ihr euch die Pflege teilt und somit auch das Geld....? *g

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hallo,
warum wirst du bezahlt, wenn mehr pflegegeld reinkommt? das geld ist doch für deine mutter (jetzt oder später, wann immer benötigt). pflege von angehörigen wird grundsätzlich nicht vergütet (was natürlich nicht gerechtfertigt ist und in den ruin treiben kann).
ich denke, deine schwester sollte sich mehr einbringen in die betreuung deiner mutter, dann sieht sie, dass das kein spaß ist.
vg

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Hallo, natürlich wird die Pflege von Angehörigen vergütet. Man kann bei den Pflegestufen wählen zwischen Pflegeleistung (Pflegedienst) oder Pflegegeld (für die Pfleger - egal ob Nachbar oder Angehöriger oder sonst wer) oder eine Mischung aus beiden.

LG Leah

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Hallo,

natürlich wird Pflegegeld gezahlt aber es steht immer noch der ZU PFLEGENDEN Person zu und nicht Derjenigen die pflegt. Was die Mutter dann mit dem Geld macht bleibt ihr überlassen.

Das einzige was man machen kann ist über die Pflegekasse eine monatl. Einzahlung in die gesetzliche Rentenkasse des Pflegenden zu beantragen.

LG

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Hallo,

Ach lass dich doch nicht vollquatschen von deiner Schwester.
Jemanden zu pflegen ist Arbeit! Und daneben noch deine Familie zu managen sowieso und wenn sie sowieso nicht helfen mag, ist es doch ohnehin nicht ihr Problem?
Wenn jemand externes zur Pflege kommt, muss der immerhin auch bezahlt werden und mit Sicherheit ist es eurer Mutter lieber, dass einige Sachen eher von euch als Angehörige erledigt werden.

Als meine Oma noch gelebt und zuhause war, bevor sie ins Pflegeheim kam, haben sich auch mehrere Geschwister die Pflege geteilt.
Meine eine Tante hatte halt am meisten Zeit, weil sie (aufgrund von behinderten Kind) nicht arbeitet und dem entsprechend hat sie sich am regelmäßigsten gekümmert und sich das auch vergüten lassen.
Da hat auch keiner rumgeheult nichts von Kuchen abzubekommen, sie hatte eben auch verdammt viel Arbeit daran.

Regel die Angelegenheit mit deiner Mutter allein und was deine Schwester meint geht zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus ;-)

LG

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genau, ich habe mit meiner Mutter jetzt besprochen das wir es alleine regeln. Sie bräuchte mich ja sowieso noch für de Haushalt, Arztbesuche usw.

Im schlimmsten Fall wird die Pflegestufe 2 abgelehnt und dann muss ich sowieso weiterhin kommen...

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Dieses Jahr DÜRFEN keine Begutachtungen durch den MDK mehr durchgeführt werden und somit auch keine Neu-Einstufungen.
Das ist gesetzlich geregelt. Somit bleibt Dir nur, gleich Anfang Januar einen Neuantrag auf Begutachtung wegen Verschlechterung des Zustands zu stellen. Aber bitte lass Dir hier vom Pflegedienst helfen.
LG Moni

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Hallo,

also, ich lese, Du bist Hausfrau, richtig? Somit hast Du ja eigentlich die Zeit, zumindest mehr Zeit, als wenn Du arbeiten würdest.

Wenn Deine Mutter die Pflegestufe 2 bekommt und somit mehr Pflegegeld, ist es das Geld Deiner Mutter, somit könnte man auch einen Pflegedienst kommen lassen, der Deine Aufgaben übernimmt oder teilweise übernimmt. Ich verstehe schon, daß Du meinst, Du wärst in dem Moment der Pfleger und Dir stünde das Geld zu, aber kann man das mit sich moralisch vereinbaren? Wenn ja, ok. Da ich aber bei meinem Opa schon erlebt habe, daß die Pfleger einfach professioneller anpacken können, er konnte auch nicht mehr aufstehen, war ich froh, daß diese schwerwiegenden Dinge ein Pflegedienst übernommen hat.
Ich pflege jetzt zum Teil meine Oma, nicht in dem Rahmen, wie Du Deine Mutter pflegst, aber ich mache das unentgeltlich und wenn sie jetzt ihre Pflegestufe erhält, kommt der Pflegedienst zu Ihr nach Hause, Morgens und Abends.

Was Deine Schwester an geht....wenn Du krankheitsbedingt ausfällst, muss sie eben einspringen, dann erhält sie aber auch das Geld dafür. Was für eine Aufrechnerei #schwitz
Wie gesagt, ich verstehe den Gedanken, Du pflegst und bekommst das Pflegegeld dafür, das ist der Grundgedanke und der ist, wahrscheinlich, auch gar nicht so verwerflich. Ich für meinen Teil würde kein Geld nehmen, aber das ist meine Einstellung.

LG

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Um Gottes Willen! Das Pflegegeld gehört meiner Mutter, sie würde mir nur einen Teil davon auszahlen. Ich würde doch nicht soviel Geld von ihr nehmen #schmoll

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Du, ich kann Dich verstehen, das ist gar kein Thema. Aber wäre es nicht besser, sich wenigstens von einem Pflegedienst unterstützen zu lassen? Das war eigentlich meine Kernaussage, bzw. Frage.

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Hallo,

Warum lasst ihr nicht den Pflegedienst die kompletten Sachleistungen aufbrauchen. Dann müsstest du vielleicht nur noch die Hilfestellung leisten die als Familienangehörige im normalen Rahmen bleibt.
Die Pflegestufe ist ja keine Vollkasko. Wenn das Geld für die Pflege nicht ausreicht, muss man eben zuzahlen. Und wenn man kein Geld hat, springt sogar der Staat ein.
Lg fatty

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Und wenn man kein Geld hat, springt sogar der Staat ein.

Stell Dir das nicht so einfach vor. Bevor das geschieht, muss schon wirklich nirgendwo mehr was zu holen sein. Es gibt Tausende Familien, die in HartzIV abrutschen, weil sie einen Angehörigen pflegen und es nicht mehr mit einer Berufstätigkeit vereinbaren können.
Ja - DANN zahlt der Staat - aber um welchen Preis?
LG Moni

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Es gibt 1000de Pflegebedürftige die unterversorgt sind weil sie ihren Kindern was vererben wollen oder sich nicht trauen zum Amt zu gehen.

Pflege kostet eben Geld. Und das Familien füreinander einstehen auch finanziell ist nunmal so. Wer soll denn die Pflege zahlen wenn der Bedürftige nicht kann? NATÜRLICH wird erstmal geguckt ob die Familie liquide ist bevor die Gemeinschaft einspringt.

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Hallo!

Die Frage bzw. die Anschuldigung ist doch schon ziemlich doof. Der Pflegedienst bekommt doch auch Geld dafür. Deine Mutter bekommt Geld berechnet auf ihre Pflegestufe, weil.....? Richtig! Weil Pflege Geld kostet!

Zudem hast du Unkosten, wenn du regelmäßig hingehst und deine Zeit "opferst". Klar, sie ist deine Mutter, aber an manchen Tagen musst du sicher auch Termine verschieben oder dich gut organisieren, damit alles hinhaut. Das ist Arbeit, das ist ein "Verlustgeschäft" für dich. Wenn du das weiter machst, kannst du gar keiner geregelten Arbeit mit normalem Lohn nachgehen. Auch ein Minus in deiner Bilanz!

Wenn deine Schwester sich ab und zu einbringt, kannst du ja mal einen Stundenlohn ausrechnen und den gibst du ihr dann. Ich schätze mehr als ein paar Cent werden das nicht sein. Davon kann sie sich dann einen schönen Tag machen. Oder eine Kugel Eis kaufen oder so.

Lass dich bloß nicht bequatschen. so lange du das mit deiner Mutter klar hast, machst du alles richtig!

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Genau das machen wir jetzt so, meine Schwester will sich sowieso bald raus halten...

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Mir gehen gerade zwei Gedanken durch den Kopf:

(1) Was schlägt Deine Schwester denn als Lösung vor?

(2) Die "Bezahlung" bei Pflegefall hält sich sehr in Grenzen. Da braucht Deine Schwester wirklich nicht neidisch drauf sein.

Ich habe meine Mama auch 10 Monate lang gepflegt. Meine Eltern hatten ursprünglich gemeinsam im Pflegeheim gelebt. Nachdem mein Papa dann im Mai 2012 verstorben ist, haben wir meine Mama im Juni 2012 zu uns nach Hause geholt. Ich weiß nicht mehr genau, wie das mit dem Pflegegeld von der Krankenkasse war. Irgendwie habe ich in Erinnerung, dass es damals - im Jahr 2012 / 13 - ca. 190,00 EUR bei Pflegestufe 1 und später bei Pflegestufe 2 ca. 350,00 EUR gab. Inzwischen sind die Sätze ja erhöht worden - auf ca. EUR 244,00 bei Pflegestufe 1 und ca. EUR 458,00 bei Pflegestufe 2.

Diese finanziellen Leistungen der Krankenkasse sind "kleine Aufwandsentschädigungen" für pflegende Angehörige. Grund zum Neidisch-werden sind diese Beträge nun wirklich nicht. Und deshalb ist es nicht fair, dass Deine Schwester Dir finanzielle Interessen und gar Egoismus vorwirft.

Was hindert Deine Schwester denn daran, sich ebenfalls um Eure Mutter zu kümmern? Dass sie sagt, ihr "genüge" ihr Teilzeit-Job, klingt irgendwie nicht wirklich nach herzlicher Anteilnahme und Fürsorge ... Vielleicht hat sie selbst keine so gute, innige Beziehung zu Eurer Mutter? Umsomehr könnte sie dann doch aber sich über Deine Initiative freuen?

Meine Schwester hätte sich die Pflege auch nicht vorstellen können. Ich hab's nachvollziehen können. Und so waren wir uns einig: Meine Schwester war dankbar und ich war froh :-)

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Meine Schwester hatte so gut wir keine Beziehung zu meiner Mutter. Als sie dann im Rollstuhl saß hat sie sich um Papierkram gekümmert. Ich verstehe es auch das pflegen nicht so ihr ding ist...